ich beabsichtige, ein paar Segmentkästen zu bauen. In dem Zusammenhang habe ich eine Frage. Die Module sind für einen Endbahnhof gedacht (Kenner der Szene sehen, dass es sich hier um Frasdorf handelt ):
Es handelt sich um einen Endbahnhof, Züge erreichen und verlassen den Bahnhof über das Streckengleis, das rechts im Bild anschließen wird. Auf den linken zwei Kästen werden die Schienen also ebenerdig im Bahnhofsniveau liegen, ebenso wie die Ladenstraße, der Bahnhofsvorplatz usw. Ganz rechts allerdings verlässt der Zug den Bahnhof in die gedachte Chiemgauer Wiesenlandschaft, d.h., die Gleise müssten auf einem Bahndamm zu liegen kommen, oder? Wenn nun Schienenoberkante (SOK) im Bahnhof gleich hoch sind (eine Steigung ist nicht geplant), müssten die gedachten Wiesen tieferliegen als z.B. der Bahnhofsvorplatz. Wie plant ihr das an der Längskante des Moduls? Schneidet ihr da mit der Stichsäge ein leichtes Gefälle?
Man muss ja nicht immer das Rad neu erfinden, deshalb dachte ich, ich orientiere mich an FREMO-Modulen. Da scheint mir E96 (niedrig) das richtige für die Strecke zu sein. Stimmt das so, oder habe ich da etwas nicht gecheckt?
Danke für eure Tipps,
Ricky
P.S. Wenn ich mich in Michas Thread umsehe, gibt's da nichts, was es nicht gibt beim Segmentbau: Deckplatte aus Sperrholz, ebenerdig; Deckplatte aus Sperrholz, leicht versenkt; Deckplatte aus Dämmmaterial... ...was geht ab?!?
Hi Ricky, Frag 5 Leute und bekomme 8 Antworten, es ist wie überall, du musst für dich den besten Weg finden.....
Meine Erfahrungen:
- Gleise auf Sperrholz (min 8mm), max. mit 4mm Kork unterfüttern, um etwas Luft für Topografie zu haben.... - dort wo keine Gleise liegen, reicht Styrodur für das Terraforming, da geht es einfach um Gewicht - ich schneide die Seitenwangen passend zu Topografie, aber nicht zu viel, es muss immer genug Platz sein, um Beinhalter (bei transportablen Modulen) unterbringen zu können
E96 ist keine schlechte Idee, ist ein kleiner Damm.
richtig. Mit der schrägeingestellten Stichsäge wird da die Böschung längs eingeschnitten, bis das Gleisfeld des Bahnhofs beginnt. Die Landschaft fällt ab dem Gleisfeld zum Modulprofil hin entsprechend ab. In deinem Fall dürfte das aber wegen Prellbock und Lokschuppen recht abrupt geschehen. Da müsstest du besser die Böschung um beide herumziehen und dort weiter ansteigen lassen. Ob das dann aber noch deinem gewählten Vorbild entspricht, wenn der halbe Lokschuppen mit einer "Kellerwohnung" oder Böschung versehen ist, weiß ich nicht. Als Alternative schlage ich dir die Verwendung des FREMO-Profils F96 vor. Da dürftest du mit der Gestaltung der Fläche besser hin kommen. Und wenn du noch weitere Streckenmodule planst, kannst du ja mit dem nächsten Modul und einer Wiesenlandschaft elegant den Wechsel von F96 auf E96 umsetzen.
Zu den Deckplatten: Nun, da hängt es davon ab, was der jeweilige Erbauer für die richtige Unterkonstruktion hält. Manch einer strebt Leichtbau an, der andere Robustheit, der dritte sucht den guten Mix aus beiden. Zweckdienlich muß es in erster Linie sein. Stabilität und gute Geometrie sind gefragt. Wie man das schlussendlich erreicht, bleibt jedem selbst überlassen.
