wer bis hier gelesen hat, hat ja schon verstanden, was ich suche. (Trotz dem schönen Wort "matteste")
Der Hintergrund für meine Frage ist, dass in der Natur fast alle mineralischen Oberflächen keinen Glanz haben, also stumpfmatt sind und völlig diffus reflektieren. Alle Lacke, die ich kenne, trocknen leider nicht vollständig matt auf.
nach unzähligen Versuchen hat sich bei mir Revell am besten bewährt. Der "klassische", als nicht "Aquacolor". Für Flächen und wenn die Oberfläche ganz besonders gleichmäßig sein soll, den aus der kleinen Sprühflasche. Das gleiche gilt umgekehrt auch für die hochglänzenden (= beispielsweise, wenn Decals auf "Glasscheiben fixiert werden sollen).
Aber nicht immer ist der Lack an dem schuld, was Du da beschreibst. In den allermeisten Fällen wurde unmittelbar vor dem Auftragen einfach nicht lange genug gerührt oder geschüttelt. Die "Sechziger-Regel" schafft Abhilfe. Geht ganz einfach: während des Umrührens oder des Schüttelns der Sprayflasche bis sechzig zählen (nicht zu schnell) :-)
Versuchs mal, vielleicht brauchst du den Lack ja gar nicht wechseln.
Servus, also von diesen komischen Revelldöschen bin ich schon lange weg . Aber natürlich jeder wie er mag !
Die muß man wirklich ewig schütteln oder rühren , und dann riechen die auch nicht schön . Das was Patrick sagt , dürfte also die wahrscheinliche Ursache sein , weil die Mattierungsmittel schwerer sind als der Lack und nach unten wandern .
Ich bin sehr zufrieden mit Vallejo und zwar Modell Air , den den kann ich mit der Luftpistole lackieren . Pinsel war gestern . Ob das nun aber der matteste Lack ist ? Jedenfalls ist er mat .
welchen meinst mit "klassische", meinst den Revell 32102 farblos, matt in der 14 ml-Dose?
Hallo Tom,
ja genau den... oder halt aus der Spraydose (34102) für Flächen. Je nach Art der Anwendung, was individuell gerade mehr Sinn macht. Die Mattierung ist hervorragend. Mit dem Spray bekommen sogar bereits fertig patinierte Dinge (besonders aus Kunststoff) den "letzten Schliff", weil der Lack sich selbst in den allerfeinsten Ritzen und Poren festsetzt. (z.B. Dächer, Mauerwerk u.ä.) Vorher natürlich unbedingt alles abkleben, was beabsichtigt glänzen soll (z.B. Fenster).
Wie gut ein Sprühlack jeweils mattiert, kann man vorher sehr gut testen, in dem man beispielsweise eine ausgediente, transparente Lebensmittelverpackung kurz ansprüht und am nächsten Tag einen Blick drauf wirft. Der Verlauf des Sprühnebels ist auf diese Weise gut erkennbar und ermöglicht einen direkten Vergleich zu den Stellen, die von der Sprühdose nicht berücksichtigt wurden. Gut geeignet hierfür sind u.a. die Boxen vom SB-Bäcker, Sichtfenster von Nudelnschachteln usw.... usw.....
Mr.Hobby Color H20 Klarlack (Jörg AKA elbmarschbahn) Revell 32102 farblos (Patrik AKA zimmerbahner) AK Interactive AK-190 (Peter AKA GMWE) Vallejo Model-Air (Ralle AKA V51) ich habe die Frage auch in anderen Foren gestellt und dabei folgende Antworten erhalten: Tamiya Klarlack TS80 Classic Supermatt (obi-Markt) Ultra Matte Varnish AK-183 sandstrahlen vor dem lackieren Marabu Mattlack Testors Dullcote Revell Aquacolor transparent matt
Ich wollte nicht alle ausprobieren und habe mir zu den bei mir schon vorhandenen Oesling Klarlack seidenmatt Vallejio Matt acrylic Varnish 26.518 noch den AK-Interactive AK183 beschafft.
