sodele, der Tender liegt in Aceton - alea iacta est. Gab's beim Baumarkt, hätte ich gar nicht gedacht. Mal sehen, wie lange das jetzt dauert. Ich verstärke ja die Kanten von innen gerne mit relativ viel Stabilit...
@Peter: Vielen Dank, aber das werde ich hinbekommen.
Bevor Du die Zylinder zusammen rückst, ein paar Fragen zum Nachdenken: Was hast Du da bei der Weinert 38er noch an Luft zur Verfügung? Der kritische Abstand ist der zwischen Kurbelzapfen und Kreuzkopf. Die Kreuzkopfgleitbahnen rückst Du mit den Zylindermitten auch näher zusammen und somit dichter an die Kurbelzapfen heran. Weinert verwendet ähnliche Sechskantschrauben wie Roco. Wie weit kannst Du die Schraubenköpfe versenken? Das Lateralspiel der ersten Kuppelachse sollte sowieso schon bei "0" liegen.
Zitat von Modelleisenbahnfan im Beitrag #61[...]Vielen Dank, aber das werde ich hinbekommen.[...]
Hallo,
ich würde sicherheitshalber die Steuerung montieren, bevor ich diese Operation starten würde. Peter hat recht, der Abstand zwischen Kreuzkopf und Schraube der ersten Kuppelachse ist SEHR knapp. An meiner 86 musste ich die Innenseite des Kreuzkopfs etwas abfeilen, um Kurzschlüsse zu verhindern. Da ist praktisch keine Reserve!
kleiner Feld-Rapport (): Die meisten Tender-Teile sind schon gelöst.
Bezüglich Steuerung: Ich bin jetzt gewarnt. Ihr könnt euch nun wirklich mal beruhigt zurücklehnen. Ob es klappt oder nicht wird sich zeigen und ich gehe da nicht vollkommen blauäugig ran. Außerdem ist es gar nicht so falsch, wenn zwischen Gestänge-Teilen kaum noch Platz ist.
es hat sich etwas gezogen, nicht nur weil der Tender ja nochmal gebaut werden musste, sondern weil ich auch leider nicht so viel Zeit hatte.
Ein bisschen was zeige ich im Folgenden schonmal.
Der Tender wird wieder. Die Leitung ist weg und der Kohlekasten wurde diesmal auf einer Glasscheibe (s. unten) mit einem Geodreieck zusammengebaut.
Beim Zylindermittenabstand muss ich aufpassen, dass er nicht kleiner als maßstäblich wird... Hier die beiden bearbeiteten Zylinder (bis auf ein klein wenig Feinarbeit beim rechten schon fertig):
So viel fällt bei einem Zylinder bei der Grobarbeit an:
Die angesenkte Bohrung konnte ich Dank eines genialen Tipps mit ganz einfachen Mitteln durchführen. Erst bohrt man das Loch für die Schraube, bei den Zylindern ist glücklicherweise kein Gewinde vorgesehen (logisch bei dem weichen Metall). Dann nimmt man einen Bohrer mit dem Durchmesser des Schraubenkopfes (ganz oben beim Schlitz gemessen natürlich) und dreht ihn zwischen Daumen und Zeigefinger vorsichtig in das Loch rein. Der Bohrer hat ja vorne auch eine Spitze, diese senkt dann die Bohrung so tief an bis der Schraubenkopf plan mit der Oberfläche liegt.
Bei der Stehkesselrückwand habe ich mich drangemacht, die verschiedenen Farb-Feinheiten noch zu ergänzen, da bin ich aber noch nicht ganz soweit.
Und hier nochmal die Glasplatte (von einem Bilderrahmen, bei dem sie nicht gebraucht wurde):
Ich freue mich natürlich wie immer über positive Kommentare und konstruktive Kritik.
Du hast wirklich keine Angst! Da hast du die Zylinderblöcke ordentlich runtergenommen. Aller Achtung! Ich bin schon gespannt wie das aussieht, aber vor allem auch wie es dann funktioniert!
großes Lob von mir, mit Weißmetall muss man wie rohe Eiern umgehen. Eine kleine Unachtsammkeit und schon ist Schramme drinn. Der Vorteil bei Weißmetall, es läßt sich mit dem Handborer gut bearbeiten. Mit welchen Mitteln befestigst du die Kesselamaturen, Sekunden- oder 2K-Kleber? Löten wäre eine tollle Sache, aber ein großes Risiko. Bin schon gespannt auf deine fertige Lok.
vielen Dank fürs Lob. Die bisherigen Kesselarmaturen habe ich mit 2-Komponentenkleber (Stabilit Express) befestigt. Das hält sehr gut. "Bisherig", weil wenn auch kleinere Teile kommen, werde ich vielleicht auch Sekundenkleber verwenden, dass muss ich dann mal sehen. Löten geht an diesen Stellen vor allem auch dann, wenn man das Widerstandslöten gut beherrscht. Natürlich muss man höllisch aufpassen, denn man schmelzt das Messing-Teil praktisch in das Weißmetall rein. Zu viel Hitze oder zu lange drangehalten und schon wäre ein netter kleiner Krater um das Loch... Also mir mit meinen bisherigen Fähigkeiten ist im Moment nur das Kleben möglich.
