Hi Leutz, ich will mal das Sommerloch hier n bissl stopfen und zur Diskusion anregen.
Geht um meine Anlagenplanung. (Leider ist mein Wintrack-File auf der Def. Festplatte inna Datenrettung. Somit gibbet erstmal kein Bild.)
Es geht darum, mein Rollmaterial Sinnvoll einzusetzen, und da ich dieses Wagenset von Liliput zwar bisher nur einmal hab... aber noch welche zulegen will, weiterhin aber eigentlich auf eine Militärszene auf einer DRG-Anlage verzichten möchte, hab ich mir ein paar Gedanken gemacht, wie man das ganze "halbwegs" schlüssig verbinden könnte.
Ne, geplant ist, das ich in einer "Ecke" nen kleines Hafenbecken nachbilden möchte, welches einen Gleisanschluss besitzt. Das Gleis an der Kaimauer soll später von drei funktionsfähigen Portalkränen bedient werden. Ich will jetzt nachbilden, wie die Mini-U-Boote per Bahn "geliefert", und dann im Hafen ins Wasser geworfen werden.
Mir gehts jetzt um ne Grundsatzfrage..... Und zwar sollen auch 2-3 schon "schwimmende" U-Boote dargestellt werden. Artitec wird dafür Lieferant sein.
Nun bin ich am überlegen, ob man das Wasser im Hafenbecken "dreckig" darstellen sollte, und die Boote an der Wasseroberfläche schwimmend darstellt, oder ob man das Wasser "halb klar" darstellt, und eins der Boote beim "Testtauchgang" im Hafenbecken nachbilden sollte/könnte. Wasser sollte aus Gießharz nachgebildet werden.
Eigendlich waren ja die Werften immer iwi direkt am Wasser gebaut. Von da her wäre der Transport zum Hafen ums Boot zu wässern eh nicht vorbildgerecht...
Weiterhin weiß ich, das die "Seehunde" im U-Boot-Bunker der Kriegsmarinewerft Kiel gefertigt wurden. Von da her hatten die ihren Hafen direkt vor dem Dock. Sprich...Schotten auf, Wasser rein und raus fahren....
War jetzt einfach ne Idee, wie man mal ne andere Szene nachstellen kann, die noch keiner hatte.... *denk*
ZitatGepostet von DRG-ler Hi Leutz, ich will mal das Sommerloch hier n bissl stopfen und zur Diskusion anregen.
(...)
Ne, geplant ist, das ich in einer "Ecke" nen kleines Hafenbecken nachbilden möchte, welches einen Gleisanschluss besitzt. Das Gleis an der Kaimauer soll später von drei funktionsfähigen Portalkränen bedient werden. Ich will jetzt nachbilden, wie die Mini-U-Boote per Bahn "geliefert", und dann im Hafen ins Wasser geworfen werden. (...) Nun bin ich am überlegen, ob man das Wasser im Hafenbecken "dreckig" darstellen sollte, und die Boote an der Wasseroberfläche schwimmend darstellt, oder ob man das Wasser "halb klar" darstellt, und eins der Boote beim "Testtauchgang" im Hafenbecken nachbilden sollte/könnte. Wasser sollte aus Gießharz nachgebildet werden.
Was meint Ihr, wie oder was sollte man machen?
Ich würde mir das nochmal gut überlegen. Die Mini-Uboote der Seehund-Klasse, um die es hier geht, sind von September 1944 an gebaut worden.
Du kannst Dir vorstellen, wie es da in den Häfen ausgesehen hat: Von den drei Portalkränen, die Du bauen möchtest, sind sicher zwei schon durch Luftangriffe zerstört. Die Werftanlagen haben auch Treffer abbekommen und in den Hafenbecken liegen Schiffswracks.
Keine besonders schöne Umgebung. Die Mini-Uboote waren im Übrigen auch schwimmende Särge, viele Besatzungsmitglieder sind bei Einsätzen oder auch auf der Rückfahrt ums Leben gekommen.
