Servus zusammen,

während das Wintertreffen nun schon einen guten Monat zurückliegt und noch einige Zeit bis zum Rhöntreffen vorhanden ist, wird in der PG6 an verschiedenen "Baustellen" gewerkelt.
Eine davon ist die Überarbeitung des Designs unserer bisherigen Buchfahrpläne.

Wie kam es dazu?
Aus der Feedbackrunde vom WT stammte der Wunsch, mehr Informationen, besonders zum Rangieren, in den Plänen abzubilden.
In der daraus hervorgegangenen Planungsdiskusion entwickelte sich rasch der Gedanke, das komplette Layout zu ändern.

Werfen wir kurz einen Blick auf den bisherigen IST-Zustand:
Vor einiger Zeit hat Dominik, hergeleitet von der aktuellen Vorbild-Richtlinie 436 für Zugleitbetrieb (ZLB), diese Version als Standard bei der Forumbahn etabliert.
Hier das Beispiel am Plan G 203 vom Rhöntreffen '24:

Mit solchen Plänen konnte das erste Mal richtig Betrieb nach Fahrplan auf der Forumbahn ermöglicht werden.
Danke speziell an Dominik für die Erstellung der Vorlagen.
Doch mit den Erfahrungen der letzten Jahre reifte die Erkenntnis, dass die bisherigen Pläne in einigen Punkten für unseren Betrieb optimiert werden müssen.
Somit einigte sich die PG auf eine Generalüberholung.

Ich nahm mich gerne der Sache an und nach internen Besprechungen zu diversen Originalvorlagen, hatte ich auf meinem Pflichtenheft folgende Stichpunkte notiert:
- Umstellung von Quer- auf Hochformat DIN A5
- Stil neutral, zeitlos
- Praktikabilität vor Aussehen
- größere Schrift/Zeitangaben
- bisherige Spaltenbezeichnungen beibehalten
- Klarnamen in die Spaltenköpfe (angelehnt an einem Buchfahrplan der DB von 1958)
- Telefonnummernspalte raus
- Kilometrierung Geschwindigkeitswechsel vereinfachen (in Spalte wie Betriebsstellen)
- nur Minutenangaben bis zum Stundenwechsel
- Rangierhinweise unter den Plan > Zuordnung durch Kennbuchstaben
- Vermerk Zlmst (Zuglaufmeldestelle) ermöglichen
- angepasste Variante für Zugmeldebetrieb > weniger Spalten
- Übersichtsplan bei komplexen IB-Kombinationen
- sichere Datenverknüpfung vom Ursprungsblatt (nur für PG-Planung wichtig)
- mehr Automatisierung (nur für PG-Planung wichtig)

Entstanden sind dann folgende Layouts, die wir euch hier und heute präsentieren wollen:

> Variante Zugleitbetrieb (der selbe Plan G 203 wie zuvor):
Diese Pläne sollen angewendet werden, wenn im vereinfachten Nebenbahnbetrieb mit einem Zugleiter gefahren wird.
Der Plan sieht auf den ersten Blick ein wenig anders aus.
Es sollte dennoch jeder damit genauso gut wie mit den bisherigen Plänen zurechtkommen.
Neben dem Hochformat dürften die untenstehenden Rangierhinweise und die Zlmst-Vermerke die größten Neuerungen sein.
Das "Zlmst"-Kürzel bedeutet übrigens Zuglaufmeldestelle. ;)
Das sind Betriebsstellen, bei denen für diesen Zug ein Anruf beim Zugleiter vorgesehen ist (siehe Spalte 9).

