ZitatWie von Thomas beschrieben, kann man die Laufqualitaet durch leichtes Biegen der Lagerbruecken enorm verbessern. Wenn sie zu eng sind, hat der Wagen keinen Auslauf - wenn sie zu weit sind haben die Achsen zu viel Spiel.
Das ist ein Weg um die Laufeigenschaften dem Ursprung gegenüber zu verbessern. Das ist richtig! Es ändert aber nicht die Qualität der eigentlichen Lager der Achsen, welche nunmal sehr bescheiden ist. Eine Spitzenlagerung setzt nun mal voraus, dass auch die Lager dementsprechend "geformt" sind. Das sind sie, auf jeden Fall bei einigen von meinen "Vorwende" PIKO Wagen aber nicht im geringsten.
Schauen wir uns doch einmal solch einen originalen Speichenradsatz von PIKO genau an. Das an diesem die Anzahl der Speichen nicht stimmig ist - es sind 8 statt derer 9 Speichen bei einem Vorbildradsatz - möchte ich hier gar nicht weiter beleuchten. Nur bei einem Y - Speichenradsatz sind es deren 8 Speichen, was man aber in diesem zu sehenden Fall als solchen Radsatz auch nicht sagen kann. Es sind keine Y - Speichen. Des weiteren wurden ein paar solcher Radsätze rein Informativ auf einer Drehbank ihres Taumelschlag und Höhenschlag vermessen. Unter 0,22 mm Höhenschlag kam kein Radsatz, den traurigen Rekord zeigte der im Bild zu sehende Radsatz mit knapp 0,4 mm Höhenschlag. Beim Taumelschlag zeigten sich ähnliche wenn auch nicht ganz so grasse Abweichungen von der Norm. Die geprüften Radsätz sind um die 30 Jahre alt und noch nicht gelaufen! Mag sein, dass sich der Weichmacher aus dem Kunstoffradkörper verflüchtigt hat und aus diesem Grund solche Tolleranzen entstehen konnten, aber hin oder her, diese Radsätze sind nach meiner Auffassung nicht mehr zu gebrauchen.
ZitatEin schlechtes Fahrverhalten kenne ich nur von versetzt gepraegten Lagerblechen. Da Ihr aber die Praegung als Ansatzflaeche der Fraese nehmt, wird diese Problem gar nicht behoben (!?)
Eine Achse, abgedreht auf 23,25 mm inklusive der angedrehten Spitzen wird beim bearbeiten und verkleben als "Führungsdorn" wie im Bild ersichtlich benutzt. Als solchen "Führungsdorn" kann man aber auch eine komplette Achse von BRAWA nehmen. Dabei liegen die neuen Achslager mit etwas Spiel in den geringfügig größeren Bohrungen der Achshalterbrücken, um die Komponenten / Achse in der Höhe und Parallelität zur Brücke genau vermitteln zu können.
Ich habe nun einmal ein paar Wagen von BRAWA (G 10, Omm 52, Pwg 14, Om 21 usw.)auf den H0pur Standard umgebaut und davon blieben halt die Achsen übrig.
ZitatWer stellt noch Speichenradsaetze mit 23mm Achslaenge her und was kosten die, etwa von Brawa?
Nun, wie ich es schon Eingangs erwähnt hatte sind wir uns noch nicht schlüssig, welche Bauart von Rädern wir benutzen wollen. Zu einen konnte ich noch immer nicht klären, ob solch ein Wagen noch mit Speichenrädern in Dienst gestellt worden ist und zum anderen ist es - zugegebener Maßen - auch eine Frage des Preises. Die Preise bei BRAWA für Speichenradsätze sind mir derzeit noch unbekannt. Weinert bietet beide Varianten mit 23,0 mm Spitzenlänge für 25,00 € das Paar an, der gleiche Preis aber mit einer viel besseren Qualität steht bei Günther Weimann an, wenn auch "nur" RP 25 / 88 Finescale bei ihm erhältlich sind. Vollscheibenräder sind dagegen bei Weinert preiswerter, knapp 6,00€ sind für das Paar RP 25 / 110 zu löhnen.
