Das beste ist und bleibt ein Lappen mit SPIRITUS und dann ein ORIGINALER Sektkorken oder so ein Kork Klotz. WUNDERBAR. Da passiert es wohl kaum das da Rillen reinkommen

Moin,

Kontakt WL und Kontakt Tuner Spray sind dafuer auch geeignet. Aber auf keinen Fall Kontakt 60 oder Kontakt 61 verwenden, ausser wenn nach der Reinigung mit Kontakt WL gespuelt wird. Bei beiden entsteht ein Schmierfilm/Schutzfilm - das ist bei 60 und 61 auch Absicht. Tuner Spray und WL sind rueckstandsfrei.

Oder aber Isopropanol (aus der Apotheke, rein).

Gruss
Tom

Hallo Stewe,

Polieren scheint mir keine schlechte Idee. In Übersee geht man mit "Track Gleaming" noch etwas weiter, da kommen vor dem Polieren noch einige Schritte mit sehr feinem Schleifpapier. Ich habe die Neusilbergleise einer stark angelaufenen und an einigen kleinen Stellen sogar mit Grünspan behafteten Fleischmann Drehscheibe, die ihr Schiksal in einem feuchten Keller fristete, so behandelt. Vor drei Jahren. Sieht immer noch top aus, keine Reinigung mehr in der Zeit, aber ist auch "nur" ne langsam befahrene DS, keine Hauptstrecke. Hier eine Beschreibung zu Track Gleaming - runterscrollen zu Beitrag 12 "Posted by NP2626 on Monday, February 23, 2015 8:59 PM" aus dem Model Railroader Forum.

@alle
Zum Thema Gleisreinigungsflüssigkeiten gab es im Mai diesen Jahres im Model Railroad Hobbyist (MRH) den ausführlichsten Artikel, den ich dazu je gesehen habe. Leider in Englisch und mit viel Werbung. Blättert auf Seite 4, dort steht die Übersicht von 34 untersuchten Flüssigkeiten. Kurzfassung: Reinigung ist das Eine, erneute Verschmutzung beim Betrieb durch Wahl eines geeigneten Reinigungsmittels nicht begünstigen das Andere. Und bei letzterem gibt es laut Verfasser ganz erhebliche Unterschiede. Von oben nach unten erhöht sich die Schmutzbegünstigung.

Ich nutze seither nur noch Reinbenzin (Feuerzeugbenzin) und kein Isopropyl mehr.

Gruß
Bernd

Moin zusammen,

Falls ich den ARTIKEL richtig verstanden habe geht es doch um die Neubildung von Oxyden auf Metalloberflächen durch elektrolytische Prozesse.

Diese sind aber nicht ursächlich für Verschmutzungen, welche natürlich auch durch Elektrostatik begünstigt werden, wie wir sie auf unserer MoBa finden. Entscheidend ist, wie rückstandslos verflüchtigt sich der Reiniger.

Und wer von euch benetzt seine Radsätze mit Graphit? In sehr dünnen Schichten.

Ich denke, das wird ein Glaubenskrieg.

Hallo Becki,

mit Verschmutzung sind die schwarzen Rückstände auf Schienen und Rädern gemeint. Diese entstehen laut Artikel aufgrund der Micro Lichtbögen bei Stromabnahme. Der Verfasser hat herausgefunden, daß Flüssigkeiten das begünstigen oder verzögern können. Ich finde es sauber dargelegt, keinen Grund für irgendwelche Glaubenskriege. Man kann's doch einfach selbst probieren und nachprüfen. Das sollte eine Anregung sein, mal über den Tellerrand zu schauen, nichts weiter.

Von Graphit ist nicht an Radsätzen die Rede, sondern an der Schienenkopf-Verrundung, die die Räder berühren. Den Part würde ich mir auch schenken. Das ist nur das I-Tüpfelchen ;-)

Gruß
Bernd

Moin Bernd,

Da hast du völlig recht, durch die Lichtbögen diffundieren Ionen in die gegenüberliegenden Oberflächen und es entstehen partielle Verzunderrungen, also neue Material Gemische und Oxyde mit neuen physikalischen und mechanischen Eigenschaften.

Flüssigkeiten wirken elektrolytisch entsprechend ihrer dielektrischen Eigenschaften, aber eben hauptsächlich in einem galvanischen Bad und in Form der Schmelzflußelektrolyse. Aber dabei handelt es sich um ein ganz anderes Kaliber.

Nun wirkt die Luftfeuchtigkeit der Umgebung sicherlich auch als galvanisches Bad, dann aber eben mit Wasser.

Die Fakten an sich sind richtig, aber daraus eine Kausalität abzuleiten ist doch sehr weit hergeholt.

Zu den dünnen Graphit Schichten nur soviel, die besonderen Eigenschaften von Kohlenstoff betreffen ein Dutzend Atomlagen! Nur dann sind diese existent, und deren Herstellung ist ein wenig komplizierter.

Da kann ich gleich mit Globolie murmeln spielen.
Aber vielleicht gibt es dazu noch andere Erkenntnisse, ich bin gespannt.

