ich habe den Unterbau fertig, nun bastele ich grad die TilligElite EW1 und W3 -Selbstbauweichen zusammen.
Das ist ja anundfürsich kein großes Problem. Da habe ich nur ein paar Fragen dazu, bei denen ich keine Antwort in der Packungsbeilage fand:
1. Mir wirkt die Konstruktion der Zungenstellvorrichtung etwas labberig und die Zungen liegen auch bei vollem Ausschlag nicht vollständig an den Aussenschienen an. Was kann ich da tun? Sieht alles gratfrei aus.
2. Bei den Weichen ist ein sehr dünner und flacher, silberner Stab mit in der Packung. Wozu dient der? Elektrische Verbindung der Zungen mit dem Herzstück?
3. Womit entferne ich die Brünierung der Schienen, damit ich da Litzen anlöten kann?
Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen. Vielen Dank!
Gruss, ostkraft Jan
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ZitatGepostet von ostkraft 1. Mir wirkt die Konstruktion der Zungenstellvorrichtung etwas labberig und die Zungen liegen auch bei vollem Ausschlag nicht vollständig an den Aussenschienen an. Was kann ich da tun? Sieht alles gratfrei aus.
Die Zungen werden erst durch den entsprechenden Antrieb an die Aussenschienen gedrückt. (Servo oder Motorantrieb) Wenn kein Antrieb kommt musst Du etwas mit einer Feder basteln.
ZitatGepostet von ostkraft [b] 2. Bei den Weichen ist ein sehr dünner und flacher, silberner Stab mit in der Packung. Wozu dient der? Elektrische Verbindung der Zungen mit dem Herzstück?
Um die beiden Schienen der Herzstücke zu verbinden, steht aber in der Beschreibung. Ich würde bzw. werde da eine Lötverbindung vorsehen.
ZitatGepostet von ostkraft 3. Womit entferne ich die Brünierung der Schienen, damit ich da Litzen anlöten kann?
eigentlich ist schon alles gesagt. Ich nutze auch den Glashaarpinsel zum Entfernen der Brünierung. Zu den Streifen noch ein Hinweis: Günstiger sollte es sein, wenn man die Weichen am Herzstück und an den Zungenschienen mit separat angelöteten Drähten ausrüstet, wie es das Foto zeigt:
Das Herzstück muss eh’ über die Weichenstellung (entweder Schalter oder WA) versorgt werden, aber das über die jeweils anliegenden Zungen zu machen, wie das in der Anleitung ggf. noch vorgesehen ist, ist ziemlich unsicher. Separate Drähte an den Zungeschienen ermöglichen späterhin die volle Freiheit bei der Beschaltung. Erster Weg wäre die direkte Verbindung mit den zugehörigen Außenschienen. Sollte das wider erwarten nicht klappen (böse Zungen sprechen insbesondere beim Digitalbetrieb gern von Kurzschlüssen an den Weichen), kann man dann auch anders verfahren, indem man z.B. nur die Zungenschiene versorgt, die in der jeweiligen Weichenlage auch Spannung führen muss. (Dazu gab es schon mehrere Beiträge zu kurzschlussvermeidenden Weichen.) Mit nach außen geführten Drähten lässt sich so etwas im Nachhinein besser machen, als jedes Mal erneut an den Weichen herumlöten zu müssen.
Zu guter Letzt: Schon mal drüber nachgedacht, anstelle der den Bausätzen beiliegenden Außenschienen durchgehendes Schienenprofil einzubauen. Das erfordert eine geringfügig andere Bautechnik, macht sich aber zumeist in weniger Gleisknicken sowohl horizontal als auch vertikal bemerkbar.
danke für Eure sehr hilfreichen Antworten. Ich habe beim Kauf der Weichen auch gleich einzelne Schienenprofile mitgekauft, weil ich vorhatte, die Aussenschienen direkt durchgehend in den Gleisverlauf einzubauen. Nur müßte ich dafür die Schienenprofile dort abfräsen, wo die Zungen anliegen sollen. Dass muss ich mir erstmal genau ansehen, einen Dremel mit entsprechenden Werkzeugen habe ich.
Als Antrieb für die Weichen habe ich mir eine Konstruktion mit dreipoligem Kippschalter und Zugstange überlegt. Hat da jemand Erfahrung, welche Kippschalter (z.B. von Conrad) sich dafür eignen, insbesondere wegen der benötigten Haltekraft? Reicht ein dreipoliger Schalter für die einfache Polarisierung aus?
Gruss, ostkraft Jan
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Als Antrieb für die Weichen habe ich mir eine Konstruktion mit dreipoligem Kippschalter und Zugstange überlegt. Hat da jemand Erfahrung, welche Kippschalter (z.B. von Conrad) sich dafür eignen, insbesondere wegen der benötigten Haltekraft? Reicht ein dreipoliger Schalter für die einfache Polarisierung aus?
