Ich suche Hintergrundinformationen und Fotos Zur preußischen T8. Das Netz scheint leider nicht viel her zu geben. Auch der Länderbahnreport gibt zur T8 nicht viel her.
Könnt ihr mir dazu Literatur oder auch andere Quellen empfehlen?
Es geht mir insbesondere um die Farbgebung, Stationierung und Ausmusterung.
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
Hallo Kay, mich wundert dass Du zwei Threads im Netz laufen hast. Im ersten Thread habe ich Dir den Tip gegeben dass Du doch mal im Modellbahn-wiki gucken kannst. Das ist eine sehr interessante Seite mit sehr viel Hintergrund Informationen Gruß Alfred
Ich habe den 2. Thread aufgemacht, da der erste in eine etwas andere Richtung zielte (Stationierung). In diesem Thread geht es um Bilder zum Vorbild und insbesondere die Farbgebung. Die Homepage von Modellbahn Wiki hilft mir da nicht so richtig weiter, da dort ja wenig zum Vorbild steht als vielmehr einen überblick über existierende Modelle gibt. Hat schon oft geholfen, aber in diesem Fall nicht zielführend.
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
Das Farbschema preußischer Lokomotiven: rotes Fahrwerk und Rahmen, schwarze Zylinder und Aufbauten. Einzig die aus dem Königreich Preußen gelieferten Maschinen in die deutschen Kolonien, wichen gelegentlich von diesem Farbschema ab.
Schönen Gruß, Yonah (Ingo) O.M.E.G. & SAR - Grootfonteinbahn Epoche I in H0e u. DCC Otavi - Otavifontein - Asis - Guchab - Schlangenthal - Grootfontein
Danke für das Video. Das kannte ich bisher noch nicht. Die Infos über Google und dem Suchbegriff "preußische T8" kannte ich alle schon. Die Suche hatte ich bereits vor der Erstellung des Threads gemacht und brachte leider nicht die gewünschten Erkenntnisse. Wo hast du denn die Info mit dem roten Fahrwerk und schwarzen Aufbauten für preußische Loks her? Die Quellen, die mir bekannt sind sprechen einheitlich von einem dunkelgrünen Anstrich der Aufbauten und einem braunroten Antstrich des Fahrwerkes. Zu Kriegszeiten soll es wohl auch eine schwarze Farbgebung gegeben haben. Mich interessiert in erster Linie die Farbgebung von etwa 1922 bis 1929.
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
Hallo Kay, 1920 wurden alle Länderbahnen zur Reichsbahn vereinigt.
Das bedeutet dass alle Lokomotiven ab diesem Zeitpunkt ihre alten Bezeichnungen verloren haben. Es galt von da ab das Nummernsystem welches Dir bekannt ist, also gab es auch keine T8 mehr.
Für Neubauten sollte die schwarz-rote Lackierung bestimmend sein, was aber auch nicht immer so durchgeführt wurde. So wurden z.B. bayerische Lokomotiven noch in grün ausgeliefert.
Im laufe der Zeit wurden so nach und nach auch die Lokomotiven umlackiert. Das geschah meisst bei einer Revision.
Also ist davon auszugehen, dass auch zur angesprochenen Zeit die Lokomotiven schwarz-rot lackiert waren.
Hin und wieder war auch bestimmt noch die eine oder andere Lok in preussischer oder anderer Farbgebung unterwegs.
Es kommt also auf die genaue Zeit welche du haben möchtest an.
Leider wurden die meissten Bilder zu jener Zeit in schwarz-weiß aufgenommen da es noch wenig Farbfilme gab und diese damals sehr teuer waren.
Nochmal leider. Auf schwarz-weiß Bildern ist nicht so ohne weiteres zu erkennen welche Farbe ein bestimmtes Motiv hat da bleibt es nur bei Schätzungen.
Grün und Schwarz ist so gut wie überhaupt nicht zu unterscheiden.
