Hallo,

der Titel sagt eigentlich schon um was es geht. Meine alte 70, die vom Triebwerk her noch nicht alzu schlecht ist und bisher als sehr zuverlässig einzustufen war fängt immer ofter an plötzlich und kurz ein hässliches Kreischen von sich zu geben. Wer kennt das bei der Lok und weis woran das genau liegt und wie man das behebt? Es liegt sicher an einem Zahnrad, aber ich weis nicht wie es zu so einem Geräusch kommt.

Ich möchte das gute Stück wieder einsetzen, den es gehört zu meinen besten Maschinen.

Hi,

so wie es sich anhört ist der Motor trocken. Also einmal die Motorlager fetten/ölen. So kündigt sich bei vielen alten Motoren die nötige Wartung an.

Zitat von Deftler im Beitrag #2

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Hi,

so wie es sich anhört ist der Motor trocken. Also einmal die Motorlager fetten/ölen. So kündigt sich bei vielen alten Motoren die nötige Wartung an.

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Das man den Motor nicht schwimmen lassen soll, das hab ich jetzt mal vorausgesetzt. Hab ich auch schon ein paar mal gehabt und dabei ziemlich geflucht bis ich das Speiseöl aus der Maschine wieder raus hatte. (nunja dafür stimmte dann der Preis beim kaufen)
Hatte mal angenommen, das sich der Themenersteller schon etwas mit dem Thema Wartung auskennt.
Also auch mal einen Motor auseinander nehmen kann oder ein paar Kohlen/Haftreifen wechseln kann.

Moin,

im Gegenteil Leute. Die Zahnräder sind gefettet, die Motorlager geölt und auch sonst wurde der Motor gereinigt und fachgerecht zusammengebaut. Dieses Kreichen tritt immer kurz auf und ist dan gleich wieder weck und die Lok läuft ganz ruhig. Ich habe nicht den Motor, sondern die Zahnräder im Verdacht...
Wenn es am Ölmangel liegen würde, dann würde das Geräusch ja nicht wieder verschwinden. Oder könnte es sein das eines der Motorlager sich verabschiedet und ein Zahnrad überspringt?

Zitat von Nebenbahnfan im Beitrag #5

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Dieses Kreichen tritt immer kurz auf und ist dan gleich wieder weck und die Lok läuft ganz ruhig.

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Zitat von Nebenbahnfan im Beitrag #5

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Moin,

im Gegenteil Leute. Die Zahnräder sind gefettet, die Motorlager geölt und auch sonst wurde der Motor gereinigt und fachgerecht zusammengebaut. Dieses Kreichen tritt immer kurz auf und ist dan gleich wieder weck und die Lok läuft ganz ruhig. Ich habe nicht den Motor, sondern die Zahnräder im Verdacht...
Wenn es am Ölmangel liegen würde, dann würde das Geräusch ja nicht wieder verschwinden. Oder könnte es sein das eines der Motorlager sich verabschiedet und ein Zahnrad überspringt?

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Hallo namenloser Nebenbahnfan,

Ihr sucht an der falschen Stelle. Ich kenne das beschriebene Geräusch speziell bei Fleischmann-Rundmotoren, verbunden mit einem Abbremsen der Lok.

Die alte 70er hat noch den alten Rundmotor. Das Geräusch erzeugt der Motor, nicht das Getriebe.

Du musst den Motor ausbauen und das Spiel sowohl in den Lageraugen als auch längs prüfen.
Der Anker erzeugt das Geräusch, wenn er beim Lauf das Gehäuse berührt, dabei wird auch der Motor abgebremst.
Entweder sind die Lager ausgeschlagen oder das Längsspiel ist zu groß.

Gegen stärker ausgelaufene Lager hilft nur entweder ein Motortausch, oder eine aufwändige Reparatur der Lager.

Vermutlich reicht es aber, das Längsspiel der Achse zu vermindern, indem du passende Abstandsscheiben auf die Achse vor dem Motorschild platzierst (Anzahl ausprobieren).
Der Anker muss bei aufgeschraubtem Motorschild natürlich frei drehen können, darf aber kaum Längenspiel haben.

Bei dieser Gelegenheit kannst Du auch gleich den Motor von innen säubern und die Übergänge (Spalten) des Kollektors reinigen.

Ein Tausch der Kohlen bringt überhaupt nichts, solange die noch ausreichend sind - lediglich eine Reinigung wäre erforderlich.

Zur Schmierung verwendest Du am besten ein etwas dickeres Öl von LaBelle. Das sind optimale Öle für Modellbahnzwecke und greifen kein Plastik an. Außerdem haben sie auch Notlaufeigenschaften, da sie Teflon enthalten.

Damit kannst Du das Problem sicher beseitigen.

Gruß

Uwe Ganther

Ich habe es wieder in den Griff bekommen. Es waren wirklich die Lager der Motorwelle. Ich habe die Lok vor nicht allzu langer Zeit bereits geölt gehabt, aber nun waren sie wieder trocken geworden... Nochmal etwas Öl an die Lager und weiter gehts. Sie dreht gerade neben mir wieder ihre Runden und ist auch wieder verhältnissmäßig leise...