Das Ergebnis ist spektakulär, aber seht selbst.
Ich habe je eine CD mit "Oesling RAL 9005 tiefschwarz glänzend" und mit "Oesling RAL 3002 karmirot glänzend" auf Vallejo Grundierung lackiert. Dann habe ich je ein Viertel mit meinen drei Klarlacken lackiert.
Alle Klarlacke wurden sehr nass und recht dick aufgetrage, was die Mattierung normalerweise reduziert.
unten der glänzende schwarze Grundlack, links "Oesling klar Seidenmatt", oben "Vallejo Matt Acrylic Varnish" und rechts "AK-Interactive AK-183".
links der glänzende rote Grundlack, oben "Oesling klar Seidenmatt", unten "Vallejo Matt Acrylic Varnish" und rechts "AK-Interactive AK-183".
And the winner is ---- "AK-Interactive AK-183"
Alle Farben wurden mit meiner Iwata HP-C mit einer 0,3mm Düse lackiert. Die Lacke mussten teilweise verdünnt werden. AK-Interactive AK-183 lässt sich bei 1bar Druck unverdünnt hervorragend vernebeln.
Ich hoffe, es hilft euch weiter, wenn Ihr ein Modell stumpfmatt lackieren wollt.
auch wenn du natürlich unmöglich alle vorgeschlagenen Lacke "vorrätig" haben kannst, wird eines bei deinem Versuch sehr deutlich: Vergleichen und ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall. By the Way: Was ich selbst noch nie getestet habe = Lackierungen bei unterschiedlichen Raumtemperaturen und differierender Luftfeuchtigkeit. Zuminest Klebstoffe reagieren darauf mitunter recht heftig.
Zitat von Zimmerbahner im Beitrag #9[...]By the Way: Was ich selbst noch nie getestet habe = Lackierungen bei unterschiedlichen Raumtemperaturen und differierender Luftfeuchtigkeit.[...]
Hallo Patrik,
ein gutes Stichwort. Ich schüttle die Farbe immer 60 Sekunden, wie Du es oben vorgschlagen hast. Dazu muss man auf die Uhr schauen, eine Minute ist sonst ziemlich lang. Wenn die Farbe in einer Kunststoff-Flasche ist, kommen auch noch ein paar Schüttelkugeln dazu Dann kommt die Flasche für 3 Minuten ins Ultraschallbad mit heissem Wasser. In der Zwischenzeit wird das Teil, das lackiert werden soll, mit einer Glübirne angestrahlt, so dass es sich etwas aufwärmt. Warmer Lack auf warmer Oberfläche fliesst besser. Die Luftfeuchtigkeit könnte auch eine Rolle spielen, allerdings wird bei wasserbasierten Farben hauptsächlich die Trocknungszeit beeinflusst. Bei lösemittelbasierten Lacken kann es bei feuchter Luft schwierig werden, da Lösungsmittel hygroskopisch sind.
Du hattest einen lösungsmittelbasierten Klarlack vorgeschlagen. Das kommt wegen dem WAF (wife acceptance factor) leider nicht in Frage. :-) Ich habe meine ganzen Weinert Farben verkauft...
Servus Michael, danke für das Zeigen der Ergebnisse !
"wife acceptance factor" war gut :-)
Natürlich muss man die Temperatur und Luftfeuchtigkeit beachten , gegebenenfalls kommt Verzögerer zum Einsatz . Es giibt auch Tage , da lassie ich das Lacken einfach sein :-) Das beruht natürlich auf Erfahrungswerte , die man nicht mal eben so runter schreiben kann .