Du wirst in dem Falle wohl einen Kompromiss eingehen müssen und Dich für eine bestimmte Farbgebung entscheiden müssen.
Ich "wälze" so manche Fotoarchive und "wüle" mich durch unterschiedliche Querverweise bezüglich der Epoche I, was sich speziell für die von mir favourisierten Bahngesellschaften verwenden läßt. meine sehr umfangreichen Rcherchearbeiten sind längst noch nicht abgeschlossen mich mit den 7,5 % des Gesamtstreckennetzes von 1912 zu befassen, die die sich außerhalb Deutschlands befanden, sprich in den deutschen Kolonialgebieten. Beschafft wurden Mascinen von nahezu allen deutschen Lokomotivfirmen in der Heimat, federführund war die K.P.E.V. und deren Farbschema, besonders bei den Maschinen welche von Lokomotivfirmen aus dem königlich, preußischen Hoheitsgebiet, beschafft wurden.
Wie Alfred bereits anmerkte gibt es nur sehr wenige Farbfotos oder handkolorierte Schwarzweißfotos oder Dias.
Maschinen aus preußischem Einflußgebiet zeichnen sich durch ihr rotes Fahrwerk, den schwarzen Zylindern und schwarzen Aufbauten aus. Naturlich gab es auch andere Farbschemata, welche sich aber sehr in Grenzen und der besagten Minderheit halten. Überall wo Deutschland während der Kaiserzeit Eisenbahnen baute, wurde auf Farbschemen der Heimat zurückgegriffen, allerdings wurden auch schnelle Erfolge erziehlt, indem man das Kontingent an Maschinen verwendete, was gerade verfügbar war und zwar in allen deutschen Ländern.
Bei wegen hohen Verschleiß nachbestellten Maschinen, wurden durchaus Farbwünsche an die Lokomotivbaufirmen übermittelt.
Auch in den Kolonialgebieten gab es mehrere Bahngesellschaften, sowie Private und Staatsbahnen und unzählige Werkbahnen, welche nicht alle in der Statistik des Gesamtstreckennetzes des Deutschen Kaiserreiches erfaßt wurden.
Schönen Gruß, Yonah (Ingo) O.M.E.G. & SAR - Grootfonteinbahn Epoche I in H0e u. DCC Otavi - Otavifontein - Asis - Guchab - Schlangenthal - Grootfontein
eine T 8, unter der Fabrik-Nr. 399 in Breslau 1906 gebaut (DRG-Nr. 89 011), schaffte den Sprung in die 6000er-Reihe der DR. Sie wurde 1925 durch die Dahme-Uckrower Eisenbahn (DUE) von der Buntzlauer Eisenbahn übernommen und kam 1938 zur Brandenburgischen Städtebahn als 1-40. Bei der DR trug sie dann die Nummer 89 6476 und wurde 1964 ausgemustert. Die Schwesterlok gleicher Bauart trug die DR-Nr. 89 6576.
Danke, für den kurzen Lebenslauf der Lok, auch wenn sie keine Sächsin ist, jedoch nich zu weit entfernt ;)
@Ingo Deine Aussagen widersprechen sich mit den mir vorliegenden Quellen, so wird im Länderbahnreport und Anstrich und Bezeichnung von Lokomotiven (Wolfgang Dienet) für preußische Lokomotiven folgendes geschrieben:
Die Deutsche Reichsbahn übernahm den preußischen Anstrich mit ein paar kleinen Änderungen angepasst. Erst ab 1926 kam dann der Rot-Schwarze Anstrich zum Tragen.
So meine Quellen. Wo hast du die Aussage zu dem schwarzen Anstrich der Aufbauten und rotem des Fahrwerkes her (Quelle)?