Einsatzort der Seehunde war übrigens ein niederländischer Hafen, Ijmuiden, der auch schwer zerstört gewesen sein dürfte, und der mit seinen militärischen Sicherungseinrichtungen auch nicht gerade ein schönes Vorbild abgibt.
Kurz: Ich halte den Nachbau von Szenen aus dem zweiten Weltkrieg für nicht besonders erstrebenswert.
ZitatDie Mini-Uboote der Seehund-Klasse, um die es hier geht, sind von September 1944 an gebaut worden.
Hmmmm, das is n Manko, das sich schwer übersehen lässt. Da hast du recht......
ZitatEinsatzort der Seehunde war übrigens ein niederländischer Hafen, Ijmuiden, der auch schwer zerstört gewesen sein dürfte, und der mit seinen militärischen Sicherungseinrichtungen auch nicht gerade ein schönes Vorbild abgibt.
Gut... nu wollt ich ne Anlage im deutschen Raum nachbilden. Somit würde also der Einsatzort raus fallen, und ich würde mich auf den Herstellungsort beschränken.
ZitatDu kannst Dir vorstellen, wie es da in den Häfen ausgesehen hat: Von den drei Portalkränen, die Du bauen möchtest, sind sicher zwei schon durch Luftangriffe zerstört. Die Werftanlagen haben auch Treffer abbekommen und in den Hafenbecken liegen Schiffswracks. Keine besonders schöne Umgebung. Kurz: Ich halte den Nachbau von Szenen aus dem zweiten Weltkrieg für nicht besonders erstrebenswert.
Ich hatte auch nicht vor, Kriegsszenen nachzugestalten. Von da her müsste sich das ganze vor 1939 abspielen. Ergo: Seehund geht nicht!
Ist da ggf. was bekannt, obs andere U-Boote dieser Größenordnung gab, so Anfang der 30er Jahre? Weil an sich die Idee mit der Szene fand ich nicht schlecht.
Zitatwie auch immer - prüfe vorher, wie warm dein Giessharz wird. Sonst schaut dein Uboot nachher wie ein in der Sonne zerlaufenes Ü-Ei aus.
Ich dachte, Resin, einmal ausgehärtet sei fest...?!?!
Hallo, ist es nicht, in den Bausatzanleitungen gibt es, meine ich, die Empfehlung verzogene Teile in heißes Wasser zu legen und danach zu richten. Wenn diese Aussage nicht zutrifft lasse ich mich gerne eines besseren belehren.
Gruß Frankie
Avatar Info: Beide Fahrzeuge habe ich so im Original gefahren.
Hallo Andy, ich finde, die Idee hat was Faszinierendes. Gerade, wer sich Epoche II ausgesucht hat, kommt da kaum um militärische Szenen herum. Ich persönlich habe auch keine Bedenken hinsichtlich von gut gestalteten Kriegs-Eisenbahn-Szenen. Schließlich war das in dieser Epoche traurige Realität. Außerdem schreibt mir niemand vor, dass die Modellbahn immer heile Welt darstellen muss!
Klar wurde bis zuletzt jedes U-Boot (bzw. Unterwasserfahrzeug) einer technischen Abnahme unterzogen und dazu zuerst in ein Hafenbecken gesetzt, um Dichtheit und Funktion der Hauptaggregate zu überprüfen. Frank hat natürlich recht: Ab Mitte ´43 waren die Kriegsschäden vielerorts unübersehbar. Aber die Industrie ist daher immer weiter in die Fläche oder sogar unter die Erde ausgewichen, um sich den Flächenangriffen zu entziehen.
