@Peter: nee, so schnell gebaut wie hier dokumentiert, habe ich nicht - an einigen Teilen habe ich schon länger herumgetüftelt.
@Thomas: Wie in einem der vorigen Beiträge schon einmal erwähnt, stützte ich mich beim Bau und ebenso bei der Lackierung auf zahlreiche Fotos des Vorbilds - z.T. auch Nahaufnahmen - die eindeutig eine komplett grün lackierte Lok zeigen. Wie ebenfalls bereits erwähnt, sind dabei auch Fotos aus anderen Blickwinkeln und anderen Lichteinfallswinkeln, die am selben Tag geschossen wurden, auf denen man sogar meinen könnte, der gesamte Kessel inkl. Rauchkammer und WLB wären schwarz. Es gibt ebenso vom Jimmo (18 201 bzw. 02 0201-0) Fotos aus den 70er und sogar 90er Jahren, auf denen auch dieser einen scheinbar komplett schwarzen Kesselanstrich hat, was nachweislich niemals der Realität entsprach. Es gibt dazu Aussagen, die diese teilweise sogar reale Verfärbung mit minderwertiger grüner Farbe begründen. Beim Jimmo sind sogar mindestens 7 verschiedene Zierstreifenversionen nachweisbar, wohl jeweils in Verbindung mit neuen grünen Anstrichen (deren Grüntöne von 1961 bis 2002 nie genormt waren). Da leider zum Schorsch nicht so viele Zeitzeugenaussagen wie zum Jimmo existieren, stütze ich mich weiterhin auf die Fotos, die ich habe. Die, die eindeutig eine komplett grüne Lok zeigen, stammen jedenfalls vom 24.09.1972 aus Meuselwitz. Übrigens ist das verlinkte Foto im Beitrag #8, auf dem auch fast der ganze Kessel schwarz aussieht, ebenfalls von diesem Tag aus Meuselwitz, so wie auch beide Bilder im aktuellen MEB auf S.20 - sie sind alle nur aus verschiedenen Winkeln mit verschiedenen Kameras aufgenommen worden. Das verlinkte Bild wie auch das Farbfoto im MEB S.20 sind aber ebenso wenig "Beweis" für schwarze Rauchkammern wie das Bild auf S.21 im MEB Beweis für ein vollständiges Grün ist.
Da mein Anlagenthema ja 70er Jahre DR ist, muss mein Schorsch schon vorbildgerecht gealtert werden und darf leider nur für Sonderfahrten mal raus.
@Stephan: Ja, so ist mein Modell-Schorsch jetzt noch zu glänzend, wobei ich zum Fotografieren extremen Lichteinfall bevorzuge und er daher auf dem Bild noch glänzender aussieht, als er wirklich ist. Es ist seidenmatter Lack von Revell. Vorbild-Schorsch hat aber auch trotz Alter zumindest in den 70ern noch ziemlich geglänzt. Auf Nahaufnahmen sieht man das auch, obwohl das Grün da schon als sehr "fleckig" zu bezeichnen ist.
Hi Christian, hast Du toll hin bekommen, den Schorch, meine Hochachtung! Eine Alterung würde ich Dir auf jeden Fall anregen. Empfehlen würde ich Dir, es von einem Profi machen zu lassen, der mit dem Luftpinsel sehr gut umgehen kann. Aber nicht nur mit dem Luftpinsel sollte gealtert werden, sondern mehrere Methoden miteinander verbunden werden. Ist nur ein Tip, keine Werbung - wende Dich einfach an Speziguzi!
Meine letzte Lok aus dem AW Speziguzi sieht so aus:
Danke für die Info. Sie sieht auf den Fotos, wie Du auch selbst schreibst, glänzend aus. Aber wenn auch das Original recht glänzend war, was ich nicht wusste, dann will ich nichts gesagt haben.
