als Elektroniker bin ich leider noch Laie und habe daher eine Frage zum Einsatz von Relais- Alternativen, denn die Schalter der Modellbahnfirmen, z.B. Märklin, sind doch recht teuer.
Ich habe an Relais von Conrad gedacht und z.B. diese gefunden. Wäre das zum Schalten per Schaltgleis oder Schaltpult geeignet und welche Verkabelung ist vorzunehmen?
Moment mal, du solltest unterscheiedne zwischen Relais und Schalter. An einem Schalter nimmst du die Umschaltung mechanisch durch deinen Finger vor, bei einem Relais wird die Umschaltung durch Stromfluss vorgenommen. Was willst du nun machen?
Und bei dir ist es vielleicht noch nicht angekommen. Du kannst keine Direktlinks zu Conrad machen. Neben dem Produkt gibt es eine Zeile: Dieses Produkt verlinken oder so ähnlich, diesen Link musst du ins Forum setzen.
ich möchte das Relais anstelle der üblichen Signalschalter oder Universal-Fernschalter von Märklin einsetzen um durch den fahrenden Zug (Schaltgleis) Abschnitte stromlos bzw. stromführend zu schalten.
Die Idee ist, bei meiner (ersten!) Anlage zwei Züge abwechselnd automatisch fahren zu lassen - einer befindet sich dann jeweils wartend in einem stromlosen Abschnitt.
Außer einer Versorgung mit 12V Gleichspannung und Freilaufdioden braucht man eigentlich nix, Du kannst die Relais ohne weiteres verwenden.
In den angebotenen "Universalfernschaltern" ist nämlich auch nichts anderes drin, reiner Beschiss also, weil suggestiert wird, dass das unentbehrlich sei.
ja, die Dinger von Märklin sind verdammt teuer. Aber jetzt kommt wieder der Laie bei mir durch:
1. was ist eine Freilaufdiode? und 2. an welche Pin werden welche Kabel angeschlossen (und die o.a. Diode)?
Bei Conrad sind bei der Produktabbildung zwei weitere Grafiken anklickbar, sie zeigen die Schaltung. Wie wird das Relais verkabelt? Oder kann man das durchprobieren ohne Gefahr zu laufen, das Relais zu beschädigen?
ZitatGepostet von michael quast . . .ich möchte das Relais anstelle der üblichen Signalschalter oder Universal-Fernschalter von Märklin einsetzen um durch den fahrenden Zug (Schaltgleis) Abschnitte stromlos bzw. stromführend zu schalten. . . .
RELAIS BISTABIL 2 A 12 V von Takamisawa
ist grundsätzlich sehr gut geeignet für Modellbahnen.
Allerdings - wie von Herbert275 bereits erwähnt - wird das Relais mit Gleichstrom betrieben, während die von ihm zitierten Freilaufdioden nicht benötigt werden.
An dieser Stelle eine grundsätzliche Empfehlung: Als Lichtstrom/Schaltstrom einer Modellbahn immer auf Gleichstrom umsteigen. Der übliche Wechselstrom ist Schnee von vorgestern und insofern ein Relikt aus Zeiten, als es noch keine miniaturisierten Elektro- und Elektronikbauteile gab. Für Wechselstrom braucht man die "Fernschalter" und wie die Dinger sonst heißen, niedrigohmige Spulen mit großer Leistung, die deshalb aber auch schnell durchbrennen können und insofern grundsätzlich eine Endabschaltung benötigen.
Die ist bei den hier zur Diskussion stehenden Relais nicht erforderlich. Die sind hochohmig und vertragen deshalb dauerhaften Gleichstrom (mit Wechselstrom funktionieren sie aber gar nicht!).
Ich habe genau diese und baugleiche Relais seit 25 Jahren in großer Stückzahl im Anlageneinsatz. Ausfälle hat es bisher nur bei den "guten deutschen" Siemens-Relais gegeben.