Daher wäre eine Szene durchaus glaubhaft, bei der ein oder mehrere solcher Boote an einem kleinen, bisher unbedeutenden Ostseehafen verbracht wurden (im Schutze der Dunkelheit) um dort unter weniger gefährlichen Bedingungen die Abnahmeprüfungen durchzuführen. Das hätte den Vorteil, dass alle Hafenanlagen auch bei kleineren Dimensionen glaubhaft wären. 3 Portalkräne wären dann aber zu viel, zwei gerade noch vertretbar. Also ein längeres Hafengleis mit Parallelgleis mit einigen Schwerlast-Wagen, beladen mit Seehunden. Einer davon schon im Wasser, einer wird gerade für die Wasserung vorbereitet. Neben einigen Marine-Angehörigen sind auch zahlreiche Zivilisten des Marine-Zeugamtes und der DRG vor Ort. Allerdings ist dann auch Flak-Schutz und militärische Absicherung der Szene (Militärpolizei) darzustellen. Grüße StEn
Jo....Festplatte ist wieder da, Daten gerettet. Ergo, ich hab meinen Gleisplan wieder.
ZitatDas hätte den Vorteil, dass alle Hafenanlagen auch bei kleineren Dimensionen glaubhaft wären. 3 Portalkräne wären dann aber zu viel, zwei gerade noch vertretbar.
Ich sag mal sooo, so groß wirkt das ganze garnicht. Hier mal der bisher aktuelle Gleisplan und die 3D-Ansicht.
ZitatAllerdings ist dann auch Flak-Schutz und militärische Absicherung der Szene (Militärpolizei) darzustellen.
Könnte ich grad noch mit leben, solange ich keine Bunker bauen muss, und das ganze nicht "Überhand" nimmt. Ggf. kann man ja auch zusehen, das man das ganze "mobil" gestaltet. (Flak) und als U-Boote Wasserlinienmodelle nimmt, die man wegräumen kann, so das diese Scene nicht ständig auf der Anlage verbleibt. Wie gesagt, Kriegsszenen an sich wollte ich auf der Anlage nicht darstellen!
ja klar mobil. Schließlich ist die Überpfügung dort nur aushelfsweise und findet nur sporadisch statt. Liliput hat ja diverse Flak-Begleitwaggons, aber die sind eher was für Reisezüge. Daher eignen sich Behelfs-Flakwagen (Flach- oder Rungenwagen mit Aufbau) von Artitec, glaub ich. StEn
Ein Seehund-U-Boot gibt es im Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven zu sehen ...
Eines sollte bei der Darstellung des gewählten Subjekts meiner Ansicht nach keinesfalls übergangen werden:
Es waren überall in den Kriegshäfen zivile Zwangsarbeiter (sowohl aus den besetzten europäischen Ländern als auch deutsche Insassen aus AELs), sowjetische Kriegsgefangene sowie KZ-Häftlinge eingesetzt. Die mussten dann die knochenbrecherischtesten Arbeiten leisten bei gleichzeitiger Mißhandlung und Unterernährung. Im Falle meiner Heimatstadt Bremen ist das z. B. sehr gut dokumentiert (ich habe dazu jede Menge Lesezeichen für das Netz - es würde jedoch den Umfang dieses Beitrags sprengen, diese alle hier anzuführen).
Wenn nun das Modell konsequent umgesetzt werden soll, wird es keinen Weg geben, die Darstellung solchen menschlichen Elends zu übergehen. Dies dann richtig zu tun, ist dann die eigentliche Herausforderung.
Das ist ein ganz dickes Brett, was dann gebohrt werden muss. Meiner Ansicht ist das, was du bauen willst dann nicht nur ein Modell, sondern muß eher ein Mahnmal sein.
Stell Dir nur einmal vor, die Frachtzettel für einige G10 voller KZ-Häftlinge zu schreiben und diese dann auf der Anlage zu rangieren ... auf keinen Fall ist das dann "spielen" oder "einfach nur Modellbahn" mehr.
Es schon seinen tieferen Sinn, daß die Forenregeln die Zeit von 1933 bis 1945 ausdrücklich ausschließen ...
