wie sind, bzw. waren, eigentlich die Seilzüge zur Weichen- und Signalstellung auf Bahnhöfen verlegt? Waren sie unter Bahnsteigen oder immer frei (in Kanälen) zugänglich gespannt? Mein Problem ist, der direkte Weg vom Stellwerk zu den Weichen und Signalen führt direkt über bzw. unter den Bahnsteigen entlang. Vielleicht könnt ihr mir ja anhand meines Bahnhofsgleisplans ein paar Tipps geben.
wie schon gut auf der Weinert-Seite zu sehen werden/wurden die Seilzüge für Weichen und Signale im Regelfall offen verlegt. In der Nähe von Bahnsteigen, oder wo die Gefahr der Beschädigung größer war wurden die Seilzüge in Kanälen verlegt.
Auf dem Link ist auch gut das von dir erwähnte Problem zu erkennen. Die Kanäle werden immer mit rechten Winkeln um die Bahnsteige herumgeführt. Ist ja eigentlich auch logisch. Wenn einmal ein Defekt, wie z.B. ein Stelldraht-Riss auftreten sollte, wäre es ja ziemlich blöd, wenn man hierfür gleich den ganzen Bahnsteig aufreißen müsste.
danke für die Antworten und die interessanten Links. Nun muß ich mal sehen, wo ich die Kanäle verlege. Ich werde die Seile alle in Kästen laufen lassen.
Hallo Torsten Auf Deinem Gleisplan sehe ich rechts ein Gebäude und denke das ist ein Stellwerk.
Wenn dem so ist, ist das Problem doch gelöst. Alle Leitungen führen von dort zu den Signalen und Weichen und zwar um den Bahnsteig herum. Wenn die Leitungen ein Gleis kreuzen, dann im rechten Winkel zum Gleis.
Ich würde aber das Stellwerksgebäude gegenüber vom Empfangsgebäude stellen, dann gibt es das Bahnsteigproblem nicht. Die Bahn würde das gleiche tun. Immer den Weg des geringsten Wiederstands.
ich würde die Seilzüge mit weniger Winkeln verlegen, da jede Richtungsveränderung sich nachteilig auf die Bedienung auswirkt (meinte ich gelesen zu haben)
Ich würde in dem Bahnhof je nach gewählter Epoche bis zu drei Stellwerke vorsehen. Da bei den mechanischen Stellwerken viele sicherheitsrelevante Vorgänge durch Hinkucken abgedeckt wurden muss der Weichenwärter seinen Stellbereich einsehen können. Wenn das Stellwerk so wie in diesem Plan im Bahnhofskopf steht braucht man ein weiteres im anderen Bahnhofskopf. Da bei unserem Beispiel das EG recht weit im Bahnhofskopf steht könnte man annehmen, dass das Stellwerk darin integriert ist und dort wo eine Hebelbank steht. Denkbar wäre auch ein eigenes Stellwerksgebäude und ein separates Befehlswerk im EG, dann würde der Fahrdienstleiter dort sitzen und auf den Stellwerken nur Wärter, die die Befehle ausführen.
Also ich kenne auch mechanische Stellwerke bei denen die Drähte unter den Bahnsteigen laufen. Über den Drähten sind dann im Bahnsteig Platten um einfach hinzukommen. Das ist sogar besser als regelmäßig um die Drähte herum Rasen zu mähen. Außerdem wurden längst nicht alle Weichen fernbedienbar. Anschluss- und Ladegleise in der Regel nicht. Dort war Personal vor Ort die das von Hand machen konnten.
Ich muss noch etwas ergänzen. Bei meiner Variante mit zwei Stellwerken steht das Stellwerk auf der falschen Seite. Bei dieser Art der Streckensicherung war die Zugbeobachtung sehr wichtig um verrutsche Ladung zu erkennen, offene Türen, Heißläufer zu orten oder ganz schlimm heruntergeklappte Rungen zu melden (die fliegen dann in Halshöhe über den Bahnsteig, wenn sie nicht erkannt wurden). Aus diesem Grund waren Stellen zur Zugbeobachtung (Bahnwärter, Schrankenwärter, Blockwärter, Aufsichtsbeamte, Empfangsgebäude, Stellwerke) immer abwechselnd links und rechts von Gleis eingerichtet.
