Einige von euch kennen vielleicht den damals noch selbstständigen Landkreis Böchterbeck - irgendwo in Norddeutschland - mit seiner verschlafen-lieblichen Kreisstadt und der nicht ganz so verschlafenen Kreisbahn, deren Betriebsführung (und dann die ganze Bahn) in den 50-ern von den OHE übernommen wurde.
Pünktlich zum Tag der Arbeit und den wie jedes Jahr auf dem Gelände der Hauptwerkstatt in Böchterbeck stattfindenen Feierlichkeiten zu diesem Tag wurde von den stolzen Arbeitern dieses Jahr ein aus einem Uralt-Wagen umgebauter Schienenwagen vorgestellt.
Die feierliche Blumengirlande am Wagen wurde von den Ehefrauen der Arbeiter bestreikt. Aufgrund einer sehr feuchten und sehr fröhlichen Jubiläumsfeier für einen Werkstattkollegen haben sich die Ehefrauen der Eisenbahner verbündet und ihren Ehemännern bei Strafe (Vernichtung sämtlicher Bier- und Kornvorräte durch Entleerung der Flaschen von der Böchte-Brücke) verboten, in den Eisenbahnergärten Blumen zu pflücken!
Jaja ... so war das damals!
Ein paar Stichworte zum Umbau: * Grundlage war ein StEG-Güterwagen von Klein Modellbahn, der etwas verlängert wurde und einen neuen Aufbau aus Polystyrol (und etwas Blei) bekommen hat. * Griffe und Profile sind aus Messing, die Rangiertritte aus Heftklammern und PS-Profilstücken. * Die Rungen der Verbandsbauart kommen von Bahnsinn.
Jetzt kommt noch eine Lackierung, die Beschriftung als fiktiver Sk 1285 der OHE (k, da die Ladelänge nur 10,4m beträgt) ist schon gezeichnet und nach der Lackierung kommt auch noch ein schicker Zettelkasten dran!
Also ein Wagen, wie er hätte aussehen können, wenn die Werkstatt einer Privatbahn in Norddeutschland an einem alten Güterwagen herumgewerkelt hätte.
Falls sich wer fragt, was die Punkte auf der Ladefläche machen: Die Positionen von Ladeschwellen und Rungen hab eich anhand der Anzahl der Bohlen der Ladefläche festgelegt ... und versucht Ihr mal, im Licht einer Bastellampe die genaue Anzahl von Bohlen einer weißen Evergreen-Platte abzuzählen!
Nene ... die Bahnsinn-Rungen kosten in etwa gleich viel wie die von Weinert! Die Weinert-Rungen hatte ich bestellt und urlange nicht bekommen, die von Willy kamen immerhin in anderthalb Monaten oder so ... Und als ich dann beide Sorten hatte, gefielen wir für den Wagen die Verbandsbauart-Rungen doch besser.
Frank meinte schon: "Dafür hätten das Laufwerk aus 0,1mm Neusilber und die Profile aus von Günter Weimann mundgeblasenem Platin sein müssen ;-)."
Macht ja auch Spaß ... und man kann aus den Wagen noch was machen. Ich habe lieber weniger Wagen, dafür aber ein wenig verfeinert, als zig frisch aus der Schachtel ...
Sogar in Heften mit Superanlagen von Brandl sieht man dann immer unveränderte oder höchstens etwas "gealterte" Wagen - paßt so gar nicht zu der höchstdetaillierten und fast realen Landschaft.
Er ist schon lackiert und hat auch Zettelkästen bekommen. Fehlen nur noch Beschriftung (die existiert zumindest schon am Rechner) und Zurrösen (da hatte ich einfach nicht mehr genug zuhause).
Bilder folgen ... war heute schon zu dunkel zum knipsen.
Der schienenwagen ist in der Zwischenzeit in der Lackiererei gewesen und hat auch Zettelkästen bekommen - Zurrösen waren leider gerade nicht mehr am Lager und werden beizeiten nachgerüstet.
Nichstdestotrotz haben die Böchterbecker Kreisbahnen den Wagen gleich mal mit einem Stapel Baustahlgitter beladen.
Die Beschriftung existiert derzeit nur virtuell ... bis der ganze Bogen voll ist und zum Druck geht, wird es wohl noch ein wenig dauern ...
Einfach in einem (vektororientiertem) Zeichenprogramm erstellen. Der Rest hängt vom "Drucker" ab - ich lasse das mit einem Freund drucken (so kommt schneller ein Bogen zusammen). Der Anbieter will das Ganze dann als PDF, meine ich.
ZitatGepostet von cauchy Einfach in einem (vektororientiertem) Zeichenprogramm erstellen. Der Rest hängt vom "Drucker" ab - ich lasse das mit einem Freund drucken (so kommt schneller ein Bogen zusammen). Der Anbieter will das Ganze dann als PDF, meine ich.
So ist es. Als Programm eignet sich das freie Inkscape (http://www.inkscape.org) ebenso gut wie etwa CorelDraw oder der von uns benutzte Designer. Die verwendeten Schriften sind in die PDF-Datei einzubinden, damit die Beschriftungen am Ende tatsächlich so aussehen wie geplant.
Wichtig ist noch, dass alle Beschriftungen, die im endgültigen Druck weiß werden sollen, in einer anderen Farbe anzulegen sind.
Bei unserem Hobby ist "Bahnhof verstehen" doch gar nicht mal so daneben, oder?
Hmmmm ... also nochmal:
Es braucht ein Zeichenprogramm, mit dem man die Beschriftung erstellt. Praktisch ist hier was vektororientiertes (also keines wie "Paint", wo man einen Bildpunkt in einer bestimmten Farbe anmalt, sondern eines, mit dem man milimetergenau (oder noch genauer) Geraden, Kreise usw. zeichnen kann - sowas wie Corel Draw (wobei es da Freeware-Varianten gibt).
Die fertige Zeichnung wird dann mit den eingesetzten Schriften (die Anschriften sind in DIN-Schriften, die nicht bei Windows&Co. dabei sind) in eine PDF-Datei umgewandelt, die der Anbieter dann auf einen Decalbogen druckt.
So lief das ... und man muß eben nur vorher fragen, in welcher Farbe etwas gezeichnet werden muß, was hinterher weiß werden soll (da Weiß ansonsten eher selten als Druckfarbe genutzt wird, auf einem Decalbogen aber wirklich weiß gedruckt werden muß).
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Schienenwagen der Böchterbecker Kreisbahnenen
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01.05.2009 16:19
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