Guten abend,

ich hätte da mal eine Frage an die Profis:

War die konventionelle Wendezugsteuerung bei der Deutschen Bundesbahn zwischen Loks wie BR 211 BR 316 BR 220 BR 141 und Triebwagen wie BR 798 BR 515 identisch oder zumindest kompatibel? Oder anders gefragt. Konnte ein Steuerwagen Hasenkasten eine BR 515 fernsteuern? Oder eine BR 998.6 als Steuerwagen für eine BR 211 fungieren? Was ist mit ET87 plus Mitteleinstiegsteuerwagen? Musste beim Mitteleinstiegsteuerwagen auch das Bedienpult bei Traktionswechsel wie beim Hasenkasten getauscht werden? Oder reichte hier ein Schalter.

Bin für alle Hinweise dankbar. Ein Bild von BR 515 mit Hasenkasten als geschoben Zug wäre das Highlight.

Luca

Nabend Luca,

Vom Grundsatz her Nein.
- Treibwagen hatten immer eigene System, die gingen nicht mit Normalen Steuerwagen zusammen. Und Treibwagen-Steuerwagen nicht mit Normalen Loks.
(Die Steuerung der ersten Dieselloks war von den Triebwagen abgeleitet, aber nicht kompatibel oder Kuppelbar)
- Streckendiesel und E-Loks waren immer mit Steuerwagen Kompatibel, wenn der richtige Tisch drin war.

Nachtrag: Triebzüge und deren Steuerwagen waren mit ganz wenigen Aussnamen auch nur Artrein zu betreiben.
Nur gab es bei Einigen Triebzügen die Möglichkeit diese als ganzes mit andern Baureihen zu kuppeln, Beispiel VT06 (Vorkrieg) + VT 12 (Eierköpfe) + 601 (TEE)

In Einigen Treibwagen Eingestelle Umbauwagen waren Sonderumbauten, die hatten dann eine Leitung und angepasste Beleuchtung erhalten.

Steuerungen bei Rangierloks sind und waren immer Sonderausführungen die nicht für Steuerwagen gedacht waren.
Und bitte nicht Doppeltraktionsfähigkeit mit Wendezugfähigkeit mischen, das ist zwar ähnlich aber nicht Identisch und das eine bringt da nicht das andere mit.

Und alles vor ca. 1955 war oft keine Wendezugsteuerung sondern ein Befehlswagen, ähnlich dem Maschinentelegrapfen auf Schiffen.

Gruß

Ralf