Hallo zusammen, ein Kollege fand auf dem Dachboden ein Überbleibsel aus vergangener Zeit eine E-Lok die zerlegt ist (Motor defekt usw.). Das Teil ist ziemlich schwer und scheint doch ziemlich alt zu sein. Meine Frage ist ob jemand die Lok kennt welcher Hersteller diese mal gebaut hat denn ich kann nichts finden wo man das identifizieren kann. Vielleicht habt ihr sowas schon mal gesehen. Danke.
Hallo Tauri, verdammt schwierig. Dass es sich um ein frühes Modell einer E 04 handelt, wirst Du selbst erkannt haben. Ist das ein H0-Modell? Das geht aus Deiner Beschreibung nicht hervor. Gruß Uwe Ganther
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Hallo Uwe, es müsste sich um ein H0 Modell handeln, Spurweite 16,5mm Raddurchmesser allerdings 22,5mm. Das Gehäuse sieht aus wie Eigenbau da keine detailierten Teile z.B. am Fahrwerk, die Scheiben sind auch undurchsichtig und das Gehäuse sehr eckig. Ich habe keine Ahnung, habe da schon mal gegoogelt aber nichts was so ähnlich ist gefunden.
das Modell ist aus Guß gefertigt - zumindest so, wie es aussieht. Fahrgestell ebenso wie das Gehäuse. Da ist ein Eigenbau höchst unwahrscheinlich.
Ich habe uralte MIBA's ab 1948 und dort - soweit ich mich erinnere - noch nie dieses Modell gesehen.
Vor kurzem sah ich allerdings in irgendeinem Forum (welches???) Gußmodelle der V 80. Diese waren ähnlich einfach detailliert und hatten anstatt durchbrochener Fenster auch nur angemalte Scheiben und waren ebenfalls aus Guß. Man mutmaßte, dass es sich um Sommerfeldt handeln könnte, was ich aber eher nicht glaube. Die höchst seltene Sommerfeldt-V 80 hatte lt. Prospekt durchbrochene Fenster.
Auch das etwas bekanntere Hamo-V80-Modell aus Guß kommt nicht in Frage.
Sommerfeldt und Hamo waren im Vergleich zu Deiner Lok Supermodelle.
Ich erwähne das, weil ich hier möglicherweise einen Zusammenhang zwischen diesen Modellen vermute, da sich die Bauweise doch sehr ähnelt. Auch Dampflokomotiven in ähnlicher massiver schwere Guß-Bauweise habe ich auf Ebay schon beobachtet (BR 01/03). Damals konnte auch nicht geklärt werden, um was es sich handelt.
Es wirkt auch nicht wie ein Modell eines der verschiedenen Kaufhaus-Hersteller, da diese meistens aus Blech oder Blech/Plastik-Gemischbauweise hergestellt wurden.
Ich meine schon, dass es sich um Serienprodukte handelt - möglicherweise eines heute fast vergessenen Herstellers... - auch ein unbekanntes Vorkriegsprodukt kommt ja in Frage.
Vielleicht können die älteren unter uns in ihren Erinnerungen kramen und Hinweise liefern. Würde mich jedenfalls auch sehr interessieren. Viel Erfolg!
Gruß Uwe Ganther
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Hallo Hartmut, sieht aus, als ob da ein Allstrommotor/Wechselstrommotor drin war, andersherum ist der rote Klumpen da wohl ein Selengleichrichter. Kannst du mal die Lok von unten zeigen? Gibts da irgendetwas, was wie eine Halterung oder so für Mittelschleifer aussieht?
Hallo Micha, dass mit dem Selengleichrichter ist völlig korrekt. Der Motor ist sicherlich ein Allstrommotor, da die Wicklung darauf hindeutet. Ein Mittelschleifer kann m. E. nicht da sein, da ein Schienenschleifer abgebildet ist, der offenbar auf beiden Gleisen den Strom abnimmt. Etwas unglückliche Konstruktion, da es sich offenbar um ein einzelnes Teil für beide Gleise handelt. Der Gleichrichter deutet darauf hin, dass die Lok mit Wechselstrom betrieben wurde und ein Handumschalter da sein müsste. Natürlich kann es auch sein, dass der Seelengleichrichter nicht original ist und ursprünglich ein Magnetumschalter vorhanden war??? Für mich immer noch ziemlich rätselhaft... Ein scharfes Foto der Unterseite (Chassis und Gehäuse) wäre interesssant. Gruß Uwe Ganther
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das hat man in Zusammenhang mit Wechselstrom, Allstrommotor und Handumschalter so gemacht.
Die Lok wurde also Wechselstrom betrieben, in der Lok auf Gleischstrom gerichtet und ein Handumschalter dahinter geschaltet sorgte dann für den Fahrtrichtungswechsel. Interessant wäre auch ein Foto der Kupplungen.
Könnte doch sein, dass die Lok für Gleichstrom ausgelegt war. Jedoch irritiert mich dann die Schaltung, da der Gleichrichter nur 2 Fahnen hat.
Ich hatte nach den "steifen" Pantographen geforscht, aber auch da keinen Hinweis gefunden. Meine erste Annahme führte zu Piko, aber der von der ME102 sieht anders aus.
Auch bin ich nach wie vor der Ansicht, dass es kein Eigenbau sein kann, da die Lok offenbar aus Guss gefertigt wurde. Die Wahrscheinlichkeit ist auch hoch, dass es sich um ein deutsches Fabrikat handelt, da es sehr sicher die Schnellzuglok E04 ist. Ich tippe auf ein Vorkriegsfabrikat.
Man glaubt gar nicht, wie viele Modellbahnhersteller es in der Baugröße 00 gab.
