lady26' Frage zum Thema Neueinstieg hat mich ins Gruebeln gebracht:
Sowohl bei Piko G als auch bei LGB gibt es Normalspurfahrzeuge. Welche Nenngroesse haben diese und was ist der Massstab? Soll heissen: - Fahren hier massstaeblich korrekte Fahrzeuge auf LGB-Schienen (45 mm Spurweite)? => es ist Masstab 1:32, also eigentlich Spur I. Oder: - Fahren hier massstaeblich korrekte Fahrzeuge auf neuen LGB-Schienen (vielleicht 64 mm Spurweite)? => es ist Masstab 1:22,5. Oder: - Fahren hier im grossen und ganzen massstaebliche Fahrzeuge auf Schmalspurfahrwerk auf LGB-Schienen (45 mm Spurweite)? es ist Masstab 1:22,5, aber den Loks wuerden die Hosen zu heiss gewaschen.
Hallo Patrick, bei diesem Thema ist die Verwirrung groß: Masstab G = Gartenbahn Spur 45mm = 2m Masstab 2Meterspur Die Regelspurmodelle sind längen- und breitenverkürzt ca. 1: 26 bis 1:30 Bei den Schnellzugwagen und Silberlingen wird dann schon mal gerne 1-3 Fenster nicht dargestellt und der Wagen um diese Länge verkürzt!
das mit Normalspur-LGB ging in den frühen 90ern los und kam aus USA. Der erste Hersteller solcher Modelle dürfte REA (Aristocraft) gewesen sein, da wurde als Refernzmaßstab 1/29 angegeben. Gartenbahner sehen diese Geschichte meist recht locker und fahren, was Spaß macht. Da dar dann auch gern mal eine ÖBB 2095 neben einer V200 oder Alco Diesellok stehen. Und die Schmalspurdampflok aus Colorado darf auch Union Pacific Normalspurwagen ziehen. Ois Isi!
Regelspurfahrzeuge, die auf IIm-Gleisen fahren, haben also ein eingelaufenes Fahrwerk und sind, sofern es der Optik zuträglich sind, im Maßstab verkürzt. Schlimmstes Beispiel ist der "LCE" als LGBs Antwort auf den ICE.
Solche, wenn man es genau nimmt, "verkrüppelten" Loks haben dem Maßstab G auch den Namen "Gummimaßstab" eingebracht - wohl zu Recht
Dass es auch anders geht, beweisen die maßstäblichen Meterspurfahrzeuge, auf die man sich beschränken kann, aber nicht muss.
Hier mal zwei Beispiele:
(die hier gezeigte V51 ist H0e, soll noch umgespurt werden)
Wenn man überlegt, dass der kleine Radius bei IIm mit 600mm in H0m 150mm entsprechen würde, wird deutlich, dass oftmals nur eine Spielbahn dabei heraus kommt. Wollte man es ernsthaft betreiben, braucht man Platz, sehr viel Platz...
Für mehr als ein Oval, dafür mit vernünftigen Radien, ist hier bei uns der Garten zu klein. Irgendwo sollte schließlich noch ein wenig Terrasse übrig bleiben
Also das ist ja schaurig, dieses Massstabsgemisch! Okay, ich kann damit leben, das z.B. Vollspur mit 1:29 angeboten wird, aber wenn dann auch ganze Fenster eingespart werden und die Breite nicht passt, dann stimmt ja nix mehr! *argh!*
Leider kann man sich ja dann wohl auch nicht darauf verlassen, dass eine Marke speziell massstaeblich bleibt: Olis Krokodil und V52 sind schoene Belege dafuer, dass es auch anders geht, aber andere Modelle von LGB sind dann wieder in anderen Massstaeben. Naja, davon lass' ich die Finger...
Deswegen bin ich auch bei Spur 1 hängen geblieben. Da passt dann alles. Dafür werden halt andere Preise aufgerufen, wobei Märklin hier ausnahmsweise der günstigste Hersteller ist. Aber dieses Piko/LGB Maßstabsmischmasch und dann auch noch Spurweitenmischmasch (BR 101 mit Harzwagen oder ICE auf 1000 mm...), das brauche ich wirklich nicht. Das hat mit Modellbahn nichts zu tun und ist eher was für Kleinkinder.