Moin Bernd,
also ist das Schwarze auf den Schienen eher kein Gemisch aus Staub und Öl, verstärkt durch Haftreifen, wie so oft behauptet? Zumindest Öl kann ich mir nämlich so gar nicht vorstellen, wo man fast keine Fleischmann-Loks mit Stirnradgetrieben über den Rädern hat.

Gruß
Thorsten

Hi Thorsten,

was außer aufgrund der Stromabnahme noch alles auf den Schienenköpfen klebt, kommt sicher auch auf die Nutzung (Dampföl, Haftreifenverschleiß), die Fahrzeugkonstruktion (offene Stirnradgetriebe) und deren Wartungszustand ("gut gemeinte" Schmierung) an, sowie natürlich den kaum vermeidbaren Staub plus die gewählte, womöglich ölhaltige Schienenpflege.

Öl in jeglicher Form schließe ich bei mir weitgehend aus. Ebenso Haftreifenverschleiß durch sehr hohe Zugkräfte. Deswegen hatte ich mich bisher auch immer gewundert, wo denn der auch fürs Auge nicht sichtbare schwarze Belag immer wieder herkommt, der sich zeigt, wenn man mit einem Baumwolltuch über vermeintlich saubere Schienenköpfe wischt. Ist dasselbe Prinzip wie bei Schaltkontakten (Relais, Schalter), die durch Ein-Ausschaltvorgänge per Lichtbögen allmählich immer schwärzer werden bis dann irgendwann Exitus ist. Im Gegensatz zu unseren Loks und Schienen kommt dort ja keiner zum Säubern. Aufgrund der vergleichsweise geringen Stromaufnahme gibt's das bei Modellbahnen nur in ganz kleinem Stil, daher "Micro"-Lichtbögen. Stromabnahme per Rad ist ja auch nichts anderes als ein ununterbrochener Ein-/Ausschaltvorgang.

Ob den schwarzen "Abbrand"-Film Schienenreiniger nun begünstigen oder nicht - wie in oben genanntem Artikel als These genannt - muß sich in der Praxis zeigen. Ich probiers mal mit Feuerzeugbenzin statt Iso. Man wird sehen.

Gruß
Bernd

Hallo,

das Thema wurde schon x-mal diskutiert. Was m.E. ganz schlecht ist: Reinigungsmittelchen, deren Rückstände die Haftreifen anlösen und diese hinterlassen dann z.B. auf Märklin-K-Gleis die wachsenden schwarzen "Knubbelchen", im Endzustand fliegen die Haftreifen davon, weil die sich "labbrig" geweitet haben.

Und ja, von zu feuchten Kellerräumen abgesehen, ist es m.E. v.a. schlicht Staub auf den Schienen, der mit einem mitlaufenden "Schienenreinigungswagen" gefegt werden kann. So habe ich jedenfalls auf meinem Roco-Line keine Probleme.

Das ist zu unterscheiden von oxidierten Gleisprofilen und auch Pukos. Die z.T. in Jahrzehnten gewachsenen Oxidschichten können n.m.E. nur noch abgeschliffen werden, vorzugsweise ohne die Schienen zu zerkratzen.

Und auch war: Kratzer und Störstellen führen zu Funken und die wirken dann erosiv mit Materialübertragung u.u. ...

Moin,

Zitat von Berndk im Beitrag #28

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Ich probiers mal mit Feuerzeugbenzin statt Iso.

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ich habe das mal elektrolytisch gemacht (im Natronbad)
mit Spur 0 Schienen (antik)
ging sogar ganz gut, käme auf einen Versuch an

Hallo Tom,

Zitat von DL7BJ im Beitrag #30

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Dann denke an gute Belueftung! Feuerzeugbenzin ist im Gegensatz zu Isopropanol gesundheits- und umweltgefaehrdend.

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Moin Andreas,

Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #32

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Das "im Gegensatz zu" ist (leider) falsch. Auch Isopropanol hat's durchaus in sich und ist nicht harmlos - wie so oft ist das auch eine Frage der Konzentration. Siehe hierzu das Sicherheitsdatenblatt Isopropanol.

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Liebe Kollegen,

"harmlos" ist das im Grunde genommen natürlich alles nicht. Aber eher selten und in minimalen Mengen benutzt, ohne in einer "Wolke" zu sein - ist das wirklich der Rede wert? Man reibt ja weder sich selbst, noch seine Anlage damit ein ;-)

Jedenfalls leuchtet es mir ein, dass "mein schwarze Zeugs" doch wohl hauptsächlich eine Folge des "Systems" ist und eher kein Staub, Öl oder Abrieb. Könnte mir vorstellen, dass es im Digitalbetrieb besonders ausgeprägt ist, wo doch wohl grundsätzlich "mehr Saft" über die Schienen geht.
Ich werde es nun auch mal mit Benzin probieren. Bisher bin ich einfach mit einem trockenem Tuch rübergegangen. Dass man damit keine wirklich gründliche Reinigung erzielt, kann ich mir natürlich denken. ist so ähnlich wie bei manchen Loks, die irgendwann (und dann schnell immer mehr) offensichtlich Probleme mit der Stromversorgung haben, obwohl auf Radlaufflächen und Schleifer mit bloßem Auge nichts zu sehen ist. Macht man sich aber dann die Mühe und lässt sie, auf dem Rücken liegend, "mal drehen" und geht mit dem flüssigen Wattestäbchen (bisher immer Iso) rüber, wird diese sofort pechschwarz. Ebenso mit dem Zahnstocher über innen anliegende Kontaktbleche. Passt ja auch zu der "Lichtbogen-These".

