Inzwischen haben die Grundmauern ihre Dächer, Regenrinnen, Fallrohre und Lampenatrappen erhalten. Weiterhin die Endpatinierung und einen Mix aus verschiedenartiger Begrünung. Das ganze steht nun auf Kibri-Kopfsteinpflaster, an dieser Stelle noch mal vielen Dank an Harald und Achim für den Tip. Habe die "Steinchen" des Bodenbelags individuell angepinselt, jeweils in mehreren leicht unterschiedlichen Grautönen. Und ergänzend die Zwischenräume mit "Dreck" aufgefüllt. Auf den Fotos ist noch die vorherige Variante zu sehen, die nach dem Abfotografieren leider etwas blaustichig wirkt. Auch hinsichtlich der späteren Anpassung an die Faller Straßenfarbe hat sich dieses Farbkonzept nicht bewährt. Inzwischen habe ich das korrigiert, auf künftigen Fotos passen die Grautöne dann besser. Den Preiserlein habe ich ein paar "modische Scheuslichkeiten" der Siebziger verpasst, wie etwas die gruselige Hose im Leoparden-Look. Als "Krönung" aller beschriebenen Arbeiten konnte ich nun auch die Uhr, welche mir Rainer vom Modellbau-Kaufhaus angefertigt hat, an gebührender Stelle anbringen. Zwischen dieser und den handelsüblicherweise vorgesehenen Papierbildchen liegen Welten: Die freistehenden Zeiger nebst aufgesetzten "Römern" auf dem Zifferblatt verfehlen ihre Wirkung nicht. Der Unterschied ist auch in größerem Betrachtungsabstand noch sehr gut erkennbar. Was jetzt noch fehlt ist, die Spitze. Diese erhält von Rainer noch einen filigranen "Wetterblätz", bevor ich sie montiere





[[File:P1090385.JPG|none|fullsize]][[File:P1090393.JPG|none|fullsize]]

Sorry für die kopfstehenden und zu großen Bilder. Aus irgend einem Grund übernimmt das System hier meine Bildänderungen nicht, das Problem lässt sich aktuell leider gerade nicht lösen. Hoffe aber mal, dass ihr auch so alles relevante drauf erkennen könnt.

Die "zu großen" Bilder hier mal als Versuch per gesondertem Post



Zusätzliches update:

Die Bruchkante des Mauerrestes habe ich ganz außen noch etwas verstärkt. Sie wirkte mir von eine ungünstigen Betrachtungsperspektive aus gesehen, bisher etwas zu filigran.
Hier darf es ruhig etwas derber und brachialer zugehen, daher nun eine Überarbeitung:

Mit diesem etwas seltsam anmutenden Foto möchte ich mich im alten Jahr noch einmal zurückmelden. Das Stadttor ist nun kurz vor der Fertigstellung. Rainer vom Modellbau-Kaufhaus hat mir zwischenzeitlich den benötigten "Wetterblätz" zugesendet. Zusammen mit dem, was ihr hier seht, finden die Arbeiten nun ihren entgültigen Abschluss (Fotos in Kürze).

Mit Hilfe der hier abgebildeten, ungewöhnlichen Konstruktion, soll eine Aufputzleitung für den Blitzableiter (= Turmspitze) entstehen, welche vom Kopfsteinpflaster ausgehend in den oberen Turmbereich mündet. Aus einem Nylon-Faden in passender Dicke fertige ich die Träger an. Hierzu habe ich kurze Stücke in passenden Abständen mit Sekundenkleber auf Milimeterpapier geklebt. Nach dem Austrocknen werden diese jeweils auf die erforderliche Länge gestutzt, anschließend eine feine Kupferlitze darübergeklebt. Wenn alles so hält wie geplant, erfolgt die Lackierung und die (hoffentlich nicht all zu schwierige) Ablösung vom Papier. Die Montage soll dann von oben nach unten erfolgen, damit ein möglichst gerader Verlauf entsteht. Vielleicht kann ja der eine oder andere noch einen guten Praxis-Tip aus eigener Erfahrung für ein solches Unterfangen beisteuern.....

Moin Patrik,
interessante Idee, ich mag es, wenn solche Details umgesetzt werden! Bei mir wird es mit so etwas noch dauern, aber ich persönlich hätte hier Messingdraht verwendet, und danach entsprechend geairbrusht. Ob das Verlöten allerdings optisch gestört hätte? Käme auf einen Versuch an.

