Ich weiss nicht, wer sich hier alles in diesem Thema tummelt. Wer mich bisher nicht kennt, wird mich schon noch kennenlernen.
Heute stelle ich Euch mal hier eines meiner Umbau-Modelle vor:
Das "Vorbild" habe ich schon lange im Auge. Ich fand es in einer Ausgabe der MIBA um 1980 (genau weiss ich es nicht mehr). Dort hatte ein findiger Modellbahner eine Spielzeug-Lokomotive zu zwei Modellen umgebaut. Lange schon wollte ich das auch tun und hier ist sie nun:
Diese Lok tat bis ca. 1960 ihren Dienst bei den englischen Truppen in einer sehr großen Kaserne in der Lüneburger Heide. Da sie auch im Munitionsbereich eingesetzt werden sollte, wurde sie mit einem exposionsgeschützten Auspuff ausgerüstet.
Sie wurde dann an die Zuckerfabrik Munzel-Holtensen verkauft und darf dort bis heute O-Waggons mit Zuckerrüben auf den Waggonkipper schieben. Der Einsatz der Lok beschränkt sich hauptsächlich auf die Kampagne Herbst/Winter. Ein Unterstand für die Lok in Groß-Munzel ist nur sehr ungenügend vorhanden. Eigentlich ist es nur ein Wellblechdach - wie ein alter Fahrrad-Unterstand. Dementsprechend hat das Aussehen der Lok gelitten.
Mein Freund Heinz ist Betriebsmaler in der Fabrik und hat mir erzählt, dass im nächsten Sommer ein Spezial-Unternehmen beauftragt wurde, diverse Stahlkonstruktionen der Fabrik sandzustrahlen. Dann soll auch die Lok erstmals etwas Sand abbekommen.
Ein neuer Anstrich ist dann selbstverständlich auch geplant.
Aber bis dahin muss sie noch so, wie auf den Fotos, ihren Dienst tun.
Wer ernsthaft wissen will, wie die Lok früher mal aussah - bitte hier klicken - Link:
Hast du die Lokomotive beim Umbau neue Räder spendiert? Ich möchte deshalb nachfragen weil ich Kuppelstangen in Speichenradsätze anbringen möchte und dafür entsprechende Büchsen zwischen den Speichen brauche. Ansonsten finde ich die Lokomotive recht gut gelungen. Der Alterungsgrad ist Geschmacksache, aber glaubhaft in zusammenhang mit der Geschichte dazu. Schade nur das die Fenster auch mattiert sind. Ein Ersatz würde sich lohnen!
die Scheiben werde ich wohl noch putzen müssen. Der Dreck sitzt nicht fest an. Dazu muss ich mir noch ein paar neue Microfeinpinsel besorgen.
Die Radsätze habe ich nicht getauscht. Da sind nur Löcher für die Aufnahmen der Kurbel gebohrt worden.
Speichenräder wollte ich allerdings nicht nachbilden, aber ein Austausch wäre sicherlich auch problemlos möglich, da auch genügend Spielraum für minimale Differenzen im Durchmesser ist.
Ich habe sehr viele Beispiele von Lokomotiven mit Stangenantrieb und Scheibenradsätzen gefunden. Bei diesen geringen Geschwindigkeiten (max. 16-25 km/h) fällt das nicht so ins Gewicht mit dem Kräfteausgleich.
Mir ist aufgefallen, dass bei Scheibenrädern meistens Löcher in die Radsätze gebohrt wurden, um einen minimalen Ausgleich zu erzielen.
Ich will noch kurz erzählen, dass hier in der Nähe bei einer in Holzgroßhandlung in Wunstorf/Han. eine Vorkriegs-Deutz-Diesellok bis vor Kurzem Dienst tat. Das war ebenfalls eine Stangenlok und der Zustand war kurz bevor sie endgültig verschwand, ähnlich. Die stand auch immer draußen und hat mich zu dieser Geschichte inspiriert. Die Lok dort hatte übrigens ein rundes 16 km/h-Blechschild vorn und hinten, so wie es Straßenfahrzeuge früher hatten. Vermutlich war das deswegen, weil die Werksgleise ausschließlich auf den Werksstraßen liegen. Sie war für die Strecken der DB nicht zugelassen.
Auch meine kleine Lok darf DB-Strecken nicht befahren, wird aber auf dem Anschlussgleis, das ausschließlich benachbarte Betriebe versorgt, eingesetzt.
Sie stand eigentlich schon lange auf der Abschussliste der Zuckerfabrik und sollte durch ein Mehrwegefahrzeug (Unimog) ersetzt werden. Da jedoch nie genügend Geld in der Kasse war, blieb es bei diesem Vorhaben... Ein Wechsel der Direktion führte jetzt dazu, dass die Lok dank des guten technischen Zustandes doch noch mal aufgearbeitet werden soll (außerdem ist der neue Direktor ein Eisenbahnfreund...).
Gruss
Uwe Ganther
____________________________________________________________________________________________________________________ Eisenbahnen der Dampf-Epochen
Also, ich finde "das Ding" klasse ... so richtig mit Charakter und allem, was zu einem alten Industriediesel dazugehört. Hmmmmm, so eine Matchbox-Lok hatte ich auch ... wo mag die wohl sein ...
Die Matchbox-Lok hatte ich vom Flohmarkt aus einer Kiste für 0,50 EUR gekauft. Ich besitze auch noch eine Zweite, die noch nicht umgebaut wurde. Wenn ich mal viel Lust dazu habe - vielleicht, aber ich hab genug Anders vor.
Die Rahmen- und Umläufe sind aus PS von Tupperware (Schreibunterlagen von Tupper-Parties). Die eigenen sich hervorragendstens für Modellbau! Genau die richtige Menge Weichmacher drin.
Die Riffelbleche sind von Brause oder Leitz (ausgemusterte Kunststoff-Schnellhefter).
Die durchbrochenen Kühler-Bleche sind von Braun oder oder Remington (ausgemustertes Scherblatt eines Trockenrasierers).
Die Nieten sind von Alpina (aufgemalte 3-D-Farbe) an Pufferbohlen, Dach etc.
Ansonsten habe ich Draht, Blisterfolie, Dosenblech und stärkere Alu-Folie für die Lampen verwandt - und - natürlich Farbe.
Gruss
Uwe Ganther
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18.05.2014 01:32 (zuletzt bearbeitet: 18.05.2014 09:37)
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