Für unsren Bahnhof hätte dass dann diese Stellwerksanordnung zur Folge
Wenn du halt Wert drauflegst, wenn nicht dürfte das eh keinem groß auffallen
darf ich hier auch eine Frage einstellen? Ist nämlich sehr interessant das ganze! Folgende Situation:
EpocheII, weiß jemand ob solche, wie die drei unteren, Weichen damals auch von Hand, z.B. vom Heizer, umgelegt wurden? Das würde nämlich den Bau meiner Kanäle und/oder Seilzugkästen enorm vereinfachen, da das Stellwerk ganz oben in der Bahnhofseinfahrt liegt!
Danke und Gruß Ralf
P.S. Achja, bitte keine EG-Diskussion mehr, das Teil ist inzwischen ersetzt!
[ Editiert von Dä Rallef am 12.05.10 13:19 ]
... en Rio, en Rom, Jläbbisch, Prüm un Habbelrath...
Erzähl mir was über die Geschichte dahinter. Sofern es in dem Bahnhof überhaupt fernbedienung gab. Es geht auch ganz ohne. Stufe zwei dürfte sein, dass die Einfahrweichen (oder die Weichen in der Einfahrt die von Zugfahrten befahren wurden) und das Einfahrsignal von einem Hebel im EG aus fernbedient wurden. Die Weichen vor dem EG waren dann eher Handweichen, der Betriebsbeamte war ja vor Ort. Fernbedienung war nicht nötig. Ebenso konnte auf Ausfahrsignale verzichtet werden, da der Fdl seine Zustimmung zur Abfahrt auch am Bahnsteig geben konnte.
Bei deinem Bahnhof muss ziemlich heftiger Verkehr sein um ein eigenes Stellwerksgebäude zu rechtfertigen. Oder der Fdl kann vom EG nicht den kompletten Gleisbereich einsehen. Dass macht einen Wärter in der Einfahrt nötig. Von dem her würde ich nach deinem Bild zu urteilen sagen du hast alles richtig gemacht. Das Stellwerk in der Einfahrt sollte wegen der Zugbeobachtung aber innen im Bogen stehen. Allerdings kann das Personal im Endbahnhof auch mal die Anweisung haben vorher eine Runde um den Zug zu drehen. Die müssen ja eh Bremsprobe machen. Passt also auch, egal auf welcher Seite das Stellwerk steht.
Bei dir dürfte also im EG ein Befehlswerk sein, mit dem der Fahrdienstleiter vom Fahrdienstleiterraum im EG dem Weichenwärter auf dem Stellwerk die Befehle zukommen lässt. Diese Befehle werden mittels Drahtzug oder elektrisch übermittelt. Die Weichen vor dem EG dürften dann Handweichen sein. Der Fahrdienstleiter ist ja vor Ort und kann selber Hand anlegen oder das Zugpersonal dabei beaufsichtigen.
Natürlich war die Bahn von vornherein bemüht auf die separaten Befehlswerke zu verzichten und diese in die Stellwerke zu integrieren. Die ging aber erst mit einer zuverlässigen Gleisfreimeldung. Ein Extremfall sind Bahnhöfe in S-Form. Hier jetzt als Beispiel Niederstetten. Dort wurde deshalb schon früh auf Drucktasten umgerüstet.
Zum Betrieb, ist halt ein Endbahnhof einer Nebenbahn mit nicht soo wenig Betrieb. Auch ein kleinbes BW ist angeschlossen. Von daher gibt es schon ein paar Weichen die zu klären sind! Hier steht mehr dazu!
Wir ging es ja vor allem darum, ob ich an diese Weichen vom Stellwerk her an den Bahnsteigen enlang diese Kanäle basteln muß! Da kommt es doch schon sehr entgegen, wenn die weichen dann manuell bedient wurden!
Allerdings steht das Stellwerk aussen, da nur von dort eine komplette Einsicht auf das gesamte Gelände möglich wäre?!?!
Nochmal danke und Gruß Ralf
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das Stellwerk kann ruhig so stehen bleiben. Das hat ja in drei Richtungen Fenster und den Rest sieht der Fahrdienstleiter vom EG. Vor dem EG sind Handweichen ausreichend. Ebenso im Rangierbreich. Eventuell könnte man noch die Weiche zum BW runter fernbedienen. Muss aber nicht sein. Die Weichen auf dem Weg runter ins BW dürften eine definierte Grundstellung haben in die sie wieder gebracht werden müssen, wenn die Gleise bedient wurden. Zweckmäsigerweise werden die Grundstellungen direkt ins BW führen.
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Frage zu Seilzugkästen
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03.05.2010 18:48
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