Hallo Carsten,

in der Tat teile ich deine Bedenken hinsichtlich löten, da ein Lötpunkt hier vermutlich schon die komplette Größe des Führungsteiles erreichen dürfte (die Länge auf dem Foto wird ja noch stark verkürzt, zum Aufkleben war´s so halt deutlich einfacher). Auch das Absägen der Stücke von einem so feinen Metallstab (Kunstoff würde sich mit dem Lötkolben nicht wirklich vertragen) dürfte Probleme bereiten, da ein entsprechendes Sägeblatt vermutlich allein schon die Stärke der Halterhöhe erreicht. Also eher was für´s Skalpell :-D.....

Als Litze nutze ich eine einzelne Ader eines Lautsprecherkabels. Dieses ist recht stabil, bietet den passenden Durchmesser und hat sich auch bei anderen Dingen schon bestens bewährt.

Brush wäre sicherlich die beste Methode zum Lackieren. Bisher habe ich mich immer vor der Anschaffung eines solchen Gerätes gedrückt (.... schäm).
Einen tollen Trick zum gleichmäßigen Lackieren von Drähten (ohne Pistole) hat mir mal Achim Detjen hier im Forum verraten. Er vermischt Revell Aqua-Farbe mit etwas Fensterreiniger. Klappt hervorragend, das (neue) Seil meines Hafenkrans habe ich auf die selbe Weise eingefärbt (siehe #100): Keine Nasen, keine Verdickungen. Für diese Idee werde ich ihm auf ewig dankbar sein :-)

Mit einer aus zwei Plastikresten zuechtgefrickelten "Cut-Lehre" werden die Nylon-Fäden auf die jeweils identische, passende Länge zurechtgestutzt :





"Strafarbeit" : auf die Spitzen der Halter wird die Kupferader aus dem Lautsprecherkabel per Sekundenkleber fixiert. Für besseren Halt habe ich diese vorbehandelt.... gereinigt mit Terpentin, angeschliffen und ein wenig Metall-Primer aufgetragen. Nach dem Trocknen werden missglückte Klebestellen unter der Lupenlampe noch einmal nachgearbeitet und sicherheitshalber von oben mit Klebstoff sparsam "nachgetupft". Denn was hier nicht hält, fällt nach dem Lackieren oder spätestens nach dem Ablösen vom Papier ab. Deshalb ist eine festsitzende Verklebung oberste Voraussetzung. Die "weißen Knödel" im Vordergrund dienen der Verdeutlichung der tatsächlichen Größe, es handelt sich hierbei um besonders feinkörnigen Milchreis

Und hier zwischendurch mal ein Video, welches den heutigen Bauzustand des Vorbildes zeigt, an welchen sich das Tägerlinger Tor anlehnt (ohne es 1:1 zu kopieren):
https://www.youtube.com/watch?v=OR9DCm-ZSAs

ergänzend epochengerecht, wie man es in den Siebzigern vorgefunden hat:
http://www.heimatsammlung.de/topo_unter/...onstanz-203.jpg

.... der Faller Bausatz mit PDF-Bauanleitung, welcher als "Organspender" diente ( viel ist nach dem Tägerlinger Umbau von der Original-Konstruktion nicht übrig geblieben. Kein einzige Gebäudesektion wurde in der ursprünglicher Ausführung belassen ;-)): http://www.faller.de/App/WebObjects/XSeM...it-Torhaus.html

Änderungen und Ergänzungen auf einen Blick:

- Verkleinerung des Torbogens,
- Erhöhung des unteren Turmbereiches
- Absenkung der Höhe des oberen Bereiches
- Veränderung der Scharten
- Komplett neue Konstruktion des Turm-Daches incl. funktionsfähigem Wetterblätz und Dachgaube mit Aufbau
- Vorbildgerechte Fensterklappen gemäß Epoche 4
- Dreidimensionale Turmuhr mit echten Zeigern und Ziffern, vorbildorientierter Regenschutz unterhalb des oberen Turmbereichs (= Vorsprung)
- Stadtmauer-Rest mit gedeckten Zinnen und Durchgang, bis vor das Torhaus durchgezogen
- Offener, überdachter Übergang zwischen Turm und Torhaus mit Inneneinrichtung in Holzbauweise, gemäß Vorbild
- Komplette Veränderung des Torhaus-EG, Ergänzung durch Regenrinnen und Fallrohre, auch an der Gaube
- Abschlußmauern am Torhaus Richtung Anlagenrand und Durchgang Richtung Fußgängerzone
- Abschlußmauer mit Holztor neben dem Turm
- "Echtes" Fachwerk mit verputzten Inlays
- Mauerlaternen
- Bodenträger und Aufputzleitung für Blitzableiter am unteren Turnbereich
- Seitliche Lukenklappen am Turm
- Schornstein Torhaus
- Kopfsteinpflasterplatte

Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.