Hätte nicht gedacht das der Motor so oft Öl braucht... Könnte es damit zusammen hängen das ich eine reine Bergstrecke habe und sie immer wieder ordentlich ziehen muss? Fahre meist mit 6 leichten Zweiachsern, zieht sie eigentlich ohne Probleme.

Ich verwende Feinmechanik-Öl für meine Loks, oder braucht man da was dickeres?

PS: Der Motor wurde schon am ersten Tag als ich sie gekauft habe auseinander genommen, gereinigt(auch die Kohlen überprüft und sauber gemacht) und wieder zusammen gesetzt und im Grunde läuft sie noch hervorragend. Selbst Bergschleichfahrten sind möglich. Kein Vergleich zu einer T3...

Hallo unbekannter Nebenbahnfan,

nein - das liegt daran, dass der Motor schon ein paar Kilometer auf dem Buckel hat und schlecht gewartet wurde.

Wie gesagt, prüfe das Längsspiel und verwende etwas dickflüssigeres Modellbahn-Öl am besten von LaBelle. Normales dünnes Nähmaschinenöl oder Modellbahn-Öl wird gleich wieder aus den Lagern geschleudert und versaut Dir die Lok von innen.

So wirst Du niemals glücklich.

Gruß

Uwe Ganther

Gut ok, das werde ich mir wohl mal besorgen müssen. Schlecht gewartet war die Lok nur in Hinsicht auf das Öl. Mit dem Öl nicht sparsam sein greift halt nicht in jeder Situation.... Die war damals völlig dicht. Vielleicht aus dem selben Grund wie jetzt. Dauernd brauchte sie neues Öl.

Hallo unbekannter Nebenbahnfan,

genau das ist das Problem:

Erst wird gar keine Wartung durchgeführt - und wenn es zu spät ist, die Lager mit zu dünnem oder falschem Öl vollgepumpt.

LaBelle-Öl kann ich Dir speziell für Deinen Zweck (ausgelaufene Lager) nur empfehlen. Ich weiss die Nummer jetzt nicht aus dem Kopf, werde aber nachschauen - nur nicht jetzt, da ich keine Zeit mehr habe...

Gruß

Uwe Ganther

Hallo Nebenbahnfan,

Uwe hat recht.
Fleischmann Motore sind überdurchschnittlich zuverlässig und langlebig und brauchen wenig Wartung. Aber sie müssen gewartet werden.

Die von Dir genannte Geräusche sind bei Fleischmann-Motore bekannt wenn die nicht (gut) gewartet werden.

Ich verwende Labelle Öl und Fett seit 1975. Für Lager Öl #102, für Zahnräder (auch die Flanken!) Fett #106. Öl #108 ist dünner und leitend. Alles läuft hörbar leiser als mit anderen Schmiermittel. Verschleiß ist kein Thema. Im “Model Railroader“ Magazine wurden diese Schmiermittel getestet und die sehr hohe Qualität wurde bestätigt.

Wer Labelle bei Euch in Deutschland liefert weiß ich nicht.

Freundlicher Gruß,
Max

Klingt so als wäre dieses Öl mal eine Investition...
Macht sich bestimmt auch gut bei der alten 24 von Fleichmann...
Dabei fällt mir ein:
Ich möchte demnächst die BR 43 001 aus einem Revellbausatz und einem kompletten Unterteil einer 50 zusammenbauen. Bevor jetzt jeman meckert und mit dem Messschieber fuchtelt: - Es reicht für meine Ansprüche - nur die Zylinder tausche ich...

Und bei diesem Antrieb steckt bei mir der Wurm...
Das gesammte Untergestell ist neuwertig und nicht gefahren oder nur kurz. Die Lok muss damals heruntergefallen sein und einen Totallschaden am Gehäuse gehabt haben. Das Unterteil funktioniert zwar, jedoch kommt die Lok nicht auf Touren. Ich muss voll aufdrehen um eine vernünftige Geschwindigkeit zu erreichen. Es handelt sich auch hier um ein Triebwerk mit Rundmotor. Einen vergleichbaren Motor habe ich in meiner 24 und die rennt. Warum der Motor so schleicht verstehe ich nicht. Sauber ist er und nahezu ladenneu. Müssen diese Motoren sich erst langsam einlaufen oder liegt es nur an der Übersetzung? Es war eine DB 50 mit Kabinentender übrigens und noch mit einer Glühlampe vorne...

Das hört sich nach demselben Problem an, nur dieses mal nach einem verharzten Motor. Kommt auch bei wenig gefahrenen alten Modellen vor.
Klassisches Beispiel: das absolut harzende Standard Märklin Öl.
Also auch hier: Motorwartung. Und bei wenig gefahrenen Modellen evtl. ein Tausch der Kohlen. Gibt da auch Kohlen die werden mit der Zeit hart.
Und vor allem wenn die Kohlen nicht eingeschliffen sind, dann bremsen diese den Motor.