Vielleicht wäre ja ein Tutorial hilfreich , in dem mal jemand mit deinem Wissen alles niederschreibt ? Das ist dann sicher auch für die Liebhaber von den Revelldöschen hilfreich , die wohl vor 20 Jahren das Mass aller Dinge waren , aber heute hoffnungslos überholt sind ?
Beste Grüsse Ralle (und jedem seinen Lack , den er mag)
Zitat von V51 im Beitrag #12 Das ist dann sicher auch für die Liebhaber von den Revelldöschen hilfreich , die wohl vor 20 Jahren das Mass aller Dinge waren , aber heute hoffnungslos überholt sind ?
Beste Grüsse Ralle (und jedem seinen Lack , den er mag)
Hallo Ralle,
hätte Michael Revell im Bestand gehabt und testen können, wäre vermutlich deutlich geworden, warum das Zeug auch nach mehr als zwanzig Jahren ( ich selbst kann mich daran zurückerinnern, sogar schon vor 40 Jahren damit gearbeitet zu haben) - trotz der umgerechnet extrem hohen Preise - immer noch so beliebt ist. Was aber natürlich nicht zwangsläufig heißt, daß auch andere Hersteller tolle Produkte auf die Beine stellen können.
Mal sehen, vielleicht kann ich ja ebenfalls noch ein Foto beisteuern ;-)
Servus Patrik , ich will dir auch gar nicht reinreden , welche Lack du gerne magst oder viel wichtiger , mit welchem du gute Ergebnisse erzielst !
Mit den Revelldöschen bin ich auch aufgewachsen , die waren immer gut . Nur mußte man sie ewig rühren (ich habe mir dafür was gebaut) und wenn ich al eben eine Farbe braute , um die Preiserleine anzumalen , dann war das ein Aufwand .
Für die Luftpistole hat Rvell die mal rausgebracht , in Gläsern , die unter die Badger paßten . Die sind leider eingeschlafen .
Mit den Revellfarben habe ich auch immer gute matte Oberflächen hinbekommen , so ist das ja nicht ! Aber wie man ein Foto hochlädt , weiss ich nicht , ausserdem bin ich nicht so der Held mit der Kamera . Wenn du eins hast , wäre das bestimmt gut !
..... gerne doch. Hatte gestern Abend mal die Ecke einer transparenten Verpackung einer Nagelfeile eine kurze Sekunde mit Revell "angezischt"
Heute morgen hatten wir ein KLamottenladen-Prospekt in der Zeitung. Perfekt für diesen Test, denn darauf ist in großen Lettern das Wort "SALE" zu lesen, es sind auch verschiedene farbige Flächen vorhanden. Beides in Kombination ermöglicht darüber hinaus eine gute Orientierung (und auch mit den Urheberrechten dürfte es wohl kaum Probleme geben, da die Verbreitung ja ohnehin erwünscht ist ).
Hier zunächst der Ausschnitt im Original:
...... und hier habe ich die (links unten in der Ecke) angesprühte, durchsichtige Verpackung davor gehalten. Das "S" im Zentrum des Sprühnebels verschwindet nahezu vollständig, während rechts im Bild - also da, wo kein Lack hingekommen ist - noch alles glänzt und einwandfrei lesbar bleibt.
Ein abschließender Vergleich demonstriert, daß auch die Reinheit der ursprünglichen Farben mit dem von mir verwendeten Lack nicht beeinträchtigt wird. Bei dieser Aufnahme habe ich die Verpackung von rechts mit leichtem Druck auf das "S" im Foto-Ausschnitt gepresst.
Zitat von Zimmerbahner im Beitrag #13[quote=V51|p3766460]Mal sehen, vielleicht kann ich ja ebenfalls noch ein Foto beisteuern ;-)
Hallo Patrik, hall Ralle,
ich habe noch weitere rote und schwarze CD's lackiert. Wenn Ihr möchtet, könnte ich euch welche zuschicken, ggf. auch schon ein Segment mit meinem gegenwärtigen Favoriten beschichtet. Wir könnten den Vergleich etwas ausweiten.