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
da hatte ich das wohl mißverstanden mit den T 8-Loks. Du suchst also Info zu T 8 die in Sachsen beheimatet waren. Da kann ich als Preuße leider auch nicht helfen. Die Farbangaben, die Du als Zitat aus dem Dienerbuch angibst, sind recht allgemein. Präziser ist es so:
Das Braungrün wurde von der DRG für die Personenwagen beibehalten und erst Ende der Dreißiger durch Flaschengrün ersetzt. Das ist Dir aber sicher bekannt.
wo hast du die RAL Nummern eigentlich gefunden? Ich hatte auch mal danach gesucht, aber nur sehr diffuse Angaben dazu gefunden, da man es damals wohl nicht ganz so genau nahm.
Der RAL wurde erst 1925 gegründet und der Farbkatalog würde erst 1927 erstellt.
Die RAL Nummer macht es natürlich einfacher heutzutage die passende Farbe zu finden.
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
ich habe da einige Dienstvorschriften aus preußischer und "Vor-DRG" Zeit. Die RAL-Gründung war eine formale Sache, die mit der Vorbereitung und Durchführung der DRG-Gründung einher ging. Die Farbnummern waren in der ersten Zeit auch anders (zweistellig) und hatten als Zusatz einen Kleinbuchstaben. Es galt die Farben der Länderbahnen unter einen Hut zu bringen, was mit der Gründung des Wagenverbandes schon begonnen hatte. Ein komplexes Thema das den Rahmen des Forums sprengt. Im großen und ganzen blieben die Farbtöne, es kamen neue hinzu, andere erloschen. Wenn man in der Materie drinsteckt bekommt man oft das Grausen, so z.B. wenn ein Hersteller die Holzrahmen von Wagenfenstern Quietschgelb darstellt, obwohl das in den Vorschriften so nicht nachzulesen ist. RAL 1011 BRAUNBEIGE muß es sein. Wenn Bedarf besteht kann ich gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten beratend helfen.
die RAL Farben ergeben sich als aus den alten zweistelligen Nummer. Die Farbtöne wurden dann wohl 1:1 übernommen und erhielten eine entsprechende RAL Nummer?
Letztendlich soll der Thread ja dazu beitragen etwas Licht in die Farbgebung der preußischen T8 in den 1920er Jahren zu Zeiten der DRG bringen.
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
die vierstelligen RAL-Nummern wurden durch die wachsende Zahl der standardisierten Farbtöne notwendig. Diese wurden dabei auch in Gruppen zusammengefaßt.
Die Angaben zur Farbigkeit der Preußischen Lokomotiven habe ich im oberen Beitrag präzisiert. Diese Anstrichfarben wurde mindestens bis 1925 beibehalten und auch dann noch nicht über Nacht geändert. Man könnte aber davon ausgehen daß die Anbringung von Zierlinien vernachlässigt wurde. Der Übergang zur neuen DRG-Farbigkeit geschah fließend. Deine geliebte T 8 würde also mit den angegebenen Farbtönen durchaus vorbildgerecht daherkommen.
Hallo Ebi und alle anderen, bei handkollorierten Bildern wäre ich vorsichtig, denn es liegt durchaus in der Freiheit des Künstlers welche Farben er verwendet. In einem anderen Forum ging es gerade um jene Frage.
So wurden z.B. Farben am Kragenspiegel des einen und anderen Soldaten falsch dargestellt und dadurch ganze Einheiten verwechselt. Z.B. Luftwaffen-bau und Luftwaffen-pionier Abteilung.
Man kann auf einem schwarz-weiß Bild nicht unterscheiden ob es sich um Grün oder Rot etc. handelt. Bei anderen Farben ist es ähnlich, da nur Grautöne erkennbar sind.
Auch ist es fraglich ob Zeitzeugen immer der Wahrheit entsprechende Aussagen machen. Man muss dabei bedenken dass jene Zeit doch schon sehr lange her ist. Die meissten Leute werden schon nicht mehr leben.
Also verlässt man sich am besten auf amtliche Dokumente welche von den entsprechnden Bahngesellschaften erstellt wurden.
