eine Lok, die das Bild der 70er und 80er Jahre der DR für mich maßgeblich geprägt hat, war die BR110. Bei vielen Klassenfahrten und auch anderen Reisen war sie häufig die Zugmaschine vor unseren Doppelstockzügen oder auch einfachen "Bummelzügen". Auch vor diversen Güterzügen habe ich sie als Kind bewundert. Da war es natürlich klar, dass ein Modell davon auf meiner ersten Modellbahnanlage (zu DDR-Zeiten) fahren musste. Als dann in dem Spielwarenladen in unserem kleinen Örtchen endlich mal eine auftauchte, kribbelten gleich die Finger. Da das allerdings eine finanziell größere (für damalige Verhältnisse) Anschaffung war, brauchte ich ne ordentliche Fuhre Altstoffe, die ich bei der SERO-Annahmestelle zu Barem umwandeln konnte (DDR-"Kinder" können sich vielleicht erinnern ) Als dann genug gesammelt und abgeliefert war, stürmte ich mit meinen 37,50 Ostmark den Laden und konnte das gute Stück endlich in den Händen halten.
Meine neue, gerade begonnene Segmentanlage liegt in der frühen Epoche IV der DR. Die alten Schätzchen sollen natürlich weiterhin eingesetzt werden, müssen also mindestens die Digital-Transformation über sich ergehen lassen. Da aber die alten DDR-Modelle leider ein paar äußerliche Mankos haben, sie aber neben den modernen Gützold-, Brawa- und Rocomodellen auf der Anlage nicht allzu blass aussehen sollen, musste ich also etwas tiefer in die Trickkiste greifen. Als Erstes herhalten musste mein oben beschriebenes Modell der BR 110 025-4. Das Ergebnis möchte ich hier mal vorstellen. Leider habe ich vor lauter Eifer und Begeisterung vergessen, zwischendurch auch mal ein paar Bilder der einzelnen Arbeitsschritte zu machen. Zum Material: Die nachgerüsteten Haltestangen und Griffe habe ich aus Resten von LED-Beinchen gebastelt. Den Rest erledigen diverse Farben von Revell, ein Pinsel und jede Menge Wattestäbchen, denn auch ein moderneres Modell soll ja "benutzt" aussehen. Hier erstmal das unbehandelte Modell: Ein bischen zu nackt und zu blank.
Nach dem Umbau hat sie nun Warmweißes LED-Spitzenlicht, rote LED-Rückleuchten und fährt digital: Oh, die Haltestangen auf der rechten Seite sind leicht verbogen - uups
Hier noch ein paar andere Perspektiven mit mehr Pixeln:
Der Lokführer soll natürlich auch was im Führerstand sehen können:
Hallo Christian, sieht ja aus wie im richtigen Lokleben zu eben jener Zeit. Hast du auch den Motor gewechselt? Habe auch schon mal eine genau solche auf digital umgebaut und Beleuchtung auf LED geändert. Aber der Motor! In den Laufeigenschaften im Vergleich zu meiner inzwischen neu angeschafften Roco 114 liegen da Welten, also mehrere Jahrzehnte, dazwischen. Doch die 110-er soll trotzdem weiterhin ihren Dienst tun, braucht mal ein neues Herz! Bin jetzt dabei den Motor zu tauschen gegen einen 5-poligen. Mal schauen, wie der sich macht. Gruß Arnulf
Das alte VEB-Produkt hat ja auf Grund der "runden" Vorbauten (die immer noch kein Hersteller macht) eine gewisse Daseinsberechtigung.
In einem Paralelforum habe ich gerade gelesen, sinngemäß: "Selber bauen macht mehr Freude als immer nur selber kaufen". In diesem Sinne verstehe ich auch deine Arbeit an dem guten alten Stück.