> Variante Zugmeldebetrieb (als Beispiel diente der Plan Gag 57487 vom Jahrestreffen '24):
Diese Pläne sollen angewendet werden, wenn auf der betreffenden Strecke Fahrdienstleiter eingesetzt sind, die untereinander die Zugfolge regeln.
Meist handelt es sich dabei um Strecken, die (zumindest teilweise) mit Signalen ausgestattet sind.
Hier entfällt dann das Melden durch das Zugpersonal - also weniger Spalten und kein Zlmst-Vermerk.
Wie bei der Ausführung für den Zugleitbetrieb haben wir uns entschlossen, wichtige Hinweise ebenfalls mit Kennbuchstaben unter dem Plan anzugeben.

> IB-Übersichtsplan:
Als weitere Neuerung werden die Pläne für Fahrten in größere IB-Arrangements zukünftig mit einem Übersichtsplan der betreffenden IB ausgestattet.
Dies soll beim dortigen Rangieren das logische Zuordnen der einzelnen Wagons erleichtern.
So hätte der Übersichtsplan für die IB beim Wintertreffen '25 aussehen können:

> Lageplan:
Ebenfalls angedacht ist das Beibehalten der Lagepläne wichtiger Betriebsstellen mit Rangieraufgaben, wie sie erstmals beim JT '24 zum Einsatz kamen.
Entweder auch als separates Beiblatt oder, bei kurzen Tabellen, unter diesen platziert.
Hier wurde die zweite Idee an dem "Sandzug nach Mühltroff" vom JT '24 demonstriert.

> Fazit:
Innerhalb der PG herrscht die Überzeugung, dass wir mit den neuen Plänen besser und sicherer zurechtkommen werden, da Handling und Übersichtlichkeit gesteigert sind.
Den Wünschen nach mehr Rangierinformationen und einem neuen Layout dürften sie sicherlich entgegenkommen.
Ob sie sich für uns bei der Planung und für euch bei der Anwendung dann auch bewähren, möchten wir erstmals zum baldigen Rhöntreffen ausprobieren.
Gebt uns bitte dazu, gerne auch schon jetzt, Feedback.


Mit den besten Grüßen, im Auftrag der PG6,

Waldi.

Hi Waldi,

ich finde die Idee und das Engagement großartig und ich freue mich, dass das, was wir erst kürzlich als Verbesserungspotential besprochen hatten, schon Eingang in Eure Umsetzung findet. Da sind auch ganz tolle Ideen dabei!

Was zwischendurch immer wieder mal für Verwirrung gesorgt hat, waren unterschiedliche Zeitangaben auf dem Deckblatt (Dienstbeginn) und dem Fahrplan (Abfahrt des Zuges). Auch wenn der Gedanke dahinter (zum Dienstbeginn da sein, um alle Vorbereitungen für die pünktliche Abfahrt sicherzustellen) nachvollziehbar ist, halte ich diese zusätzliche Information auf dem Deckblatt für überflüssig. Zentrale Information für alle Lokführer ist der Abfahrtszeitpunkt. Es ist absolut denklogisch, dass ich zeitnah dort bin und mich vorbereite. Diejenigen, die regelmäßig daran erinnert werden müssen, dass sie gleich losfahren müssen oder die Abfahrtszeit schon überschritten ist (ich nenne da jetzt keine Namen), schauen auch nicht auf das Deckblatt.
Genau so verwirrend ist es, wenn als erster Ort NICHT der Abfahrtsort steht. Ich meine, mich erinnern zu können, dass das schon vorgekommen ist. Das können völlig nachvollziehbare Gründe sein, aber für den Bediener entsteht erstmal Verwirrung. Daher sollte als erster Ort im Fahrplan IMMER der Abfahrtsort des betreffenden Zuges sein.

Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

danke für deinen Beitrag und die Kritik/Hinweise.
Nur so kann sich was verbessern.