1920 wurden die einzelnen Länderbahnen zur Reichsbahn.
Die Fahzeughersteller sollten ab diesem Zeitpunkt die Fahrzeuge in Reichsbahnfarben anstreichen. Es wurde sich aber nicht immer daran gehalten.
Zierlinien wurden meisst nach einem Neuanstrich nicht mehr angebracht. Sicher gab es in den Werkhallen noch Restbestände der alten Farben welche so nach und nach aufgebraucht wurden.
Es handelt sich dabei warscheinlich um Farbpigmente denn die Farben wurden seiner Zeit noch selbst gemacht. Soll heissen, Pigment Bindemittel und Trockenstoff wurde vor Ort zur eigentlichen Anstrichfarbe gemischt.
Es gibt auch Unterschiede im eigendlichen fargebenden Pigment. Je nachdem wieviel man von dem einen oder anderen Pigment zugibt werden die Farbtöne unterschiedlich, wenn auch nur geringfügig.
Selbst bei den RAL Farben gibt es Unterschiede, das liegt wie schon gesagt am Mischungsverhältnis der einzelnen Pigmente.
RAL heisst Reichsausschuss für Liefereinheiten und wurde von der Bahn gegründet um eben für die einzelnen Dinge einen Farbton zu haben, welcher im hohen Maße standartisiert ist.
Unterschiede in den RAL Farbtonnummen und der dazugehörige eigentliche Farbton gab und gibt es, wird es auch immer geben.
Aber wozu diese Aufregung?
Die zur Frage passende Antwort wurde schon gegeben.
An RAL Farbtöne braucht man sich nicht zu halten, da es sich um Farbgebung vor 1936 handelt.
Ob nun Grün-rotbrau oder Schwarz -rot bleibt im Ermessen des einzelnen da es sich um die Übergangszeit der Länderbahnen zur Reichsbahn handelt. Möchte mal sagen Gott sei Dank, denn gerade diese Zeit ist für uns sehr interessant gerade wegen der unterschiedlichen Farbgebungen. Das belebt die ganze Situation auf der Anlage.
Es gab mal eine Zeit ich glaube, so um 1970 wo sich die Hersteller von Modellen überhaupt keine tieferen Gedanken machten und quietschgrüne Fahrzeuge produzierten.
Solche Fahrzeuge möchte ich eigentlich nicht auf meiner Platte haben. Die müssten unbedingt angepasst werden. Einigermassen der Realität entsprechend muss der Anstrich schon sein.
RAL bedeutet Reichsamt für Lieferbedingungen und das Institut wurde erst 1925 gegründet, so kann es mit Gründung der DRG 1920 mitnichten Farbvorschriften in RAL-Farbtönen gegeben haben.
Gezwungen zu sammeln, aber die Anlage kommt. Nur eine Frage der Zeit! :D
Hallo enze, Es mag wohl zu einem anderen Zeitpunkt "Reichsamt" geheißen haben. Ich jedenfalls habe in der Schule (Berufsschule für Maler und Lackierer) gelernt dass es "Reichsausschuß für Lieferbedingungen" geheißen hat und noch so heißt. Gewiss hätten die nach 1945 verantwortlichen Personen das "Reichsamt" abgeschafft. Hast Du eigentlich meinen Beitrag gelesen?
Hallo Alfred, natürlich hatte ich den gelesen, darauf bezog sich doch mein Beitrag! Mit Ausschuss hast Du recht!
Inhaltlich ist mein Beitrag so zu verstehen, dass man vor Gründung des RAL wohl kaum verbindliche Farbangaben bekommen kann als z.B. "schwarz". Und hier geht es ja u.a. um Lackierungen ab DRG.
So, genug offtopic.
Gezwungen zu sammeln, aber die Anlage kommt. Nur eine Frage der Zeit! :D
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21.06.2015 14:00 (zuletzt bearbeitet: 21.06.2015 14:03)
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