Hallo Nebenbahnfan,

Zu recht hat die Br 50 ein anderes Getriebe als die 24 und ist ausgelegt für die Langsamfahrt und hohe Zugkraft.

Fleischmann Motore müssen nicht anders eingefahren werden als andere Motore. Wenn die Lok nicht gut (weich und leise) läuft, ist das Fleischmann untypisch. Zunächst würde ich kontrollieren ob während des Unfalls nicht mehr als “nur“ das Gehäuse beschädigt wurde.

Laufen die Tender-Achsen noch leicht? Ich würde die Bürsten rausnehmen und der Ritzel von Hand drehen. Alles muss dann ohne klemmen drehen. Wenn nicht, klemmpunkt suchen und beheben. Dann, wie sauber er auch aussieht, der Kollektor mit Waschbenzin reinigen, Bürsten und Bürstenführungen auch.

Auch wenn alles sauber aussieht würde ich Getriebe und Fahrwerk (Achslager!) sorgfältig reinigen und “Labellisieren“. Ja, Labelle ist eine sehr nützliche Investition. Nicht nur für Fleischmann-Loks. Es wird auch bei hohen Drehzahlen nicht weggeschleudert und verharzt nicht. Ich habe über 300 Loks die regelmäßig in Betrieb sind. Dennoch reichten seit 1975 nicht einmal 2 Flaschen und eine Tube Fett.

Freundlicher Gruß,
Max

Also ich habe das Gestell mal wieder auf die Schinen gesetzt und unverändert. Ich und mein Vater haben wirklich alles gereinigt und untersucht, der Motor dreht einfach nur lahm. Ich kannn ihn ja im Betrieb beobachten und er dreht einfach nicht schneller. Wenn ein Motor wirklich schnell läuft surt er ja, das sieht und hört man, aber hier Fehlanzeige. Das mit den Kohlen ist der vielleicht der zutreffenste Gedanke. Alles andere haben wir schon untersucht. Die Komponennten drehen sich eigentlich recht leicht, sind ja auch noch neu.

Hallo Nebenbahnfan ohne Vornamen,

schreibst Du jetzt noch immer von der 70er oder geht es schon um die 50er - dann bitte die Überschrift über dem Beitrag oben ändern, oder näher beschreiben, sonst weiß man nicht, was Du meinst.

Wenn es noch immer um die 70er geht, bin ich jetzt etwas verwirrt.
Ich denke, dass die 70er nur kreischende Geräusche gemacht hätte, in Verbindung mit Leistungsabfall, immer dann, wenn das häßliche Geräusch auftreten würde?

Gruß

Uwe Gather

Nein das Thema 70 hatten wir hinter uns gelassen...
Es geht um das 50er Triebwerk, ich dachte wir könnten das gleich mit besprechen, da es um vergleichbare Motoren geht....

Und weil jetzt so oft drauf hingewiesen wurde...

Falk ist mein Vorname

Hallo Falk Nebenbahnfan,

Ferndiagnose ist ja immer so eine Sache...

Meine Vorgehensweise:
Motor ausbauen, Kabel mit Krokodilklemmen an Trafo und Bürstendeckel, dann Drehmoment ohne Last prüfen. Dabei sollten verschiedene Geschwindigkeitsbereiche getestet werden.
Dann das Ritzel locker zwischen Daumen und Zeigefinger und prüfen, wie er durchzieht.

Wie reagiert der Motor?
Wenn die Leistung ok ist, sollte der Motor auch dann ok sein, wenn er eingebaut ist.

Wirkt das Drehmoment so, als ob er an einem Gummiband hängen würde - also Reaktion immer mit einer kleinen Verzögerung und langsame Beschleunigung bei normaler Geräuschentwicklung?

Dann ist mit großer Sicherheit der Ringmagnet entweder defekt oder falsch eingesetzt worden.

Permanent-Magnete können die Magnetisierung verlieren, wenn sie lange nicht benutzt wurden.
Außerdem kann er bei Fleischmann im Ringgehäuse verdreht werden.

Bei Entmagnetisierung hilft dann nur ein neuer Motor - oder evtl. ein neuer Ringmagnet, der aber richtig herum eingesetzt werden muss. Das ist etwas sehr fisselig, diese Arbeit, wenn man keine Anhaltspunkte hat.
Da kann man dann immer nur die Laufrichtung und das Drehmoment prüfen.

An die Kohlen glaube ich noch immer nicht, wenn der Kollektor sauber ist, die Kohlen gereinigt und noch ausreichend groß, sowie die Andruckfedern noch stark sind.

Mehr Ferndiagnose kann ich Dir derzeit nicht bieten.

Gruß

Uwe Ganther

PS:
Siehe neue Überschrift
Besser wäre ein neuer Thread gewesen
Insgesamt gehört dieses Thema in den Bereich "Wartung und Reparatur", nicht in Modellbahn-Allgemein