Berücksichtigen solltest du bei der Planung unbedingt Platz für: - Beinhalter - Weichen- und Signalantriebe - das Handling der Verschraubungen - Verkabelung und Elektrik
Hast du vielleicht noch einen Transportschutz vorgesehen, kann auch das von Anfang an in die Planungen miteinbezogen werden. Nix ist zum Beispiel hinterher ärgerlicher, als keine Löcher bohren zu können, weil irgendwas dahinter oder drumherum im Weg ist. Obwohl... betreibt man dieses Hobby nicht, um sich Probleme zu schaffen, die man ohne es eigentlich gar nicht hätte???
Auf jeden Fall bin ich gespannt, was du da bauen wirst und werde es mit Spannung verfolgen.
Beste Grüße und maximale Erfolge,
der Waldi.
Freundlichkeit Orientierung Ratschläge Unterhaltung Miteinander ---> FORUM 😉
Wenn Du nicht wirklich unheimlich wild auf selbst sägen bist, würde ich bei Pikartmodels anfragen. Der Kollege liefert Dir alles, was Du willst zu einem vernünftigen Preis. Das Holz ist gute Qualität. 90cm Modul mit F96 Stirnbrettern.
60cm Modul mit E96 Stirnbrett auf einer Seite.
Die Module lassen sich einfach mit extrudiertem Polystyrol (EPS/XPS Platten) belegen und diese mit PU-Holzleim verkleben. Wichtig ist der Kleber, da der auch eine Art Schaum ist und die Platten nicht anlöst.
Bearbeiten einfach mit den Werkzeigen die Abgebildet sind...
Beim Modulbau kann jeder das verbauen, was er als Decke mag... Holz ist ein gute Resonazboden. Also würde ich auf eine verklebte Holzdecke verzichten...
Noch ein Nachtrag zum Thema Platz für Weichenantriebe: Ich sehe, du planst die Weichen bündig an deine Segmentkanten zu legen. Wenn du da Unterflurantriebe verwenden willst, überlege dir gut, wie du das realisieren möchtest. Da ist das Stirnbrett des Segmentkastens zu berücksichtigen und eventuell muß mal eine Störung behoben werden. Nur so als Denkanstoß
LG, Waldi.
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Klar, mit großem Können kommt noch größere Verantwortung!
Zitat von MichaB im Beitrag #2Frag 5 Leute und bekomme 8 Antworten, es ist wie überall, du musst für dich den besten Weg finden.....
Schon klar: Do or do not, there is not try!
Zitat von MichaB im Beitrag #2E96 ist keine schlechte Idee, ist ein kleiner Damm.
Zitat von Waldi im Beitrag #3Die Landschaft fällt ab dem Gleisfeld zum Modulprofil hin entsprechend ab. In deinem Fall dürfte das aber wegen Prellbock und Lokschuppen recht abrupt geschehen. [...] Ob das dann aber noch deinem gewählten Vorbild entspricht, wenn der halbe Lokschuppen mit einer "Kellerwohnung" oder Böschung versehen ist, weiß ich nicht. Als Alternative schlage ich dir die Verwendung des FREMO-Profils F96 vor.
Absolute Vorbildtreue ist nicht essentiell. Du könntest recht haben, vielleicht ist F96 die bessere Wahl. Sollte später genug Platz fuer ein Landschaftssegment sein, kann ich überlegen, ob sich da das Profil langsam auf E96Nivea absenkt.
Zitat von Waldi im Beitrag #3Berücksichtigen solltest du bei der Planung unbedingt Platz für: - Beinhalter - Weichen- und Signalantriebe - das Handling der Verschraubungen - Verkabelung und Elektrik
Die schauen gut aus und ganz ehrlich, für den Preis würde ich das auch glatt in Erwägung ziehen, aber ich wohne nicht in Europa, so schwere Sachen zu bestellen kommt also nicht in Frage. Ich habe auch nicht zwei linke Hände und traue mir das Bauen eines Modulkastens zu, nur die Stirnwände würde ich lasern lassen, weil die Zuschnitte, die ich bekomme, oft um mehrere Millimeter variieren. Also Stirnwände lasern, den Rest selber sägen.
