Na h sehr langer Zeit melde ich mich hier auch mal wieder und bin noch schwer beschäftigt so viel nachzulesen. Wir hatten eine erlebnisreiche Zeit die viele Veränderungen mit sich gebracht hat. Jetzt ist mehr Ruhe eingekehrt und es bleibt mehr Zeit für die Modellbahnerei.
Allerdings gibt es da auch neue Herausforderungen und zwar soll die Anlage auch selbstständig von einem Rollstuhlfahrer zu bauen und zu bedienen sein.
Habt ihr da Erfahrungen, Ideen und Tips die ihr eventuell weitergeben könnt?
Ich denke die Tiefe sollte 50 - 60 cm nicht überschreiten. Genauso wie unten genug Platz zum drunterfahren bleiben muss. Im Moment denke ich, dass vielleicht tiefergelegte Fremomodule in die richtige Richtung gehen. Zu hoch darf es ja auch nicht werden. Dann ist auch noch die Frage wie man das ganze verkabelt. Darunterkrabbeln geht nicht ohne weiteres.
eine ganz große Herausforderung wie ich mal meine!
Als ich vor Jahren mehrmals und lange von einem Rollifahrer besucht wurde, begrenzte sich das Spielen leider nur in der Tatsache einen Handregler in der Hand und Spaß zu haben. Interessanterweise wurden mir Baumängel offenbart, die eben aus dieser Sitzhöhe sehr einfach auszumachen waren. Aus einer `gesunden` Blickhöhe gar nichtmal so einfach zu sehen!
Ich denke wenn man ein Handicap hat ist man weit weg von Normen und so einem Zeugs - es wird ja mit den Jahren eher nicht besser mit der Gesundheit. Gerade die Beweglichkeit im Rolli und die Motorik in den Händen läßt erheblich nach. Nicht zuletzt weil nun Muskeln zum Fortbewegen gebildet werden... Hier würde ich die Zweckmäßigkeit mit dem Nützlichen verbinden und nicht mit Zollstock und Bedienungsanleitung (zum Modulbau) rumhantieren. Die ganze Geschichte soll ja vom Rollstuhl aus bedienbar (Zugriff) und reparabel (Entgleisung) bleiben. Somit außerhalb jeglicher Norm.
Spontan würde ich an eine Wandanlage denken, die eben nur im Bahnhofsbereich etwas tiefer ausfällt. Hier könnte man Segmente bauen, die wegen meiner alle 40 - 50 cm hochklappbar montiert werden um die Verkabelung umzusetzen. Kleinere Abschnitte dienen der Gewichtsreduzierung, da der Rollifahrer erfahrungsgemäß alles nur mit einer der beiden Arme / Hände bewegt. Der Rollstuhl hat auch seinen eigenen Wendekreis, bei einer Wandanlage stehen keine Füße im Weg, die immer und immer wieder ein Hindernis darstellen würden. Dazu gib es einen wie ich finde guten Spruch; Rollstuhlfahrer sind nicht behindert, sie werden (in ihrer Bewegungsfreiheit) behindert.
Sehr interessantes Thema, mal sehen was da noch kommt.
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
Danke dir für deine Nachricht. Stimmt, das mit den Füßen der Module ist ein guter Punkt, an dem ich gar nicht gedacht habe. Eine Wandanlage wird zumindest auf der Seite mit der Dachschräge anspruchsvoll, aber ich denke da findet sich eine Lösung.
Eventuell auch so klappbar wie manche Balkontische die man am Geländer einhängen kann oder einfach nur hochklappbar.
Es wird auf jeden Fall etwas in der Richtung lang und schmal und an der Wand lang, eventuell mit einer Zunge. Ein Ringlokschuppen verbietet sich quasi von selbst.
Interessantes Thema, Steffen. Ich beschäftige mich gedanklich ebenfalls damit, und es korrespondiert auch mit diesem hier, das ich mal im Stummiforum eröffnet hatte.