Hallo Patrik,

ich hätte für den Blitzableiter paar Minisplinte gekauft:
Werbung: http://www.ebay.com/itm/Miniatur-Splint-...u-/361257833702
und durch die Ösen einen Messingdraht gezogen. Die Splinte kann man dann in Abständen verlöten
und hat auf diese Weise eine belastbare Leitung, die über das ganze Gebäude verlegt werden kann.

Gruß, Peter

Hallo Peter,

... bei einer dickeren Leitung sicherlich eine super Lösung. Für die vorgesehene Größe aber leider noch immer viel zu klobig. Und bei passender Größe gäbe es ein weiteres Problem: Die Ösenöffnung wäre dann selbst unter der Lupe kaum noch oder gar nicht mehr zu erkennen. Anhand des Videos (Position 0:31) kann man recht gut einschätzen, wie filigran das Ding hinterher werden soll.

Wofür ich mir die Miniatur-Splinte aber sehr gut vorstellen könnte: Als Halterung für Regenfallrohre. Leider ist der genaue Durchmesser der Öffnung auf dem Foto relativ schwierig einzuschätzen. Wenn es aber tatsächlich passt, wäre das eine sehr rationelle und optisch effektvolle Methode, auch im H0-Bereich dieses meist fehlende Detail zu ergänzen, ohne gleich auf sündhaft teure Kleinserienprodukte zurückgreifen zu müssen.

Ich wünsche allen Modellbahnforis, Moderatoren und Admins einen Superstart ins neue Jahr 2016 !!!



Für mich hat es mit der Fertigstellung des Stadttors begonnen. Die filigrane Aufputzleitung hält tatsächlich, das Kopfsteinpflaster hat seine entgültige Farbe/Patinierung erhalten, die Spitze ist drauf und der Wetterblätz von Rainer (Modellbau-Kaufhaus) ist funktionsfähig eingebaut. Ich denke, ihr stimmt mir zu, daß er das Vorbild hervorragend getroffen hat. Hier das Original: http://www.konstanz.de/kulturzentrum/016...XpJ6eiKWkm4yf4w--

Wer an dieser Stelle der Meinung ist, ich würde Schleichwerbung für ihn betreiben: .... nein!! Diese Werbung tätige ich hiermit ganz offen, ohne zu schleichen !!!! Denn die hat er sich redlich verdient. Ohne seine Unterstützung wäre die Umsetzung meiner Vorstellungen in dieser Form kaum möglich gewesen. Er engagiert sich für unsere Projekte wie kaum ein anderer und nimmt sich hierfür stets sehr viel Zeit, egal wie "abgefahren" die Wünsche auch sein mögen. Solche Partner findet man nicht gerade an jeder Ecke.

Ganz kurz noch etwas zu den einzelnen Steinen im Kopfsteinpflaster. Wer genau hinschaut wird entdecken, dass diese nicht alle einheitlich gleich hoch aus dem Boden herausragen, so wie es auch beim Vorbild der Fall ist. Diesen Effekt habe ich erreicht, in dem ich einzelne Steinchen vor dem Patinieren mit Faller Straßenfarbe angepinselt habe. Diese ist dickflüssiger als normale Farbe, die Schicht nach dem Trocknen deutlich dicker.

So, nun aber zu den Fotos:

Als nächstes wäre jetzt eigentlich die Stadthäuserzeile dran. Da Preiser aber leider immer noch mit einem Innenausstattungsdetail im Rückstand ist und ich deshalb nun das Bahnhofsgebäude vorziehen muss, habe ich jetzt endlich mal ein Thema angepackt, das ich schon seit längerer Zeit vor mir herschiebe und von dem beide erwähnten Bauten gleichermaßen profitieren:

Maßstäbliche Leuchtreklamekästen

Seit vielen Jahrzehnten trifft man sie überall an, egal ob über Ladengeschaften, an Bahnhöfen, Apotheken, Banken, Restaurants oder Kneipen. Aus dem gewohnten Stadtbild sind sie nicht mehr wegzudenken.