Zitat von Axel-T im Beitrag #4Die Module lassen sich einfach mit extrudiertem Polystyrol (EPS/XPS Platten) belegen und diese mit PU-Holzleim verkleben.
Ist geplant.
Zitat von Waldi im Beitrag #5Noch ein Nachtrag zum Thema Platz für Weichenantriebe: Ich sehe, du planst die Weichen bündig an deine Segmentkanten zu legen. Wenn du da Unterflurantriebe verwenden willst, überlege dir gut, wie du das realisieren möchtest. Da ist das Stirnbrett des Segmentkastens zu berücksichtigen und eventuell muß mal eine Störung behoben werden.Nur so als Denkanstoß
Danke, dass du darauf nochmal hinweist. Der eigentliche Plan schaut inzwischen so aus:
Das mittlere Segment wurde auf eine Länge von 75 cm reduziert, die äußeren auf 100 cm verlängert. Dadurch wird das Gleis an der Rampe ("links unten") länger und bei der Bahnhofsausfahrt lassen sich die Weichen etwas besser legen. Beim Originalplan liegen die Weichen, die zum Lokschuppen und zurück aufs Stammgleis führen, direkt hintereinander, was einen gewissen Charme hat. Das würde ich gerne im Modell replizieren. Andererseits wären drei Segmente von jeweils 900 mm Länge wesentlich "cooler" als zwei über 1000 mm und eins über 750 mm. Auch eine Stückelung von 4x 700 mm wäre denkbar, aber das bedeutet mehr Stirnwände, mehr Gefummel beim Zusammenbau und mehr (nicht optimal kaschierte, weil modellbauerisch inkompetent,) Segmentübergänge. Das ist wirklich die Quadratur des Kreises.
Zitat von Waldi im Beitrag #3Obwohl... betreibt man dieses Hobby nicht, um sich Probleme zu schaffen, die man ohne es eigentlich gar nicht hätte???
All das sind, zugegebenermaßen, Luxusprobleme. Aber irgendeine Herausforderung braucht der Mensch!
bist Du vom Platz auf etwa 2,7m beschränkt? Ansonsten würde ich 3 Segmente mit je 100cm Länge bauen und auf jeden Fall ein F96-Profil nutzen. Der Damm des E96 ist für den Übergang zu dem Bahnhof m. E. schon zu hoch.
Auch bei dem geänderten Plan ist auf dem Segment mit dem EG eine Weiche direkt an der Kante. Das ist in Sachen Weichenantrieb wirklich unschön und ich würde das ebenfalls vermeiden - und auch zum Schutz der Weiche selber. Ein Stück Gleis ist eher repariert als eine Weiche und beim Zusammenbau/Transport kann da schon mal was passieren...
auch die von dir angesprochene Weiche kann man noch etwas verschieben. Der Raum misst an der langen Kante 3,25 m, da geht's sich mit max. 2,75 m Bahnhofslänge gerade noch aus, das man mit r = 45 cm noch in den Fiddleyard kommt. Is' eng...
Zitat von MichaB im Beitrag #10Man könnte auch 3 Segmente a 90cm planen, ließe sich bei einem eventuellen Transport gut verpacken.
Viele Grüße,
Micha
Das geht und entspricht dem ganz oben verlinkten Gleisplan. Dann ist das Umsetzgleis, wenn man den Prellbock einkalkuliert, vielleicht 250 mm lang, was für eine V 100 und einen Zweiachser reicht. Da sitzt dann die Weichenverbindung aber wieder genau auf Spalt. Man könnte noch ein Endsegment von z.B. 30 cm planen, das angesetzt wird, wenn mehr Platz ist, aber das ist dann halt wieder extra Material. Ich sollte einfach mit Fleischmann Modellgleis bauen anstatt Peco, da sind die Weichen dann 160 mm lang...
