mal wieder eine Bastelfrage: wenn Ihr Steine ritzt (für Brückenbögen, Mauern, Pflaster usw.), ritzt ihr dann:
- direkt in den Gips/Spachtelmasse? - in ein "Trägermaterial" (Styrodur/Styropor o.ä.)? - in irgendwas anderes?
Und wenn in Styrodings oder was anderes: womit wird das dann kaschiert, damit es nach Stein aussieht?
Ich habs direkt in Gips probiert, mit dem Ergebnis, daß es
a) nicht ganz schlecht aussieht (Foto verbietet sich laut Dio-Wettbwerbsregeln)
b) ich fast Muskelkater in den Händen habe, weil ich mein Bauteil und auch das Bastel-Skalpell so fest halten mußte.
Jetzt grüble ich mal wieder. Hab in einem Bau-Fred was Schönes in Styrodings gesehen, bin mir da aber über die weitere Bearbeitung nicht klar geworden...
Das ist aus Styrodur. Graviert mit einem Kugelschreiber, der nicht mehr schreiben muß und dann farblich behandelt. Die Farbe des Materials war blau! Kugelschreiber deswegen, weil dessen Spitze ist rund und reist das ziemliche weiche Material nicht aus. Probier mal vergleichsweise z.B. mit einer Reißnadel und dann eben mit einem Kuli.
Das ist natürlich auch richtig! Habe ich auch mit Erfolg praktiziert. Für Bereiche die mechanisch nicht beschädigt werden können (z.B. die Burgruine oder auch Brücken) verwende ich Styrodur. Für Bereiche wie Laderampe, Strasse usw geh ich natürlich auch so vor wie du Frank. Und dann auch nur wenn keine geeigneten Kunstoffteile zur Verfügung stehen.
Für meine Brücke(Beiträge #49 und #54) habe ich einen Kugelschreiber, als auch eine Schere zum Einritzen benutzt. Bei letzterem muß man eine Schneide der Schere flach unter leichtem Druck über das Material ziehen. Das ging gut für die äußeren Wände. Den Bogen innen habe ich dann mit dem Kuli gemacht, denn da kam ich mit der Schere nicht so gut ran.
Hallo, da ich mich denächst wohl (leider) auch dem ritzen widmen muss bedanke ich mich auch mal für die Verlinkungen. Eine Frage hätte ich da aber noch: Im Baumarkt bei uns werden fast ausschließlich "Hartschaumplatten" verkauft. Gibs da irgendein UNterschied zum Styrodur oder ist das dass selbe?
Hallo @ all: die Idee mit dem Kuli find ich schonmal klasse, das klingt nach deutlich weniger Muskelstress. Bleibt die 2. Frage: womit wird das ganze dann verkleidet/kaschiert? Dünne Gipsauflage (bzw. Spachtelmasse)? Nur Wandfarbe? Voodoo? Airbrush??
Für Voodoo fehlen mir die Schnitzfähigkeiten, und bei Airbrush muß ich immer husten...
Im Ernst, Feinstaub, feinzerstäubt und chemikalisch (also alles, was, nicht wasserlöslich ist), sind für mich ein gewisses Problem. Von daher neige ich sehr zu Wand- und Acrylfarbe, und das mit Pinsel. Abschleifen ist schon... naja, grenzwertig. Muß aber gehen . Beschränkt mich zwar ein bißchen, aber ich find ja trotzdem gelegentlich zu netten Ergebnissen - auch wenn ich meinen aktuellen Stand zwecks der Dio-Bestimmungen nicht posten kann .
ich empfehle Dir mal die Seite von "Modellbau Luft", genannt der "Ritzer", da kann man sich mal ansehen was man aus Gips so machen kann.
Die Kugelschreibermethode in Kunstoff sieht aus meiner Sicht nicht realistisch aus und bei Deinen Ansprüchen an hochwertige Dioramen würde ich die herkömmliche Ritzmethode emfpehlen, dazu läßt man den Gips in der Fläche nicht ganz trocknen (nur leicht antrocknen lassen, bis er grifffest ist) und graviert ohne Anstrengung. Man kann dann auch noch besser schleifen. Die Gravierreste immer mit einem Pinsel wegstreichen, sonst kleben sie später fest.
Der Sockel meiner Scheune [url=http://www.scalewerks.de/Fotos/Seiten/Scheune.html#2 ]hier [/url]hinten rechts ist so entstanden.
Dafür reicht normaler Stuckgips. Wenn die Teile härter sein sollen, rate ich Dir zu Dentalgips.
Zitat[i]Gepostet von Tobias Eine Frage hätte ich da aber noch: Im Baumarkt bei uns werden fast ausschließlich "Hartschaumplatten" verkauft. Gibs da irgendein UNterschied zum Styrodur oder ist das dass selbe?
... so ist es!
[ Editiert von derDet am 22.11.10 21:15 ]
Viele Grüße aus Nienburg/Weser:welcome: wünscht Detlev Urbansky
rein zeittechnisch ist mein Gips leider total durchgetrocknet, das hängt mit meinen Arbeitszeiten zusammen. Das mit dem weicheren hatte ich mir schon gedacht. Daß Du mir aber solche Ansprüche "unterstellst", macht mich schon... naja, stolz - hab hier einfach so gute Lehrmeister!!
Hallo, meine Erfahrungen bei Spachtelarbeiten, egal welcher Art sind mit Gips nicht so die besten. Hauptgrund ist der, dass der Gips zu schnell fest wird. Das Abbinden kann man zwar künstlich rauszögern, aber leidet darunter nicht die Festigkeit ? Auch lässt sich Spachtelmasse (z.B. Moltofill) im ausgehärteten Zustand leichter gravieren als Gips finde ich.