Leider bietet die Industrie diesbezüglich nur halbherzige Lösungen an. Entweder man muss Wände aufstämmen, um dicke Klötze einzuspachteln, oder aber auf Leuchtfolien ausweichen, mit sichtbaren seitlichen Kontakten. Hinzu kommt, dass LED´s / SMD´s zwar sehr langlebig, aber nicht unkaputtbar sind. Ein auswechseln des Leuchtmittels im Servicefall gestaltet sich bei so winzigen Details jedoch sehr aufwändig.

Hinzu kommt, dass individuelle Größen und Motive ohnehin den Selbstbau notwendig machen.

Für mich alles gute Gründe, über eine völlig anders gelagerte Lösung nachzudenken. Nach unzähligen Fehlschlägen habe ich nun eine Methode entwickelt, wie man die eingangs erwähnten Probleme elegant vermeiden kann. Mit einer Konstruktion, die einfach zu basteln und gleichermaßen auch servicefreundlich ist. Hinzu kommen positive Nebeneffekte, die ursprünglich zwar nicht geplant waren, das Modellbauerherz aber um so mehr erfreuen:

- Wie beim großen Vorbild sind die Ecken minimal heller ausgeleuchtet, genau wie bei echten Leuchtstoffröhren

- Wer bei seinen Gebäuden mit Lichtmasken arbeitet, braucht keine gesonderte Innenbeleuchtung. Die Konstruktion übernimmt diese Funktion auf Wunsch gleich mit (so wie
auf dem zweiten Foto)

- Die Materialkosten sind extrem niedrig, so dass ihr Eurer Phantasie und Euren Wünschen freien Lauf lassen könnt.

So sieht das ganze unbeleuchtet aus (der Bleistift im Bild dient dem Größenvergleich):



..... und so, wenn die Beleuchtung eingeschaltet ist:



..... ideal als kleine Feierabend-Bastelei für zwischendurch. Ein detaillierter Baubericht mit Fotos folgt Schritt für Schritt in den nächsten Tagen
Jeder Step wird höchstens 10 - 20 Minuten in Anspruch nehmen. Wer also zuhause "mitbasteln" möchte, ist am Ende ebenfalls stolzer Besitzer seiner ganz persönlichen Leuchtreklame. Ohne große Anstrengungen. Versprochen ;-)

Sehr schöne Bastelei Patrik.

Danke, lieber Jens.

..... also, los geht´s !! Grundlage ist ein weißes U-Profil, in meinem Fall 5 x 2,5 mm. Es wird in der gewünschten Länge abgeschnitten und dient als Gehäuse. Rechts oben und links unten (oder auch umgekehrt) bohrt man in einem geringen Abstand (ca. 3-4 mm) zu den Schnittkanten jeweils ein 2mm-Loch. Wichtig dabei: so schräg wie möglich. Zur Kontrolle einfach einen dünnen Nagel o. ä. durchstecken. Je weniger Luft dabei zum Profil-Innenboden entsteht, desto besser.

Wenn es (....z.B wie bei mir, hier wegen einer sehr "grobschlächtigen" Nachbearbeitung ) ausfranst, so ist das nicht weiter schlimm.

Die auf meinem Foto noch zu erkennenden Fransen an den Schnittkanten der Profilenden werden mit einem Skalpell entfernt. Bei dieser Gelegenheit bitte unbedingt darauf achten, daß überall möglichst exakte "rechte Winkel" entstehen. Eine Nagelfeile und/oder eine Metallfeile leistet bei eventuell erforderlichen Korrekturen wertvolle Dienste.




Diese Skizze verdeutlicht noch einmal die möglichst schräge Bohrrichtung durch den Profilboden:




Als nächstes benötigt man zwei Kabelhülsen mit einem Durchmesser von 2 mm, sowie zwei etwas dickere Kabelreste (also "Foto x 2"). Letztere werden ihres Innenlebens beraubt, so dass nur noch die Isolierung übrig bleibt. Ausschließlich diese wird benötigt, der Rest wandert in die Mülltonne.

In diese wird die Hülse ca. bis zu einem Drittel (oder maximal bis zur Hälfte) hineingeschoben und der Übergang zwischen Hülse und Isolierung satt mit Sekundenkleber eingestrichen, anschließend sofort mit einem möglichst reißfesten Nähgarn sehr stramm bzw. fest umwickelt.