Du kannst die positive Wirkung deiner Arbeit noch verstärken, wenn du diese schrecklichen krummen Gummipuffer ersetzt und das Dach rot pinselst - graue Dächer hatten 110-er nie.
zunächst mal danke für die positive Resonanz. Wie auf dem folgenden Bild zu erkennen, habe ich die Dachfarbe gleich verbessert. Ist mir bei Bildern von Originalen glatt durchgegangen, dass es rot sein muss. Allerdings habe ich es auch gleich "ausbleichen" lassen
Die Puffer sind mir auch ein Dorn im Auge, werde ich wohl durch Federpuffer ersetzen. Den Motor will ich nicht tauschen. Die Lok fährt wunderbar, auch im Kriechtempo. Liegt wohl daran, dass alle acht Räder Stromabnehmer sind. Und der Sound des uralten Triebwerks ist fast ein echter Dieselmotor, vor allem bei Langsamfahrt, da kommt die Frage nach nem Soundmodul gar nicht auf. Wichtig bei allen Lok-Umbauten ist mir immer, dass die Original-Gewichte drin bleiben. Auch die alten Piko- und Gützold-Loks laufen gut, wenn man die Stromabnahme 100% und über so viele Räder wie möglich absichert und die Loks ein ordentliches Auflagegewicht auf den Gleisen haben (also eher schwerer, aber auf keinen Fall Gewicht raus!) Neue Räder sind auch förderlich. Ich hab mal probehalber in eine alte bis dahin sonst original belassene, nur mit Digitaldecoder versehene BR64 von Gützold einen fünfpoligen Motor mit Schwungmasse eingebaut, die lief genauso ruckelig wie vorher und blieb dauernd stehen. Hab dann den Originalmotor wieder eingesetzt, die Räder gesäubert, zusätzliche Stromabnehmer angebaut und siehe da: Nicht mehr wiederzuerkennen! Läuft auch im Rangiergang einwandfrei. Klar hat sie nicht diesen seidigen Lauf eines fünfpoligen Schwungmassenmotors, aber die Verbesserung der Stromabnahme und das Auflagegewicht sind das A und O. Arnulf, lass mal hören, ähh lesen, wie dein Motorumbau läuft, was du bezüglich der Gewichte verändert hast bzw. verändern musst. wie die Lok danach läuft usw.
Tja, ich hab da auch noch so ein wartendes Projekt, hierzu 2 Bilder:
Ich weiß nicht, ob ich den Motor drin lasse oder doch einen anderen Motor verwenden werde - ist noch offen. Beleuchtung muss auch noch umgesetzt werden.
Hi Falti, genau da fehlt mir noch ein Lösung des Problems, denn ich möchte keine Schraube im Dach der Lok sehen müssen. Als muss eine andere Verriegelung des Gehäuses ausgetüftelt werden.
wie wäre es mit Steckpuffern, die bis unter das Chassis reichen? Dazu brauchst du nur was unterfüttern an der Stelle, wo sie dann unter'm Lokgehäuse durchgucken, siehe (rot) Bild hier nochmal am Original, in dem noch die Gummipuffer stecken: Übrigens die weißen LEDs habe ich genau an die Stelle gesetzt, an der vorher die Originalbeleuchtung saß. Die Kabel dafür habe ich unten verlegt, dazu vorher den Lokkasten etwas modifiziert. Das Bild zeigt (weiß) an einer Ecke die Originalform, der rote Pfeil zeigt auf eine der Kerben für die Kabeldurchführung:
Hier (leider etwas unscharf) der Kabelverlauf:
Die roten LEDs habe ich in die (gebohrten) Löcher im Lokgehäuse geklebt und die Kabel dafür an den Innenkanten der Gewichte entlang verlegt.
Ich habe verschiedene Motoren (Bühler, Mabuchi) in die "olle" V100 und V180 eingebaut und dabei jedesmal die originale Gehäusebefestigung beibehalten. Dazu nimmt man zwei Plättchen und etwas Zweikomponenten-Knete von Nigrin. Ein Plättchen kommt unter den Motor, eines oben drauf mit Aussparung für die "Nase" an der originalen Kopfplatte. Gegen Verdrehen und zum Höhenausgleich wird die Zweikomponentenknete benutzt (vorher Klebeband an den Motor, dann kann man den ohne Spuren von der Knete befreien, sollte das mal erforderlich sein). Der neue Motor sollte dann die Außenmaße wie der alte haben. Vorteil ist, das alle alten Befestigungsteile weiter verwendet werden und auch ein alter Motor wieder eingesetzt werden kann.