In den letzten Tagen habe ich jemanden ausfindig gemacht, der das Vorbild damals noch "live und in Farbe" erlebt hat - und zwar vor 1970 noch als 18 314 und auch nach 1970 als 02 0314-1. Er erklärt übrigens die auf Bildern häufig schwarz erscheinenden Teile damit, dass die Lok nur dort geputzt wurde, wo die Arme hinreichten. Er ließ mir auch noch Bilder aus einem sehr gebrauchten Zustand von September 1969 zukommen, auf dem gerademal die Verkleidung an den Seiten, die Führerhausaußenwände und die Tenderseitenwände grün aussehen. Die gesamte Fahrzeugfront, der Kessel, das Führerhausdach usw. sind grau bis schwarz, selbst an der Pufferbohle vorn ist kaum noch rote Farbe sichtbar - alles ist von einem dunkelgrauen Ruß-/Schmierstoff-/Staubschleier bedeckt. Nur die Leuchten und Schilder sind blitzblank. Übrigens, interessant für alle, die die 18 314 für Epoche III bauen wollen: Die weißen Streifen waren bis 1970 nicht durchgehend. Sie endeten an der Lok mit der Verkleidung vor dem Führerhaus und wurden dann erst wieder am Tender fortgesetzt.
Die gut belichteten Bilder brachten für mich aber nicht nur die Erkenntnisse bezüglich der Farbe und Betriebsverschmutzung, sondern auch endlich genaue Einblicke bzw. Ausblicke auf die Leitungen an der linken Kesselseite. Die zahlreichen Bilder, auf die ich mich bisher gestützt hatte, waren meist nur von vorn oder von rechts aufgenommen worden. Von der linken Seite hatte ich bisher nur wenige, die eher grobpixlig oder unter schlechten Lichtverhältnissen entstanden waren.
Also kamen am Modell links nun nochmal die Minifräse und das Skalpell zum Einsatz - die falschen Leitungen am Kessel wurden entfernt. Dann habe ich in einer Vorrichtung aus einem Messingstück und Kupferdrähten die dem Vorbild entsprechenden oberen Kesselleitungen nachgebildet:
Dann wurden das ganze Gebilde an den Kessel angepasst und durch weitere Einzelleitungen ergänzt: Die Handradwellen der beiden Absperrventile reichen beim Vorbild bis unter die Verkleidung - das habe ich im Modell lieber nicht nachgebildet, da die Lok ja demontierbar bleiben soll. Die Handräder würden in der Steuerung hängen bleiben.
So, nun wieder Farbe drüber und dann geht's an die Beschriftungen.
ich weiss das solche Arbeiten nicht einfach sind, aber eine Leitung würde ich nocheinmal neu legen und zwar die die von der Domverkleidung so geschwungen nach unten führt... oder ist die wirklich so? Mir ist diese eben zu geschwungen und erinnert mich an die alte Roco 01 die auch so eine schöne geschwungene Leitung hatte!
Ich kann es aber verstehen wenn Du es nicht noch einmal neu machen möchtest, da es mit die nervenspieligste Arbeit ist an solchen umbauten!
Edit meint: "Mach Ihm doch mal eine Zeichnung!"
Was sie sagt wird erledigt... also hier mal ein Bild wie ich es meine!
Hier habe ich mal noch ein Modell für den Richtigen Anbau der Leitungen.Ich hoffe,das ich Dir damit helfen kann. Aber Dein Projekt hat schon sehr schöne Gestalt angenommen .
@Thomas: Stimmt, aber: Auf dem Bild sah es noch schlimmer aus als in Wirklichkeit, die "Leitung war aber noch zu lang und auch noch nicht befestigt, nur provisorisch verlegt. Der Kleber der anderen Teile musste erst aushärten, bevor ich noch weiter dran rumzerren wollte. Musste mir das Ganze auch erst nochmal auf einem Vorbildfoto anschauen, bevor ich weiter machte. Übrigens war es für mich auch erst logischer, dass die Leitung oben vom Dom kommt bzw. unlogisch, dass die mittlere der drei parallelen Leitungen nach unten wegknickt, um dann diesen Haken nach hinten zu schlagen, aber auf Vorbildfotos ist es genau zu erkennen: Die mittlere der Leitungen knickt nach unten weg, die Leitung vom Dom läuft nach vorn.
@Frank: Die Bilder vom Crottendorfer Modell kenne ich. Vergleicht man sie aber mit Vorbildfotos, fallen einige Abweichungen von Selbigem auf.
