Ich habe hier in meinem Fuhrpark ein paar Wagen in Vielleichtbauweise, d.h. sie entsprechen nicht ganz dem Vorbild bzw. haben sie kein konkretes.
Fangen wir an mit meinen Reisezugwagen der DB in Epoche IV. Dies sind alte PIKO Schnellzugwagen aus einer Zugpackung. Vor zwei Jahren waren sie noch unlackiert in verkehrsrot/beige und mit kitschigen TEE-Beschriftungen. Später wurden sie purpurrot und warten jetzt auf neue Decals. Die Wagen fahren zusammen mit einem Lima Aussichtswagen und einer Roco 103. Hier noch zwei weitere: ein Packwagen, den es nie wirklich gab, und ein früherer Speisewagen der DR. Das Dach ist jetzt silbern und die gelbe Inneneinrichtung ist weg.
Als nächstes kommt ein Tillig TT-InterCity (Katalogbild). Wer genau hinsieht, erkennt Rekowagen der DR und soweit ich weiß fuhren diese nie im deutschen IC-Verkehr.
Was sagt ihr zu solchen Wagen? Sind diese (theoretisch) bei euch im Fuhrpark zugelassen oder greift ihr lieber zu vorbildgetreuen Modellen? Ich habe da einen Trick: Zwischen allem aus der DDR fällt der große Unterschied hingegen zum Vorbild nicht auf.
Gruß Clemens
Wenn man will, kann man alles. Aber will man denn immer?
Mein Fuhrpark: H0-DC: DR und DB Epoche 3-4 H0-AC: TWB Epoche 3
welchen Fuhrpark meinst du mit "eurem Fuhrpark zugelassen" ? Ich glaube ich verstehe die Frage nicht wirklich.
In meinem "persönlichen" Fuhrpark, also dem was bei mir so herumfährt, da fährt was mir gefällt. Epoche, Zusammenstellung usw ordnet sich da meinem Gusto unter :)
Ich mache da was mir Spaß macht.
Da kann ich also nur für mich sprechen. Da gibt es glaube ich keine generelle Aussage zu treffen. Jeder macht das so wie es ihm gefällt.
wenn Phantasiemodelle gut gemacht sind, kein Problem. Irgewndeine Geschichte läßt sich schon drumrum stricken, wenn man eine Ausrede braucht. Allerdings sollten sie sauber lackiert sein :) Ich habe mir mal einen TEE-Speisewagen von Lima gemacht, schon eine Weile her, der gut zu den FS TEE-Wagen vom gleichen Hersteller passt.
Überhaupt habe ich von Lima ein paar wirklich nette Phantasiemodelle, die ich nie hergeben würde (BR151 in blau und TEE, BR184 TEE, BR218 Renfe etc.)
Ich meine ja auch, dass solche Wagen ja auch nie wirklich dem Vorbild entsprechen. Es gibt Sammler, die genau auf Bauart, Originallänge, Wagennummer und Detailgetreue achten und es gibt Spielbahner, die nur grob auf das selbe Aussehen und die gleiche Grundart achten. Fantasie gehört eben auch mit dazu.
Gruß Clemens PS: Alles Gute zum Geburtstag!!!
Wenn man will, kann man alles. Aber will man denn immer?
Mein Fuhrpark: H0-DC: DR und DB Epoche 3-4 H0-AC: TWB Epoche 3
Na dann guck dir mal den Preis an von dem TT Wagen.....ca 20 Euro. ......dafür bekommst auf Modellbahnbörsen nicht mal nen gebrauchten Reko von Sachsen Modelle. Mir persönlich gefallen deine gezeigten Wagen überhaupnicht. Hast du den blauen mit Filzstift bemalt ??? So etwas ist eher was für Kinder zum spielen und schrotten. ....tut mir leid ,lieber Modeller.
Gruß Torsten
H0 2 Leiter Analog Anlage. Hauptsächlich DR zur Zeit der Wende
Zitat von Der Modeller im Beitrag #1Was sagt ihr zu solchen Wagen? Sind diese (theoretisch) bei euch im Fuhrpark zugelassen oder greift ihr lieber zu vorbildgetreuen Modellen?
