Hallo Digitalspezialisten,

ich brauche mal eure Hilfe bezüglich o.g. Sounddecoders. Meine Fleischmann Reko 41 baute ich vor ca.5 Jahren auf diesen Decoder mit Henningsound incl. Ladecode um. Bis jetzt ging alles problemlos. Vor ein paar Tagen blieb die Lok immer öfter unerwartet stehen, fuhr aber nach einigen Sekunden wieder los. Die Interwalle wurden immer häufiger, heute startete sie gar nicht mehr. Alle Geräusche lassen sich über die F- Tasten schalten, Licht geht auch, Kesselgeräusch ist auch da. Nur der Motor dreht nicht. Auslesen des Decoders funktioniert auch, der Motor zuckt. Analog fährt die Lok bei voll aufgedrehtem Trafo eine Radumdrehung. In der Beschreibung von Henning steht, man soll kein Reset machen, da der Decoder auch die Soundwerte verlieren kann, oder so ähnlich.
Hat von Euch jemand noch eine Idee? B.z.w. kann man ein hartes Reset riskieren?
Roco Z21, Multimaus.

Gruß Knut.

Moin Knut

Wenn Du einen MXULFA hast, dann lies die CVs mit ihm aus und speichere sie als .cvs-Datei ab ... bevor Du einen Reset machst ... wenn die CVs beim Reset CV8=8 verloren gehen, hast Du eine Art BackUp für alle Fälle. Du müsstest die CVs dann per Hand wieder eintragen.
Wenn das Soundfile vorhanden ist, geht das etwas kompfortabler ... Soundfile laden und dann die gesicherte cvs-Datei importieren, zpp abspeichern und auf den Decoder laden.
Ist das ein RoFl-Decoder, wo man das Soundfile nicht aus der Zimo-DataBase laden kann?

Es gibt mind. 2 Arten von Reset ...
CV8=8
CV8=0
einer davon lädt die Werkseinstellungen ...

viel Erfolg

Hallo Knut,
was die Reset-Möglichkeiten betrifft, hat Stephan eigentlich alles geschrieben.
Nur soviel noch:
CV8=0 lädt bei Zimo die Default-Einstellungen des Decoders, ungeachtet der Einstellungen des Soundprojets.
CV8=8 lädt die Einstellungen des Soundprojekts (das sollte in Deinem FAll also die bevorzugte Reset-Variante sein)
So ein bisschen hört sich Dein Problem aber nach einem zu hohen Stromverbrauch/Überlast an (irgendetwas läuft schwer, was zu einer erhöhten Stromaufnahme führt oder der Motor selbst ist verölt/verschlissen/defekt).
Hast Du eine Möglichkeit, die Stromaufnahme der Lok zu messen? Analogbetrieb reicht dafür ja völlig aus.
Viele Grüße und viel Erfolg
Frank

Hallo Stephan und Frank,

MXULFA habe ich nicht, ich kann nur die einzelnen CVs mit der Multimaus ansehen oder über die Z21- App die die CVs 1-8.
Den Decoder habe ich direkt von Henning bezogen.
Der Motor lässt sich leicht von Hand drehen, morgen werde ich mal eine Strommessung machen.

Danke Euch erst mal.
Gruß Knut.

Moin,

ich habe gerade mal eine Strommessung mit Gleichstrom gemacht, dabei ging die Anzeige, wenn die Dampfstösse kamen bis auf 900 mA, das war so alle 3 sek, zwischendurch 100 ma. Der Motor ruckte nur ganz kurz an. Als nächstes werde ich den Motor ausbauen und separat testen. So richtig viel ist die Lok eigentlich nicht gelaufen. Aber man weiß ja nie….
Ich werde weiter berichten.

Gruß Knut.

Hallo zusammen,

der ausgebaute Motor zog an Gleichstrom 1,8A. Das war natürlich für den Decoder zu viel.