Hallo Dominik, deine Aussage ist kätzerisch! Schau dir doch mal deinen H0 Fuhrpark an, einige Epochenausreisser wirst du auch finden! Entweder man fährt bunt, oder Schmalspur.
Jörg, was hat extremer Maßstabsmischmasch mit unterschiedlichen Epochen zu tun? Das was LGB und Piko teilweise feil bieten ist Kindereisenbahn, besonders US Wagen in DR Beschriftung!!!
Das verstehe ich auch nicht. Natürlich habe ich neben meinen modernen Fahrzeugen auch andere Epochen dabei. Aber alles Normalspur und alles was sowohl vom Strom- als auch Sicherungssystem hier in Deutschland fahren kann.
Na ja so maßstäblich ist die Spur I ja dann auch wieder nicht. Ich denke nur mal an die Schnellzugwagen von Märklin. Der Mastabsmischmasch ist bei der Gartenbahn aber schlimmer.
''Die Summe aller Probleme geteilt durch die beteiligten Personen ist immer das Gleiche''
Zitat von joestar im Beitrag #7Hallo Dominik, deine Aussage ist kätzerisch! Schau dir doch mal deinen H0 Fuhrpark an, einige Epochenausreisser wirst du auch finden! Entweder man fährt bunt, oder Schmalspur.
Vielleicht ist Dominik halt eher ein Katzentyp? Ist doch okay, kann ja nicht jeder Hunde moegen...
Aber mal im Ernst: wieso faellt Dominik vom Glauben ab? Weil er Maerklin gut findet und sich dazu bekennt, obwohl hier Maerklin auf Zweileitergleisen faehrt!?
Mir geht's wirklich nur um das Massstabsmischmasch. Aus meiner Sicht faengt bei konsequenter Massstaeblichkeit der solide Modellbau an. Wie detailliert ein Modell ist, ist dann die naechste Frage. Wie man sammeln und fahren moechte, bleibt ja dann jedem selbst ueberlassen. Aber wenn nichts massstaeblich ist, kann man ja nur noch spielbahnern ohne jeden inhaltlichen Bezug, ausser, dass halt alles irgendwie auf Schienen faehrt...
den Thread habe ich eben zum ersten Mal gesehen. Ich frage mich auch schon seit Jahren, warum die Hersteller dann nicht direkt auf Spur I in 1:32 gehen? Dadurch würde dieser Standardmaßstab wesentlich attraktiver für Modellbahner, ohne für Spielbahner unattraktiver zu werden. Zumindest wenn ich mal davon ausgehe, daß die gleiche Konstruktion und Detaillierung wie bei den Zwischenmaßstäben verwendet wird. Dann sollte der Preis doch ähnlich sein, oder irre ich?
LGB ist natürlich entschuldigt, denn soviel ich weiß, ist deren Gleissystem sowieso nicht Spur-I-kompatibel. Aber als Piko da eingestiegen ist, hätten sie schon die Wahl gehabt, an welches System sie sich anhängen. Für mich eine vertane Chance.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
für Piko war das eine genutzte Chance. Die klassische Spur I ist in USA so gut wie nicht präsent. Gartenbahnen auf LGB-Gleis dafür weit verbreitet. Die größten Umsätze im Großbahnbereich generiert der amerikanische Markt. Da musste man sich an ein bestehendes System anhängen. Und das ist genau jenes wilde Mischmasch, was man von Piko kennt, was LGB ebenfalls anbietet und was auch bei amerikanischen Anbietern üblich ist. Ich vermute mal, daß der gemeine Gartenbahner hierzulande auch weniger ein Nietenzähler ist, sondern eher ein Spielbahner, für den die bestehenden Ungereimtheiten vollig Nebensächlich sind.
Zitat von masteba im Beitrag #12Ich frage mich auch schon seit Jahren, warum die Hersteller dann nicht direkt auf Spur I in 1:32 gehen?
