vor einiger Zeit fand ich einen angefangenen Uralt-Eigenbau wieder. Das Modell habe ich 1976/77 während meiner Wehrdienstzeit und während der Dienstzeit gebastelt.
Nach guten Zureden einiger von Euch habe ich mich entschlossen, das Modell der badischen Gulaschkanone fertigzustellen.
Hier seht Ihr den Zustand, so wie in der verstaubten Bastelkiste wiedergefunden:
Und wenn man Original mit dem unfertigen Modell vergleicht, stellt man fest, das die Proportionen durchaus ganz ok sind.
Quellenangabe: Obermayer - Taschenbuch Deutsche Dampflokomotiven
Den weiteren Baufortschritt werde ich hier vorstellen, mal sehen, was draus wird...
Das wird keine Bauanleitung, wie bei meinem Gebäudeprojekt, sondern nur in Abständen eine Vorstellung der Bearbeitungs-Fortschritte (auch, damit ich mich selbst antreibe).
Das Modell besteht komplett aus Metall (überwiegend Messing).
Gruss
Uwe Ganther
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also noch jemand, der meint, dass man es versuchen sollte (ich bin bereits dabei).
Mich hat damals der Obermayer dazu veranlasst, ausgerechnet eine badische Maschine nachzubauen. Das ziemlich urige Aussehen mit der Gulaschkanone war der Anlass. Diese Lok habe ich bisher noch niemals als Modell gesehen, nicht einmal Klein- oder Kleinstserie.
Ich habe noch mindestens drei weitere angefangene Messing-Modelle, die auch ganz ordentlich sind, aber im Moment alles andere als fotogen. Das sind größere Maschinen aus Oldenburg, Preußen und Bayern... Ach ja, und eine Dampfspeicherlok. Ich muss mal sichten, was davon noch da ist und dann entscheiden, was damit passiert. Heute bin ich dbzgl. vielleicht etwas erfahrener als vor fast 40 Jahren.
Gruß
Uwe Ganther
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da will ich Euch heute mal einen kleinen Zwischenstatus mit dem Stand von heute abliefern. Ich konnte bei Sonnenschein heute draußen einiges basteln.
Das Gehäuse habe ich nur lose auf das Fahrgestell gelegt. Es ist deshalb leicht verschoben.
Natürlich muss da noch viel versäubert und geschliffen werden und es fehlen noch immer einige Armaturen und Leitungen. Auch der Führerstand muss noch verglast werden und dann fehlt noch die Stehkessel-Rückwand.
Die Pumpe habe ich ausgetauscht und durch eine selbstgedrehte ersetzt (vorher M+F). Die Pufferbohle habe ich abgebaut. Diese wird Bestandteil des Rahmens (vorher hatte ich sie am Gehäuse angebracht). Kuppelstangen und Treibstangen werde ich feiner feilen. Kreuzkopf und Gleitbahnen werde ich selbst aus Messing oder Neusilber anfertigen (vorher Piko).
Die Radsätze müssen ebenfalls noch bearbeitet werden. Die Gegengewichte müssen noch geglättet werden.
Die Riffelbleche sind wieder von Leitz oder Brause.
Ein passendes Triebtender-Chassis habe ich bei Ebay ersteigert. Alles andere wird aus Messing angefertigt. Die Lok wird unbeleuchtet bleiben, da der Umbau hier zu aufwendig wäre. Ich will ja das Modell nicht nochmals neu anfertigen. Spätere Modelle, die noch auf dem Boden in Einzelteilen liegen, werde ich beleuchten.
Morgen geht's weiter mit der Fertigstellung - ich bin guter Dinge, es bald geschafft zu haben.
Gruß
Uwe Ganther
PS: Die uralten Märklin-Mittelleiter-Gleise sind übrigens auch umgebaut (auf DC 2L=) - ich bin schon ziemlich verrückt
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Das wird bestimmt eine schöne Lok, ich finde es gut, dass du den Selbstbau fortsetzt. Vor allem, weil es die Lok noch gar nicht als Modell gibt. Das ist schon toll.
