Ich teste grad mal meinen Lokbestand ( AC) nach Jahren, da ich meine Anlage wieder in Betrieb nehmen möchte. Dazu habe ich mir einen Rollenprüfstand angeschafft.
Mir fällt auf, dass die Loks einheitlich erst ab 100 auf der Trafoskala langsam in Bewegung kommen. Ist das normal?
das liest sich, als ob die Schmierstoffe in den Lagern verharzt sind. Das ist nach mehreren Jahren der Nichtbenutzung durchaus möglich.
Abhilfe: Jeweilige Lok zerlegen, die sich bewegenden Teile in Feuerzeug- bzw. Waschbenzin legen, mit einem Borstenpinsel abpinseln, alles wieder zusammenbauen und die Lager mit wenig Nähmaschinenöl (das ist harzfrei) abschmieren. Dann sollten die Loks wieder von unten heraus aus dem Knick kommen und die Höchstgeschwindigkeit erreichen.
ZitatGepostet von Muengstener Brücke Ja, und? Märklin hat auch jahrelang das Öl empfohlen, dass für verharzte Getriebe verantwortlich ist.
Du musst sich doch nicht an diese Empfehlungen halten ...
[ Editiert von Muengstener Brücke am 26.08.13 15:18 ]
Ebenso wenig muss man sich zwingend an die Empfehlungen in dem angepinnten Thread zum Thema Schmierstoffe halten. Der Thread ist zwar ausgesprochen gut geschrieben, aber ich vermute mal, dass der TE nicht zuerst auf die Jagd nach den empfohlenen Schmierstoffen geht, um dann die Fahrzeuge zu reinigen und neu abzuschmieren. Mir ging es bei meinem Tipp mit dem Nähmaschinenöl nur darum, auf harzfreies Öl hinzuweisen, welches vermutlich am Ehesten in einem normalen Haushalt vorzufinden ist.
ZitatEbenso wenig muss man sich zwingend an die Empfehlungen in dem angepinnten Thread zum Thema Schmierstoffe halten.
Müssen muss man gar nichts - es geht um unser Hobby, unsere Freizeit.
Was ich an dem "Grundsatzartikel" wirklich wichtig finde, ist die Unterscheidung der Schmierung von Kunststoff-Kunststoff (Getriebe), Kunststoff-Metall und Metall-Metall (Lager). Ist Nähmaschinenöl für Kunststoff geeignet? Ich weiß es nicht. Gibt es für Nähmaschinenöl überhaupt eine Qualitätsnorm in Bezug auf die Moba? Ich weiß es auch nicht.
Das empfohlene Teflonfett (PTFE) für Getriebe gibt es von Roco im normalen Moba-Handel. Die Labelle-Öle muss man sich Netz kaufen, aber die Gebinde halten ewig. PTFE haben die natürlich auch.
Dafür weißt ich, dass ich keine Spätschäden kriege. Verharzung sowieso nicht.
Liebe Grüße KaWe
2L H0 Lenz Digital (LZV200) / Loks von Brawa, Roco, GFN, Gützold, Kato, Lenz, Liliput, Lima, Piko, Tillig, Trix Bevorzugt Ep. 3 / frühe 4 - kein Nietenzähler
der TE schrieb von älteren Märklin Loks. Deshalb ging ich speziell von verharztem Schmiermittel in den Lagern von Anker und Zahnradwellen aus. Die Flanken von Zahnrädern schmiert man natürlich mit Fett, da das Öl von den Fliehkräften weggeschleudert werden würde. Das Problem mit verharztem Öl betrifft gerade die Wellenlager von Anker und Zahnrädern. Mein Tipp bezog sich in erster Linie auf schnellst möglichen Erfolg. Das richtige Brimborium kann man abfeiern, wenn die ersten Erfolge zu verzeichnen sind. Man jemanden nämlich prima damit verschrecken, wenn man sofort alle Register zieht. Langsam an die Erkennung von Ursachen heranführen ist m.E. der geeignetere Weg.
Also, mein Opa mütterlicherseits hieß hinten zwar Köhler, war aber Schneider, hatte seine Schneiderei im Harz (Clausthal Zellerfeld), und pflegte seine Nähmaschinen mit ganz normalem Nähmaschinenöl.