@Sascha: Genau, Recht haste! Mit der Fertigstellung der Leitungen auf der linken Seite habe ich dann auch gleich noch die Sandfallrohre mit eingefügt. Es ging mir nämlich inzwischen auch so, dass ich sie doch "vermisste". Ist verrückt - hat man erstmal angefangen, einige Leitungen zu verlegen, kann man einfach keine mehr "übersehen". So sieht's jetzt aus: Der rote Pfeil zeigt auf das momentan nicht so gut erkennbare Ventil mit dem dickeren geschwungenen Anschluss, das noch fehlte.
Auch auf der rechten Seite sind nun die Sandfallrohre dran:
Tolles Projekt, Du hast die Konturen der Lok wunderbar getroffen. Gratuliere. Supertoll gemacht! Die ganzen Rundungen sind ein Gedicht.
Ich möchte aber auch die beiden Kröten nicht verschweigen, die mir im Hals sitzen: Wenn Du es noch irgendwie hinbekommst, sollest Du den Lack noch einmal entfernen, der ist viel zu dick. Und die Leitungen sind nicht ausreichend weggeschabt. Ich weiss, das ist ein Riesengeduldsspiel, aber es lohnt sich, das richtig sauber zu machen irgendwann ärgerst Du dich darüber. Gerade weil du die Formen so geil gemacht hast.
Das sind natürlich MEINE Ansätze, wenn die Lok für Dich so ok ist, ist alles klar. :-)
Dein Fotomaterial bezüglich der Farbe hätte ich gern: Könntest Du mir das mailen? Meine ist zwar auch ganz grün, aber ich habe anhand der im Nachhinein ergatterten Fotos doch erhebliche Zweifel. Es ist allerdings auch denkbar, dass sie in beiden Farbgebungen unterwegs war.
Ich hänge mal ein Bild meines Schorschs dran. Ist ein Umbau aus einem 60er Jahre Metrropolitan Modell, das ich mal in der Bucht ersteigert habe. Danach habe ich mich erst mit der Lok beschäftigt, die war völlig daneben. Das Gröbste habe ich wegbekommen, aber die zu kurze Unterkante wegen der damals üblichen Radien nicht. (Weiter vorn hat übrigens schon einer den Rohbau verlinkt.)
Lieben Gruss vom Wolf
Edith hat den Text noch mal geändert und das Bild verkleinert.
[ Editiert von Wolf aus Recklinghausen am 01.11.10 14:21 ]
[ Editiert von Wolf aus Recklinghausen am 01.11.10 16:48 ]
Ich hab mich schon gewundert, warum das Bild auf meinem 50" Full-HD-Plasma Bildschirmfüllend angezeigt wird.....Aber es is wirklich so groß. Ändere das ma plz auf 800 Pix.
Es hat sich wieder ein bisschen was getan: Die verlegten Leitungen, Sandfallrohre und dazu nachbearbeiteten Stellen haben Farbe bekommen: Was man seltsamerweise auf dem Bild in dieser Auflösung nicht so deutlich sehen kann, der weiße Zierstreifen ist jetzt etwas schmaler und damit vorbildgetreuer.
Das Ganze auch auf der anderen Seite: Wie man sieht, sind vorn auch schon die Kleinteile montiert.
Bei der Beschriftung gibt's momentan noch kleine Probleme.
Das Modell hat eine sehr schöne Form angenommen,was mich sehr gut gefällt,ist das Fahrwerk der 02 das ist sehr Filigran und das die Radsätze niedrigen Spurkränze haben. Ich kann nur Staunen,was aus Verschiedenen Bauteile solch ein schönes Modell daraus geworden ist. Aber an der Domverkleidung die Griffstangen die müssten meiner Meinung etwas Dünner,die sehen etwas zu dick aus. Und da hätte ich mal noch eine Frage.Hast Du schon mal das Modell Probegefahren?Und wie ist das Kurvenverhalten des Fahrwerks? Denn meistens treten bei Lok und Tender die Probleme auf da immer etwas Klemmen oder Hacken könnte.