All denen, die an dieser Stelle über einen Schrumpfschlauch nahdenken, um die Prozedur zu vereinfachen, sei gesagt: Bitte nicht ! Warum ? Die Erklärung hierfür wird im weiteren Verlauf dieser Bastelanleitung zu einem späteren Zeitpunkt noch ersichtlich.

Als nächstes kommt ein sogenannter "seitlich leuchtender Lichtleiter" zum Einsatz. Er sieht aus wie ein dicker Nylonfaden und ist unter anderem auch in der Bucht für kleines Geld erhältlich. Für meine Reklamekästen habe ich einen Durchmesser von 2 mm gewählt. "Seitlich leuchtend" heißt, wie der Name schon sagt, dass diese "Leuchtschnur" vollständig leuchtet, sobald man eine Lichtquelle an das Ende hält. Aber auch die Schnittstelle am Ende leuchtet. Und zwar noch heller als an der Seite im Längsweg. Dieser Effekt sorgt dafür, dass bei dem hier vorgestellten Reklamekasten auch die "toten Ecken" mit ausgeleuchtet werden, also sogar die Bereiche, wo der Faden konstruktionsbedingt nicht ankommt.

Mit einem scharfen Cutermesser oder Skalpell werden zwei Stücke in einer Länge von 9-10 cm sauber und gerade abgeschnitten.

Der Lichtleiter-Teile werden anschließend jeweils von unten durch das Loch bis an das Ende des Profils durchgezogen und so verklebt, dass diese parallel nebeneinander liegen. Hierbei haben sich "abwechselde" Klebepunkte ( Sekundenkleber und Extremkleber z.B. Max Repair ) als vorteilhaft erwiesen. Wichtig: die höchste Stelle des Lichtleiters darf im verlegten Zustand nicht über das Niveau der Profilseitenwände hinausragen. Zu Prüfzwecken einfach einen verwindungssteifen, flachen Gegenstand (z.B. ein Lineal) oben drauflegen. Wenn an keiner Seite Unregelmäßigkeiten bei der Auflage und keine tiefen Fugen erkennbar sind, ist alles okay. Ansonsten einen dünneren Lichtleiter oder ein höheres Profil verwenden.



Zwecks besserer Erkennbarkeit hier noch einmal eine Skizze mit den jeweiligen Laufrichtungen:



Nach dem Einsetzen sofort so fest wie möglich andrücken und mit Wäscheklammern an den Enden fixieren. Anschließend mindestens 24 Stunden trocknen lassen

Im nächsten Schritt werden auf die offenen Profilenden mit Sekundenkleber kleine Streifen aus weißer Bastelpappe geklebt. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Oberkante bündig mit denen der Profilseitenwände abschließt.



Nach einer Durchtrocknungszeit von 24 Stunden werden die überstehenen Enden abgeschnitten und mit einer Nagelfeile kantengenau nachgefeilt

Nun ist das Gehäuse schon fast fertig für die Lackierung. Vorher muss aber jeweils noch das dahinterliegende, erste Drittel des Lichtleiters mit flexiblem
Sekundenkleber (wie man ihn beispielsweise bei der Rep. von losen Schuhsohlen verwendet wird) eingestrichen werden. Gerne darf dabei auch Klebstoff in die Löcher laufen, um diese zu versiegeln.

Nach einer erneuten Trocknungszeit von 24 Stunden haftet der Lack hieran deutlich besser als auf der extrem glatten Oberfläche des Lichtleiters



Die gewählte Farbe sollte "neutral" ausfallen, oder noch besser zum gewählten Werbemotiv passen. Zwei bis drei Lackiervorgänge nacheinander stellen sicher, dass nichts mehr durchschimmern kann und die Übergänge vom Plastik zur Pappe vollständig unsichtbar werden.

Gerade auch an den Bohrlöchern in der Hauswand, durch die der LL später durchgeschoben wird, ist dies von nicht unerheblicher Bedeutung. Viele Materialien (besonders Kunststoff) neigen dazu, Licht durchscheinen zu lassen. Wer diesbezüglich kein Risiko eingehen möchte möchte, färbt die Kanten der Löcher in der Fassade zusätzlich schwarz ein und verspachtelt das Ganze ergänzend von hinten.

Beim Lackieren sollten die oberen Gehäusekanten, auf welche im weiteren Verlauf die eigentliche Werbung geklebt wird, möglichst weiß bleiben.