Gruß
Uwe Ganther
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ja im Forum alte Modellbahnen hatte ich gepostet ich dachte auch die Leute dort müssten das Teil vielleicht kennen. Für mich ist die Lok ein Rätsel normalerweise steht doch irgendwo ein Hinweis auf den Hersteller aber ich finde nichts. Vielleicht sagen die neuen Bilder mehr aus. Danke vielmals für die Hilfe.
Die Materialstärke des Rahmens und der Vorbauten unten (schwarz) sehen nicht wie Guss aus. Möglicherweise ist das dünnes Blech. Ebenso wirkt das Dach wie aus Blech aufgesetzt. Die Blendschirme über den Frontscheiben sehen auch aus, wie aufgesetzt.
Die Bleche des Rahmens sehen aus, als ob sie von unten in das massive Gehäuse eingeschoben wären.
Andererseits scheint das Oberteil wirklich aus Zinkdruckguss zu sein. Die feinen Risse über dem Rahmen sehen aus, als ob da die Zinkpest ihre Heimsuchung treibt.
Wenn Du Dir vom Vorbau die linke "Aussparung" genau ansiehst, dann fällt Dir ein Kreis in der Struktur ein. Das ist ein Indiz dafür, dass zumindest der Aufbau ohne Dach und Rahmen aus Guss hergestellt ist.
Die Kupplungen sehen aus, wie frühe Vorkriegs-Exemplare von Trix-Express. Da bin ich mir ziemlich sicher. Aber vielleicht sollte ein Trix-Experte hier sein Urteil abgeben, ob die Kupplungen von Trix zugerüstet wurden.
Die Puffer hingegen machen auf mich den Eindruck wie frühe Märklin-Puffer. Da sollte ein Märklin-Experte sein Urteil abgeben. Der Motor ist quer eingebaut. Das hatte ich nicht erwartet. Aufgrund des Elektromagneten und der Form hätte ich aus dem ersten Foto hier auch auf Märklin-Vorkrieg getippt. Könnte aber trotzdem noch möglich sein. Dann könnte man auch (relativ) problemlos an ein Ersatzteil kommen. Zahräder fehlen offenbar keine, denn das alte Stück hat Schneckenantrieb. Dieser müsste dann lediglich gewartet werden.
Ich glaube, das Picomane sich für dieses Stück wirklich begeistern könnte. Restauriert und fahrbereit wäre es ein wirkliches Unikum.
Jedenfalls ist der hin, denn der Kollektor fehlt teilweise. Der Motor müsste aufwendig restauriert oder durch ein passendes Teil ersetzt werden.
Aufgrund des Guß-Aufbaus halte ich es noch immer für ein Serien-Produkt, möglicherweise von einem kleinen Nischen-Hersteller. Aber die Details machen mich noch unsicherer, was es wirklich ist.
Wenn der Selengleichrichter noch funktionsfähig wäre, könnte man den Anker ersetzen und die Lok wieder zum Laufen kriegen. Andererseits ist auch so ein Selengleichrichter noch zu erhalten. Notfalls kann man auch Dioden nehmen.
Letzte Chance für mich: Ich blättere gerade Uralt-Mibas vor dem Einschlafen durch (die halten mich wach). Vielleicht finde ich irgendwo doch einen Hinweis, aber das kann noch dauern.
Schön wäre es, wenn Trix-Express- und Märklin-Experten meine Vermutungen zu den angebrachten Kupplungen und Puffer bestätigen könnten.
Die Räder haben übrigens auch schon Risse (Zinkpest)...
Noch ein paar Worte zu der unangenehmen Zinkpest. Dagegen ist leider kein Kraut gewachsen. Das Einzige, was da hilft, ist eine möglichst gleichmäßige Temperatur bei ca. 20-30 Grad. Größere Temperaturschwankungen beschleunigen die Zersetzung des Materials, bis eines Tages die Lok zu Krümel zerfällt.
Ursache ist hier eine schlechte Legierung des Gusses (Material-Unverträglichkeit). Das Material zersetzt sich einfach in die Guß-Anteile.
Wenn Du die Lok erhalten willst, lagere sie nicht in kalten Räumen sondern in einem temperierten Raum, dann geht auch die Zinkpest kaum oder gar nicht weiter. Du kannst Teile, die sich lösen, am besten mit 2K-Klebstoff (z. B. UHU Plus) befestigen und die Risse damit auffüllen und wieder abschleifen. Von innen solltest Du dann eine Verstärkung einkleben. Da reicht sogar Papier als Verstärkung, das Du mit dem Klebstoff besteichst und befestigst. Papier ist dünn und unauffällig und man kann es überlackieren. Dann siehst Du - - geschickt gemacht - kaum noch etwas davon.
Das hilft aber auch nicht für ewig, sondern nur so, wie Lagerung (Temperatur) und Fortschreiten der Materialalterung es zulassen.
Gruß
Uwe Ganther
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Hallo Uwe, ich bin eigentlich nicht Sammler von so alten Sachen, ich wollte nur wissen ob es möglich ist den Hersteller zu finden. Das gute alte Stück soll lieber an jemanden verkauft werden der sich damit auskennt um die Lok eventuell zu restaurieren. Vielleicht findet sich ja jemand.
ich hatte mal auf hier auf einer Modellbahnbörse jemand kennengelernt, der in derselben kleinen Stadt wohnt und auch eine Visitenkarte mitgenommen, aber irgendwo hingeräumt, ich finde sie nicht mehr, weil er nur Märklin anbietet und repariert und deswegen für mich eher uninteressant ist. So einen könnte man fragen, vielleicht wüßte der was. K.A. wie der heißt und wo der genau wohnt
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altertümliche zerlegte E-Lok - nur welcher Hersteller ist das ?
09.04.2014 18:34 (zuletzt bearbeitet: 09.04.2014 18:48)
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