Weißmetall macht manchmal Sinn und manchmal nicht. Bei so Teilen wie dem Kessel, den Zylinderblöcken, der Wanne des Tenders und dem Kohlekasten finde ich, dass Weißmetall in Ordnung ist. Beim Führerhaus und beim Umlauf z.B. fände ich ein härteres Metall vorteilhafter, damit die Teile stabiler (Umlauf) und dünner (Führerhauswände) sein können. Mit der Feile ausrutschen ist bei Weißmetall oft keine gute Idee.
Ich bin auch schon gespannt, wie meine Lok aussehen wird, wenn sie fertig ist...
nunja, die abschließenden Schritte kann ich noch nicht vorstellen, es ging aber zwischenzeitlich wieder etwas weiter.* Ich war der Ansicht, dass es sich vielleicht noch nicht so lohnt, andererseits habe ich mir vor dem Beginn meines Bausatzes immer einen Bericht gewünscht, der so einen Bau auch mal in kleineren Schritten zeigt. Außerdem hätte ich noch eine Frage, bei der mir vielleicht einer von den Technikern unter euch helfen kann. *Bei mir geht es auch immer etwas langsamer, weil ich mir praktisch jedes Teilchen zum Entfernen der Gussnaht (falls eine vorhanden ist) vornehme.
Aber erstmal ein paar Bildchen...
Hier mal eine kleine Fummelarbeit: Aus 0,3mm-Draht gebogene Leitungs-Halterungen mit 0,3mm-Bohrer als Größenvergleich daneben.
Sogar die 0,8mm-Bohrungen in diesem Teil habe ich nun hinbekommen. Nachdem ich es erst als Ersatzteil bestellen musste, weil diese Verschlüsse, in die die Bohrungen kommen, beim Herausziehen des Bohrers mitkamen. Nun bin ich so vorgegangen, dass ich erst eine Bohrung mit einem 0,4er gemacht habe und mich dann in Zehntelmillimeter-Schritten bis auf 0,8 hochgearbeitet habe.
Nun zu meiner Frage: Ist die linke Schnecke (die neben der Schwungmasse) auf dem ersten Bild richtig eingestellt? Das zweite Bild zeigt die unberührte rechte Schnecke als Vergleich.
Richtig; wenn die Gussgraten sorgfältig weggemacht werden, ist das lackiert Endresultat um so schöner. Die linke Schnecke ist nach meiner Gefühl etwas weit auf der Achse gepresst. Einfach wieder lösen und neu befestigen. Die Befestigung soll am Besten mit Loctite gemacht werden z.B. Loctite 477. Vor das der Motor eingeklebt wird kannst du am Besten zwischen um die Schnecke herum ein Kupferlackdraht drehen von 0,2 mm. Damit ist genügend Spiel gesichert. Viel Spaß und ich schaue gerne wieder rein!
vielen Dank für Deinen Tipp. Es freut mich, wenn Dir mein Baubericht gefällt.
Zwischenzeitlich ging es auch wieder etwas weiter (auf den beiden ersten Bildern bitte nicht die Leitung an der Heizerseite beachten, da musste ich noch etwas machen, deswegen steht die ab):
Auf den Fotos sieht man immer kleine Klebereste oder ähnliche Ärgernisse, die man in der Realität nicht sofort entdeckt. Da wird natürlich noch nachgearbeitet.