@Frank: Danke für deine lobenden und kritischen Anmerkungen. Die Griffstangen oben an der Domverkleidung waren mir jetzt im Vergleich zu den Leitungen inzwischen auch zu dick, habe also dünnere zurechtgelötet und angebaut. Zum Fahrverhalten: Diese Lok fährt traumhaft dank des Faulhabermotors und der Stromabnahme über drei Achsen der Lok und zwei des Tenders. Mit der Lok-Tender-Kupplung gibt es auch keine Probleme. Die Lok ist ja ausschließlich für meine Anlage bestimmt, auf der sie nur große Radien befahren braucht. Daher konnte ich mir eine sehr kurze Lok-Tender-Kupplung erlauben. Müsste die Lok auch engere Radien befahren, müsste die Kupplung etwas länger ausfallen oder man müsste eine Kupplungkinematik einbauen.
Inzwischen habe ich auch die Beschilderung vorgenommen - zunächst die Gesamtansicht von links: An der Zylinderblockverkleidung prangt das VES-Emblem, an der Domverkleidung E-Warnschild und Krauss-Maffei-Plakette, an der Frontfensterverkleidung wieder E-Warnschild, an der Führerhauswand Lokschild, Gattung usw., an der Tenderwand "Kein Trinkwasser"-Warnschild. Die VES-Plakette stammt aus einem Ätz-Schildersatz vom ROCO-Jimmo. Die Warnschilder sind selbst erstellte Decals (Grafiken mit CorelDRAW! erstellt, auf weiße Decalfolie gedruckt und mit Klarlack vesiegelt). Die Krauss-Maffei-Plakette stammt aus dem Ätz-Schildersatz der Liliput-18.3er.
Die Führerhausbeschilderung nochmal in Nahansicht: Zuerst wollte ich die Schilder für Gattung usw. aus dem Ätzsatz von ROCO nehmen, aber dann hätte die selbst gefertigte Loknummer optisch nicht dazu gepasst. Also habe ich alle Schilder passend zueinander auf Fotopapier gedruckt, die Schnittkanten mit Edding geschwärzt und alles mit Klarlack versiegelt. (Dass die kleinen Schilder "Rbd Halle" und "Halle P" auf dem Bild nicht lesbar sind, liegt an der Auflösung)
Auf der rechten Seite alles fast genauso: Dem Vorbild entsprechend sitzt das Gattungsgzeichen hier an anderer Position.
Auch in der Gesamtübersicht gibt es einen kleinen Unterschied: Das Krauss-Maffei-Schild sitzt an der Domverkleidung vorbildgetreu an anderer Stelle als auf der linken Seite.
Was jetzt noch fehlt, ist die Beschriftung (Gewichte, Bremsen, Rev.-Daten usw.). Bei einer grünen Lok gestaltet sich dies ziemlich schwierig, da ich mit Grafik-Programm bzw. Drucker diesen Grünton irgendwie nicht treffe. Da man WEISS selbst nicht drucken kann, bleibt nur die Möglichkeit, auf weißer Decalfolie eine grüne Fläche zu drucken, auf der die weiße Schrift einfach frei bleibt (Negativdruck). Dies funktionert auch sehr gut, nur müsste man den Grünton der Lok möglichst gut treffen Könnte man WEISS selbst drucken, bräuchte man dies ja nur als Positiv auf transparenter Decalfolie tun, dann entfiele das Grünproblem.
Dann werde ich mich wohl an Gerd Kuswa wenden. Der bietet ja die Beschriftung auch als Anreibeversion. Würde mir sicher sogar noch besser gefallen.
Hat jemand Erfahrung mit der Verarbeitung solcher Anreibe-Beschriftungen? Würde mich auch sehr über Bild-Beispiele diesbezüglich freuen.
Na da bin ich ja Sprachlos,was für eine Elegante Lok daraus geworden ist . Mit den Fahreigenschaften da kann ich mir schon vorstellen,das mit dem Faulhaberantrieb ein sehr gutes Fahrverhalten sein wird.Auch die Handläufe an der Domverkleidung sieht doch schon viel besser aus. Also ich kann Dir nur sagen,das es ein sehr gutes Modell geworden ist,und ich bin schon mal Gespannt, was als nächstes von Dir kommen wird .
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28.10.2010 17:38
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