Als Griffstangen verwendete ich kleine Stecknadeln, die Beleuchtung enstand aus 10 PLCC2 Leds.
Was mir ganz und garnicht gefällt: Dieses riesige dritte Spitzenlicht. Wenn ich noch eine alte V100 hätte, würde ich da die Lichter von Rocos DR V100 einbauen.
Momentan spiele ich mit dem Gedanken, eine V100 002 (die mit dem cremefabenen Dach und zwei Streifen) zu machen. Basis wäre V100 028. Leider sind die bei i-bäh angebotenen zweistreifigen meist in erbärmlichen Zustand.
also ich finde das dritte Spitzenlicht nicht zu riesig, habe mich bei der Gestaltung meines Modells am Original orientiert, siehe: http://www.bahnbilder.de/name/einzelbild...oks~BR+202.html Meiner Meinung nach stimmt das ROCO-Modell da nicht so ganz. Allerdings finde ich solche Kleinigkeiten eher nebensächlich, besonders im Vergleich zu den wirklich gravierenden Mankos, die das Gützold/PIKO-Modell sonst so aufweist. Die Vermeidung der Dachschraube kommt mir, wie Sascha, da schon eher in den Sinn, daher auch meine oben beschriebene Idee mit den Steckpuffern. Das hat dann auch gleich den Vorteil, dass man diesen lästigen Dom im Führerhaus entfernen und ne Inneneinrichtung inklusive Lokführer einsetzen kann. Je mehr ich drüber nachdenke desto sinnvoller erscheint dieser Schritt, die Dachschraube zu entfernen
Also das dritte Spitzenlicht beim Vorbild ist von der Größe her identisch mit den Schlußleuchten. Bei der Gützoldschen hat es leider diesselbe Größe wie die beiden unteren Lampen und das ist zu groß. Das hat mich schon immer an dem Modell gestört, nur seitdem es die Roco 110,111,114 (die stellt die Vorbauten ab 110 044 dar während die alte eigentlich den ganz frühen Vorbau zeigt) gibt, gibt es endlich Lampen in der richtigen Größe einzeln zu kaufen und garnicht mal teuer, ich glaub es waren so um drei Euro für den Satz mit 6 Stück. Wenn ich meine Gützold/Piko 110er nicht alle gegen welche von Roco getauscht hätte, würde ich diesen Umbau machen. Sicher auf jeden Fall, wenn ich mal die V100 002 in Angriff nehmen sollte. Zunächst ist aber erstmal ne olle 118er dran.
Hallo Moba-Freunde, die Idee mit finde ich sehr gut. Nur, woher Steckpuffer mit entsprechend langem Zapfen bekommen? Habe welche von Tomschke(benno02 aus der Bucht), aber da sind die Zapfen am Puffer leider zu kurz. Gruß Arnulf
Hatte die Tage welche bei i-bäh gesehen mit richtig langen Zapfen dran und sogar original Piko. Und es waren nicht Gummipuffer.
Frage in die Runde: Gibt es irgendwo noch andere Bilder von der V100 002 außer dem einen auf V100-online.de und dem in derselben Perspektive im V100 Bilderbuch vom EK?
Hallo Moba-Freunde, bin leider immer noch nicht fündig geworden bei der Suche nach Steckpuffern mit entsprechend langem Zapfen zur Befestigung des Gehäuses am Rahmen. Wer hat dieses Problem schon mal gelöst mit der Befestignug? Die Idee ist an sich sehr gut, aber die Umsetzung scheint mehr als schwierig, wie mir scheint. Hatte eigentlich vor, die Lok mit Federpuffern auszurüsten. Dann geht das schon gar nicht. Gruß Arnulf
Du hattest mich doch gefragt wegen Steckpuffer. Ich stelle ausnahmsweise mal ein Bild ein, über die Pufferbohle meiner Dosto-Einheit. Das sind orginale Federpuffer von Gützold, und schaut mal, wie weit die Hülsen hinten raus schauen. Das sollte doch die Lösung des Problems sein. [[File:f19614t313159p3470788n1.|none|fullsize]] Davon abgesehen, habe ich auch noch 2 Reichsbahn 110ner von Piko-DDR. Die sollen auch mal ran genommen werden.