Ich handhabe es ganz einfach, was mir gefällt, vernünftig umgesetzt und preislich okay ist wird gekauft. Das sind vorwiegend Fahrzeuge die zur Thematik Ostdeutscher Eisenbahnverkehr ab 1994 bzw. zur KBS 590 passen, da habe ich inzwischen relativ viel zusammen. Ansonsten dürfen es aber auch gerne gut gemachte vorbildfreie Fahrzeuge sein. 50% meiner 1:100-Wagen sind vorbildfrei. Sollte Piko (was ich sehr strak vermute) den IC 2 auf Basis der DBuz herausbringen (Märklin es ja auch schon mit seinen Dosto'94 gemacht, und Alex und Metronom haben beide auch auf jeweils dieser Basis gebracht) so werde ich mir wahrscheinlich auch einen (noch vorbildfreieren) Zweiwagenzug holen. Die Idee eines DBuz als IC und in IC-Lackierung finde ich einfach zu herrlich, sind Sie doch genau das Gegenteil von einem Fernverkehrsfahrzeug.
heute halte ich es damit generell ähnlich wie die beiden Martins. Die Lima 184 gab es übrigens auch in Grün, ganz klar zum Ausgleich für die blaue 151 Ich geb zu, ich hatte vor 20-25 Jahren eine Phase, da habe ich genau solche Modelle ausgemustert, weil ich alles ganz genau wollte - diese Verbissenheit habe ich abgelegt. Bringt mir nichts, ist sozusagen falscher Ehrgeiz.
Gut gemachte Fantasie-Modelle akzeptiere ich durchaus. Sind jetzt nicht die Hauptstütze meines Betriebs, aber ein netter Gag zu gegebenem Anlaß. Ich habe mir mal eine kobaltblaue 111 mit Dachrinne gebaut - die werde ich auch noch als E11 beschriften - oder einen Buckelspeisewagen mit einfach purpurroter Lackierung und DSG-Beschriftung. Ein bisschen Spaß darf schon sein, denn das bringt Abwechslung. Ich kann über mich und mein Hobby auch mal schmunzeln...
Gekaufte Fantasiefahrzeuge sind da eine andere Sache. Aus Gründen der Vielfalt lasse ich den einen oder anderen bunten Tanker oder Bierwagen gelten, aber neu kaufe ich mir da nichts mehr. Überhaupt gibt es im Güterwagenbereich manches eher Vorbildferne, das ist nicht so mein Spezialgebiet und ich kann damit leben. Genauer nehme ich es bei Personenwagen, dennoch drücke ich da besonders bei der Epocheneinteilung mal ein Auge zu, wenn mir der Waggon gefällt.
Etwa 90% meines Fahrzeugbestands sind epochenrichtig lackiert und beschriftet. Das reicht für einen seriösen Betrieb mit >700 Einheiten, da gönne ich mir die Farbtupfer einfach.
Und besonders gestehe ich diese Freiheit auch allen anderen zu. Neulich hatte ich einen etwas skeptiechen Kommentar zu einem ähnlichen Beitrag von Dir geschrieben, da wußte ich aber nicht, daß Du Dir über die fantasievolle Natur mancher Modelle im klaren bist. Unter diesen Umständen wünsche ich Dir natürlich allen Spaß der Welt damit - es ist deine ganz freie Entscheidung, und es ist gut, daß jeder eine eigen Einstellung dazu hat. Nichts wäre schlimmer für mich, als eine Normung oder Beschneidung der Freiheiten unseres Hobbys; Spurkränze und andere Technik mal ausgenommen. Es lebe die Vielfalt!
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Achso, den Begriff "Vielleichtbauweise" finde ich super. Den muß ich vielleicht gelegentlich ausborgen...
Erinnert Ihr Euch nicht mehr wieviele Aufgaben ein Fahrzeug in Kindheit auf der Anlage übernehmen mußte. Notwendig mangels Masse, aber die Fantasie hat es gerichtet. Warum soll das als Erwachsener nicht mehr gehen?
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Bei mir kommen nur Fahrzeuge auf die Gleise die äußerlich zu 98% ihren großen Vorbildern entsprechen. Irgendwelche Phantasielackierungen lehne ich für mich und meine Modellbahnen konsequent ab.
