Mein "alter ERSA Tip 260" mit 16 Watt ungeregelt, wird mir bei der ganzen Umbauerei auf die Digitaltechnik unhandlich. Welche Erfahrung habt ihr, welche neuere "Lötstation" wäre den Aufgaben besser gewachsen, was wären nützliche Zusätze. Für das "Grobe" war mein guter ERSA ja immer "heiß genug" und hat bis heute durchgehalten aber diese kleinen Platinen sind mir für Fehler dann doch zu "teuer"...
MfG Jürgen
Trix express, wenn es mal wieder schnell gehen soll :-))
ich benutze diese von Auoyue. Ist zwar kein high-end und China-Ware, aber von der Preis-Leistung nicht zu toppen. Sie funktioniert bis heute einwandfrei und reicht für meine Bedürfnisse, da die Lötspitze recht fein und die Station regelbar ist.
Für das Löten auf Platinen gibt es jedoch noch feineres.
Moin Jürgen, da ich fast jeden Tag löte, habe ich eine so genannte "professionelle" Lötstation eines Markenherstellers, zahlt ja die Firma .
Und da ich auch abends zuhause mal löte, noch zwei Krauterstationen dazu. Das Verblüffende: alle werden heiß und mit allen kann man vortrefflich löten
Such' dir eine aus, bei der du die Temperatur vorwählen kannst und für die er verschiedene Spitzen gibt: eine richtig fette Spitze, um Kabel an Gleise zu löten, eine 1mm-Spitze (gilt als "universal") und eine Bleistiftspitze, um an Decodern zu löten. Vielleicht nicht unbedingt am Anfang zum Testen, es sind temperaturempfindliche Bauteile darauf...
Sie tut es bei mir seit 4 oder 5 Jahren, lief auch schon mal 14 Stunden ohne Pause durch. Empfehlenswert ist, gleich einen Ersatzlötkolben dazu zu nehmen, denn der ist schneller ausgewechselt, wenn man eine andere Spitze braucht. Der Kolben wird mit der Zeit unangenehm warm, da hilft auch die Silikontülle nicht. Das wichtigste Zubehör ist jedoch ein gutes Lot, ob nun bleifrei oder bleihaltig: hier lohnt es sich definitiv nicht, sparen zu wollen. Für unseren Einsatzzweck Modellbahn, speziell Decodereinbau, wäre dieses hier: http://www.conrad.de/ce/de/product/81280...ef=searchDetail
nicht verkehrt. Achtung, es enthält Blei! Bleidämpfe sind giftig, es ist für Absaugung zu sorgen oder besser gleich draußen zu löten. Und danach sind die Hände zu waschen. Warum ich es (der ich gewerblich ausschließlich bleifrei löte) trotzdem empfehle: es hat einen niedrigeren Schmelzpunkt als bleifreies Lot, ist somit für Ungeübte besser geeignet, die an Decodern rumlöten wollen.
Man merkt schon einen Unterschied, sie heizt schneller auf, der Spitzenwechsel geht einfacher, insgesamt ist sie durchdachter als die Chinaware. Wenn mal was damit ist, habe ich auch einen Ansprechpartner, der Support bei Ersa (wie auch vermutlich bei Weller) ist erstklassig.
Es ist halt die Frage, wie häufig man so ein Ding benötigt; ich habe alle drei und benutze sie auch. Manch' anderer mag andere Lötstationen empfehlen, wir fahren ja auch nicht alle die gleiche Automarke; es ist die Übung, die wichtig ist.
Ebenso zu empfehlen ist Entlötlitze, eine Lupe und ein Satz Pinzetten. Letztere gibt es gelegentlch auf Flohmärkten bei den Fliegenden Händlern mit "Zahnarztbesteck". Sie sollte nicht ganz spitz sein (weil man sich sonst viel zu oft weh tut) und innen nicht geriffelt sein. Ein weiteres Werkzeug, das wir Modellbahner ohnehin oft nutzen, ist der Super-Knips: http://www.conrad.de/ce/de/product/82378...ef=searchDetail
Schön für Decoderlitzen, man kann auch prima die Teile von Gebäudebausätzen damit vom Spritzling lösen. Ob da nun Knipex draufsteht oder sonstwas, ist egal für uns. Gibt es auch "für Modellbahner": http://www.modellbahnshop-lippe.com/prod...in_produkt.html
Oder alternativ für 3-4 Euro gelegentlich in der Grabbelkiste. Ich nehme das Original, das hält hier ungefähr ein Jahr lang, bei häufigem Gebrauch allerdings.