Seit drei Jahren benutze ich Relais eines schweizer Herstellers, die nur noch 1/3 so groß sind wie die hier zur Diskussion stehenden. Bei gleicher Leistung und ebenfalls mit 2 Umschaltern. Braucht man mehr Umschalter gleichzeitig, dann werden einfach 2 oder noch mehr Relais parallel geschaltet. Da es sich um Industrie-Relais handelt, sind sie sehr zuverlässig, kosten aber erheblich weniger.
Erhältlich sind die über meine Firma (APC - sollte bekannt sein), bei Interesse Anfrage über Email (rechts oben anklicken).
Gleichstrom: d.h., ich kann den Lichtausgang des Märklin-Trafos nicht benutzen weil Wechselstrom, richtig?
Bleibt also nur der Weg über die CS1, da ja hier Gleichstrom "ausgeliefert" wird?
Und zum Schluß: wie werden die insgesamt 10 Pins bestückt, also welche Kabel wo angeschlossen? Aus der kleinen Grafik, Schaltplan, auf der Conrad-Seite werde ich nicht ganz schlau.
ZitatGepostet von michael quast ...Gleichstrom: d.h., ich kann den Lichtausgang des Märklin-Trafos nicht benutzen weil Wechselstrom, richtig? . . .
Doch.
Da muß lediglich ein Brückengleichrichter ran. Mit mindestens soviel Ampère, wie der Märklin-Trafo Ausgangsleistung hat. Dürfte so 1,50€ kosten
Zitat. . .Und zum Schluß: wie werden die insgesamt 10 Pins bestückt, also welche Kabel wo angeschlossen?...
Bei dem Takamisawa sieht das so aus
o o o____o o
o o o____o o
Die Sechsergruppe sind die zwei Schalter. Nehmen wir einen Schalter, dann haben wir 3 Pinne nebeneinander. Der ganz rechts ist der, der umgeschaltet wird. Entweder auf den Pin links oder auf den in der Mitte von den dreien.
Dann ist da noch die Vierergruppe, die ist für die Betätigung des Relais da. Zwei nebeneinaderliegende Pinne werden verbunden und mit (+)-Strom dauernd versorgt. Die beiden auf der anderen Seite werden abwechselnd mit (-)-Strom angesteuert und schalten damit das Relais hin und her.
Gleichstrom: d.h., ich kann den Lichtausgang des Märklin-Trafos nicht benutzen weil Wechselstrom, richtig?
Bleibt also nur der Weg über die CS1, da ja hier Gleichstrom "ausgeliefert" wird?
Und zum Schluß: wie werden die insgesamt 10 Pins bestückt, also welche Kabel wo angeschlossen? Aus der kleinen Grafik, Schaltplan, auf der Conrad-Seite werde ich nicht ganz schlau.
Michael
Noch ein paar Tipps.
1. Du brauchst keinen Zeilenumbruch im Antwortfenster, das geschieht automatisch.
2. Ein bisschen Elektronikgrundwissen sollte man sich schon zulegen, ist ja kein Hexenwerk. Strom, Spannung, Dioden, Widerstände, Relais reichen für das meiste. Google ist Dein Freund.
noch eine Frage zum Aufbau der Schaltung. Ist dieses so möglich:
___________________________ Transformator Märklin 16 V | ___________________________| | | | | | | | | | | | | B M L M | | / / / / / / |Brücken| |Gleich | |richter| | | | | L M | | AC Strom Relais Glühlampen etc. DC
muß der Brückengleichrichter übrigens gekühlt werden?
sehe gerade, daß das Programm alles linksbündig eingestellt hat.
Was ich fragen (und zeigen) wollte: kann ich nach dem Ausgang am Trafo (Licht/Masse) eine Abzweigung machen zum Brückengleichrichter/Relais und die eigentliche Leitung weiter für Standard-Lämpchen, Motoren u.a. verwenden?
ZitatGepostet von michael quast . . .kann ich nach dem Ausgang am Trafo (Licht/Masse) eine Abzweigung machen zum Brückengleichrichter/Relais und die eigentliche Leitung weiter für Standard-Lämpchen, Motoren u.a. verwenden?. . .