Ich denke, dass für einen Rollifahrer eine schmale adW-Anlage, die nicht auf Beinen steht, sondern mit Tragarmen an der Wand befestigt ist, gut geeignet wäre - Tramfahrer hat es ja schon erwähnt. Die Höhe sollte wahrscheinlich Tischhöhe nicht überschreiten, vielleicht sogar etwa 5 bis 10 cm niedriger sein. Auch die Anlagentiefe würde ich auf 50 bis 60 cm begrenzen, auch im Bahnhof. Das geht ohne Weiteres, man beschränke sich z. B. auf eine Nebenbahn oder auch auf Schmalspur. Auf keinen Fall würde ich unterirdische Schattenbahnhöfe einplanen. Ich denke, dass offene fiddle yards besser sind.
Vielleicht wäre es eine (ungewöhnliche) Idee, die Anlage von unten zu verspiegeln und zu beleuchten. Ich stelle mir einen 45° Spiegel vor, der die Kabelage usw zeigt. Nicht überall, aber an den neuralgischen Punkten, vielleicht auch als mobiler Spiegel. Nur mal so eine Idee ...
Hallo Steffen Das mit den Fremo-Modulen geht schon mal in die richtige Idee, wenn man es noch mit der "An der Wand Anlage" kombiniert. Für Dich gibt es wahrscheinlich nur die Möglichkeit, ein U- oder eine Rundherum Anlage zu bauen oder ein E (U mit einer Zunge), wenn der Raum genug Platz hat, als Gangbreite ca. 120cm vorzusehen.
Die Höhe wird klassiche Tischhöhe sein, Du musst ja fast drunter rollen können. Die Module würde ich recht kurz gestallten - ca. 80cm und 50cm Tief. Fremo Standard hat den Vorteil, dass Du jedes Modul einzelnd verkabeln kannst und auf der Schnittstelle nur ein zweiadriges Kabel verbinden musst.
Ich gehe mal davon aus, dass Du viel alleine machen willst, kenne aber Deine Einschränkungen nicht im Detail. Z.B. wie tief Du Dich beugen kannst. Davon hängt es ab, wie Du die Module Verbindest. Wenn Du nicht "runter kommst" scheidet alles aus, was 35cm weg von der Kante unter dem Modul ist.
Vielleicht etwas in Stichworten: - Module: 80 x 50 cm (10cm Hoch) - Passbuchsen, die einen Steckbaren Bolzen haben - Modulverbindungen mit Flügelschrauben (wie Fremo) - 2 Poliger Hochstromverbinder aus dem RC Modellbau (Verpolungssicher) - Schalten über DCC (nicht wie im Fremo - Du fährst und Schaltest via Zentrale) oder mit Stangen - Fahren wie im Fremo über Loconet und Fredi oder via Wireless Regler (Mobiltelefon/Tablett) und Heimnetz
Wenn Du für das Schalten und Fahren eine Software verwendest, schau, dass die einen Tablett Client hat. Dann kannst Du per Tablett oder Smartphone fahren und schalten. Rocrail bietet das.
- Gebäude abnehmbar, damit Du das Modul erst "leerräumen" kannst, bevor Du es hoch stellst. - Organisation von Material in sog. Rako-Boxen (https://www.utzgroup.de/eurobehaelter/) Wenn Du wenig Platz hast, lassen sich die Dinger besser handhaben - Modulhalter in Winkelform (Siehe Skizze) - Auf den Modulhaltern mobile Sperrholzplatte (= Arbeitsplatte, wenn Du was basteln willst)
Skizze:
Die Modulhalter würde ich aus Sperrholz und Dachlatte machen. Die Dachlatten als L-Profil bauen und an die Wand dübeln lassen. Alternativ kannst Du auch gehobelte 4-Kant Hölzer in etwa gleicher Stärke nehmen. Alle Kabel an die Modulvorderkannte legen.
