nach einem Gotha T57 Nur eine Straßenbahn - Gotha T57 von H&P wollte ich noch ein zweites Straßenbahn-Fahrzeug bauen. Es sollte diesmal ein KT4D werden. LED- und Sound-Klimbim sollte es auch wieder geben. Leider ist der H&P-Bausatz nicht gerade der Quell reiner Freude. Immerhin erfüllt der gewaltige Fahrwerk-Klotz (ebenfalls von H&P) seinen Zweck, wenn auch nicht ganz geräuschlos.
Da auf meinem geplanten Betriebsdiorama keine Wendemöglichkeit bestehen wird, sollte es ein echter Zweirichtungswagen in Freelance-Manier werden.
Sollten mich vorbildorientierte Modellstraßenbahner für dieses Fahrzeug verprügeln wollen, so täten sie das natürlich völlig zu recht.
Das soll die Knickgelenk-Steuerung sein. Die Ösen der Drähte sind verlötet, damit sie sich im Betrieb nicht aufbiegen.
In die Drehgestell habe ich Löcher gebohrt und die kurzen Drahtstücke dort eingesteckt. In der Mitte enden die langen Drähte in einem am Drehgelenk montierten Kunststoffplättchen.
Da mein Fahrzeug auch enge Radien befahren soll, wollte ich kein Drehgestell festlegen. Die seltsame Konstruktion erfüllt ihren Zweck und stellt das Fahrzeug nach Kurvenfahrt gerade.
Die LED sind ein- und aufgeklebt. Ein 11x15 LS passt perfekt in die Vertiefung im Dachbereich des zweiten Wagenteils.
Ein Blick auf die Verkabelung im Bereich des Fahrwerkes. Damit die Litzen nicht schon im Fensterbereich aus dem Boden aufsteigen, habe ich noch etwas in Richtung Fahrerplätze gefräst. Der Kabelstrang führt zum Decoder im vorderen, zum LS im hinteren Wagenteil führen die beiden einzelnen Kabel.
Der Sounddecoder steckt halb im Fahrerraum. So ist er durch den Türbereich …
… und die Zielanzeige im Fahrerraum recht gut getarnt. In den Messingröhrchen-Scheinwerfern stecken kurze Lichtleiterstücke. Dahinter kleben die LED. Die Scheinwerfer habe ich um einige Zehntel-Millimeter nach außen versetzt, so weit es eben ging.
Ich habe die alten Fenster verbaut, da mir die Fenster-Folie der modernisierten Fahrzeuge zu fragile erschien. Zu Ausführung und Montageort der Zielanzeigen sage ich mal nichts. Sie sollen auch den Decoder und den LS etwas verdecken. Auf weitere Beschriftungen am Wagenkasten habe ich verzichtet.
Die Farbgebung ist reine Fantasie und wenn schon Türen an der falschen Stelle, dann bitte auch gut sichtbar. Der Faltenbalg besteht z.Z. nur aus dem stark verkürzten Originalteil und ist recht „luftig“. Das kann man viel besser machen, wie ich gesehen habe. Dafür muß ich mich aber erst im Scherenschnitt üben.
Der Sound ist so fragwürdig wie das ganze Fahrzeug, aber „das Beste“ von dem was mir zu Verfügung stand. Die Beleuchtung ist natürlich nicht komplett. Die Geduld des Bastlers sowie der verwendete Decoder begrenzten hier den Umfang.
Das dieses Fahrzeug kein Vorbild haben kann, stört mich persönlich nicht. Ich wollte mir ein funktionsfähiges Betriebsmodell zum spielen bauen.
Hallo Uwe, Deine KT4D-Bastelei gefällt mir sehr gut, ist doch die "Bimmel" auch mein zweites Interessengebiet im Modellbau.
Der Gelenkmechanismus ist sehr vorbildlich, so funktioniert es auch in etwa beim echten KT4. Auch wenn Du extra schreibst, daß dein ZR Freelance ist, so komme ich um ein paar Bemerkungen nicht herum:
Für einen vorbildlichen ZR-KT4D hättest Du Dir nicht die Mühe mit den Türen auf der zweiten Seite machen brauchen. In Erfurt waren (und in Gotha und auf der Krim sind) KT4D im Einsatz, welche zwar zwei Fahrerkabinen haben, allerdings nur auf einer Seite Türen. Sozusagen unechte ZR. Falls Deine Funkenkutsche nur auf einer eingleisigen Strecke pendel, wäre dies also auch für ein vorbildliches Fahrzeug kein Problem. Da in deiner Tatrabahn zwei Antriebe werkeln, wäre bei Aufteilung des Antriebes an zwei Fahrzeuge auch noch eine Heck-an-Heck-Traktion eine interessante Option gewesen, wobei der jeweils führende Wagen für den Fahrgastbetrieb freigegeben ist.
Beim "echten" Tatra ist ein gegenüberliegender Türeinbau aufgrund der Einbauplätze von Motorgenerator und Beschleuniger nicht möglich.