Diese Baumaßnahme soll auch nur eine Möglichkeit aufzeigen und sich dabei nicht als ULTIMA darstellen, wie man mit doch relativ wenig Aufwand das Fahrverhalten dieser "alten PIKO Kisten" verbessern kann. Die Verbesserung ist auf jeden Fall sehr gut gelungen.
danke fuer Deine Ausfuehrungen. Ich glaube die Sichtweise der normalen NEM-Bahner und der H0purbahner liegt da zu weit auseinander.
Der Windbergwagen hat in der Zeichnung von 1912 achtspeichige Doppelspeichenraeder die damit sicherlich den Lieferzustand zeigen. In Sachsen wurden die auch noch lange an neuen Wagen so geliefert.
ZitatIch habe nun einmal ein paar Wagen von BRAWA (G 10, Omm 52, Pwg 14, Om 21 usw.)auf den H0pur Standard umgebaut und davon blieben halt die Achsen übrig.
Das ist schoen fuer Dich, aber nicht verallgemeinerbar
Scheibenraeder sind fuer mich keine Option, weil die allermeisten Wagen in Sachsen Speichenraeder hatten. Falls Du die Preise von Brawa in Erfahrung bringst wuerde ich mich ueber einen Beitrag im Forum freuen.
Der Preis der Brawas Radsätze würde mich auch interessieren. Die Speichenräder von Weinert sehen zwar toll aus, kosten dafür aber schon fast das Gleiche als der ganze Wagenumbau....
Als für mich noch RP25 das Maß der Dinge war, habe ich mir einen Satz Weinert Speichenräder gegönnt. Die sehen bildhübsch aus und man muss sich den damit ausgestatteten Wagen auch mit Genuss ansehen. Für den Spielbetrieb auf der Anlage brauche ich weder Speichen- noch Präzisionsräder. Nur hat sich meine Sichtweise auf das Hobby verschoben. Anlage schön und gut, Leidenschaft ist der Fahrzeugbau.
Für einen gerade entstehenden Wagen benötige ich ebenfalls Speichenräder
Hier einmal ein Originalfoto und dazu die Ätzvorlage. Die Räder sind nabenisoliert.
was Du hier mit Deiner Zeichnung zeigst ist natürlich die Extraklasse an Rädern welche mich auch sehr imteressieren. Dabei gehe ich einfach einmal davon aus, dass es sich um preußische Speichenräder handelt, welche Du im Modell einem G 02 oder Omk von K. - D. verpassen willst. Das bestimmt denke ich schon das Maß des Achsdurchmesser von 2,0 mm für die Lager / Lagersteine / Achslagergehäuse von D.I.T. - Modell. Aber die Räder sind superb!!! Ich träume von solch einem Satz für meinen G 02 ...
Gab es eigentlich im Detail unterschiedliche Versionen der 4 Aussichtswagen? Ich meine auf Fotos von laut Quelle 1935 mindestens 3 Varianten zu erkennen, nur einer sieht so aus wie der von Piko, die anderen haben leicht andere Dächer und eine abweichende Fensterteilung / -grösse auf der Toilettenseite, mal abgesehen von den senkrechten Leisten unterhalb der Fenster. Nur bei einem sind Speichenräder zu erkennen, es ist nicht die Piko Variante...
Hier ist der Werdegang der Wagen ausführlich beschrieben. Allerdings geht der Autor in dem Heftchen nicht darauf ein, ob schon mit Auslieferung der Wagen Bauartunterschiede vorhanden waren. Ich denke eher nicht, das teilweise unterschiedliche Aussehen der Wagen resultiert nach meiner Meinung an den im Verlaufe der Zeit vorgenommen Veränderungen.