Leute ich bin begeistert von euch! Herzlichen Dank an jeden von euch. Nur zur Klarstellung, es geht zum Glück nicht um mich selbst, sondern um ein nahes Familienmitglied. Ich darf dann wahrscheinlich auf einem Schreibtischstuhl mitspielen :-) Bisher war die große Aktion mit Haus-Umbau usw. Das ist jetzt zum Glück zum großen Teil beendet. Beim Thema müssen wir noch schauen, Gewünscht ist eigentlich eine Hauptbahn mit großen Loks und internationalen Zügen. Ich denke es wird auf einer Seite der Fläche auf etwas rauslaufen, dass sich ans Hans Hirsch' Brücke am Doubs in Kombination mit einer auf der freien Strecke abzweigenden eingleisigen Nebenbahn oder so hinauslaufen. Es stehen etwa 7 x 3 Meter zur Verfügung, da sollte schon etwas machbar sein, denke ich. Das ist jetzt aber noch nicht so dringend. Danke für alle Links und die Zeichnung, ihr helft mir sehr. Auch der Tipp alles Kabel nach vorne zu führen, dass ich sauber und übersichtlich die Kabelenden verarbeiten ist wertvoll. Das ist sogar vorbildgetreu: Kabelendgestelle gab es auch in Stellwerken und in Fernmeldeeinrichtungen der Bahn.
Hallo Steffen Eigentlich ist es egal, wer sich mit Rädern durch das Leben bewegt. Wichtig ist dabei, Spass zu haben.
3m x 7m da geht was - Ist das der gesamte Raum? Oder der Platz, der für die MoBa frei wäre? Und wo wäre die Tür und etwaige Fenster? Für die Installation habe ich noch einen Link aus dem MRH Forum in den USA (Zeigt her Eure Füsse...) http://model-railroad-hobbyist.com/node/21181 Dort sind "Shelf Layouts" viel verbreiteter...
Auf einer Ebene ist die "Beschränkung" das schwierigste. Hauptbahn mit Abzweigender Nebenbahn... Vielleicht ist es besser, mal die Epoche festzulegen und sich zu entscheiden, ob man z.B. in der EP IV Züge fahren sehen will, oder viel Betrieb machen möchste? Und ob Oberleitung eine Rolle spielt oder eher nicht? Dann könnte man etwas Freelance Prototype mässig machen. Also z.B. eine fiktive Bahn in Frankreich im Dreiländereck DE/CH/FR und schon hast Du jedes Argument einen relativ kleinen Durchgangsbahnhof zu bauen und als "Umleiter" alles an TEE/IC's/Güterzügen zu sehen, was das Herz begehrt. Gleiches gilt auch für DE oder CH... Du musst halt eine Story erfinden, die das Erlaubt, was DU/Ihr sehen wollt.
Nicht das man das auf 3x7 untergebracht bekommt, und die Zeichnung ist in Fuss oder so - aber es zeigt, was man mit der richtigen Stroy auf einer Ebene hinbekommt und das finde ich das tolle. Sowas ist auch auf quasi Fremo-Modulen machbar -
Vielleicht geht es ja "rundrum" und man kann auf einer langen Seite einen Bahnhof freelancen und dann rund rum mit einer Brücke vor der Tür, rüber über den Arbeitstisch, an den dann der Fiddle Yard anschliesst. Da kommen dan Züge aus Basel, Freiburg und Strassbourg/Metz vorbei, die eigentlich durch den Jura oder den Rhein entlang wollten... .
In EP III oder IV kannst Du noch viel Dampf und Diesel fahren lassen. Z.b. die SNCF 141R von Jouef oder den SBB TEE mit Dieselantrieb oder ... Hauptbahnzüge auf einer SNCF Nebenstrecke, die Umleiter erlaubt...