Zitat von abzweigletter im Beitrag #4Die Riffelbleche sind wieder von Leitz oder Brause.
Ich glaube zu wissen, was du da verwendest, aber irgendwie komme ich nicht drauf. Kannst du mal ein Bild von so einem Schnellhefter zeigen? Dann löst sich vielleicht auch meine Denkblockade.
Die Idee mit dem Scherblatt als Kühlergitter ist auch erste Sahne! Da muss ich doch gelegentlich mal wieder nach meinem Elektrorasierer gucken...
leider habe ich keinen kompletten Schnellhefter griffbereit. Ich glaube, dass ich ausgelagert noch welche habe, aber da komme ich so schnell nicht hin. Hier habe ich ein Foto von dem Material gemacht:
Das hilft Dir sicherlich nicht sehr viel weiter, aber die alten Bestellnummern habe ich leider nicht. Sollte ich neue Informationen bekommen, schreibe ich es.
Gruß
Uwe Ganther
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Das packst du aber schnell an! Das mit dem Riffelblech (Schnellhefter) habe ich leider nicht so richtig verstanden? Welches Fahrwerk ist unter dem schönen Stück?
Das Fahrwerk besteht aus 1mm Rahmenwangen (Messingblech). Die GFN-Radsätze laufen in Messing-Hülsen, die ich eingelötet habe.
Ich will endlich einmal ein von mir selbst gebautes Lokomotiv-Modell in fertigem und betriebsbereitem Zustand sehen (neben dem Matchbox-Umbau). Außerdem warten noch etliche Gebäude-Projekte. Bausätze von M+F und Günther hatte ich mehrere in frühen Jahren gebaut. Einige davon hatte ich schon vorgestellt - die habe ich selbstverständlich noch alle.
Mein Dachboden muss auch endlich bereit für die Aufnahme einer Modellbahn sein und ich habe noch einige Modelle, die entweder restauriert werden müssen, oder die umgebaut werden sollen, oder die völlige Eigenbauten sind in Einzeltteilen hier herumliegen - und das seit mehr als 20 Jahren, teilweise noch länger.
Ich muss meine heiße Schaffensphase ausnützen...
Ihr helft mir deutlich dabei mit Euren freundlichen Kommentaren.
Vielleicht kann ich Euch schon bald noch weiteres Ungewöhnliches präsentieren.
Ich bleibe selbstverständlich bei Code 100, auch wenn mich einige dann Spielbahner "schimpfen" (eigentlich kein Schimpfwort) und ich werde meine Uralt-Modelle auf der Hauptbahn laufen lassen - neben aktuellen Modellen.
Und digital werde ich auch nicht!
Gruß
Uwe Ganther
PS: Fast vergessen - es gab früher (vielleicht auch noch heute) Schnellhefter aus Kunststoff-Material von diversesen Herstellern mit Deckel-Prägungen, die dem Noppenblech oder Riffelblech entsprechen und für H0, sogar bis N brauchbar sind. Ein bisschen davon habe ich noch, dann geht mein Vorrat aus. Möglicherweise habe ich noch etwas ausgelagert in meiner weit entfernten Oldtimer-Garage. Wenn ich mal wieder da bin, schaue ich danach.
Ich schaue immer nach Abfall-Materialien, die brauchbare Profile oder Prägungen besitzen. Als Frührentner kann ich leider keine großen Sprünge machen...
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Zitat von abzweigletter im Beitrag #6leider habe ich keinen kompletten Schnellhefter griffbereit.
Schnellhefter oder Klarsichthülle?