Wenn ich mich z.B. Bilder von den sächsischen Abteilwagen ansehe dann gleicht sich in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhundert fast kein einziger Wagen den anderen mehr. Da sind die Anzahl von Türen unterschiedlich, die Trittbretter nicht mehr durchgehend, oder doch noch. Auch gibt es unterschiedliche Lüfter an den Wagen. Also wird das bei den Windbergbahnwagen wohl auch nicht anders gelaufen sein.
auch bei mir sind vier der Wagen angekommen. Ebenfalls mit fehlenden Zurüstteilen. Für die Schlussscheibenhalter habe ich Teile von Wagenwerk, die ich modifizieren werde. Aber welche Dachlüfter habt Ihr genommen? Piko scheint den fulminant guten Ersatzteilservice deutlich herunter gefahren zu haben. Eine Anfrage meinerseits führte dazu, dass die Zurüstteile nicht mehr verfügbar sind. Eine Anfrage nach den Dachlüftern der sächsischen 2-Achs-Abteilwagen C Sa 11 läuft noch.
die Windbergwagen habe ich auseinander bekommen, soweit das geht. Dabei musste ich feststellen, dass Gehäuse und Bodenbereich aus einem Stück sind. Das gibt Spass beim Spritzen. Auf den Boden der Plattformen habe ich geriffeltes Silerpapier aus einer Zigarettenschachtel als Riffelblech geklebt (Danke, Nils). Derzeit wird die wunderschöne Länderbahnbeschriftung entfernt, da ich Reichsbahnwagen ab 1930 fahre. Dabei kommen die Griffstangen an den Stirnseiten unters Messer, Griffstangenhalter von Weinert sind bestellt. Ebenso die gekröpften Schlussscheibenhalter und die sächsischen Lüfter. Gleichzeitig habe ich mich mit den Griffstangen an den Türen zur Plattform beschäftigt. Auf den mir vorliegenden historischen Fotos (Schubert: Windbergbahn) scheint es eine senkrechte Griffstange am Türrahmen zu geben, von der eine den Aufstieg begleitende Handlaufstange paralell zur Treppe abzweigt: http://www.saechsische-semmeringbahn.de/...blatt_csa12.pdf . (Ich hoffe, der Link ist clickbar.) Wie war der Handlauf an der Stange befestigt? Hat einer eventuell alte Fotos, auf denen jemand in den Wagen einsteigt? Die interessante Griffstangenkonstruktion an den Stirnseiten vor den Panoramafenstern hoch zu den obensitzenden Schlussscheibenhaltern ist schon abenteuerlich, dieser Handlauf an der Tür wird eine Herausforderung! Ich werde berichten.
Viele Grüße
Walter
(Der seinen anderen Sachsenzug immer noch nicht ganz fertig hat!)
was ist denn an der Gelaenderstange unklar? Sie war oben Flach geschmiedet und mit 2 Nieten befestigt. Unten war sie quer geschmiedet und ebenfalls mit 2 Nieten befestigt.
Danke, Nils, genau so ein Foto habe ich gesucht. Die waren verdammt pfiffig mit der Entwicklung praktikabler Lösungen. Ich bin selber gespannt, wie filigran der Wagen hinterher aussehen wird.
Hallo Ingo. ich weiß nicht , ob du nach 3 Jahren immer noch dran bist. Aber es gibt viel zu tun: neue Fenster EINsetzen und freistehende Griffstangen. Die Türen müssen viel flacher gefeilt werden. Angeblich stimmt übrigens der Radstand nicht. Habe die Wagen auch im Bestand, aber noch nichts verändert. Es gibt zu viele Baustellen. Gruß vom Wolf
das Einsetzen der Fenster würde dazu führen, dass die Inneneinrichtung, die zumindestens die neueren Modelle haben, zu schmal wäre. Auch auf den Perrons müsste einiges verändert werden. Das Griffstangenproblem ist umfangreich, aber, wie ich gerade probiere, lösbar. Nach meinen Berechnungen stimmt der Achsstand. Auch sonst sind die Maße so gut, dass der Wagen stimmig rüber kommt. Zumal die Gravur der Details immer noch sehr gut ist. Da ich mittlerweile die 98 001 habe, die sich von den Gützold Modellen wohl am einfachsten auf Epoche II rückbauen lässt, hoffe ich, einen in sich stimmigenZug zu bekommen.
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Der Königlich - sächsische Windbergwagen
16.09.2014 15:19 (zuletzt bearbeitet: 17.09.2014 08:46)
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