Habe ich auch schon gemacht Siehe hier (klick). Geht gut. Ich weiß leider nicht mehr welchen Kippschalter ich genommen habe, der hatte aber 2 Umschalter.
Hallo Jan, Im Thread "Irgendwo im Fränkischen" von Henset beschreibt er, daß er für seinen Stellstangen-Antrieb tatsächlich Conrad-Lüsterklemmen verwendet, da ihm die Baumarkt-Teile weicher bzw. weniger stabil vorkamen. Falls Du den Thread nicht kennst, da sind tolle aufschlußreiche Bilder von seiner Konstruktion zu sehen. Mit der Verlinkerei kenne ich mich leider nicht aus...
der (überlange) Conrad-Link führt zu keinem Ergebnis, weil natürlich die Session-ID, die Du hattest, bei anderen nicht gültig ist. Am besten immer auf der Conrad-Seite rechts oben die Funktion: "Link auf diesen Artikel" verwenden. Dann kann nichts schiefgehen.
wenn man mich denn schon zitiert, wenn auch im falschen Zusammenhang: ich habe die Umschalter mit dem langen 22 mm Hebel von Conrad genommen, Best.-Nr : 700380 - 62. In Verbindung mit einem Stelldraht aus 0,8 mm Federstahl funktioniert das tadellos, zumindest bei meinen Weller Weichen mit Tillig Profilen.
Zu Deinen anderen Fragen: Die Befestigung der Zungen bei Tillig ist, zumindest bei den Modellen die ich kenne, für den Selbigen, das bricht ruck zuck ab. Löte doch einfach 0,5 mm Messingdraht in die Zungen:
Profil mit Glasfaserradierer reinigen (Vorsicht: die Späne pieken fürchterlich und sind auch für die Lunge ähnlich gesund wie Asbest) Kerbe in den Fuss feilen, Messingdraht um 90 ° abwinkeln, in die Kerbe und schön eng am Schienenfuss anlegen (Lötpinzette) und mit Lötpaste festbraten. Fertig. Lötpaste gibt weniger hässlich Batzen.... So sieht das direkt nach dem Löten aus:
Zugegen, die Zungen bei Tillig sind etwas kürzer, sollte aber so ähnlich auch funktionieren.
Ja wunderbar! Das waren jetzt ein paar richtig gute Tipps! Wenn ich statt des einfachen Umschalters einen Kippschalter in der Ausführung mit 2 Umschaltern nehme, kann ich auch gleich noch ein Auftrennen der Zungeschienen für die Kurzschlussverhütung vermeiden. Wirklich cool! Danke Euch.
Gruss, ostkraft Jan
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Bei den Zungen müssen die oberen Kanten (Laufflächen) etwas rund gefeilt werden (abrunden). Dann legen sie sich besser an die Schiene an. Das Ende dieser Schiene, das umgebogen wird und in die Stellschwelle kommt, nicht wie in der Beschreibung angegeben, um 90° umbriegen (das bricht dann sonst leicht ab). Als Werkzeug zum umbiegen keine Flachzange verwenden, sondern mit einer Rundzange vorsichtig umbiegen. Den Tipp hat man mir bei Tillig gegeben.
Zitat von Gatze im Beitrag #16Das Ende dieser Schiene, das umgebogen wird und in die Stellschwelle kommt, nicht wie in der Beschreibung angegeben, um 90° umbriegen (das bricht dann sonst leicht ab). Als Werkzeug zum umbiegen keine Flachzange verwenden, sondern mit einer Rundzange vorsichtig umbiegen. Den Tipp hat man mir bei Tillig gegeben.
Egal, welche Zange genommen wird es findet immer eine Krafteinleitung statt, welche auf die Verbindungsstelle wirkt.
3. Womit entferne ich die Brünierung der Schienen, damit ich da Litzen anlöten kann?...
hast du mal über die Anschaffung eines Gleisradiergummis wie einem "Roco-Rubber" nachgedacht? Was zum Schienenreinigen gut ist, ist auch zum Entbrünieren von Schienenprofilen geeignet. So ein Ding ist ebenso ein universales Tool wie die Roco-Säge.
Hallo Gatze, Spotti und Lollo, Ihr wisst, daß dieser Faden seit fast FÜNFZEHN Jahren nicht mehr angefaßt wurde. Sicher sind die Tips hilfreich- aber Jan wird seine Weichen schon lange fertig haben...
Zudem war er im April 2013 das letzte Mal hier im Forum aktiv.
Hallo Lollo, ich habe die Brünierung mit einem Glasfaserpinsel entfernt. Grüße Hans
Nun DC Modellbahn im Bau. Verzweigungsbahnhof mit Übergabe Funktion. Tiliig Elite, Lenz, Railware. Mein Verzweigungsbahnhof mit Übergabefunktion (Nach über 30 Jahren habe ich mich von Märklin getrennt.)