Herzlichen Dank, das helft mir alles viel. Besonders auch, da es auch sehr schön zeigt wie schön man auf so einer Fläche bauen kann und ich denke, dass man relativ schnell ein Erfolgserlebnis haben kann. Darum geht es gerade auch ein wenig. Mein Vater hatte ein Silvretta im Vollausbau. Neben den neuen Veränderungen ist das auch ein modellbahnerisches Umdenken für ihn, aber wichtig ist dass er ein realisierbares Zeil hat. Der 3x7 Raum hat dummerweise auf den 7 Meter Seiten schlechte Vorraussetzungen. Auf der einen Seite ist die Dachschräge auf der anderen ist der Raum mit einem Lamellenvorhang von einer Art Flur abgetrennt. Der Vorhang ist aber für eine Zunge kein großes Ding denke ich. Konkret einen Gleisplan werden wir denke ich erst später angehen, jetzt sind erstmal die technischen Fragen dran. Mein Vater würde sich in einem ersten Schritt wahrscheinlich sogar erstmal freuen einfach nur einen Zug durch die Landschaft zu fahren. Es ist mehr meine Sorge, dass ihm das auf Dauer zu langweilig wird. Die Idee die Anlage im Raum Basel anzusiedeln finde ich gut. Neuenburg würde sich als Vorbild anbieten, oder wir lassen die Palmrainbahn wieder auferstehen. Der Raum Lindau hat auch seinen Reiz, oder der Hochrhein. Oberleitung denke ich vielleicht nur die Masten und Quertragewerke. Die Modelle der Drähte finde ich immer viel zu dick. Oder ganz ohne. Herzlichen Dank nochmals.
Auch ich habe das Problem, mit mit einem Rollstuhl anfreunden zu müssen, besonders wenn es mir wieder gesundheitlich schlechter geht, sitze ich da schneller wieder drin, als daß ich mich daraus befreien konnte. Zu Hause aber bewege ich mich noch im Rollstuhl, außerhalb der Wohnung geht das mit dem Laufen nur auf kurzen, sehr kurzen Entfernungen unter 600 m. Ich bin gewissermaßen noch auf den Rollstuhl angewiesen.
Auch ich plane eine an der Wand entlang Anlage, allerdings in zwei verschiedenen Ebenen übereinander. Gefahren wird bei mir digital mit DCC und die Schaltungen der Weichen und Signale geschieht mit einem Bowdenzugsystem.
Hallo Steffen Soso - Silvretta im Vollausbau - also Schweizer Vorbild. Ich fahre auch SBB bzw. Schweizer Vorbild in EP III und EP IV auf Fremo Modulen mit Draht.
Der Draht ist 0.3mm dünn und wird eigentlich zum Drahterodieren verwendet. Ist also sehr haltbar. Im Bau kann das dann so aussehen.
Man kann auch ganze Bahnhöfe so realisieren...
Interessant ist am Ende, wie beweglich Dein Vater ist, wie sich das Entwickelt und wie stark er von jemandem (Dir?) unterstützt wird. Evtl. kann man auch irgendwie clever einen Shb bauen. Was den Bahnhof angeht, würde ich voll auf "Vorbild Fiktion" gehen und z.B. fiktiv eine Line am Rhein zwischen Basel und Zürch planen und dort einen Bhf bauen oder sowas wie ich in Frankreich vorgeschlagen habe.
Wenn Du meine Fussnote (oder hier https://www.thobaben.ch/moba/?cat=66) anschaust, dann findest Du Linthwil - Der ist Fiktion und breitet sich auf ca. 3.8m aus...
Deine Oberleitung ist auf jeden Fall schonmal um Längen besser als das meiste was ich bisher kenne. bzw. was von den normalen Herstellern angeboten wird. Ich habe da auch schon an Bindfaden gedacht, das ganze muss ja keine Funktion erfüllen. Toll dass du Linthwil eine neue Heimat gegeben hast und vor allem auch wie du es einsetzt.
Ich hoffe, dass ich über das Wochenende vielleicht zu etwas komme.
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28.01.2018 22:21 (zuletzt bearbeitet: 28.01.2018 22:23)
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