ZitatEs waren überall in den Kriegshäfen zivile Zwangsarbeiter (sowohl aus den besetzten europäischen Ländern als auch deutsche Insassen aus AELs), sowjetische Kriegsgefangene sowie KZ-Häftlinge eingesetzt. Die mussten dann die knochenbrecherischtesten Arbeiten leisten bei gleichzeitiger Mißhandlung und Unterernährung.
ZitatStell Dir nur einmal vor, die Frachtzettel für einige G10 voller KZ-Häftlinge zu schreiben und diese dann auf der Anlage zu rangieren ... auf keinen Fall ist das dann "spielen" oder "einfach nur Modellbahn" mehr.
Das wirds auf meiner MoBa mit Sicherheit nicht geben!!!!
ZitatGepostet von DRG-ler Das wirds auf meiner MoBa mit Sicherheit nicht geben!!!!
Auf meiner MoBa auch nicht - und deswegen lasse ich auch ganz die Finger von 1933-1945.
Wenn dann jemand eine Entscheidung trifft, so etwas wie einen Kriegshafen der Kriegsmarine zu modellieren und dann die dort allgegenwärtigen Aspekte von Unterdrückung und Gewaltherrschaft im Modell wegzulassen: da besteht dann doch die Gefahr, daß so ein Modell von anderen als Propaganda gesehen wird und es wird auf jeden Fall kontrovers sein.
Diskussionen wie diese haben das Zeug, das Forum zu spalten.
Ich erwarte eh, daß die Mods diese Beitragsreihe früher oder später einfach löschen.
Ich hoffe nur für uns alle, daß bis dahin kühle Köpfe die Überhand behalten.
Warum die Szene nicht auf Lustig gestalten?? Seehund - U-Boot steht im Hafen. Kapitän und erster Offizier schauen aus der offenen Lucke mit der Landkarte in der Hand und kratzen sich den Kopf. Mist, verfahren . Der Hafenmeister steht an der Kaimauer und erklärt ihnen den Weg nach Holland oder sonst wo... Von mir aus noch ein zweites Boot dazu als Eskorte...
Die Wagen nimmst dann zum verladen von Nichtkriegsmaterial
Wäre eine Alternative zu Kriegszenerien, welcher Art auch immer!
ZitatGepostet von cklammer Ich erwarte eh, daß die Mods diese Beitragsreihe früher oder später einfach löschen.
Solange es auf der Ebene bleibt, sehe ich dazu bisher keinen Grund.
Ihr solltet Euch aber im klaren sein, daß das Thema durchaus bei einem oder anderen anecken kann und auch die Foren-Regeln da aus gutem Grund eine gewisse Grenze ziehen.
[ Editiert von Moderator cauchy am 30.08.10 8:20 ]
ZitatGepostet von StEn Gerade, wer sich Epoche II ausgesucht hat, kommt da kaum um militärische Szenen herum.
Interessante Philosophie. Wimre erstreckt sich die Epoche II von 1920 bis 1949. Wie du sicher weißt, fand der 2. WK von 1939 bis 45 statt. Wie um alles in der Welt kann man dann um militärische Szenen "nicht herumkommen"?
Meine epochengerechte Anlage spielt in den frühen 1930ern, und es ist tatsächlich kein einziger Panzer, Kübelwagen, Wehrmachtsangehöriger oder gar ein Hakenkreuz in Sicht...
Hoffentlich kommt dir das jetzt nicht in die falsche Kehle, aber mMn ist es gerade diese simplifizerende Denkweise (zusammen mit dem Schrott, den einschlägige Airbrush-Akrobaten auf ebay anbieten), die diese so faszinierende Epoche mit ihrer herrlichen Vielfalt in Verruf gebracht haben.
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U-Bootversenkung im Modell..?!?! Mal was anderes..
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22.07.2010 21:08
Antworten
Sprich...Schotten auf, Wasser rein und raus fahren....
. Der Hafenmeister steht an der Kaimauer und erklärt ihnen den Weg nach Holland oder sonst wo...
