Moin, im folgenden zeige ich den Umbau meiner alten Märklin ÖBB 1020.02 auf LED-Beleuchtung für das Spitzenlicht und eine kleine Hauptplatine, die Anschlüsse für Motor, LED-Spitzenlicht, LED-Führerstandbeleuchtung, (abschaltbarer) Pufferelko und natürlich für den Decoder bieten wird.
Dass dieses Modell den Ansprüchen mancher Modellbahner nicht mehr gerecht wird und den Aufwand nicht lohnt, mag manch einer vielleicht einwenden wollen. Doch dies ist eine meiner ersten Loks, über 30 Jahre in meinem Besitz. Daher sind solche Einwände für mich ohne Belang, die Lok hat für mich einen rein ideellen Wert.
LED-Spitzenlicht Es gibt zwar für etwas später erschienene Modelle der E94 auch von Märklin kleine Platinen mit weißen und roten LED, ich habe mich aber für eine kleine Eigenbau-Lochrasterplatine entschieden:
Um genügend Platz zu haben, habe ich den Lichtleitkörper in der Mitte durchgesägt. So ist genügend Platz für die Lochrasterplatine. Die Kabel werden seitlich am Antriebsgestell vorbeigeleitet, da ist genügend Luft.
LED-Platine eingebaut
Frontansicht mit LED
Schlusslicht mit LED
Die LED-Platine bekommt einen kleinen Microstecker, den ich aus Steckleisten und Schrumpfschlauch baue:
Hauptplatine
Die Platine hat Anschlüsse (Buchsen) für die vordere Beleuchtungsplatine (LV) und die hintere Beleuchtungsplatine (LH), in der mitte eine 8-Polige Decoder-Schnittstelle, oben rechts einen 2-poligen Anschluß für den Stützelko, der über einen Mikroschalter zum Programmieren abgeschaltet werden kann, links oben die Motoranschlüße zum Antriebsfahrgestell (2x Motor plus Fahrgestellmasse) und in der Mitte oben zwei Anschlüsse für eine Führerstandsbeleuchtung. Die vier schwarzen Elemente sind vier Vorwiderstände für die LEDs der beiden Beleuchtungsplatinen.
So können alle zu versorgenden Komponenten mit kleinen Microsteckern angesteckt und wieder abgezogen werden.
Was noch fehlt sind am Decoder die Kabel für AUX3 und AUX4, die AUX-Verstärkerschaltung, der Anschluß für den Stützelko und AUX2 muss noch an der Platine angelötet werden (Lila Kabel), weil dies auf der 8-Pol-Adapterplatine keinen Platz mehr hat.
Ich hatte diese Lok vor vielen Jahren als HAMO E94. Die kaufte ich 1965 oder`66.
Es war meine zweite E94. Sie ersetzte die erste von Trix . Da wurden nur die ersten Achsen (mit Scheibenrädern) der Drehgestellen angetrieben , also gerade jene wo Adhäsionsgewicht fehlte… Die speckigen Plastik-Haftreifen wurden erfolglos durch die von Märklin ersetzt. Zugkraft wie eine T3.
Die Märklin Lok hatte nicht nur viel mehr Zugkraft (meine Lok hatte noch den großen Motor mit Scheibenkollektor).sie war sehr gut detailliert und die Märklin-Beschriftung war damals einmalig; sehr fein und abriebfest.
Dass die Lok Dir die Mühe wert ist verstehe ich ganz gut. Ich habe auch zahllose Loks die den heutigen Ansprüchen nicht gerecht werden, mir jedoch lieber sind als die neuesten Supermodelle.
Wie man auf dem folgenden Bild sieht, musste ich die Haupt-Platine schräg einbauen, weil ich sonst die Stecker in Richtung Motor nicht hätte einstecken können. Ich hatte übersehen, dass ich im Gehäuse zwischen Gehäusebefestigungssteg und Gehäusewand mit den Kabeln nicht durchkomme. Mit einer Zange habe ich daher einfach den kleinen Befestigungssteg für die Platine etwas verdreht:
In dieser Ansicht mit Pufferelko sieht man die Platine von hinten. Der Elko hat 1.100µF, was zur Überbrückung von kurzen Spannungsaussetzern ausreicht:
Hier die Ansicht mit Decoder von vorne. Links oben ist der Anschluss für den Motor, darunter für die vordere LED-Beleuchtungsplatine, der Schalter dient der Abschaltung des Pufferelkos, wenn man den Decoder programmieren möchte:
Hier in der Ansicht mit Platine und Decoder sieht man rechts oben ein Microstecker, der zum Pufferelko führt, der andere Pol (GND) ist noch direkt am Decoder angelötet. Darunter der 3-polige Stecker für die hintere LED-Beleuchtungsplatine:
Hier die Kabelführung am Motor vorbei:
Und hier noch zu sehen der mittig durchgesägte Lichtleiter und die LED-Platine vor der Verkabelung
In der letzten Ausbaustufe folgt dann noch die AUX3/4-Verstärkung für die Beleuchtung der Führerstände.