Das sind aber schon irgendwie Äppel und Birnen, die du da vergleichst?! Nur, weil das Gleis bei I und IIm gleich breit ist, sind die Zielgruppen nicht automatisch austauschbar. Im "Lehmann-Programm" werden anspruchsvolle Modellbahner ebenso bedient, wie Spielbahner; durch die Abrundung nach unten durch "Toy Train" auch die sehr, sehr Jungen Wer für sich einen höheren Anspruch reklamiert, muss sich den "Spielkram" ja nicht kaufen, ebenso wenig wie die 600mm-Bögen.
Gibt es jemanden im H0-Lager, der meint, er möchte gar keine Roco-Produkte, weil die ja schließlich auch unmaßstäbliche, weil verkürzte Wagen im Programm haben?
Zitat von masteba im Beitrag #12LGB ist natürlich entschuldigt, denn soviel ich weiß, ist deren Gleissystem sowieso nicht Spur-I-kompatibel. Aber als Piko da eingestiegen ist, hätten sie schon die Wahl gehabt, an welches System sie sich anhängen. Für mich eine vertane Chance.
Das Gleis ist ungefähr so kompatibel, als wolle ich mit H0e-Fahrzeugen über N-Gleise fahren. Kann man machen, möchte man aber nicht. Über I-Gleise von der Stange rattern LGB-Räder. Das macht nichts, weil die Schwellen ja eh optisch nicht passen. Gleichwohl gilt Spur-I-Schienenprofil (und hier besonders das von Hübner, das glücklicherweise noch immer von Märklin vertrieben wird), als offener Geheimtip für den Selbstbau von IIm-Gleisen und -weichen.
Dass sowohl LGB als auch Piko Maßstabszwitter auf den Markt werfen (also Regelspurmodelle auf Kinderdrehgestellen), kann man ihnen vielleicht naserümpfend vorwerfen - irgendwer kauf das Zeug jedoch, also kann die Entscheidung dazu sooo falsch nicht sein Vielleicht kennst du niemanden - ich auch nicht - aber es muss sie geben... Und da über solche Käufer auch die Existenz der "wertigeren" Modelle mit gesichert wird, nehme ich das diesen Käufern gar nicht mal krumm
freilich sind das Äpfel und Birnen. LGB ist ein Schmalspursortiment, Spur I ist Vollspur. Das sind 2 Welten und für sich gesehen in Ordnung. Die anderen sind irgendwas dazwischen. Und damit kann ich nichts anfangen, ich sehe den Sinn und die Notwendigkeit nicht. Für mich ist das nicht Fisch und nicht Fleisch. Daher ist meine Überlegung, ob nicht mit gleichem Aufwand etwas Maßstäbliches hätte entstehen könne, bei gleichwohl moderaten Preisen. Die bisher involvierten Spieler haben diese Chance vertan - vielleicht kommt ja noch jemand auf die Idee, ein wirklich bezahlbares Spur-I-Angebot vorzulegen. So wie ja auch Spur 0 zur Zeit eine Renaissance erlebt.
Natürlich sind das auch verschiedene Käufergruppen. Aber wer bereit ist, in ein "System" einzusteigen mit inhomogenen Maßstäben wie "G", der würde doch mit einem einheitlichen Maßstab von 1:32 keine Nachteile erleiden. Mir geht es hier auch nur um die neuen Hersteller.
Zitat von masteba im Beitrag #12Ich frage mich auch schon seit Jahren, warum die Hersteller dann nicht direkt auf Spur I in 1:32 gehen?
Das sind aber schon irgendwie Äppel und Birnen, die du da vergleichst?! Nur, weil das Gleis bei I und IIm gleich breit ist, sind die Zielgruppen nicht automatisch austauschbar. Im "Lehmann-Programm" werden anspruchsvolle Modellbahner ebenso bedient, wie Spielbahner; durch die Abrundung nach unten durch "Toy Train" auch die sehr, sehr Jungen
Toy Train und andere Einsteigerangebote gehorchen natürlich anderen Gesetzen. Und im normalen Programm ist LGB eine Schmalspurbahn, auch das ist gut und richtig so. Aber warum muß man Vollspurvorbilder auf so eine Plattform transplantieren. Oder anders ausgedrückt, warum dann nicht in einem passenden Maßstab? Mir erschließt sich das einfach nicht - niemand verlangt schließlich Vollspur-Modelle auf H0m-Gleisen, und alles im Maßstab 1:99,9, weil es die Alternative H0 oder TT schon gibt. So beliebig geht man schon seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts mit den Baugrößen und Maßsäben nicht mehr um.