Ach, noch was, ich kann mich schon an Maschinen mit grauen Dächern bei der Rbd Schwerin Bw Rostock entsinnen. Nur kann ich heute nicht mehr sagen, waren es nun 110ner oder 112er. Davon abgesehen, war auch nur die Dachoberseite grau lackiert, und nicht, wie im Modell, auch die Unterseite.
Gruß 130-iger
130-iger
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
meine 110er bekam kürzlich Federpuffer von Weinert und damit auch die "Einladung" an eine Kurzkupplung. Als ich dann schon mal dabei war, kamen auch gleich noch Bremsschläuche usw. dazu.
Die Kupplung besteht aus drei Drahtstücken, die entsprechend der folgenden Skizze zusammen gelötetet wurden:
Genau genommen handelt es sich also nur um einen Haken, der nicht vorbildgerecht aber modell-funktionstechnisch kompatibel zu Bügelkupplungen ist, und um eine rein optische(Teil-)Nachbildung der Vorbildkupplung.
Im Rohbau sieht das an der Lok so aus: und von der Seite so: und noch aus einer anderen Perspektive: Und nun mit Farbe an allen Teilen: Wie gut sich Federpuffer und so eine kurze Kupplung mit entsprechendem Gegenstück am Waggon macht, gibt's im entsprechenden Thread topic.php?id=314880
Hatte neulich völlig übersehen, dass es einige neue Beiträge hier im Thread gab, auf die ich z.T. schon hätte antworten sollen, sorry
@Hansi: Ich habe (wie immer) den ESU-LokPilot V3.0 eingebaut. Wenn es platzmäßig möglich ist (wie hier bei der V100) nehme ich den mit der Artikelnummer 52611, das ist der (reine) DCC-Decoder mit dem 8poligen Stecker und dem zusätzlichen (neunten) Draht für eine weitere Funktion. Wenn es platzmäßig zu eng wird, nehm ich den 52684, das ist die micro-Version des anderen mit dem 6poligen Stecker.
@Jens: Das mit dem dritten Spitzenlicht hatte ich wohl falsch verstanden - du meintest selbstverständlich den zu großen Durchmesser und hast damit recht. Allerdings stört mich das momentan komischerweise nicht so sehr, wahrscheinlich weil ich dieses Modell schon soooo viele Jahre habe, so dass dieser Anblick schon "normal" geworden ist. Da ich mir aber höchstwahrscheinlich noch eine von ROCO zulegen werde, könnte es sein, dass der direkte Vergleich dann auch bei meiner "Alten" zum Umbau führen wird.
@Arnulf: Da ich, wie oben beschrieben, nun Weinert-Federpuffer eingebaut habe, habe ich mir für die Steck-Problematik noch was anderes überlegt: In der Mitte zwischen den Puffern befindet sich doch normalerweise ein Haken, der Kupplungshaken beim Vorbild. Beim Gützold/Piko-Modell ist dieser als Nachbildung nur zu erahnen. Wie wäre es, genau dort ein Loch zu bohren und einen Stift oder Draht als Haltevorrichtung für das Lokgehäuse reinzustecken, auf dem sich außen ein kleiner Modellhaken befindet? Also quasi statt Steckpuffern nun Steckhaken!
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17.12.2009 21:15
) Als dann genug gesammelt und abgeliefert war, stürmte ich mit meinen 37,50 Ostmark den Laden und konnte das gute Stück endlich in den Händen halten.
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desto sinnvoller erscheint dieser Schritt, die Dachschraube zu entfernen 
f19614t313159p3470788n1.