Wie zum Beispiel es hier beim Bremszylinder (?) geschehen ist (der Längs-Strich am Zylinder ist keine Gussnaht sondern eine Spiegelung):
Hier übrigens die sich im Entstehen befindenden Tender-Drehgestelle:
zwischendurch hatte ich die Tender-Drehgestelle schon fertig, als mir einfiel, dass ich dummerweise vergessen habe, sie auf ihre Breite hin zu überprüfen. Denn die Breite soll natürlich maßstäblich sein. Bevor nun wieder viele gutgemeinte Warnungen kommen, sollte ich wohl doch endlich sagen, dass meine P8 H0pur-Radsätze bekommen wird. Eigentlich sollte das ja eine Überraschung sein... Auf jeden Fall fiel meine Messung dahingehend aus, dass die Breite der Drehgestelle nicht maßstäblich ist. Klar, denn die Drehgestelle sind beim Modell nicht als Drehgestelle konzipiert sondern fest montiert. Die Kurvenläufigkeit ergibt sich somit aus der Verschiebbarkeit der Radsätze im Drehgestell. Das lässt mich darauf schließen, dass es wahrscheinlich ein Problem geben könnte, die Drehgestell-Breite maßstäblich umzusetzen. Ich müsste nun herausfinden, wie viel Seitenverschiebbarkeit die Radsätze auf beiden Seiten bräuchten. Leider habe ich per Google keine für mich verständliche Formel gefunden und auch meine eigenen Überlegungen brachten mich zu keinem Lösungsansatz. Könnte mir damit vielleicht jemand helfen und mir sagen, wie ich ein Ergebnis berechnen kann? Noch einmal kurz das Problem zusammengefasst: Es geht darum, die Seitenverschiebbarkeit für maßstäbliche Radsätze im Gleisbogen zu berechenen. Die Spurweite lassen wir mal 1435mm (Vorbildmaß) betragen. Die Achsstände des Wannentenders betragen (Vorbildmaße): 1800mm pro Drehgestell und 2.300mm zwischen den Drehgestellen. Der Gesamtachsstand beträgt somit 5.900mm. Die Abmessungen der Radsätze (Modellmaße): Das Radsatzinnenmaß beträgt 15,55mm bis 15,60mm; die Spurkranzbreite beträgt 0,37 bis 0,4mm. Der Mindestradius beträgt 140m (Vorbildmaß) bzw. ca. 1609mm (Modellmaß).
Der Ansatz: Bei dem Triebtender würde ich Dir empfehlen die 1. und letzte Tenderachse festzulegen, d.h keine Seitenverschiebbarkeit. Dafür haben die beiden mittleren Achsen Lateralspiel. Bei dem Kreissegment gehst Du von einem Worst Case aus bei dem die Höhe h des Kreissegments die erforderliche Seitenverschiebbarkeit, zu einer Seite hin wohlgemerkt, darstellt. Genau genommen würde das für ein 3-achsiges Fahrzeug gelten, aber wie schon gesagt Worst Case, die tatsächliche Seitenverschiebbarkeit bei dem 4-Achser liegt etwas darunter. Rechnerisch nachweisbar, aber praktich ohne Belang.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kreissegment Wenn Du die Zeichnung oben rechts anschaust, dann hast Du diese Bekannten: s = Radstand 1. Tenderachse zur 4. hin. r = Radius, hier den von Dir gewünschten Minimalradius einsetzen
h ist hier die gesuchte Unbekannte: h = r - \sqrt{ r^2 - \left(\frac{s}{2}\right)^2 } oder h = r - \frac{1}{2}\sqrt{4r^2-s^2} Hier erscheint nur Kauderwelsch, auf dem Link sieht die Formel viel schöner und verständlicher aus.
Damit hast Du die erforderliche Seitenverschiebbarkeit der mittleren Radsätze nach einer Seite hin. Um auf einen Gesamtwert zukommen musst Du das verdoppeln. Damit hast die die max. erforderliche Seitenverschiebbarkeit des 2. und als auch des 3. Radsatzes. Jetzt noch einen gewissen Sicherheitsabstand der Räder zu dem Drehgestellblenden einkalkulieren, sonst macht es Spratz, dann hast Du das Innenmaß der DG-Blenden.
Mathematiker werden hier jetzt die Hände über den Kopf zusammenschlagen, aber für eine praktische überschlägige Ermittlung reicht der Ansatz oben völlig aus. "Maßlose Genauigkeit" ist hier wirklich nicht erforderlich.
prima, vielen Dank für die Erklärung! Damit ergibt sich eine Verbreiterung der Drehgestelle von ca. 0,71mm. Mit einem Sicherheitsabstand könnte man vielleicht von 0,9mm ausgehen.
Aber bei festgelegten äußeren Rasätzen stellt sich mir die Frage, ob diese dann nicht klemmen würden. Nehmen wir mal an, wir haben 16,6mm Spurweite. Dann addieren wir das max. Radsatzinnenmaß (15,60mm) mit den beiden max. Spurkranzdicken (0,4mm) und erhalten 16,4mm. Danach hätte ein Radsatz ca. 0,2mm Spiel im Gleis. 0,2mm Spiel bei 5.900/87mm Achsstand in einem Gleisbogen von 1.609mm Radius... Bei diesem Achsstand ergibt sich ein zu überbrückender Winkel von ca. 2,415 Grad, wenn ich mich nicht irre. Aber wie stellen sich nun die festgelegten äußeren Radsätze im Gleis ein?