Viele Grüße, Oliver
P.S.: die Links wurden aus Beqemlichkeit gewählt, ohne jegliche Präferenz für die Anbieter. Bei Conrad kaufe ich eigentlich nie, aber dort lassen sich Artikel schön einfach finden
Hab sie allerdings gebraucht erstanden, da der Preis doch mal ne Hausnummer ist. Aber die SMD-Entlötpinzette ist einfach ihr Geld wert, und hat sich schon mehrfach bezahlt gemacht. (Umbau / Chiptuning von KFZ-Steuergeräten)
Was mich immer zum Kauf eines Markengerätes bewegen würde? Die Jahrelange Ersatzteilgarantie! In der Pinzette ist mir mal ein Heizelement durchgebrannt. Bei Ersa angerufen, innerhalb weniger Tage hatte ich Ersatz. Und das auch, obwohl das Gerät doch schon ein paar Jahre auf der Uhr hat!!!
Im übrigen...Wenn schon ne regelbare Station, dann ruhig eine mit "Bums" hinter. Zum SMD löten kannste die immer runter regeln, aber wenn du mal nen Fisch oder Blech braten willst, kannst auch mal "Flamme" geben!!!
Ich habe denselben ersa-Lötkolben wie du und dazu noch einen 100-Watt-Bräter fürs Grobe. Bisher konnte ich mit beiden alles erledigen, was ich an der Moba machen wollte, auch Loks digitalisieren...
Hallo an Alle! Da ist ja Einiges zusammen gekommen, danke für die rege Beteiligung.
Ja, sicher könnte ich meinen "alten ERSA" weiter nutzen aber er ist trotz Pflege schon leicht "aufgeblüht" und das Kabel ist schon sehr hart und unhandlich geworden. So wie es aussieht, sind die meisten Stationen ja 2 teilig, Netzteil und Halter. Da ich auch ein wenig Wert auf Nachhaltigkeit setze, wird es wohl wieder ein ERSA Produkt werden obwohl man heute auch nicht mehr davon ausgehen kann, dass nicht auch in den "Markenartikeln" ein chinesisches Herz schlägt :-))
Löten als Solches ist mir ja vertraut, nur hatte ich immer mit Blechen und Rohren zu tun, Rohre die der Moba als Tunnel dienen könnten aber das Prinzip der Lötnahtvorbereitung ist ja immer gleich, sauber und "fettfrei"...
Ich werde jetzt mal sehen was der Großhandel für mich bereit hält und melde mich nach Abschluss noch mal.
MfG Jürgen
Trix express, wenn es mal wieder schnell gehen soll :-))
Hallo Oliver Auch dir gilt mein Dank, du hast dich ja richtig reingekniet. Ja, die Sache mit dem Blei sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Als ich meine Lehre begann, da haben wir noch Trinkwasserleitungen aus Blei repariert in mehrstöckigen Wohnanlagen und auf dem Land gibt es die vereinzelt immer noch :-(( Man wusste es damals noch nicht besser, heute ist das ja alles bekannt und wird entsprechend entsorgt.
Die Station von Pollin, ZD-931 würde ja schon reichen, auch der Ersatzkolben für 7,45€ ist preiswert. Die Ersa RDS 80 ist von der Optik sehr ansprechend und der Preis hält sich im Rahmen. Die ganz billigen für 19,95€ sollten es dann aber doch nicht werden. Mal sehen ob ich die Ersa im Netz preiswerter finde, Conrad hat meist Apothekenpreise :-)
Gruß Jürgen
Trix express, wenn es mal wieder schnell gehen soll :-))
ich nutze diese Lötstation hier: Link zu Conrad*. Die habe ich "damals" (vor einem Jahr), als Voelkner noch nach FR lieferte, allerdings für 90 Euro gekauft und sie sah auch leicht anders aus. Sonst - Bezeichnung und technische Daten - scheint aber alles gleich zu sein.
