Hallo zusammen, ich habe folgendes Problem: Vor mir liegt ein Schienenbus VT 98 von Roco (Art. 63026), der im Digitalbetrieb einen Kurzschluss verursacht. Original ist der Bus mit einem ESU-Sounddecoder ausgerüstet. Stecke ich einen anderen nagelneuen ESU-Deocder in die Schnittstelle, passiert sofort nach dem Aufsetzen auf das Gleis das gleiche Spiel. Stecke ich hingegen einen Überbrückungsstecker ein, läuft der Bus im Analogbetrieb wie das sprichwörtliche Uhrwerk.
Aufgrund der oben beschriebenen Erfahrungen kann man wohl einen grundsätzlichen elektrischen Defekt im Bus ausschließen, zumal auch nichts dergleichen zu erkennen ist. Auch am Decoder scheint es nicht zu liegen.
Irgendwie grenzt sich für mich das Ganze auf die kleine Zwischenplatine ein, auf der der Schnittstellenstecker sitzt.
ZitatGepostet von Kleinbahner Pin 3 (Grün) der NEM 652-Schnittstelle muß mit einer Schutzdiode gesichert sein. Vielleicht ist eine der beiden Dioden defekt?
Carsten, danke für den Tipp. Pin 3 ist tatsächlich ohne Belegung und hat auch keinen weiteren Kontakt zu irgendetwas anderem. Die beiden Dioden habe ich durchgemessen, die sind in Ordnung.
ZitatGepostet von BJA ..... Läuft der Bus mit einem anderen "neuen" Decoder, also nicht mit dem, der den Kurzschluss macht?
Hallo Bernhard!
Diese Frage wurde schon im Startbeitrag beantwortet:
ZitatGepostet von JensB ..... Stecke ich einen anderen nagelneuen ESU-Deocder in die Schnittstelle, passiert sofort nach dem Aufsetzen auf das Gleis das gleiche Spiel. .....
Ich würde mal den Motor ausbauen und kontrollieren. Wenn er analog läuft, Digital aber nicht, dann kann es durchaus sein dass die Zwischenräume zwischen den Kollektorflächen durch Kohleabrieb zugesetzt sind. Dann geht JEDER Digitaldecoder auf Störung. Gerade die "kleinen" Motoren wie im Schienenbus sind anfällig für sowas. Markiere Dir aber die Oberseite des Motors, damit Dein Bus danach auch in die richtige Richtung fährt.
Wir sind Eisenbahner, eine große Familie! Es ist egal, welche Farbe die Fahrzeuge haben solang wir auch alle zusammenhalten!
Die Zentrale geht auf Störung, weil zuviel Strom fließt.
Der Tipp zum Motor ist dennoch zu beachten.
Was passiert, wenn der Motor nicht mit dem Decoder verbunden ist?
Aber: Wenn ein Motor zuviel Strom zieht, dann schaltet die Überstromsicherung des Decoders ab (zunächst).
Diese liegt etwas oberhalb des max. zulässigen Motorstomes und hier wäre ca. 1 Ampere mal so ein Wert.
Eine Zentrale schaltet erst bei deutlich höherem Strom ab.
Es sei denn, die Zentrale ist arg schwachbrüstig.
Deshalb hier doch die Frage: Was ist das für eine Zentrale?
Wie Jens schreibt, bringt auch ein nicht Sound-Decoder die Zentrale zum Abschalten. Insofern kommen große Einschaltstromspitzen als Ursache m.E. nicht in Frage.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Ich würde mal von Grund auf neu verkabeln. Also Platine raus und fürs erste nur die 2 Motoranschlüsse und die 2 Kabel vom Gleis an den Decoder anschliessen. Dann Licht dazu.
Ist der Fehler weg, hat wohl die Platine einen Treffer. Ist er noch da, alle Kabel genau anschauen. Manchmal gibt es durch beschädigte Isolierung Kriechströme, die analog nicht bemerkt werden, digital aber zur Abschaltung führen (was habe ich schon geflucht). Im Zweifelsfall den Motor bzw seine Anschlüsse mit Isoband gegen den Rahmen isolieren.
ZitatGepostet von Hiawatha Ich würde mal von Grund auf neu verkabeln. Also Platine raus und fürs erste nur die 2 Motoranschlüsse und die 2 Kabel vom Gleis an den Decoder anschliessen. Dann Licht dazu.
Ist der Fehler weg, hat wohl die Platine einen Treffer. Ist er noch da, alle Kabel genau anschauen. Manchmal gibt es durch beschädigte Isolierung Kriechströme, die analog nicht bemerkt werden, digital aber zur Abschaltung führen (was habe ich schon geflucht). Im Zweifelsfall den Motor bzw seine Anschlüsse mit Isoband gegen den Rahmen isolieren.
Das sehe ich auch so
Es kann z.B. sein, dass der Decoder auf die Platine drückt und/oder ein bereits beschädigtes Kabel wird gequetscht und bekommt dadurch "Massekontakt".
Generell zur Platine: Diese muss gegenüber dem Motor und Gehäuse isoliert sein. Dazu verwendet Roco ein Blättchen schwarzes Papier oder ähnliches, das auf dem Motorgehäuse lose aufliegt. Ist das noch eingebaut oder fehlt das?
Ohne diese "Isolierung" bekommen Leiterbahnen Kontakt mit dem Motorgehäuse und damit Massekontakt = Kurzschluss.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Danke für die Tipps. Habe den Motor auseinandergenommen und die Kollektoren begutachtet. Da war allerdings nicht viel zu reinigen, der Motor präsentiert sich wie neu. Das mit der fehlenden Isolierung ist ein guter Hinweis, da ist nämlich nichts vorhanden. Hab mich schon ein wenig gewundert. Aber jetzt kommts: Nach dem sorgfältigen Zusammenbau fuhr der Bus mit dem original Sounddecoder zumindest in eine Richtung, allerdigs nicht regelbar. In die andere Richtung ging gar nichts. Dann habe ich meinen Ersatzdecoder eingesetzt und siehe da: das Ding läuft vorwärts und rückwärts wie Butter!
Mein nächster Versuch war also den Sounddecoder auf Werkseinstellungen zurückzusetzen, vielleicht waren die Einstellungen ja vermurkst... Hat aber leider nichts geholfen.
Als nächstes werde ich mal die ESU-Hotline kontaktieren, mal sehen, was die sagen...
der Original-Decoder ist mit hoher Wahrscheinlichkeit defekt. Ursache dürften die Motorendstufen sein, davon gibt es für jede Fahrtrichtung eine, was das unterschiedliche Richtungsverhalten erklärt.
ESU repariert die Decoder (oder sendet einen Neuen) für einen Pauschalpreis -> Homepage
Die Ursache ist aber weiter unklar und muss gefunden werden, sonst geht der neue Decoder auch noch über den Jordan.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Wartung und Reparatur
»
Kurzschkuss bei Decodereinbau Roco 63026 VT 98
Thema drucken
23.06.2012 13:16
Antworten