Kann man ohne weiteres machen. Macht aber keinen Sinn, verkompliziert nur alles. Alles mit Gleichstrom anzusteueren macht Sinn. Denn die Märklin-Spulen der Weichen, Signale sowie die Lämpchen und auch die Motoren kann man auch mit Gleichstrom betreiben. Nur umgekehrt geht es eben nicht.
Der Gleichrichter sollte die gleiche oder eine leicht größere Leistung in A haben als der Trafo-Ausgang, bevor der wegen Kurzschluß abschaltet. Gekühlt werden muß da gar nichts.
Wieviel A der Trafo hat? Ganz einfach. Nach der Formel für die Leistung
P = V x A
erhält man für
A = P / V, also Leistung des Trafos in VA geteilt durch 14V Ausgangsspannung.
Trafo Leistung ist 52 VA, Ausgangsspannung ist 16 Volt, ergibt genau 3,25 A. Das ist also dann der Wert -ggf. etwas höher- für den Gleichrichter der nach dem Ausgang geschaltet werden müsste, danach alles andere, wie von Dir aufgezählt.
Ich nehme an dann gibt es auch kein leichtes Flimmern der Dioden mehr?
Die Loks laufen über den die CS1 die wiederum ist an den 1. Trafo-Ausgang angeschlossen. Ich vermute, die CS1 enthält einen Gleichrichter, sodaß hier von vornherein Gleichstrom geliefert wird?
Ein leichtes Flimmern der Dioden z.B. bei der Prellbockbeleuchtung (neu, bekommt Strom über die Schiene, also Bahnstrom) ist aber trotzdem zu sehen. Kann man da was machen?
ZitatGepostet von michael quast . . .Trafo Leistung ist 52 VA, Ausgangsspannung ist 16 Volt, ergibt genau 3,25 A. Das ist also dann der Wert -ggf. etwas höher- für den Gleichrichter der nach dem Ausgang geschaltet werden müsste,. . .
Prinzipiell richtig, vermutlich hängt da aber auch die CS dran, oder ausschließlich Magnetartikel und Beleuchtung?
Wenn da auch die CS dranhängt - die hat ihre eigene Absicherung - ist der Reststrom für Magnetartikel und Beleuchtung geringer und es würde ein kleinerer Gleichrichter genügen. 3,5 A Gleichrichter ist nie verkehrt, kostet halt etwas mehr als ein kleinerer.
Zitat Ich nehme an dann gibt es auch kein leichtes Flimmern der Dioden mehr?
Die Loks laufen über den die CS1 die wiederum ist an den 1. Trafo-Ausgang angeschlossen. Ich vermute, die CS1 enthält einen Gleichrichter, sodaß hier von vornherein Gleichstrom geliefert wird?
Ein leichtes Flimmern der Dioden z.B. bei der Prellbockbeleuchtung (neu, bekommt Strom über die Schiene, also Bahnstrom) ist aber trotzdem zu sehen. Kann man da was machen?
Solange die Masse über die Schiene läuft wohl weniger. Denn der Digitalstrom ist ein pulsender Strom ähnlich wie ein Wechselstrom (ist fachlich gesprochen eine Rechteckspannung).
Ruhe kehrt da erst ein, wenn die Prellbockbeleuchtung komplett vom Fahrstrom getrennt wird. Ich vermute, daß da wie bei Märklin früher üblich eher eine Glühbirne drin ist. Man kann da einen Versuch machen: In die Leitung einfach eine Diode 1N4148 oder 1N4001 hängen (Richtung beachten bzw. in beiden Richtungen der Dioden einfach probieren). Das Licht müßte schwächer werden, aber auch ruhig.
der Trafo hat als Ausgänge zwei Paare: einmal für Bahnstrom (Masse und Plus) und einmal für Licht etc. (Masse und Plus).
Der Bahnstrom führt zur CS und liefert von dort den digitalen Strom für Loks und Weichen usw.
Der andere steht gewissermassen zu freien Verfügung. Hier wollte ich den Gleichrichter ansetzen um Gleichstrom zu erhalten. Oder was würdest Du empfehlen?
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geeignetes Relais?
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27.05.2009 17:24
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