An Lot habe ich von Anfang an Bleifrei mit Flussmittelkern genommen. Nächstes Mal würde ich vielleicht noch welches nehmen, dessen Flussmittel keine Halogene enthält, um die sch*** Dämpfe zu vermeiden. Aber mit Atemschutzmaske geht es. Und Halogenfrei wäre glaube ich nochmal teurer...
Weller 50 Watt geregelt, Ersa Tipp 16 Watt ungeregelt und 100 Watt "Bräter" ungeregelt.
Einen 100 Watt Kolben nehme ich für dünne Bleche und dickere Drähte, damit der Lötvorgang schnell erfolgen kann, sonst wird die ganze Lötumgebung zu heiß und Isolierungen schmelzen.
Das gilt so auch für Schienen, bei denen sonst die Kunststoffschwellen schmelzen. Eine feine Spitze wird dafür natürlich auch benötigt.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Das Schmelzen der Kunststoffschwellen kann man durch Auflegen eines nassen Wattebausches hinuaszögern. Ist eine Idee von FRank (wknarf) und hat bei mir bisher immer geklappt (als Tipp, falls das jemandn och nicht wusste;-).
Den 100W-Kolben brauche ich eigentlich nur, um Gleisprofile auf Schrauben oder Kabel an Gleisprofile zu löten, für alles andere hat mir der 16W-Kolben bisher gereicht. Wobei ich aber nicht direkt am DEcoder löte sondern nur an den Litzen. Sollte ich jemals einen Kondensator an einen DEcoder anlöten wollen, dann würde ich auch über einen neuen Lötkolben oder eine Lötstation nachdenken.
Ich habe seit etwa 5 Jahren eine Weller WSD 80 (Nachfolger ist WSD 81) - war auch gebraucht teuer, aber wie BJA schrieb: unkaputtbar. Als Temperatur habe ich auf Empfehlung eines Kollegen 330 Grad eingestellt. Das klingt hoch, aber dann lötet das Teil extrem schnell und die thermische Belastung der Bauteile ist geringer als bei langem Braten bei niedriger Temperatur.
Man kann auch sehr schnell die Lötspitzen tauschen, von ganz fein bis plump. Ich musste die Tage abgebrochene Drähte an einen Lopi 3 wieder anlöten. Absolut easy.
Liebe Grüße KaWe
2L H0 Lenz Digital (LZV200) / Loks von Brawa, Roco, GFN, Gützold, Kato, Lenz, Liliput, Lima, Piko, Tillig, Trix Bevorzugt Ep. 3 / frühe 4 - kein Nietenzähler
Hallo KaWe Du schreibst von einer erhöhten Gradzahl von etwa 330, besteht da nicht die Gefahr des Spritzens bei Lot mit niedrigem Schmelzpunkt, zu mindest im Bereich von Platinen...
MfG Jürgen
Trix express, wenn es mal wieder schnell gehen soll :-))
ZitatWegen der guten technischen Beherrschbarkeit und des niedrigen Schmelzpunkts enthält eine Reihe von Loten Blei. Aufgrund der aktuellen Rechtslage, insbesondere in der EU (u. a. WEEE, RoHS: d. h. DIR 2002/96/EG und DIR 2002/95/EG) gibt es weltweit jedoch starke Bemühungen, die bleihaltigen Weichlote durch bleifreie zu ersetzen. Diese haben jedoch meist einen weniger universellen Einsatzbereich und bringen z. T. technische Probleme wie Verspröden und Whiskerbildung mit sich. Aus diesem Grund ist bei der Fertigung elektronischer Baugruppen für Medizintechnik, Sicherheitstechnik, Messgeräte, Luft- und Raumfahrt, Bahntechnik, Feuerwehrtechnik sowie für militärische/polizeiliche Verwendung der Einsatz bleifreien Lotes nicht zulässig. Bei elektronischen Baugruppen, die z. B. extremen Temperaturen ausgesetzt sind, oder bei denen der Einsatz von Blei aus anderen Gründen sinnvoll ist, z. B. in der Messtechnik, ist die Verwendung von bleihaltigem Lot dem Ermessen des Herstellers überlassen.