Styrodurteile die graviert sind braucht man eigentlich nicht mehr spachteln oder mit irgendeiner Masse überziehen. Einfach anmalen reicht.
Dabei geh ich so vor (das soll ne kleine Probieranleitung sein). Zuerst die fertig bearbeitete Oberflächen deckend mit einem hellen Farbton streichen. Damit die Farbe besser auf dem Kunststoff haftet geb ich ein wenig Spülmittel bei. Nach dem trocknen mit einer dunklen Lasur streichen. Die Lasur sollte so dünn sein, dass sie die Oberflächen nur benetzt und sich dafür in den Vertiefungen sammelt. Wieder trocknen lassen und zum Schluß wieder mit einer hellen Farbe "Granieren". Dabei wird ein wenig(!) Farbe mit den Pinselspitzen aufgenommen. Der Pinsel sollte trocken sein. Diese wenige Farbe wird nun wieder auf einem Stück Pappe oder ähnlichem ausgestrichen und zwar solange bis man glaubt da ist nix mehr. Nun streicht man mehrmals über die Oberflächen der Mauer. Und nur an den erhabenen Stellen bleibt dann der Rest der Farbe die noch am Pinsel ist hängen. Dies muß man oft wiederholen, aber immer mit wenig Farbe. Somit ergibt sich für das Mauerwerk eine plastische Wirkung.
das werd ich mir für die nächsten Male merken. Vielleicht die verschiedenen Vorschläge mischen (tu ich eh ständig :lol, und dann mal sehen. Für dieses Mal schlag ich mich mit der festen Spachtelmasse rum (Moltofil, Wasser, Leim, Spüli... geht an sich ganz gut).
Ich bin ja sehr beeindruckt von der Arbeit von Emmanuel Nouaillier. (NB: Er baut in H0!) Schreibt hin und wieder im EisenbahnJournal. Er hat beschrieben, daß er zur Wandgestaltung Forexplatten nimmt. Das ist ein Hartschaum, der sich gut schneiden läßt, die Oberfläche läßt sich aber mit dem Fingernagel bearbeiten und bleibt auch so.
Eine andere Technik ist die mit Kapa-Platten. Das ist ein Schaummaterial zwischen zwei Pappschichten. Er zieht die eine Pappplatte ab (vorsichtig, in der richtigen Schicht sein, wie im richtigen Leben) Dann hat man eine sehr formbare, 3-5 mm starke Schicht zum gestalten.
Ich muß gestehen, daß ich mir die Materialien zwar alle besorgt, die Technik aber nie ausprobiert habe.
Besorg' Dir das Zeug mal, ist ja billig. Wichtig ist auch der Wechsel zwischen Wasser- und Lösemittellöslichen Farben, die als feste bzw. verwischbare Farbschichten verwendet werden.
Und googel mal nach dem Namen, Du hast sicher das Zeug dazu, ihm nachzueifern!
VG
Dominik
___________________________________________ Jeder bekommt die Signatur, die er verdient.
Statt Gips kannst du auch lufttrocknende Modelliermasse nehmen um Steinmauern darzustellen. Zum einritzen verwende ich Dentalinstrumente. Es funktioniert aber auch mit einem zurechtgefeilten Nagel, an den man ein fach einen Griff, z. B.ein altes Feilenheft oder Rundholz befestigt. Die Modelliermasse hat ehr die Konsistenz von Kuchenteig. Zuerst ritze ich die Steinformate ein, die Oberflächenstruktur entsteht dann durch tupfen mit einer harten ausgedienten Zahnbürste oder einer Messingbürste. Nach Austrocknung ist eine Farbgebung mit Acrylfarben möglich. Ich habe es zwar noch nicht an einer Steinmauer ausprobiert aber könnte mir vorstellen mit entsprechenden Kreiden oder Farbpigmenten ist hier noch eine Verfeinerung möglich.
Als Unterbau für die Modelliermasse verwende ich häufig Pappe. Will ich bei der Modelliermasse eine Stärke von 3mm haben, lege ich zwei entsprechend Holzleisten mit Abstand auf den Tisch, plaziere die Modelliermasse daswischen und rolle mit einer Kuchenrolle auf die gleichmäßige Stärke der Holzleisten. Nach Aushärtung klebe ich die Modelliermasse mit tesa Alleskleber oder ähnlichem auf die Pappunterkonstruktion.
So sieht das denn aus,wenn es endlich geschafft wurde mit dem Steine ritzen . Die Rampenmauer die wurde mit der Drahtbürste behandelt um Strukturen zu bekommen. Die Farbgebung für die Rampenmauer,die wurde mit fast Trockener Farbe und mit einen Borstenpinsel behandelt.
@ Stelli: Die Modelliermasse kenn ich aus der Zeit, in der ich Marionetten gebaut habe - klingt gut, einen Bastelladen hab ich leider nicht direkt vor der Tür....
@ all: na, jetzt hab ich einiges an Material zum Überdenken.
Mir kam heute übrigens - ganz Frau - der Gedanke, daß man statt Kuli lieber eine Stricknadel verwenden könnte zum Gravieren. Die sind in allen Stärken erhältlich (oder im Haushalt aufzufinden ), so 2 mm sollte schon dienlich sein. Frauen eben...
Jedenfalls hab ich für IRL und Anlage viele Tips mitgenommen, fürs Dio bleibts - da angefangen - beim Messer.
Ich habe noch bisschen Styrodur da und werde das gleich morgen probieren. Mit einem handlichen Griff versehen kann ich mir vorstellen funktioniert das.
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Steine ritzen
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21.11.2010 20:02
Antworten
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, und dann mal sehen. Für dieses Mal schlag ich mich mit der festen Spachtelmasse rum (Moltofil, Wasser, Leim, Spüli... geht an sich ganz gut).
