das gleichzeitige Vorhandensein dieses Loches in der Platine des VT135 von Tillig und eines ESU-Sounddecoders in meiner Kiste brachten mich auf den Gedanken meinen VT damit zu verbasteln. Ein drittes Spitzenlicht sollte er sowieso bekommen.
Eine kurze Trockenübung mit der Schallkapsel. Natürlich ist das Ding zu sehen, aber auch nicht sooo präsent.
Der Ausschnitt in der oberen Platine mußte für den Decoder vergrößert werden. Ein Micro passt vielleicht auch so - hatte ich aber nicht.
Das Loch für den Lautsprecher. Darunter das in der Platine. Dieses habe ich später noch mal vergrößert, für einen besseren Schallaustritt. Auf die KK-Kulissen habe ich verzichtet. Es kommen Weinert-Haken dafür.
Hier das vergrößerte Loch und eine Ahnung vom Schaltungswirrwar auf der Platine. Motto: "Leiterbahnen suchen, durchtrennen, Umgehungskreisläufe bauen!"
Die Steckerseite ist etwas "übersichtlicher", da die Lötpunkte der alten LED erhalten sind. Die Bicolor-LED wurden hier im Forum mal von Dominik empfohlen. Ich habe sie mit etwas UHU-Plus auf den verschlossenen Platinenauschnitten der ursprünglichen 3mm LED befestigt.
Die obere Platine habe ich verlängert, um ein Abstahlen nach unten sicher zu verhindern. Die LED fürs Spitzenlicht habe ich gleich stehend (vor Lichtleiter) aufgelötet. Ich schalte jetzt: F0 (weiß und gelb) = Schlußlicht - wechselt ja mit Fahrtrichtung; AUX1 (grün) = Spitzenlicht vorn; AUX2 (violett) = Spitzenlicht hinten. AUX1 und AUX2 gleichzeitig = Rangierlicht. Alle "Steckerbeinchen" sind jetzt belegt. Leider ist es mir nicht gelungen die Innenbeleuchtung von F0 zu trennen, was mit mehr Überlegung bzw. Sachverstand sicher möglich ist.
Fürs 3.Spitzenlicht habe ich 2mm Messingrohr, ca. 15mm lang, benutzt. Leider ist das Dach bei SaMo in den Rundungen der Fronten offenbar etwas zu flach ausgefallen. Man muß sehr weit oben ansetzen, um nicht zu nahe an die Nietreihe zu kommen. Da merkt man erst mal wieviel 2mm sein können! Der Knubbel im Dach muß natürlich auch weg, wenns später passen soll.
Hier sieht das 3. Licht noch sehr stieläugig aus. Habe es später noch mal verkürzt. Ansenken um die Wandstärke zu reduzieren und mit weißer Farbe auslegen. Dann 1mm Lichtleiter von z.B. Fohrmann in das Messingrohr schieben.
Jetzt kommt der Lichtleiter. Im besten Fall endet dieser nun direkt vor der LED.
Die Beleuchtungsplatine von unten. Die Verlängerung ist ca.8mm lang und reicht bis zum Frontfenstereinsatz.
Hier noch mal das ganze Zeugs. Die Sitzbänke waren beim Orginal mit bräunlichem Kunstleder gepolstert, jedenfalls keine Holzbänke.
den VT135 Sound gibt es z.Z. wohl nur von „Dietz“. Da ich aber 1. von Susi und ihren Freunden keine Ahnung habe, 2. bisher nur mit ESU Decodern wirklich zurechtkam und 3. der Soundeinbau hier eigentlich sowieso nur ein „Nebenprodukt“ ist, bin ich bei ESU bzw. beim 100 Ohm Lautsprecher geblieben. (Der Einbau des Lautsprechers inklusive der beiden notwendigen Ausschnitte haben tatsächlich die geringste Zeit beansprucht.) Mit einen LokProgrammer habe ich dem ESU VT98- Sound das Türenklappern und die DB-Pfeifen ab, dafür Reichsbahn-Tröten angewöhnt. Sicher keine vollständig befriedigende Lösung, aber für mich im Moment ein akzeptabler Kompromiss.
ZitatGepostet von FSB das gleichzeitige Vorhandensein [...] eines ESU-Sounddecoders in meiner Kiste
Ich möchte auch mal einen LokSound "rumflattern" haben, bei den hohen Kosten für ein LSD werden die immer sofort verbaut, wenn ich mir mal einen gegönnt habe. Hast du die auf Vorrat?
Also der Umbaubericht gefällt mir. Sieht sehr gut aus
Den Rahmen habe ich etwas mit UHU-Plus aufgefüttert …
… dann zuerst Löcher für Bremsschläuche gebohrt und diese angebracht. Danach die Rangierergriffe vorgebogen, eingefädelt und angeklebt. Von unten …
und von vorne …
Die Luftbehälter und ihre Spannbänder entstanden aus 6 mm Rundstab bzw. 0,3 x 0,5 mm Flachstab Polystyrol. 5 mm für die Luftbehälter hätten wohl auch gereicht. Sie wirken am Modell besser als ihre, wegen der Kulissenführung offenbar etwas geschrumpften, Vorgänger.