Zitat von Modelleisenbahnfan im Beitrag #76Aber bei festgelegten äußeren Rasätzen stellt sich mir die Frage, ob diese dann nicht klemmen würden.
Hallo Robert, um das beurteilen zu können, fehlen noch ein paar Angaben. Der Winkel zwischen Spurkranz und Lauffläche, der Raddurchmesser sowie die Geometrie des Schienenkopfes müssen hier bekannt sein, da z.B. bei grösserem Raddurchmesser der Bereich breiter wird, der klemmen kann. Auf der anderen Seite sind die Flanken der Spurkränze ja nicht flach, sondern Kegelförmig, so dass sie in der potentiellen Klemmzone effektiv zurückspringen.
Recht kompliziert. Wenn Du die genauen Daten hättest, könnte ich eine kleine 3D-CAD-Skizze machen, die das erläutert.
Hallo Leute, tut Euch selber den Gefallen und macht die Geschichte nicht so kompliziert. @Michael Du meinst wohl die Schrägstellung der Endradsätze beim Durchfahren einer Kurve? Auch das kann man mit der Formel für Kreissegment ausrechnen. Man hat die Länge s gegeben und kann für den entsprechenden Radius den Mittelpunktswinkel ausrechnen. Die Hälfte dieses Winkels ist dann der Winkel wie schräg der Radsatz im Gleis läuft. Eine Schrägstellung tritt unabhängig davon auf ob die betreffenden Radsätze seitenverschiebbar sind oder nicht. Der Gesamtachsstand und der Gleisradius sind hier die bestimmenden Größen.
die Räder haben einen Druchmesser von 950/87mm. Die Schrägstellung der Radsätze im Bogen eines bestimmten Radius zu berechnen, mag ja auf diese Weise angehen. Aber muss man nicht auch bedenken, dass die Radsätze in diesem Fall ja nicht alleine durch den Bogen rollen, sondern spielfrei an einem Tender montiert sind? Würde ich einen Radsatz von 950/87mm durch den Bogen von 1.609mm rollen lassen, würde der sich laut Deiner (Ludwig) Aussage mit ca. 0,1944 Grad schräg stellen. Wenn der Achsstand aber 2,415 Grad des Bogens überbrückt, dann müsste man doch die Hälfte dieses Winkels noch zu dem vorherigen addieren und würde somit auf ca. 1,4 Grad kommen, oder stehe ich auf dem Schlauch? Hätten wir nun also 1,4 Grad Schrägstellung und rechneten zu unserem Radsatz-Spiel im Gleis noch 0,05mm hinzu (indem wir für das Radsatz-Innenmaß 15,55mm veranschlagen). Dann hat der Radsatz also 0,25mm Platz, sich schräg zu stellen. Jetzt ist nur die Frage, wie schräg er sich eben stellt. Wenn man von den von mir angenommenen 1,4 Grad ausgeht, würde man auf ca. 0,27mm Schrägstellung kommen. Oder? In diesem Fall könnte man noch mit der geringeren Spurkranzdicke von 0,37mm rechnen, womit sich das Spiel der Radsätze im Gleis auf 0,31mm erhöhen würde und somit ausreichend wäre.
der allein rollende Radsatz stellt sich theoretisch selber radial ein, d.h. seine Achse ist zum Kreismittelpunkt ausgerichtet. Die Schrägstellung wird durch das Fahrwerk erzwungen, abhängig vom Achsstand. Weil die Radsätze sich hier nicht radial einstellen können, sondern durch ihre feste Lagerung stets rechtwinkelig zur Fahrzeuglängsachse bleiben. Der Durchmesser der Räder spielt hierbei keine Rolle. Und noch etwas zur Genauigkeit. Wenn Du 1/10tel mm Genauigkeit schaffst bist Du gut, aber auf 1/100stel mm genau? Man sollte sich eingestehen, daß die meisten von Uns nicht den Maschinen- und Werkzeugpark haben um tatsächlich so genau zu arbeiten. Ein Radsatzinnenmaß von 15,6mm ist o.k., dafür gibt es die Toleranzfelder. Das ist dann auch ein gewisser Schutz damit man nicht in die Genauigkeitsfalle hinein tappt.
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14.11.2015 23:46 (zuletzt bearbeitet: 14.11.2015 23:47)
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): Die meisten Tender-Teile sind schon gelöst.
Hier die beiden bearbeiteten Zylinder (bis auf ein klein wenig Feinarbeit beim rechten schon fertig):
Also mir mit meinen bisherigen Fähigkeiten ist im Moment nur das Kleben möglich.