Bilder sagen mehr als Worte. Der Kollektor ist auch schon etwas eingelaufen. Mit einer Nadel habe ich die Zwischenräume freigekratzt und anschließend den Kollektor mit Wasserschleifpapier poliert. Die Kohlen sind noch völlig ok.
Wieder zusammengebaut zog der Motor im Leerlauf 100ma am Gleichstrom. Mit 2 Fingern bis fast zum Stillstand abgebremst waren es 500 mA. Die Lok läuft jetzt wieder geschmeidig wie am ersten Tag. Da ich damit rechne das der Fehler wieder auftritt, werde ich mich mal nach einem Ersatzmotor in der Bucht umschauen.
Ich hatte im vorigen Jahr einen ähnlichen Fall mit einer Fleischmann 03, da war auch ein Zimo drin, der Kollektor sah noch schlimmer aus. Kann es vielleicht sein, das die Bühlermotoren die hohe Frequenz schlechter vertragen als andere Motoren?

Danke nochmal an Stephan und Frank,

Gruß Knut.

Glückwunsch Knut, dass Du den Fehler so schnell gefunden hast.
Die Bühler-Motore sind eigentlich nicht empfindlicher, als andere Motore auch. Aber sie haben eben noch echte Kohlebürsten und die fallen manchmal auch etwas weicher aus…
Wenn Du die Möglichkeiten hast, schaue Dir doch mal bei Fischer-Modell die Glockenanker-Motore an. Die lassen sich ganz gut adaptieren. Ich würde damit nur eine kleinere Schwungmasse verwenden.
Viele Grüße- Frank

Hallo zusammen

Hallo Knut

Schön das du den Fehler gefunden hast. Und außerdem ein höchst interessantes Schadenbild. Das hab ich so noch nicht gesehen.

Das sich Bürsten abnutzen, durch den Abrieb sich der Kollektor zusetzt und dadurch der Kollektor beschädigt wird kennt man ja.
Aber hier sind die Bürsten augenscheinlich nahezu intakt, aber der Kollektor relativ stark eingelaufen. Wobei er auch nicht überhitzt aussieht.
Sind die Bürsten vom Bühlermotor sooo hart? Oder ist das Material des Kollektors zu weich?
Welche Farbe hatte denn der Abrieb in den Kollektorspalten.

Ich frage aus reiner Neugier, da ich auch immer versuche Motoren, die gut laufen, zu reparieren.

Hallo zusammen,

die Frage, die sich da stellt, ist wie viel Fahrstunden hat die Lok ca. und war Sie vor 5 Jahren neu?

So ein Bild kommt normalerweise nicht vom gelegentlichen Fahren.

Gruß

Ralf

Hallo zusammen,

die Lok war damals neu mit Sound, hat aber geklungen wie ein Dieselmotor. Der Henningsound ist um Welten besser. Der Abrieb war schwarz, auch ringsum die Bürstenhalterungen. Die Lok ist nicht übermäßig strapaziert worden, stundenmäßig will ich mich da nicht festlegen.Nur seltsam, das ich vor ein paar Monaten das gleiche Problem mit der 03 hatte, auch mit Zimodecoder. Die alten Rocomotoren haben bis jetzt viel mehr ausgehalten. Teilweise mit Esu oder Lenzdecodern.

Gruß Knut.

Hallo Knut, ich würde den Zustand vom Motor jetzt nicht überbewerten und irgendeine Abhängigkeit zu dem einen oder anderen Decoderhersteller konstruieren. Der Motor hat definitiv die Lok schon ein Weilchen ihres Lebens bewegt und so soll es ja auch sein.
Wenn man (wie ich auch) die Mindesgeschwindigkeit ziemlich tief eingestellt hat und diese halt auch gelegentlich ausnutzt, dann hat das schon ein gewisses Mehr an Verschleiß zur Folge.
Viele Grüße- Frank

Hallo Knut,

wie alt war den die 03 und sind die eventuell in der gleichen Fahrzeitspanne ...