Ich habe mir inzwischen bei fast allen Loks die folgende Funktionsbelegung für Spitzen- und Schlusslicht angewöhnt: F0: Spitzenlicht/Schlusslicht FS1 F1: Spitzenlicht/Schlusslicht FS2
Das bedeutet, mit F0 schaltet an FS1 Spitzen- und Schlusslicht mit der Fahrtrichtung um, mit F1 das gleiche am FS2. Wenn eine Lok solo fährt, muss man also nur F0 und F1 einschalten und Spitzenlicht und Schlusslicht schalten mit der Fahrtrichtung korrekt um. Fährt die Lok als Zug- oder Schublok oder im Wendezugbetrieb, so muss immer nur die Funktionstaste aktiviert werden, die dem außen liegenden Führerstand zugeordnet ist.
Gerade beim Wendezugbetrieb muss beim Fahrtrichtungswechsel nichts gemacht werden, die Umschaltung von Spitzen- auf Schlusslicht erfolgt vollautomatisch.
Die bei den meisten Herstellern übliche Belegung von F0 als Spitzenlicht vorne/hinten mit Fahrtrichtung wechselnd ist dagegen viel umständlicher, weil diese bei Wendezügen, Schubbetrieb etc. immer wieder einen manuellen Eingriff erfordern.
Ich frage mich, wieso diese Belegung nicht längst Standard geworden ist?
Hallo BR365, ich rätsel immer noch über die Rückseite der Platine! Sämtliche Widerstände mit dem Namen R1 sind an Einzellötpunkten angelötet und haben keinerlei Verbindung zu Selbstbau- und Decodersteckern.
Zitat von joestar im Beitrag #8Hallo BR365, ich rätsel immer noch über die Rückseite der Platine! Sämtliche Widerstände mit dem Namen R1 sind an Einzellötpunkten angelötet und haben keinerlei Verbindung zu Selbstbau- und Decodersteckern.
Die R1 sind die LED-Vorwiderstände, also zwischen den AUX-Ports und den jeweiligen LEDs für Spitzenlicht und Schlusslicht.
Ja von diesen habe ich schon einige umgebaut (ich glaube es muß die 10te gewesen sein (die meisten für Kunden) aber keine war wie die vorherige umgebaut) mit Kugellager, ESU Sounddekoder, Adapterplatte, 23mm Lautsprecher, die Platinen für die Lichter habe ich seitdem geändert, die Lochrasterplatine ist die gleiche aber stattdessen das ich die Led vorne anlöte und imm die Gefahr ist das da ein Kurzschluss oder die Lötstelle nicht die beste ist, habe ich jetzt isolierten Kupferdaraht verwendet. der Draht wird gleich an die Led angelötet und die Isolierung bei ungefähr 2mm entfernt. dann nehme ich die Drähte durch die Lochrasterplatine (nicht die Kupferseite) und mit ein bisschen Supergleu wirde die Led angeklebt (es handelt sich um eine rote / weisse led) und cih bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. die Lötstellen sind sicher und da kann kein Kurzschlsuss entstehen. ich habe noch einen Führerstand gemacht mit einem Lokführer und ein Kabinenlicht.
mfG
Ole
diese Platine wird jetzt umgedreht und die Kupferseite ist dann hinten, da sind insgesammt 12 Drähte angelötet die dann hinten sortiert werden, die Widerstände sind dann auf der Esu Adapterplatine 51968
und hier ist ein Video von einer diesen BR 194/1020
und hier bekommst sie den Strom von der Oberleitung
Hallo Ole, war mir doch so, dass wir schon mal Kontakt hatten ;-)
Bremsenfunken sieht cool aus! Müsste man dann aber mit dem Bremsgeräusch koppeln.
Zitat von 6109river im Beitrag #10... die Lochrasterplatine ist die gleiche aber stattdessen das ich die Led vorne anlöte und immer die Gefahr ist das da ein Kurzschluss oder die Lötstelle nicht die beste ist, ...
Da ich den Original-Lichtleiter weiterverwende, nur flach abschneide, hält der Lichtleiter die Platine auf Abstand zu stromführenden Metallteilen.
Moritz, genau, wie ich das jetzt mache werde ich herausfinden wenn ich den Dekoder programmiere, ja das mit den Lichtkörpern ist auch eine gute Idee, was ich auch bemerkt habe die neueren BR 194/1020 haben einen abnehmenden Deckel für das vordere und hintere Fahrgestell und dann kann man die Lichter/Platine besser bearbeiten oder einbauen.
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ÖBB 1020.02 - LED-Platine und Hauptplatine für Decoder und Peripherie
12.01.2015 08:50 (zuletzt bearbeitet: 23.10.2015 20:20)
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