Deshalb behaupte ich mal: Nähmaschinenöl ist nicht unbedingt harzfrei!
zum Thema "Schmierung" ist an anderer Stelle hier im Forum schon ausführlicher etwas gesagt worden. Ich verwende ATF-Öl in winzigen Dosen. ATF-ÖL ist ein vollsynthetisches und niedrigviskoses Öl, das in Automatikgetrieben verwendet wird und garantiert nicht verharzt. Außerdem ist es kunststoffverträglich und riecht nicht unangenehm. ATF-Öl (Automatic Transmission Fluid) ist in jedem Autozubehörgeschäft zu moderaten Preisen erhältlich.
Nähmaschinenöl hab ich auf Vaters Rat hin jahrelang benützt, für die alten Märkliner - und hol die Sauerei immer noch aus allen Ecken.
Das Zeug ist nämlich zu dünnflüssig. In Scheibenkollektor-Motoren mit dem Ölschwämmchen ist es noch halbwegs tragbar, im Trommelkollektor-Motor verschwindet es in kürzester Zeit auf Nimmerwiedersehen. Bzw. bis man den Motor auseinanderbaut.
Geölt wird bei mir auch nur noch, was schnell dreht: Motorwellen und ggfs. kleine Zwischenzahnräder zwischen den Achsen. Alles andere höchstens einmal im Jahr, zu Weihnachten.
Und einige Trommelkollektoren laufen seit einiger Zeit mit Trix-Fett auf den Achslagern - wunderbar seidenweich und nahezu wartungsfrei. Nachahmung auf eigene Gefahr!
Zur Eingangsfrage: Ggfs kann Ballistol helfen, verharztes Öl aus der Mechanik herauszukriegen. Aber nur in schweren Fällen. Und das muß man dann auch wieder aus der Lok holen, das ist ein Kriechöl und noch schlimmer als Nähmaschinenöl. Den Kollektor reinigen schadet normalerweise aber auch nicht, solang man nicht die Kabel abreißt bei der Demontage.
Hallo an alle, wurde bei der Reinigung schonmal an Bremsenreiniger gedacht? Nur mal so eine Idee von mir. Vielleicht hat das ja schon mal jemand ausprobiert.
Zitat von Jamomamo im Beitrag #10Also, mein Opa mütterlicherseits hieß hinten zwar Köhler, war aber Schneider, hatte seine Schneiderei im Harz (Clausthal Zellerfeld), und pflegte seine Nähmaschinen mit ganz normalem Nähmaschinenöl.
Achim, eine harzfreie Schneiderei im Harz?
Hein: Wir müssen atmen, essen, trinken, ausscheiden. Alles andere ist optional.
Ich kann mich noch an die Zeiten vor 1960 in unserem Geschäft erinnern. Da wurde von Fleischmann zum Ölen der Motorlager Nähmaschinenöl empfohlen, das stand damals so in der Betriebsanleitung. Das wurde natürlich auch so gemacht, wir hatten zu diesem Zeitpunkt ja keine Ahnung von der Materie, alles Frauen und ich als Knirps. Der Witz kam dann wenn eine Lock zur Reparatur ins Werk ging die dann mit dem schönen Zettel wieder eintraf: "Kein Nähmaschinenöl verwenden sondern harzfreies Öl!!"
Ich denke, man kann sich mit dem ganzen geöle auch verrückt machen.
Die letzte von mir bei Ebay ersteigerte Lok war komplett verharzt. Da ich schnell einen Funktionstest machen wollte, habe ich alle beweglichen Teile mit reichlich SR24 eingepinselt. Und siehe da, nach 1, 2 Min. lief alles herrlich rund. Später habe ich dann etwas nachgeölt, und fertig.
Nochmal zur Aussage von Jörg >Müssen muss man gar nichts<, die offt auch einfach von Kindern nachgeplappert wird. Überall, immer und tagtäglich müssen wir alle etwas mach um irgendetwas zu erreichen. Es muss sein, sonst geht es nicht.
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25.08.2013 11:20
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