Auf der Strecke Leipzig - Dresden finden gerade Umbauten zur Geschwindigkeitserhöhung statt. Im mittlerweile nur noch Haltepunkt Glaubitz ist durch Erdarbeiten ein Grenzzeichen ans Licht gekommen. Material - Sandstein. Allerdings anders als die sächsischen vom Grundriss her nicht rund, sondern führt die eckige Form eher in einer abgerundeten Pyramide zusammen. Die Farbe leuchtet nach dem Waschen wieder kräftig.
Nun meine Frage an die Experten: Gab es das in Sachsen auch in dieser Variante? Oder stammt es aus DRG-Zeiten? Leider finde ich recht wenig was Grenzzeichen in Steinform betrifft.
Die Rot-Weiße Farbgebung kam erst zu DRG Zeiten auf. Zu königlich Sächsischen Zeiten waren die meines Wissens weiß. Daraus lässt sich aber nicht ableiten, von wann und woher der Stein tatsächlich sein könnte.
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
Eigentlich will ich schon seit Wochen etwas schreiben... eigentlich...darum jetzt gebündelt. Zuerst Claus: Deine Module gefallen mir sehr gut. Gerade als Fotokulisse für Deine hervorragenden Modelle finde ich sie perfekt. Mit dem sächsischen Oberbau ist das leider so eine Sache, für die Schmalspur gab (Modell87) bzw. gibt's vom Baummetz ja die Standartweichen und Schwellenbänder mit sächsischen Hakenplatten. Für die Regelspur waren sie von Modell87 zwar angekündigt, aber meines Wissens nie produziert worden. Ob da was vom Baummetz kommt, glaube eher nicht. Wobei so eine maßstäbliche180-1:8 wäre schon was und würde sicher auch Käufer finden.So bleibt eben nur als Kompromiss "Mein Gleis", wenn man vernachlässigt , dass Oberbau K erst in den 30-er Jahren verwendet wurde. Zum Thema Grenzzeichen will ich mal ein paar Parallelen zu meiner beruflichen Tätigkeit als Vermesser bemühen. Das die Farbe so gut erhalten ist verwundert mich nicht. Es ist sicher Nitrolack, haben wir bis Anfang der 90-er auch verwendet (genau genommen, bis zum Verbot). Unter anderem im Waggonbau Görlitz, wo wir öfters zu tun haben, sind noch Markierungen von Absteckungen aus den 80-er und 70-er Jahren einwandfrei zu lesen (und die wurden damals sehr dezent angebracht, da Vermesser keine "Graffiti-Künstler" sind). Für die Entstehungszeit würde ich die DRG ausschließen wollen, zum einen, da Bahnverwaltungen eher auf die Kosten bedacht sind (Managergehälter und Boni in heutiger Zeit lasse ich mal außen vor), wurden vorhandene Polizisten bei Umbauarbeiten, soweit es der Zustand zuließ, größtenteils wiederverwendet. Bei Erweiterungen kamen dann sicher die leichter einzubauenden neumodischen aus Emaille zum Einsatz. Die Mitarbeiter der BM hatten da dann sicher lieber den leichten Weg gewählt, als die Plaggerei mit den Natursteinpolizisten. Ich selber habe noch Nivellementspfeiler aus Granit gesetzt, und das war eine elende Schinderei. Für mich ist der Grenzstein definitiv ein sächsischer, nicht unbedingt von der Staatsbahn (denn dort waren die genormt, was aber auch nichts zu sagen hat. Grenzsteine für Katastergrenzen waren früher, also weit vor 45 auch schon in ihren Abmessungen genormt, aber da gibt es auch die unterschiedlichsten Ausführungen, grad so, wie der Steinmetz es hinbekommen hat) sondern vielleicht noch von der LDE. Schöne Grüße Torsten
seit einiger Zeit gibt es selbst entwickelte sächsische Gleisjoche und Weichen nach Oberbauart Va aus dem Drucker. Wir haben uns damals für die 185 m Weiche entschieden. Der Lokmeister wusste natürlich davon und hat das Angebot aus nachvollziehbaren Gründen abgelehnt. Hier wäre eben viel Selbstbau angesagt und die Fahrzeuge sollten i. d. R. auch Rp25 Profile bzw. max. 0,9 mm hohe Spurkränze aufweisen, da die Schienenprofilhöhe sehr nah am Maßstab ist.
Hier mal eine noch nicht ganz fertig gestellte Weiche:
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
Irre, das ist einfach nur irre. Ihr wisst genau, dass es das wohl nur ein oder zweimal geben wird. Ich kann einfach nur still den Hut ziehen bei dem Niveau.
hier kann ich eigentlich nicht viel dazu sagen. Torsten hat es ja schon ausführlich getan. Flurgrenzsteine variiren. Solche rundgehauenen Grensteine kenne ich auch. Auf meinen Grundstück waren es einfach hochkannt gestellte Feldsteine in Glasscherben. An meiner ZS-Linie waren sie ganz Nobel. Quadtratisch mit eingehauenen Eisernen Kreuz. Weichengrenzsteine in Sachsen kenne ich nur mit quadratischen Sockel und rundgehauener Kuppe. Zur Staatsbahnzeit waren sie weiß gestrichen und dann zur Reichsbahnzeit eben weiß rot angemalt. Siehe Bilder:
Noch paar sächs. Modellfotos zum neuen Buch über die ZS.
auch von mir vielen Dank für die beiden Filme, ich bin immer wieder beeindruckt, was du da so leistest, und eben neuerdings auch die interssanten Erklärungen hier. Ich habe mir fest vorgenommen, die anstrengende Reise von 2 km zu dir demnächst wieder einmal zu machen ;-)
Ist sie schön geworden! 'Edel' sollte man Großschreiben. Tolle Filme hast du gemacht mit Erklärungen zu der Lokomotive, aber auch zu der Brücke und den Brückprüfzug. Ich hoffe das Urian und du sich doch noch was einfallen lassen, damit es weitergeht.
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Königliches Sachsen
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09.08.2024 10:22
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