Gruß
Thorsten

Hallo,

Zitat von DL7BJ im Beitrag #33

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Dann schaue Dir mal die H- und P-Saetze bei Leichtbenzin (das ist Feuerzeugbenzin) an, da kann bereits das Eindringen in die Atemwege toedlich sein.

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Moin zusammen,

Ich komme nochmal zur eigentlichen Frage zurück:

Macht es bezüglich der Wiederverschmutzung einen Unterschied, ob ich zur Reinigung Isopropanol oder Leichtbenzin benutze?
So war doch hier https://s3-us-west-2.amazonaws.com/mrhpu...ndex.html?page=
auf Seite 4 die Aussage der Tabelle.

Zur Behandlung der Schienen mit Graphit gab es auch keine Meinungen?

Zur Zeit des Artikels war ich noch aktiver US Modellbahner und habe die Diskussion dazu in div. US Foren etc. verfolgt.

Die grosse Mehrheit war gegen die Verwendung von Graphit weil man doch annahm es kann eine echte Sauerei werden wenn man höllisch aufpasst und elektrisch neutral ist es ja auch nicht. Man sah mehr Risiken als Vorteile.
Die US Diskussion wurde vor dem Hintergrund geführt, dass Haftreifen fast keine Rolle spielen. Das muss hier wohl anders beurteilt werden.

Letztlich wurde das alle als doch recht akademisch beurteilt und hat in der Breite kaum eine Wirkung gezeigt.

Hallo Reinhard,

Zitat von Reinhard Peters im Beitrag #37

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Die grosse Mehrheit war gegen die Verwendung von Graphit weil man doch annahm es kann eine echte Sauerei werden wenn man höllisch aufpasst und elektrisch neutral ist es ja auch nicht. Man sah mehr Risiken als Vorteile.

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Zitat von Reinhard Peters im Beitrag #37

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Letztlich wurde das alle als doch recht akademisch beurteilt und hat in der Breite kaum eine Wirkung gezeigt.

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Hallo Bernd, es gab keine belastbaren Zahlen die auf Versuchsreihen basieren. Es war eine Diskussion mit 100 Meinungen ohne konkretes Ergebnis.

Aber mir fällt dazu etwas aus meiner Praxis vor über 15 Jahren ein. Ich habe total verdreckte Schienen mal mit reichlich Terpentin, Verdünnung oder Farblöser oder etwas ähnlich scharfen und völlig ungeeignetem gereinigt. Die Schienen sahen toll sauber aus und ich war glücklich.
Kurz darauf begannen alle Loks zu stottern und bald ging nichts mehr. Auf den Schienen konnte ich plötzlich extrem hartnäckige schwarze Belege finden. Das Zeug hat die damals noch tlw. benutzten Plastikräder angelöst. Frag mich nicht wie lange ich alle Schienen und Räder geputzt habe.

Seit dem reinige ich aus tiefster Überzeugung nur noch trocken. Auf der US Bahn lief in jedem Zug ein Reinigungswagen (ähnlich dem Roco Pad) mit und bei den hochbeinigen deutschen Güterwagen laufen jede Menge Schienenzwerge von Noch mit. Vorbeugen ist besser als heilen :-)

Schienenreinigen ist ein immer wiederkehrendes leidiges Thema, auch bei uns im Club.
Erst mal: Neusilbergleise bekommt man niemals "sauber". Die bilden von ganz allein eine Oxidschicht (..Manganoxid) die man dann als schwarzen Streifen auf dem Putztuch sieht. Da kann man wirklich putzen bis man "schwarz wird", das kommt immer wieder.
Säure ist übrigens ganz schlimm. Neusilber ist eine Buntmetall-Legierung, damit löst man die schwachen Bestandteile, zB Zink, heraus und die Oberfläche wird porös und noch schmutzanfälliger.
Nachhaltig ist: nach dem Bau oder langer Standzeit eine Grundreinigung trocken mit Baumwolle oder Mikrofaser. Danach kann man feucht nachwischen mit einem milden Alkohol oder (einfacher) geeigneten (=schlierenfreien) Reinigungstüchern: Monitor-Tücher, Brillenputztücher oder Baby Feuchttücher "extra sensitive" (nur diese!); bekommt man billig in der Drogerie. Das kann man später auch benutzen um Problemstellen ("Schleuderstellen" an Steigungen) nachzuputzen. Oder wenn man gebaut hat.
Für den laufenden Betrieb reichen dann Mikrofaser-Reinigungsfilze. die gibt es als "Dust-Monkey" oder "Reinigungszwerg" von verschiedenen Herstellern - die Streckengleise meiner Anlage habe ich seit 4 Jahren nicht mehr putzen müssen (außer eine solche Problemstelle)