Zum Punkt "vorgezogener Dienstbeginn auf dem Deckblatt":
Okay, das ist das erste Mal, dass ich dazu eine Meinung höre.
Wenn es gewünscht ist, werden wir das zukünftig wieder ändern.
Aber dann schlage ich vor, dass wir auf dem Deckblatt den Begriff "Dienstbeginn" durch "Abfahrtszeit" ersetzen.
Das ist eindeutiger, denn, wie du ja selbst schreibst, interpretiert jeder TF seinen Dienstbeginn etwas unterschiedlich.
Die geplante Abfahrtszeit lässt jedenfalls keinen Interpretationsspielraum zu.
Ich würde das mal für meine Änderungsliste so mitnehmen und zum Rhöntreffen ausprobieren.

Zu einem anderen Zeitpunkt wird sich die PG6 generell nochmal zu diesem und anderen Punkten mit Erkenntnissen vom Wintertreffen äußern.
Da will ich aber hier jetzt nichts vorwegnehmen.

Zum Thema "Immer Abfahrtsort zuerst":
Da gebe ich dir uneingeschränkt recht.
Auch bei Originalplänen wird für den Zug nur der Zuglauf von Abfahr- bis Zielbahnhof angegeben und nicht das komplette Streckenband.
Bei den hier vorgestellten Beispielen wurde dies bereits umgesetzt.
Ich kann jetzt nicht für die gesamte PG reden, aber aus meiner Sicht werde ich mich zukünftig bemühen, darauf noch mehr achtzugeben.

Soweit von mir für den Moment,

Beste Grüße,

der Waldi.

Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

danke für dein Feedback.

Die von dir angesprochenen Punkte wurden bereits intern besprochen und, bezogen auf Reduzierung der Betriebsstellen auf den tatsächlichen Zuglauf, umgesetzt.

Bezüglich deiner Anmerkung zum "falschen" Abfahrtsort und Zuglauf:
Es wurden auf dem Deckblatt und den einzelnen Fahrplänen IMMER der tatsächliche Zuglauf im Kopf abgebildet.
Falls es einmal vorgekommen ist, dass der Abfahrtsort "falsch" im Fahrplan benannt wurde, so war das ein (menschlicher) Fehler bei der Bearbeitung der teilweise automatisierten Übernahmen im eigentlichen Fahrplanprogramm, der dann beim Korrekturlesen übersehen wurde.
Allerdings hast du recht, dass im Fahrplan selbst alle Betriebsstellen aufgeführt wurden Das wurde inzwischen geändert.

Bezüglich des Konflikts Dienstbeginn -Abfahtszeit, in dem Fall Weglassen des Dienstbeginns, werden wir sicher noch einmal in der PG beraten.
Allerdings hast du das Problem im Kern benannt. Es gibt die, die auch ohne konkrete Zeitangabe (=Dienstbeginn) rechtzeitig vor Abfahrtszeit vor Ort sind und die, die teilweise noch nicht einmal rechtzeitig zur Abfahrtszeit da sind
Diese Grundproblematik haben wir bereits im Rahmen der PG-Arbeit erkannt und besprochen und wollen versuchen das jetzt auf einen anderem Weg in den Griff zu bekommen. Auch da wird das Rhön-Treffen zeigen, ob der von uns erdachte Ansatz der richtige ist.

Viele Grüße
Holger

Danke für die Rückmeldung, Holger.
Ich sehe da allerdings schon mit der seit einigen Treffen aushängenden "Diensteliste" und der damit verbundenen sofort erkennbaren Verantwortung eine erhebliche Verbesserung. Dadurch, dass der Fahrplan erst beginnt, wenn alle Dienste erkennbar besetzt sind und es so auch keinen Run mehr auf die beliebtesten Fahrpläne (bzw. ein Liegenlassen der nicht ganz so beliebten) gibt, sondern jeder sich auch für spätere FP für seinen Lieblingszug eintragen kann, ist die unangenehme Situation, dass mitten im FP ein Zug stehen bleibt, weil sich keiner dafür gefunden hat, nicht mehr vorgekommen. Und in Mihla wurde dann, wenn der Abfahrttermin naht, mal eben der Name des Verantwortlichen gerufen Solange das die Ausnahme bleibt, geht das ja.

Grüße
Steffen