Aus Mangel an passender Literatur würde ich gerne mal wissen welche Loks der Baureihe 18.4 bis 1939 am Rheingold liefen? Ich will eine Roco DB 18.4 zur Epoche IIb Lok machen für meinen Rheingold-Zug. Web-und Buchtipps würden mir sehr weiter Helfen.

MfG, Daniel

Hallo Daniel,
die Roco 18.4 ist leider völlig untauglich - keine Windschneiden S 3/6 hatte den Rheingold '28 vor den Museumsfahrten am Haken.
In diesem Stummiforum - Beitrag sollte der Rheingold '28 eigentlich umfänglich abgehandelt sein, was die Wagen und die S 3/6 als Zuglok betrifft.
mfg
Thomas

Hallo Daniel,

ich bezweifle, dass vor dem Rheingold in den 1960er Jahren noch Dampfloks eingesetzt wurden. Bestenfalls vielleicht 01 oder 01.10 auf Strecken ohne Elektrifizierung. Aber da wird man wohl eher die V200 bevorzugt haben. Der Rheingold der Epoche 3b mit Aussichtswagen und Buckelspeisewagen in der Farbgebung blau/elfenbahn wurde i.d.R. von speziell für die Leistung hergerichteten E10 befördert.

Natürlich kann es sein, dass aushilfsweise, wenn einer "echten" Rheingold-Lok mal unpässlich war, auch andere leistungsfähige Maschinen eingesetzt werden mussten. Darüber wird es aber sehr wenig Literatur geben.

Auch die Behauptung, dass in der Ep. 3a und davor ausschließlich S3/6 ohne Windschneide und mit den "normalen" Treibrädern zum Einsatz kamen, halte ich für nicht sattelfest. Das wird zwar schon seit Urzeiten in der Literatur geschrieben, aber einer schreibt vom gleichen ab und der nächste dann vom übernächsten usw., bis es stimmen muss, weil es ja schon so viele geschrieben haben.

Ja - für Planleistungen lässt sich das sicherlich noch heute zweifelsfrei belegen - aber, wie gesagt - wenn eine Maschine oder gleich deren zwei mal zur Kur mussten?

Na ja - nichts für Ungut...

Gruß

Uwe Ganther

Hallo Uwe,
sorry - lese Dir zuerst mal den verlinkten Beitrag durch, bevor Du Dich aufs Glatteis begibst. Daniel spricht explizit von der Reichsbahn Zeit bis zur Einstellung der Rheingolds 1939 kurz nach Kriegsbeginn.
Keine Windschneiden S 3/6 hatte den Rheingold '28 bis 1939 am Haken - dabei bleibe ich und kann es mit den Stationierungslisten auch beweisen!
Eine "Hochhaxige" ist nunmal keine "Windschneiden" S 3/6 und selbst die hatten als 18.4 den Rheingold '28 nur wenige Monate am Haken.

Sollten damals wirklich im BW Wiesbaden / Mainz alle S 3/6 fusslahm gewesen sein, dann waren die dort vorhandenen 38er dran. Dafür gibt es sogar einen Beleg - AFAIR ein Bellinrodt Foto. Auch habe ich irgendwo gelesen, dass in solch einem Fall die bad. 18.3 neu bekohlt, mit Wasser aufgefüllt und mit einer 2. Besatzung bis Emmerich "durchlief".
Das BW Wiesbaden (später Mainz) verfügte eben nie über Windschneiden S 3/6er (schon gar keine der Bauserien 0, a ,b oder c), die bekamen die Loks der Neubauserien direkt zugeteilt.
mfg
Thomas

Hallo Thomas, hallo Daniel,

ich hatte Ep. 3b gelesen, Du hast jedoch 2b geschrieben! Da war natürlich wieder einmal die Brille schuld. Mich wunderte schon, was Du mit 1939 und Ep. 3 meintest...

Thomas, Du hast natürlich Recht, wenn man nach Stationierungslisten geht.
Das ist belegbar, solange kein Foto auftaucht, das Anderes beweist. Nicht neben jedem Zug, der jemals unterwegs war, hat ein Herr Bellingrodt gestanden.

In der Wissenschaft gilt das Gesetz von Ockhams Rasiermesser.
Auch die "Archäologie der Eisenbahnen" ist ja durchaus eine Wissenschaft. Geht man nach diesem wissenschaftlichen Grundsatz, so ist es wahrscheinlich, dass das, was geschrieben steht, richtig ist.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass es mit Sicherheit Ersatzleistungen von anderen Maschinen gab, die nicht mehr belegbar sind, solange nichts dazu auftaucht.
Ich würde mir keine grauen Haare wachsen lassen, wenn ich eine Windschneiden-S3/6 mal vor einem Rheingold einsetzen müsste.
Eines steht natürlich fest: Es wäre keine Regelleistung!

Aber, wie Ihr wisst, sehe ich Vieles sehr viel lockerer als die Meisten hier bei uns.

Gruß

Uwe Ganther

Hallo Leute,

gefunden im Buch “Rheingold” von Friedhelm Ernst, Alba, ISBN 3-87094-115-4.

Bemerkenswert im Kapitel “Mit schnellen Lokomotiven“ ist natürlich vor allem die Dampflok Reihe 3900 die hier in Holland vor dem Zug im Einsatz war. Die lief satte 110 km/h. Jawohl!

Freundlicher Gruß,
Max
|addpics|5ym-1-c91d.jpg,5ym-2-6bb2.jpg|/addpics|

Letztendlich entscheidet doch, was gefällt. Bei mir kommt auch die blaue Roco S3/6 der K.Bay.Sts.B davor... Einfach weils optisch stimmig ist....Auch, wenn das Gespann SOOO NIE gelaufen ist...

Uwe, nicht alles was theoretisch möglich war hat es auch gegeben. Wir reden hier von DEM Luxus Reisezug der DRG und nicht von einem x-beliebigen Lumpensammler. Die Stationierungsgeschichten der zur Bespannung zuständigen Bw sind belegt, da gibt es kein wenn und aber. Was die entsprechenden Bw nicht hatten im Bestand und von der Leistung und Geschwindigkeit zur fahrplangerechten Beförderung ausreichte, kann also auch nicht im ausnämlichsten Ausnahmefall eingesetzt worden sein.

Danke für die vielen Antworten,
in Sachen Lokbespannung kann natürlich alles möglich gewesen sein. Die evtl. Bilder werden aber dem Krieg nicht überlebt haben, falls jemand so eine Ausnahme Dokumentiert hat. Auf jeden Fall hab ich immer noch das Problem, wie ich aus der Bundesbahn (Epoche IIIa) eine Reichsbahn Lok mache (Epoche IIb). Ihre Aktuelle Nummer ist 18 416, sie hat zufällig auch noch Sound, was der Verkäufer aber nicht wusste. :-)
Ich werd wohl das EK-Baureihenbuch kaufen müssen, um an verwendbaren Daten und Bilder zu kommen.

MfG, Daniel

Hallo Daniel,
aus der Epoche IIIa Version der 18 316 die späte Epoche II zu machen ist doch nciht schwer - ab 1933 war die Lok bis zu ihrer z-Stellung immer in Regensburg - also nur Bundesbahn gegen Reichsbahn tauschen und die Daten der Bremsanschriften/Haftpf. anpassen.

mfg
Thomas

Anmerkung der Moderation: Off-Topic-Beiträge wurden gelöscht!