Eine Frage zum Sound: Gibt es eigentlich das klassische Tatra-Geräusch als Soundprojekt? Also lautes Lüfterheulen und das Knallen der Schütze nach dem Beschleunigen?
Ansonsten von mir "Daumen nach oben" für deine beiden Straßenbahnen!
Ich habe derzeit als Langzeitprojekt noch einen Großzug nach Hallenser Vorbild im Bau, wobei ich mit dem ersten TW schon recht weit bin:
Hier fehlen noch einige Details und der Stromabnehmer wird gegen einen Eigenbau getauscht. In Halle saßen die Stromabnehmer auf sehr charakteristischen großen Isolatoren, was mit der erhöhten Fahrdrahtlage zusammenhängt.
Falls Interesse besteht, kann ich das Projekt auch einmal separat vorstellen.
Ein toller Umbau, ich muss mir den nachher nochmal in Ruhe ansehen!-) Edit: Auf der Webseite von H&P ist im Moment nicht viel zu sehen. War es von Haus aus kein Zweirichtungswagen? Freelance finde ich immer gut!
Ist der TW meterspurig? Edit: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil - steht ja im Titel des Threads.
Und: wirst du dein Betriebsdio hier zeigen? Ich habe eben begonnen, etwas ähnliches zu bauen. Die ersten Modulkästen sind "am werden". Hier mal der Link zur Planung.
danke für eure positive Resonanz auf meine kleine Bastelei.
Es gibt verschiedene Ansätze ein geradestellen so eines Knick-Modells zu bewirken. Ich habe mich für diese „vorbildnahe“ Variante entschieden. Ich hatte mir tatsächlich zuerst ein Pappmodell gebaut um das Funktionsprinzip zu verstehen und zu testen.
Den (Die?) ZR-KT4 vom Gleisdreieck kenne ich. Tatsächlich war ein Besuch der Thüringerwaldbahn im letzten Jahr (und eine Fahrt im KT4D nach langer Zeit) der Anlass mich endlich mit dem Thema Straba zu befassen. Eine KT4D Heck an Heck Traktion ist eigentlich schon zu lang für mich. (Außerdem müsste ich dann noch einen KT4D so bearbeiten - bloß nicht noch mal!) Hier gibt es schöne Videos dazu:https://www.youtube.com/watch?v=au8IapywT94 Die Plauener-KT4D mit ihren attraktiven Lackierungen fand ich immer klasse.
Für Ost-Straßenbahnen gibt es keine Soundprojekte, meine ich.
Stephan, deinen Hallenser T4D finde ich interessant. Und darüber berichten? Ja, gerne.
Jörg, vom KT4 gibt es keine „echten“ Zweirichter. Das ist technisch unmöglich, wie Stephan schon erwähnte. Entsprechen gibt es auch kein "Modell" von H&P.
Martin, mein KT4D entstand aus zwei H&P-Bausätzen.
Den Bau des Betriebsdioramas schiebe ich noch vor mir her, weil ich dazu eigentlich keine Lust habe. Aber bald muß ich ran.
Hallo Leut's, der Faden ist schon ein paar Tage alt. Mittlerweile haben Myriaden von Bildhostern den Dienst eingestellt. Und mir ist es auch passiert- daß ich Fäden, die auf Seite drölfeinzwanzig abgerutscht sind, auf einmal ohne Bilder aufscheinen.
Mich würden die Bilder des Kurzgelenkwagens auch interessieren- auch wenn ich alles nach T4D nicht mehr als Tatra- Straßenbahn wahrnehme. Inzwischen gibt es auch einige recht gut gemachte Soundprojekte für die Beschleunigerwagen.
ich habe noch einmal drei neue Bilder meines ZR-Phantasie-KT4D von unten eingestellt, denn die alten Fotos habe ich selbst auch nicht mehr.
Leider ist mein KT4D schon länger nicht mehr einsatzbereit. Einer der beiden Motore tut nicht mehr das was er soll. Ich habe Ersatzmotoren von Halling.
Jedoch sind die Motoren in den Herrmann-Antriebsklotz so fest eingepresst, das der Tausch nicht ohne große OP zu bewerkstelligen ist. Allerdings fehlt mir für diese Aktion bisher die Motivation.
Mit dieser stark am Vorbild orientierten Variante der Knickgelenksteuerung war das Fahrbild bei Kurvenfahrt ganz gut. Das alte Video aus der Bauphase meiner Anlage habe ich ebenfalls noch einmal sichtbar gemacht. Der Decoder mit seinem Sound ist natürlich aus einer anderen Zeit...
Hallo Uwe, bist Du Dir sicher, dass die Motore eingepresst sind? Vielleicht sind sie auch geklebt? Dann würde "gezielt" Wärme helfen. Danke für die Bilder und viel Erfolg - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
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Nur eine Straßenbahn - KT4D mit Licht und Sound in H0m
12.03.2016 02:08 (zuletzt bearbeitet: 12.03.2016 07:51)
