ich wohne in unmittelbarer Nähe eines Katastrophengebietes.
Nach den Bildern, die ich gestern im TV verfolgt habe, musste ich an eine Folge der Serie Eisenbahnromantik denken, die über die Weißeritztalbahn, und die Schäden, die der Bahn durch das Hochwasser 2002 entstanden waren, berichtete. Damals war nach starken Beschädigungen durch ein "Jahrhunderthochwasser", bei dem ganze Brücken weggespült wurden, der Eisenbahnbetrieb eingestellt worden. Erst 2007 begann der Wiederaufbau. Ich hoffte für die Betreiber der Weißeritztalbahn, dass es zu keinem neuerlichen Desaster gekommen ist, und habe mich im Netz auf die Suche gemacht.
Zu meiner grossen Beruhigung konnte ich auf der Website der Weißeritztalbahn lesen, dass es nur zu leichten Schäden am Gleisbett gekommen ist:
Ich war ja die letzten paar Tage im Ausland (ein Fotobericht darüber wird gleich noch folgen) und bin gestern abend erst zurückgekehrt. Als ich dann die Nachrichten gesehen habe meite ich zu meiner Liebsten: "Kaum sind wir mal ein paar Tage nicht da, geht Österreich schon unter..."
Hm, ich hoffe mal das legt sich die Tage etwas. Wobei ich glaube die Zillertalbahn dürfte es nicht erwischt haben. Das wäre ziemlich ärgerlich. Zwar fahren teilweise Busse nicht, aber von Einschränkungen bei der Bahn habe ich nichts gelesen.
Da es hier ja explizit ums Hochwasser geht stelle ich das Bild mal hier ein
Die Marienbrücke in Dresden wird seit gestern von sechs 232er beschwert, über jedem Brückenpfeiler steht eine (rechts außerhalb des Bildes steht noch eine, aber die bekommt man nicht vernünftig mit drauf)
Die S-Bahnen fahren zur Zeit nur bis Heidenau, die S2 sogar nur ab Neustadt, außerdem wird der Hp. Freiberger Strasse nicht bedient da die Beschwerungsloks auf den S-Bahn-Gleisen stehen und man zwsichen Neustadt und Hbf nicht zwischen S-Bahn und Restlichen Gleisen wechseln kann.
Die EC aus/nach Tschechien fahren noch, allerdings auch mal mit bis zu 100 Minuten Verspätung
ach du Schei...PIEP...e , wie schaut´s denn da sonnst aus? , da fehlt nicht mehr viel.
Mein Bruder wohnt ja in Passau oder besser ganz in der Näher davon, also er hat mir gesagt, das ist dort wie im Krieg, ständig Sirenen und Hubschrauber und Feuerwehr THW ... es fehlen eigentlich nur die Schüsse und die Explosionen
Die Fahrzeuge stehen auf den S-Bahngleisen auf der Seite stromauf und bringen je 122 Tonnen Last auf die Pfeiler und wirken damit dem Wasserdruck, der die Brücke Richtung stromab "umkippend" wirkt, entgegen. Und ja, das hilft.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Es sind übrigens nur 5 Loks, habe mich da vertippt
Sirenen hört man hier auch ständig, es ist allerhand Feuerwehr und Katastrophenhilfe vor Ort, u.a. ich habe da etliche Fahrzeuge aus Wiesbaden, Baunatal (südlich von Kassel gelegen) oder dem Vogelsbergkreis gesehen.
Der Rhein ist auch ganz schön breit geworden, die Schifffahrt um die Loreley wurde schon lang eingestellt - ich habs nur gesehen als ich gestern die rechte Rheinstrecke runter fuhr. Auf der Gegenseite sah man dass in einigen Orten die Erdgeschosse alle überflutet waren. Als wir vorgestern in Passau losfuhren sah es nicht mal so schlimm aus, heute ist Straubing wegen Dammbruch Dicht.
Wir sind Eisenbahner, eine große Familie! Es ist egal, welche Farbe die Fahrzeuge haben solang wir auch alle zusammenhalten!
Das Problem ist ja auch einfach, dass die ganzen Hochwasserschutzmaßnahmen so Ewigkeiten dauern oder eben geschlampert wird. Bei uns in würzburg wurde mal richtig ordentlich investiert. Der Main steht zwar auch gut 3 m über Normalstand, aber prinzipiell merkt man davon nichts. Es ist zwar alles Flachland außen rum überflutet, aber die Stadt ist davon nicht betroffen. Die Schotten sind dich gemacht, da ist absolut nichts passiert. Wären die Schotten nicht, dann würden auch einige Keller voll laufen. Aber so ist sogar in der Gastwirtschaft am Main Betrieb. Also alles eine Frage der Technik, des Umsetzungsvermögens und der finanziellen Mittel. Allerdings frage ich mich auch, wie viele Jahrzehnte immer noch ganz Deutschland den Hochwasserregionen danach Spenden soll? Wenn man überlegt wie viel Spendengelder da schon geflossen sind, damit hätte man schon den perfekten Hochwasserschutz bauen können.