Seit Juli 2006 darf jedoch wegen der Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen im Allgemeinen kein bleihaltiges Lötzinn mehr in elektronischen Geräten verwendet werden (siehe RoHS DIR 2002/95/EG). Man setzt nun bleifreie Zinnlegierungen mit Kupfer und Nickel ein, die jedoch mitunter patentiert und recht teuer sind. Als preisgünstige Alternative werden Zinnlegierungen mit Kupfer und Silber eingesetzt, z. B. Sn95.5Ag3.8Cu0.7 (Schmelztemperatur etwa 220 °C), außerhalb Europas ersetzt man das Blei gerne durch Bismut. Bei Privatanwendungen und für spezielle Einsatzgebiete (s. o.) wie z.B. Luftfahrt, Raumfahrt, Militär und einigen anderen speziellen Anwendungen dürfen jedoch weiterhin bleihaltige Lote verwendet werden.
Ich wusste nicht, dass Bleilote für bestimmte Anwendung vorgeschrieben sind. Das oben zitierte Verbot gilt wohl vorwiegend für Konsumer-Elektronik.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Moin, mir war auch nur Medizintechnik und Militär bekannt. Dank der Erklärung bei Wikipedia erschließt sich auch, warum es noch für andere Bereiche gilt.
Als ich vor 6 Jahren auf "komplett bleifrei" umgestellt habe, ging das eigentlich recht problemlos. Einzig durch die höhere Temperatur verzundern die Spitzen schneller.
ZitatAls ich vor 6 Jahren auf "komplett bleifrei" umgestellt habe, ging das eigentlich recht problemlos.
Ich habe hier noch eine dreiviertelvolle Rolle dieses Lots. Soll ich die in die Tonne klopfen? Ich denke, dass meine Bleibelastung und die der Umwelt sich in Grenzen hält.
Aber vielen Dank für Links. Werde sie beim mächsten Lotkauf beachten.
Noch eine Zusatzfrage: Wie verhält sich bleifreies Lot beim Verlöten von Neusilbergleisen, oder Messingteilen? Geht das?
Liebe Grüße KaWe
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Hallo KaWe, ich wollte hier gar nicht groß als der Bleifrei-Missionar auftreten! Eigentlich nur ausdrücken, dass es, entgegen aller Vorurteile, nicht so schlimm ist, umzurüsten.
Und für besonders knifflige Fälle (aus meiner Sicht), beispielsweise SMD-Chips mit Pitch von 1,27mm oder kleiner, habe ich ja immer noch das bleihaltige Lot, siehe oben. Vermutlich wären auch die bleifrei möglich, hier gibt es jedoch andere limitierende Faktoren, wie der Gebrauchtheitsgrad meiner Augen
Messing und Neusilber, dazu fällt mir spontan ein, dass ich gelegentlich Messingprofile an Tillig-Schienen löte. Hier fehlt mir der Vergleich, da ich das von Anbeginn bleifrei gemacht habe. Dann stelle ich die Lötstation leidenschaftslos auf 400°, dadurch wird das Flussmittel wohl schnell zum Verdampfmittel, aber die Lötstelle wird passabel.
Zusammen gefasst: wenn du noch bleihaltiges Lot hast, benutze es auf. Generationen von Installateuren kamen damit klar. Die Wahrscheinlichkeit, durch den Lungenkrebs, der durchs Rauchen verursacht wird, dahingerafft zu werden, ist deutlich höher. Ein lieber Forenkollege arbeitet übrigens in der Medizintechnik, vielleicht meldet er sich ja noch: sollte es bei ihm ein erhöhtes Risiko für Irgendwas geben, dürfte es in seinem Arbeitsvertrag dokumentiert sein...
Ich bezeichne mich zwar grundsätzlich als "Öko", aber ich weiß auch, wann die Kirche besser im Dorf bleibt
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03.06.2015 09:24 (zuletzt bearbeitet: 03.06.2015 09:29)
Antworten
nicht mag, hat uns Dünn 
nicht verdient....
.