Danke für die Klarstellung um Rad-Schiene-System, meine LGB-Zeit ist schon lang vorbei... Leider hatte ich die Details nicht mehr so genau im Blick.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Als ehemaliger Spur II-Bahner kann ich ein Lied davon singen, dass Spur G leider auch für "Gummi" steht. Soll heißen: "Gummispur". Allein die Tatsache, dass Schmalspurfahrzeuge, die im Original völlig unterschiedliche Spurweiten haben (z.B. deutsche 75er und schweizer 100er) in M 1:22,5 auf dem selben Schienenmateriall rollen, spricht Bände. Geschuldet dem Umstand, dass Lehmann stets versucht hat, eine möglichst breite Angebotspalette an Lok´s und Wagen anzubieten, ohne die Möglichkeit, auch den konträren Voraussetzungen tatsächlich Rechnung zu tragen zu können. Man könnte schon fast von der Quadratur des Kreises. Es handelt(e) sich also immer um "geschönte" Fahrzeuge. Irgend wann sind dann sogar Regelspurfahrzeuge dazu gekommen, so daß das Durcheinander perfekt war. Also eine völlig andere Baustelle als beispielsweise Dingler oder die (leider nur sehr kurzzeitig produzierten) Artikel von Brawa.
Piko gibt seinen Maßstab erst gar nicht an (man schätzt 1:36 und ein paar zerquetschte) :-)
Im Prinzip hat man nur zwei Möglichkeiten: Einen für das Auge möglichst ausgewogenen (leider aber auch etwas faulen) Kompromiss zu finden oder aber direkt auf Kleinserienhersteller zurückgreifen.
Dennoch: Mit etwas Phantasie, Toleranz und Fingerspitzengefühl lassen sich auch damit sehr ansprechende Anlagen zaubern. Denn die Maßstäblichkeit im Vergleich zum Original ist ja Gott sei Dank nicht der einzige, ausschlaggebende Faktor.
all das läßt sich auch auf H0 übertragen, spanische und portugiesische Modelle fahren auf 16,5mm, Russen ebenfalls. In Japan wird der Nachbildungsmaßstab auf 1:80 hochgeschraubt, damit wenigstens ein Hauch Kapspur auf 16,5mm entsteht. Und war nicht vor kurzem eine "Golden Pass" Garnitur in Normalspur angekündigt?
Piko macht bei seinen Gartenbahnen das einzig Richtige und produziert Modelle, die sich in großen Stückzahlen verkaufen lassen. Der gößte Markt für Gartenbahnen ist in USA, da werden die Weichen gestellt. Die reguläre Spur I ist als Modellbahn nur eine Randerscheinung, da könnte auch Piko vermutlich keine erschwinglichen Modelle produzieren.
... wobei zur Ehrenrettung von HO gesagt werden, dass es wenigstens noch Ergänzungsspuren wie beispielsweise H0e o.ä. gibt. Aber du hast völlig recht, die von dir angeführten Beispiele machen die Sache nicht besser.
ganz ehrlich? Ich finde das (so wie es ist, mit nur einer Regelspurweite im Modell) das einzig Richtige. Wenn ich mir jetzt mit dem Kauf eines Modells auch noch Gedanken um die Vorbildspurweite machen müsste... Ich könnte das noch umsetzen (finaziell vermutlich eher weniger), aber ein Anfänger? Oder einer, der auf seiner Modellbahn Urlaubserinnerungen sammelt? Die gibt's bei mir übrigens auch, und ich bin heilfroh, daß ich mir nicht noch Viktorianische Breitspur, Irische Breitspur und Kapspur neben der Russischen und Iberischen Spur anschaffen muß. Es gibt auch sinnvolle Kompromisse...
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Piko G & LGB "Normalspur" - was ist der Massstab?
28.06.2015 16:38 (zuletzt bearbeitet: 28.06.2015 16:42)
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