Während der Trocknungsphase ist genügend Zeit für die Erstellung und den Ausdruck eines passenden Werbemotives. Hier gilt es insbesondere darauf zu achten, dass zwischen Schriften, Logos o.ä und dem Rand der Werbefläche stets etwas Platz bleibt. Denn darunter findet die Verklebung mit dem Gehäuse statt. Alles, was in diesen Bereich hineinragt, wird daher nur unzureichend oder gar nicht ausgeleuchtet.

Ist das Motiv erstellt, bietet es sich an, dieses sofort im gleichen Vorgang zu vervielfältigen. Dann ist es praktischerweise auch kein Beinbruch, wenn bei der weiteren Verarbeitung mal etwas ungewollt "in die Hose" geht.

Nach dem Ausdruck auf einem ganz gewöhnlichen Blatt Papier bzw. vor dem Ausschneiden klebe ich einen Streifen Tesafilm darüber. Dies dient einerseits der Immitation der gläsernen Oberfläche des Originals, andererseits wird der Ausdruck dadurch vor Abrieb geschützt und gleichzeitig mechanisch stabilisiert.

Nachdem die Farbe gut durchgetrocknet ist, werden Farbreste, die versehentlich den Weg trotzt größter Vorsicht auf die Kanten gefunden haben, mit dem Skalpell abgeschabt :



Anschließend wird mittels einer Nadel Sekundenkleber sparsam aufgetragen und verteilt :



Das Logo wird mit einer Kante bündig zum Gehäuse aufgeklebt und evtl. überstehender Rand an den anderen Seiten abgeschnitten. Mittels Nagelfeile erfolgt die vorsichtige Glättung der Kanten, so dass ein sauberer Übergang zwischen Motivscheibe und Gehäuse etsteht. Der mehrschichtige Farbauftrag verhindert in den meisten Fällen, dass bei diesem Vorgang ungewollt am Gehäuse zu viel Lack abwetzt und somit sofort das Weiß des Profils freilegt wird. Dennoch sollte man gerade hierbei äußerst behutsam vorgehen:



Wer möchte, kann wie ich die Kanten (mit ebenfalls sehr wenig Sekundenkleber) versiegeln. Dadurch kann keine "papierfeindliche" Luftfeuchtigkeit eindringen. Aber auch hier gilt: So sparsam wie möglich und unter Einhaltung absoluter Vorsicht, damit nichts eingesaut wird. Die Kante sofort im Anschluss sorgfältig abwischen, so dass nur der bereits in die Fasern eingezogene Klebstoff am Modell verbleibt:



Nun heißt es in den meisten Fällen einkaufen, denn die wenigsten von uns dürften solche LED´s zuhause in der Schublade rumliegen haben. Keine Ahnung, wie sich die korrekte Bezeichnung genau schimpft (die Elektronik-Experten unter Euch können sicherlich die genaue Bezeichnung nachliefern) Ich nenne diese daher jetzt einfach mal "Stabkopf-LED´s". Zu kaufen in zahlreichen Online-Shops für wenige Euros in der Großpackung. Bei mir waren 10 Stück drin. Für die länglichen Leuchtkästen benötigt man zwei Stück. Die technischen Daten und der u.U. noch benötigte Vorwiderstand hängen von den individuellen Gegebenheiten der vorhandenen Anlage / Stromversorgung ab. Daher an dieser Stelle keine pauschale Aussage. Ggf. einfach den Händler fragen, was man genau braucht:



Jetzt wird auch deutlich, warum der am Anfang gebastelte Adapter nicht per Schrumpfschlauch hergestellt werden kann. Denn das Kabelstück, durch den der Lichtleiter geschoben wird, fixiert zwar einerseits schon recht gut die benötigte Position, andererseits erlaubt dieses Bauprinzip aber auch einfache Korrekturen durch Verschieben. Warum das so wichtig ist, erkennt man recht gut anhand der nächsten beiden Fotos. Denn zuerst wird der LL plan bis zur Hülsenkante vorgeschoben.....



.... und nach einschieben des LED-Kopfes in die Hülse wieder genau so weit zurückgeschoben, dass die Schnittfläche des Lichtleiters und die Fläche des "LED-Stabkopfes" optimal aufeinanderliegen. Auf diese Weise können die LED-Einheiten jederzeit problemlos aufgesteckt und wieder entfernt werden, so dass durch die Gebäude-Fassade lediglich die Lichtleiterenden gezogen werden müssen:




.... fertig ist die Leuchtreklame. Wer keine Innenraumbeleuchtun wünscht, klebt den LL und die LED´s einfach mit Isolierband zu :