Ist ja doch oft so, das Fahrzeug im gleichen Zeitraum digitalisiert werden.

Grüße

Ralf

Hallo Frank,

die 03 ist wesentlich älter und hatte damals auch schon analog einige Runden gedreht. Ich denke mal insgesamt die 3-fache Laufleistung wie die 41.

Ersatzmotor für Fleischmann BR03 DRG

Gruß Knut.

Hallo Knut,
ich weiß jetzt nicht genau, worauf Du eigentlich hinaus möchtest. Was die Laufleistung von Modellen betrifft, da kann man sich ganz schön verschätzen ... ich habe zumindest keine Betriebsstundenzähler, aber dafür meine Lieblingsloks, die immer öfter, als die anderen ins RAW müssen ;-)
Kohlebürsten sind halt immer eine Gratwanderung zwischen zu weich und sie nutzen sich schnell ab und verschmieren die Spalten im Kollektor - schonen aber dafür den Kollektor - oder zu hart und sie nutzen den Kollektor zu stark ab. Selbst, wenn für einen Motorentyp eine gewisse Güte vorgegeben ist, so bewegt sich diese trotzdem innerhalb gewisser Toleranzen.
Und wie schon erwähnt, kommen dann noch die Art der Nutzung und ggf. konstruktive Eigenarten des jeweiligen Modells hinzu. Reiner Analogbetrieb ohne Decoder ist an sich schon sehr Motorschonend. Daher hinkt der Vergleich mit Deiner 03 möglicherweise auch etwas. Sobald ich nämlich eine Lastregelung habe, woher soll denn da zur Kompensation unterschiedlicher Belastungen ggf. ein mehr an Kraft kommen?
Im Großen, wie im Kleinen ist so ein Motor nun mal nicht verschleißfrei und wie schnell das geschieht hängt von vielen Faktoren ab. Ich habe selbst schon Glockenanker-Motore mit Edelstahl-Kommutierung gesehen, die das zeitliche gesegnet hatten.
Was jetzt in Deinem konkreten Fall zum gezeigten Verschleißbild des Kollektors geführt hat, ist reine Spekulation und das wird man mit einfachen Werkstattmitteln auch eher nicht ergründen. Fakt ist aber, dass der Motor in seinem Leben schon einiges an Durchhaltevermögen gezeigt haben muss.
Freue Dich einfach, dass Du die 41 mit so geringem Aufwand wieder flott bekommen hast und im Hinterkopf kannst Du ja ggf. schon vormerken, dass da früher oder später mal ein kompletter Motortausch bei der 41 anstehen könnte.
Viele Grüße und einen schönen Sonntag - Frank

Hallo Frank,

ich wollte hier nichts schlechtreden, auf keinen Fall die Zimo- Decoder, sondern mein Gedankengang geht dahin, das eventuell durch höhere Regelungsfrequenzen mehr Verschleiß auftritt. Bei Faulhabermotoren schreibt man ja allgemein das die immer mit der höchstmöglichen Frequenz zu betreiben sind. Bei neueren Decodern lässt sich das ja auch gut einstellen. Vielleicht sollte man die Standartmotoren nur mit 10-20 KHz betreiben anstatt mit 50 KHz, wenn sie damit leise und ruckfrei laufen.
Man könnte das hier ja mal ausdiskutieren. Vielleicht hat ja auch manch einer andere Erfahrungen gemacht. Das wäre auch interessant zu wissen. Dafür sind ja Foren da.
Einen neuen Ersatzmotor habe ich von einem Forenkollege geordert. Das lohnt sich schon deshalb, weil ich außerdem eine zweite 03, zwei 39, zwei Altbau 41 und eine 22 mit den gleichen Antrieben habe.

Allen einen schönen Feiertag,
Gruß Knut.