Zitat von Westhafen im Beitrag #9Bei mir kommen nur Fahrzeuge auf die Gleise die äußerlich zu 98% ihren großen Vorbildern entsprechen. Irgendwelche Phantasielackierungen lehne ich für mich und meine Modellbahnen konsequent ab.
Ein sehr löblicher Ansatz, wenn auch wegen der großen Prozentzahl etwas unglaubwürdig. 98% (vielleicht 100%?) schaffen nur absolute Profis in Sachen Eisenbahnmodellbau (Winfried Schmitz-Esser z.B.). Jedenfalls, wenn man "äußerlich" nicht irgendwie besonders auslegt (ansonsten könnte man bei entsprechender Auslegung auch XY-Wagen aus den 50ern ins Rennen schicken ). Ich hoffe, dass ich bei meinen Projekten für den Anfang min. 80% schaffe...*
Freundliche Grüße
Robert
*Wobei - gilt eine Stehkessel-Rückwand z.B. als äußerlich? Ich sehe meine Prozente schon schwinden... Nee, an die mache ich mich auch noch ran.
ich meine wrklich nur äußerlich und nicht jede Niete. So z.B. habe ich die Heris DR Reko Wagen den Brawa Wagen vorgezogen, weil bei Brawa die Türen nicht stimmen. Dafür stören mich zu tiefe Bretterritzen nicht, wenn der Wagen das Vorbild gut wieder gibt. Ebenso kann ich mit angespritzten Griffstangen leben, so wie bei der Piko 106 oder 118, weil das den Gesamteindruck in meinen Augen nicht schmälert. Ich hab die Prozentzahl sehr hoch angesetzt, weil ich meine das die Spanne von 98% zu 100% sehr viel schwierigiger zu erreichen ist und selbst Kleinserie oft nicht über 98% hinaus kommt. Heutige Modelle liegen meiner Meinung nach alle im Bereich von 95-98% vorbildgetreuer Wiedergabe. Diverse falsche Werbeaufdrucke wie bei Brawa z.B. würde ich nicht erwerben, auch wenn das Grundmodell stimmig ist. Ebenso fallen die ganzen osteuropäischen Modelle zum Großteil leider aus, weil es nur Lackierungs- und Bedruckungsvarianten von DB Fahrzeugen sind und diese somit in meinen Augen nicht einmal 50% schaffen. Bei US Fahrzeugen schaue ich vor einer Bestellung ob ich Fotos von exakt diesem Wagen mit der Nummer oder dem Nummernbereich finde oder ob der Hersteller nur einen sehr ähnlichen Wagen verwendet hat.
ja aber Nieten sind doch auch oft außen... Siehst Du, was ich mit "auslegen" meine? Angespritzte Griffstangen wiederum fände ich jetzt auch nicht so schlimm, weil die sich ganz einfach entfernen und "supern" lassen. Insofern fände ich auch erstmal wichtig, dass die Grundform des Wagens maßstäblich ist. Wobei feine Bretterfugen schon sein dürften. Obwohl man das auch hinbekommen könnte. Genauso wie eine vorbildfreie Farbgebung und/oder Beschriftung. So gesehen wären mir Wagen in "Vielleichtbauweise" gerade recht für einen freudenreichen Umbau. Jedenfalls wenn ich sie entsprechend günstig bekomme.
Wem es Spaß macht, der darf aber natürlich auch Wagen in "Vielleichtbauweise" fahren lassen. Wieso nicht? Und der neukreierte Begriff ist dafür doch ganz prima!
Freundliche Grüße
Robert
P.S.: Nieten kann man übrigens sogar zählen. Zum Beispiel vor dem Einschlafen, wenn das mit den Schäfchen nicht klappt... Obwohl das auch nur dann funktioniert, wenn alle Nieten da sind. Ansonsten würde man ja doch nochmal aufstehen müssen um die fehlende(n) Niete(n) zu ergänzen.
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Wagen in "Vielleichtbauweise"
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12.11.2015 15:07
Antworten
Ich geb zu, ich hatte vor 20-25 Jahren eine Phase, da habe ich genau solche Modelle ausgemustert, weil ich alles ganz genau wollte - diese Verbissenheit habe ich abgelegt. Bringt mir nichts, ist sozusagen falscher Ehrgeiz.
).
