Hallo, meine alten Märklin- Loks aus Jugendtagen machen aus meiner Sicht auch heute noch eine recht gute Figur, besonders nachdem sie digitalisiert wurden. Allerdings sind einige davon mit ihrem Motorgeräusch recht laut, wie z.B. die E94 (3022), die TM800 und BR. 89 aus den 60ern, Primex E63 (3002), aber auch neuere Modelle wie die E104 (3049) oder sogar die BR. 86 mit fx-Decoder (Nr. ?).
Nun habe ich im Forum immer wieder von der Möglichkeit des Erneuerns des Motorschildes oder dem Einbau von Kugellagern gelesen. Letzteres traue ich mir wirklich nicht zu, da ich nicht so exakt arbeiten kann.
Würde sich der Motorschild-Wechsel auf die Geräuschentwicklung so deutlich auswirken daß sich das Ganze lohnt ? Oder liege ich mit der Idee völlig falsch ?
Ein vollständiger Motorumbau erscheint mir als wirtschaftlich nicht besonders sinnvoll....
Wenn ja, wie und wo finde ich die passenden Teile ? Ersatzteillisten habe ich für die Loks nicht.
Ich glaube nicht, dass die Loks durch Kugellager oder anderem Motorschild leiser werden (ich habs aber nicht selbst getestet). Ich glaube, der "Sound" kommt vom Stirnradgetriebe.
Die Kugellagerung hat deutlichen Einfluss auf die Geräuschentwicklung! Das kommt so vermute ich daher, dass die Reibwiderstände der Ankerwelle bei Kugellagerung eben sehr gering sind, während ein Reiblager, wie es das Kunststoffmotorschild und das eingedrückte Kunststofflager im Getriebeblock darstellen, einen deutlich höheren Reibwert aufweisen.
Ein Motor, der diese hohen Reibwiderstände überwinden muss, erzeugt mehr Lärm, der sich auch wieder auf Getriebe und Gehäuse überträgt.
Meine auf HLA-Motor und 2-fache Kugellagerung umgebauten Märklin-Loks fahren deutlich leiser als ohne Kugellager oder gar nur mit Esu Hamo-Magnet und 3-Pol-Anker. Bei einem Stückpreis von 15,90€ pro HLA-Umbausatz ist das auch zu verschmerzen, habe grad am Wochenende 2 Stück bei Völkner zu diesem Preis bestellt (5€ Gutschein, versandkostenfrei).
Das Kunststofflager im Getriebeblock lässt sich sehr einfach von außen nach innen herausdrücken und durch ein Kugellager ersetzen, welches man einfach nur in die 4mm-Bohrung einsetzt. Für das Motorschild muss dieses auf 4mm aufgebohrt werden. Ein recht risikoarmer Eingriff, der sich aber lohnt.
Meine Erfahrung ist, daß in vergleich zu anderen Motoren, Märklin Motore wesentlich schneller verschleissen. Die Motore mit Scheibenkollektor hatten gar keine Lager (nur zwei Löcher in den die Ankerwelle drehte), die mit Trommelkollektor Fahrwerkseitig nur eine Kunststoffbüchse. Diese Billigkonstruktionen verursachten Lärm weil die Ankerwelle in den “Lagern“ flattert und durch den Verschleiss absinkt. Dadurch greift der Ritzel zu tief in das erste Zahnrad. Der Ritzel ist an sich falsch berechnet (Sehe dafür das Forum “Drehscheibe Online“) und alles zusammen verursacht Lärm und extra Zahnradverschleiss.
Kugellager verbessern den Motor enorm und verbessern selbstverständlich auch den Eingriff vom Ritzel ins erste Zahnrad. Ergebnis: (viel) weniger Lärm und weniger Zahnradverschleiss. Wenn man nur das Motorschild wechselt, hat man nur ein Lager erneuert. Das Lager im Fahrwerk, dass vor allem bei den Motoren mit Scheibenkollektor relativ schnell verschleisst, hat dann immer noch zuviel Spiel. Und das ist auch die Zahnradseite.
lese das gerade zufällig, der Thread ist ja nicht neu, steht aber ziemlich weit oben.
Meine Antwort: Ja! Der Motor wird leiser. Bei älteren Loks sind die Lager ausgeschlagen und der Rotor "taumelt" durch die zu weiten Lagerstellen, das macht den Krach. Man kann das einfach testen: Öl in die Lagerstelle! Dann ist der Motor für ein paar Minuten deutlich leiser. Warum so kurz? Weil das Öl sofort herausgeschleudert wird, auch weil der Lagerspalt zu groß ist.
Beste Lösung: Kugellager einbauen.
Die Märklin-Konstruktion für die Lager ist als zu bewerten.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Mal eine dumme Frage: Würde das auch für Modelle anderer Hersteller taugen? Nicht, dass ich persönlich betroffen wäre, aber ich denke da u.a. an den Fleischmann Rundmotor, die alten Lima Pfannenmotoren, aber z.B auch Piko DDR, wo die Lager noch nicht so viel taugten.
Zitat von Matze95 im Beitrag #8Mal eine dumme Frage: Würde das auch für Modelle anderer Hersteller taugen? Nicht, dass ich persönlich betroffen wäre, aber ich denke da u.a. an den Fleischmann Rundmotor, die alten Lima Pfannenmotoren, aber z.B auch Piko DDR, wo die Lager noch nicht so viel taugten.
Theoretisch ja, allerdings ist das bei den Fleischmann-Motoren nicht so einfach wie bei den Märklin-Motoren. Die alten Piko habe ich auch versucht, umzubauen, aber auch da gestaltet sich das deutlich schwieriger als bei den Märklin-Motoren, die für den Kugellager-Umbau ja quasi ab Wer vorbereitet sind (von den alten mit Messinglager im Getriebe mal abgesehen).
Fleischmann Motore brauchen keine Kugellager. Verschleiß ist kein Thema, auch nicht (bei mir) nach über fünfzig Jahren. Dazu hat der Ritzel die richtige Zahl der Zähne. Da ist auch kein Verschleiß (und Lärm) zu fürchten. Geräusche entstehen an Zahnradflanken. Etwas (gutes) Fett reicht das “Problem“ zu lösen. Für Lima gilt ähnliches.
Piko-Motore lassen sich am besten mit einem neuen Bronze-Lager verbessern. Einfach zu machen und die Geräusche sind verschwunden.
das war auch mehr nur ein Gedankenspiel von mir. Schön zu wissen, das das nicht unbedingt etwas bringt, denn wir haben eh keinen Abzieher im Verein. ;-)
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Motorschild-Erneuerung für alte Märklin-Loks?
07.07.2014 22:03 (zuletzt bearbeitet: 07.07.2014 22:35)
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