M.m.n. sollte das Umsetzgleis so lang sein, wie die Lok+Sicherheit, passt also!
Gleisverbindung auf dem Segmentübergang ist kein Problem, wenn man das handwerklich sauber macht, und bei einem eventuellen Transport eine ordentliche Transportsicherung hat, passiert da eigentlich nix!
Wenn du dir in Hirschberg (im Case) mal die Übergänge ansiehst, wirst du auch sehen, dass wir da sogar Weichen getrennt haben.
Was ist denn dein Plan mit dem Bahnhof, ausschließlich zu Hause, oder hast du da etwa noch andere Hintergedanken?
eine Br 52 ist der größte Bock, den der Fuhrpark bietet. Passt nicht nach Frasdorf, aber ich werde nicht meinen Mitspielern verbieten, ihre Lieblingslok zu nutzen. Auch das ginge sich noch aus. Passender sind Br 86 (und Bubikopf, wenn ich einen hätte), V 36, V 80 und Frau 100. Auch eine T 18 ginge noch, wenn's mal heavy metal sein soll.
Ursprünglich war ja ein Hauch Adelaide Hills geplant, aber es kommt ja oft anders als man denkt. Um den vorhandenen Platz zu nutzen, wird's also jetzt Frasdorf, dass dann wohl die meiste Zeit aufgebaut im Zimmer steht. Wenn der neue Hobbyraum zur Verfügung steht, dann wird Frasdorf vermutlich ab- und nur noch ein, zwei mal im Jahr aufgebaut werden. Verlad, Ausstellungsbesuche oder FREMO-Treffen o.Ä. ist nicht geplant.
es geht weiter mit dem Nebenbahnbau in Oberbayern! Jetzt geht's um schöne Haxen (hochdeutsch: Beine)! Um den Segmenten stramme Wadeln zu verpassen, muss da a bisserl was drunter. Ich habe bei den Jagsttalbahnern gespickt, die mögen mit Sperrholzplatte verbundene Beine, da verschiebt sich nichts. Auch eine Verspannung über Kreuz mit Draht oder Metall, wie man es z.B. von Ikea-Regalen kennt, könnte Sinn machen. Gibt es andere Lösungen, die ihr gerne anwendet? Was hat sich bei euch bewährt? Häufiger Auf- und Abbau ist bei mir nicht Thema, aber stabil soll's natürlich sein.
Für meine Modulbeine nutze ich Gardinenstangen aus Holz mit Durchmesser 28mm, die pro Bein nur in zwei fluchtenden Bohrungen mit 10cm oder 15cm Abstand eingesteckt werden. Mit Schraubfüßen werden Höhe und Neigung justiert. Reicht für ein klassisches Modul vollkommen aus.
Da die Fläche meiner transportablen Klappkehrschleife aber deutlich größer ist, musste hier unbedingt eine zusätzliche Diagonalversteifung der Beine her. Ursprünglich nutzte ich Gewindestangen, die sich aber nur auf Zug bewährten und außerdem beim Anspannen die Beine zu sehr belasteten (Durchbiegung). Die richtige Lösung fand ich schließlich in Rohrschellen aus dem Heizungsbau, mit denen ich weitere Gardinenstangen diagonal oder gar über Kreuz an den Knotenpunkten ganz schnell befestigen kann. Da wackelt dann absolut "nüschts" mehr. Natürlich habe ich gerade kein Bild dieser "Konstruktion" zur Hand, kann bei Interesse aber gerne was nachliefern.
Lieben Gruß.
Freundlichkeit Orientierung Ratschläge Unterhaltung Miteinander ---> FORUM 😉
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Fragen zum Modulbau: jetzt geht's um schöne Beine!
26.09.2023 04:58 (zuletzt bearbeitet: 24.01.2024 01:21)
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