Da die Luftbehälter auf der Lautsprecherseite hängen müssen, habe ich sie ausgeschnitten, um den Schallaustritt nicht mehr als notwendig zu behindern. Wegen der Luftbehälter musste ich die Schienenräumer auf dieser Seite von den Bremsbackenhaltern abtrennen.
Das Ganze noch mal aus modellbahnerischerer Perspektive – für mich so akzeptabel. Vor dem Zusammenbau wurde das Fahrwerk dann etwas gealtert.
Nun soll endlich die Arbeit am VT135-Gehäuse und damit auch dieses Projekt beendet werden.
Bei den bei der DR verbliebenen VT wurde offenbar nachträglich ein Ofen notwendig. Ein Fenster im Vorraum wurde dafür verschlossen. Obwohl viele VT auf dem Dach später andere Lüfter als das SaMo/Tillig Modell hatten, habe ich sie belassen. Die filigraneren Scheibenwischer (die Zurüstteile hatten die Dimensionen von Zaunlatten) habe ich nach oben gesetzt. Bei diesem Modell hatte ich zum ersten Mal das Problem, das sich der Originallack (in diesem Fall im Bereich der Zierlienen) durch das Abkleben löste.
Für eine vorbildgerechte Optik sollte die Bohrung im Dach für das dritte Spitzenlicht soweit wie möglich nach unten rücken. Die Dachproblematik hatte ich am Anfang schon erwähnt. Ich hatte Probleme, in die Rundung hinein, den richtigen Punkt für die Bohrung zu treffen. Die erste Bohrung fürs 3. Licht endete dann auch in einer mittleren Katastrophe. Ich hatte viel zu tief angesetzt und bin in die Nietreihe geraten, die ich dann mühsam und mehr schlecht als recht wieder herstellte.
Die Lampeneinsätze habe ich durch kürzere von Bawas BR 110 ersetzt. Diese vom Lichtleiter trennen, einen flachen Sockel stehen lassen und direkt einkleben. Die Funktion der Frontfenstereinsätze als Gehäusebefestigung wird durch das Abknipsen der originalen Lampeneinsätze nicht beeinträchtigt. Mit schwarzer Farbe müssen die Frontfenster vor dem Licht der LED etwas abgeschirmt werden (später auch auf dem oberen Steg - im Bild noch nicht). Damit es trotz Weinerthaken aufgesetzt werden kann, müssen die Kupplungslöcher im Gehäuse nach unten aufgeschlitzt werden. Ebenso die Rastnasen der Frontfenstereinsätze (im Bild noch nicht), da sie bis in diesen Bereich hineinragen.
Die Nahaufnahme zeigt die verhunzte Nietreihe, die aber normal nicht auffällt. An den Fronten habe ich die Anschrift und die Silberfarbe der Lampenringe mit Airbrush-Cleaner entfernt und ein Typhon angebracht. Alle Griffstangen bestehen aus 4 bzw. 3mm Messingdraht.
Dieses Fenster wurde verschlossen und auf dem Dach darüber ein Schornstein gesetzt. Es ist ein Weinertteil, dem ich die Spitze weggefeilt habe. Die Fenster der Schiebetüren habe ich mit einem Steg geteilt. Die obere Hälfte sollte vorbildgerecht minimal kleiner sein.
Die andere Seite. Das Dach ist neu lackiert, am Rest nur die neuen Teile. Dann etwas Betriebspuren aufgebracht und alles mit Mattlack überzogen.
Der VT-Führer scheint etwas ratlos ob des leeren Fahrpults (ich habe dafür noch nichts passendes gefunden) und schaut verstohlen auf das einzige "Anzeigeninstrument" das ihm z.Z. zu Verfügung steht.
Noch mal mit Spitzenlicht, Lautsprecherseite - der Sound ist ok.
…und am Ende noch mal mit Schlusslicht.
Und hier das Ganze in bewegten Bildern mit Ton.
Das war`s mit dem Tillig/SaMo VT meinerseits. Danke für eure positive Resonanz bisher. Vielleicht hat bzw. wird noch jemand diesen VT frisieren und mag über sein Ergebnis berichten?
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Fahrzeugumbauten und Eigenbauten
»
RE: SaMo Tillig VT135 Umbau 3.Spitzenlicht und so
07.04.2010 21:33 (zuletzt bearbeitet: 26.11.2022 18:31)
Thema drucken
Antworten
,und ich werde es weiter verfolgen,da ich auch ein kleines Projekt (SKL Schöneweide)noch vorhabe.
?!
und dann ist wieder viel Platz