Zitat von abzweigletter im Beitrag #6Das hilft Dir sicherlich nicht sehr viel weiter,
Nö, aber es hindert mich ja auch nichts daran, mal selber meine Glubscherle aufzumachen, falls mir sowas über den Weg läuft. Daher vielen Dank für die beiden guten Ideen.
wie beim großen Vorbild einstmals üblich, habe ich auch mein Modell der badischen Gulaschkanone mit einem Fotoanstrich versehen. Die Beweggründe und die Reihenfolge sind allerdings andere.
Beim Vorbild wurde eine wasserlösliche graue Farbe über die eigentliche Farbgebung gezogen, damit die Details für Presse- und Archiv-Aufnahmen besser zur Geltung kommen. Der Fotoanstrich wurde danach abgewaschen.
Bei mir ist es eine graue Grundierung, damit ich besser sehe, wo ich noch nacharbeiten muss, bevor der mattschwarze Decklack kommt. Das badische Original hat meines Wissens niemals Glanzbleche gehabt, so dass die Lackierung wie bei üblichen Dampflokomotiven in schwarz/rot erfolgen wird. Die hat dann natürlich schon einige Jahre auf den Rädern und wird demnach auch eine Alterung erfahren.
Ich zeige Euch hier mal den Zwischenstatus:
Das Fahrwerk habe ich wegen einiger Maßprobleme im Bereich der Zylinder/Steuerung nochmals teilweise auseinandernehmen müssen.
Nun ist nach dem Fahrwerk die Führerstandsinneneinrichtung dran. Mir fehlt von dieser Lokomotive ein Innenraum-Foto, also muss ich hier freelancen.
Gibt es unter Euch einen badischen Spezialisten?
Mich würde interessieren, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass diese Lok mit einem runden Feuerloch ausgerüstet war???
Kennt jemand andere alte badische Baureihen von innen?
Gruß
Uwe Ganther
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ZitatDu sollst Ganther-Modell als Kleinserienhersteller gründen
Aber trotzdem: Ganther-Modell gab es in den 1980ern bereits als Kleinserienhersteller. Ich habe damals tausende von H0-Modellen hergestellt und verkauft. Namhafte Fachhändler aus ganz Deutschland und sogar international musste ich damals beliefern. Hat mich sehr viel Zeit gekostet - das brauche ich nicht nochmals. Das Thema ist zu Ende. Außerdem wollen die Augen nicht mehr so wie früher.
Darüber werde ich an anderer Stelle mal etwas schreiben - es ist ja auch ein Stück Modellbau-Geschichte.
Gruß
Uwe Ganther
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Was?! Ich schäme mich! Daß wußte ich nicht. Ja bitte, erzähle Deine Geschichte und zeige Deine Modelle! Ich sicher daß Du nicht nur mich ein großes Vergnügen machst!
Erstens ist das ein anderes Genre und zweitens kenne ich mich ja selbst kaum noch...
Das waren damals Automodelle der 1930er-1950er Jahre - Kleinstwagen, Kleinwagen, Rollermobile. Bei Ebay taucht dann und wann mal eines auf.
Auch in den Listen irgendwelcher Modellauto-Foren werde ich noch als Hersteller geführt. Da kann man auch googlen, wenn man z. B. Fuldamobil und Ganther zusammen eingibt, wird man fündig. Das einzige Bild, dass ich gefunden habe, ist ausgerechnet eines meiner (finde ich) häßlichsten Modelle, der Goli-Kastenwagen.
Wenn ich viel Zeit habe, schreibe ich mal etwas darüber hier. H0-Autos sind ja Modellbahn-Zubehör. Auch hier im Forum hatte ich schon mal ein paar der Modelle erwähnt.
Jetzt wo die Lokomotive grundiert ist, sieht man ganz gut die Nieten. Wie hast du die gemacht? Beim Feuertür tippe ich gefühlsmäßig auf ein rundes Feurerloch.
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BR53.85 - badische VIIa - Uralt-Eigenbau - Ganther-Modell
18.05.2014 10:05 (zuletzt bearbeitet: 19.05.2014 23:34)
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