Wenn Ihr mir dann die beschichteten Platten zurückschickt, könnte ich Verglaichsfotos machen.
Das gilt natürlich auch für alle anderen Kollegen, die ihren Favoriten beitragen möchten.
ein total lieber Vorschlag von Dir. Ich denke mal, daß bereits jetzt schon drei Aspekte erhebliche Bedeutung erlangt haben:
1. Der Nutzen und die Funktion von Klarlack wird sehr oft unterschätzt, Unterschiede vielen möglicherweise überhaupt nicht bekannt.
2. Jeder, der unter den eigenen, heimischen Bedingungen Tests auf die beschriebenen Arten selbst durchführt und vergleicht, findet auf diese Weise schnell seinen "persönlichen Favoriten"
jeder hat da seinen pers. Favoriten. Matter Klarlack ist bei mir z.B. der: -Humbrol matt cote/mit original Humbrol Verdünner -elita Klarlack matt/mit original Elita Verdünner Sehr gut soll auch sein(Höhrensagen!) Vallejo matt varnish! Hier habe ich nun auch 3 verschiedene Lacke, Humbrol-enamel, Vallejo-Wasserbasierend, elita-? Ich würde dir empfehlen die Klarlacke einfach mal zu testen, sie kosten nicht wirklich viel und jeder kommt mit dem Lack unterschiedlich gut klar. Will damit sagen: DEN einene Klarlack gibt es wahrscheinlich nicht. Und bitte darauf achten: -Luftfeuchtigkeit des Arbeitsplatzes zum lackieren nicht zu hoch! -Lack nicht zu alt und gut geschüttelt -passend verdünnen -wenig Luftdruck und entsprechend dünn den Lack einstellen Und testen! Das wird schon.
Zitat von michl080 im Beitrag #8 ich habe die Frage auch in anderen Foren gestellt und dabei folgende Antworten erhalten: sandstrahlen vor dem lackieren schönen Abend, Michael
......bei diesem Ratschlag musste ich dann doch etwas schmunzeln. Den Untergrund mattieren, damit die Oberfläche weniger glänzt ???? Klingt ein bischen wie " warmes Wasser ablaufen lassen, damit dieses in der Badewanne nicht auskühlen kann ".......
Zitat von Zimmerbahner im Beitrag #9[...]By the Way: Was ich selbst noch nie getestet habe = Lackierungen bei unterschiedlichen Raumtemperaturen und differierender Luftfeuchtigkeit.[...]
Hallo Patrik,
ein gutes Stichwort. Ich schüttle die Farbe immer 60 Sekunden, wie Du es oben vorgschlagen hast. Dazu muss man auf die Uhr schauen, eine Minute ist sonst ziemlich lang. Wenn die Farbe in einer Kunststoff-Flasche ist, kommen auch noch ein paar Schüttelkugeln dazu Dann kommt die Flasche für 3 Minuten ins Ultraschallbad mit heissem Wasser. In der Zwischenzeit wird das Teil, das lackiert werden soll, mit einer Glübirne angestrahlt, so dass es sich etwas aufwärmt. Warmer Lack auf warmer Oberfläche fliesst besser.
Das nehme ich mir von hier gerne mit. Dass die Temperatur der Farbe und des Werkstücks einen Einfluss haben kann, war mir überhaupt nicht bewusst, ist aber absolut einleuchtend. Und nicht nur bei Mattlacken hilfreich. Danke schön an dich und die hier Beteiligten!
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Welcher Klarlack ist der mattestse?
05.06.2016 11:20 (zuletzt bearbeitet: 05.06.2016 11:25)
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Den Untergrund mattieren, damit die Oberfläche weniger glänzt ???? 
Klingt ein bischen wie " warmes Wasser ablaufen lassen, damit dieses in der Badewanne nicht auskühlen kann "....... 
