Es ist ja wohl so: Für einen Kleinstbahnhof mit 3einhalb Gleisen und 4 bis 6 Weichen wird das große Vorbild kein Stellwerk in die Landschaft gestellt haben. Oder doch?
Eher nicht, denke ich mal, sondern die Weichen- und Signalstellerei wird in einem Raum innerhalb des EGs erfolgen. Ich erinnere mich dunkel an einen "Epoche I bis II"-Film, da waren die Stellhebel direkt neben der Fahrkartenausgabe.
Meine Frage nun: Sieht der Profi einem Empfangsgebäude VON AUßEN an, dass inside die Weichen gestellt werden? Und wenn ja: welches ist das charakteristische Merkmal zwecks Nachbildung?
Ein Stellwerk ist's dann trotzdem ... davon mal abgesehen.
Noch eine Idee: Es gab auch Bahnhöfe, wo die Hebelbank dann auf dem Hausbahnsteig (überdacht natürlich) vor dem EG stand. Sicher eine nette Sache, weil man da von der Stellwerkstechnik mal mehr sieht als nur durch die Fenster eines Stellwerksgebäudes oder eines EG-Anbaus oder so.
Meine Frage nun: Sieht der Profi einem Empfangsgebäude VON AUßEN an, dass inside die Weichen gestellt werden? Und wenn ja: welches ist das charakteristische Merkmal zwecks Nachbildung?
Kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit - aber ich denke, dass dann ein "Vorbau" so angebaut worden ist, damit der Stellwerker den Gleisbereich mit den zu stellenden Weichen einigermaßen gut überblicken kann.
EIn Beispiel für ein solches Gebäude ist hier zu sehen:
ZitatGepostet von cauchy Ein Stellwerk ist's dann trotzdem ... davon mal abgesehen.
Ja ja...
ZitatEs gab auch Bahnhöfe, wo die Hebelbank dann auf dem Hausbahnsteig (überdacht natürlich) vor dem EG stand.
Jepp, DAS isses! So wirds gemacht. Ich hab auch ein entsprechendes Foto gefunden, aber bin zu blöde zum Verlinken. Außerdem ists urheberrechtlich geschützt. Einfach bei Google Fotos "Stellwerk auf Bahnsteig" eingeben, und dann ists (bei mir) auf der zweiten Seite ziemlich weit oben.
@ Peter: Das Gewächshaus hat auch seinen Reiz. Aber die Offenstallhaltung des Stellwerksbeamten ist nicht zu toppen.
ZitatGepostet von ingura Kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit - aber ich denke, dass dann ein "Vorbau" so angebaut worden ist, damit der Stellwerker den Gleisbereich mit den zu stellenden Weichen einigermaßen gut überblicken kann.
Hmmm, aber so halb. Zumindest bis zu Zeiten der Gleisfreimeldung mußten ja Fdl oder Wärter sehen können, ob die Gleise frei/besetzt waren.
Außerdem mußte man schauen, ob der Zug wirklich vollständig in der Zugmeldestelle angekommen war (also gucken, ob am letzten Wagen Schlußscheiben hängen oder rote Lampen leuchten).
Dazu ist der Vorbau praktisch, ansonsten müßte immer jemand rauslaufen und gucken ...
Mit Gleisfreimeldung muß man noch immer gucken, wenn selbige nicht korrekt funktioniert oder es Gleise gibt, wo eine solche nicht installiert ist.
Stellwerke sind unter zwei Bedingungen erforderlich: entweder der Abstand zu den (drahtzugbedienten!) Weichen, Signalen und Schranken wird zu groß für eine sichere Bedienung oder aber die Sicht ist eingeschränkt. Da du offenbar eher klein baust, sollte der erste Punkt für dich allerdings keine Rolle spielen.
Am Bahnhofsgebäude selber kann das Stellwerk entweder auf dem Bahnsteig aufgestellt sein (wobei zu beachten wäre, inwiefern da geographische oder zeitliche Faktoren eine Rolle spielen könnten - möglicher Weise wurde diese Art von Stellwerken nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt oder nur in bestimmten Gegenden errichtet...) oder innerhalb des Gebäudes, entweder mit oder ohne (!) Vorbau. Der Württembergische Einheitsbahnhof zum Beispiel hat keinerlei Vorbauten zwecks besserer Übersicht.
Klar erkenntlich wird das Vorhandensein eines Stellwerkes im jeweiligen Gebäude letztlich an von dort abgehenden Drahtzugkanälen und vor allen Dingen an der zwischen Gebäude und Gleisen gelegenen Gruppenablenkung der Drahtzüge. Diese Gruppenablenkung ist i.d.R. eine mit Riffelblech abgedeckte Grube, deren oberer Abschluss niveaugleich mit dem Bahnsteig ausfällt.
Weitere Infos zu Stellwerken, Signalen und anderem finden sich übrigens auch auf www.stellwerke.de. Klasse Seite!
ZitatGepostet von Jamomamo Es ist ja wohl so: Für einen Kleinstbahnhof mit 3einhalb Gleisen und 4 bis 6 Weichen wird das große Vorbild kein Stellwerk in die Landschaft gestellt haben. Oder doch?
Nicht unbedingt. Schillingsfürt hatte für zuletzt drei Weichen ein eigenes Stellwerk gegenüber dem EG.
Gleisplan nur ungefähr, habe grade keine Zugriff auf meine Materialien.
Zitat[i]Eher nicht, denke ich mal, sondern die Weichen- und Signalstellerei wird in einem Raum innerhalb des EGs erfolgen. Ich erinnere mich dunkel an einen "Epoche I bis II"-Film, da waren die Stellhebel direkt neben der Fahrkartenausgabe.[/b]
So sieht man es noch auf der Tauberbahn. Die Kurbel für die Schranken ist da auch zum Teil noch auf dem Bahnhof.
Die Spannwerke sind meist gegenüber oder neben dem EG und parallel zur Strecke aufgestellt.
Dann kam es noch auf die Sichtverhältnisse an. Der relativ kleine Dorfbahnhof Niederstetten hatte ursprünglich sogar drei Stellwerke weil er in eine S-Kurve liegt. http://maps.google.de/maps?q=niederstett....01929&t=h&z=16 Ein Stellwerk war am nördlichen Übergang, eines im EG und eines am Tunnel.
Zitat[i]Meine Frage nun: Sieht der Profi einem Empfangsgebäude VON AUßEN an, dass inside die Weichen gestellt werden? Und wenn ja: welches ist das charakteristische Merkmal zwecks Nachbildung?[/b]
An den Drahtzügen die dort vereint werden. Zum Teil sind auf dem Bahnsteig heraushebbare Bodenplatten erkennbar die sich zur Wartung abnehmen lassen. Unter denen laufen dann die Drähte. Bei einem Drucktastenstellwerk sieht man dann gegenüber dem EG dann gerne noch einen Kabelabschlusskasten (Das ist ein großer Betonklotz) irgendwo im Gebüsch. Der hatte den Zweck, dass falls das EG zerbombt wurde, das Ersatzstellwerk wenigstens an saubere Schaltdrahtenden angeschlossen werden kann.
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Stellwerk nein danke?
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18.11.2009 08:43
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