Hallo zusammen,

hatte das Vorbild tatsächlich wie im Modell angedeutet nur 4 Fahrwerkslampen? Der Bereich um die Kreuzköpfe blieb damit also dunkel?

Gruß
Bernd

Hi Bernd,

mein Google brauchte keine 2 Sekunden um das hier zu finden etwas runter scrollen

Die Kreuzköpfe mußten eh immer geölt werden, da brauchte man klein Licht dazu.

Aber ob diese Info richtig ist mag ich nicht unterschreiben - hier sind einige Dampflokfahrer die das korrigieren sollten..!

Hallo Tramfahrer,

danke, aber das Google Ergebnis beantwortet die Frage nach dem Vorbild nicht; ich bemühe mich keine Frage zu stellen, die Google beantworten kann.

Die Original Roco 01 069 (43316) besitzt am Umlauf unten 4 weiß bemalte Fahrwerkslampen, etwa zwischen den Kuppelrädern platziert. Auch hat meine am Umlauf keine gelben Markierungen und einen genieteten Tender. Da ich grad eine zum Umbau auf dem Tisch habe wollte ich wissen, ob es 01er mit nur 4 Triebwerkslampen gab. Leider kann ich das auf meinen vorliegenden Bellingrodt Aufnahmen nicht erkennen.

Gruß
Bernd

Hallo Berndk,

da wir Dir wohl nur eine ausführliche Recherche anhand von Vorbildaufnahmen helfen. Die Triebwerksbeleuchtung erleichtert die Kontrolle von Fahr- und Triebwerk; die während der Fahrt, zumindest habe ich es so gelernt, aus einer Sichtkontrolle der Fahr- und Triebwerksteile sowie einer Kontrolle der Lagerteile auf Wärmeentwicklung besteht. Dafür reicht die Beleuchtung aus. Abgeschmiert wird/wurde regelmäßig vor Dienstbeginn und da steht/stand man meist noch im Haus. Man kann bei diesen "Funzeln" eh keinen Ölstand erkennen, den fühlt man mit dem Finger oder der Nadel und reguliert ihn mit der Ölspritze. Sollten unterwegs außerplanmäßig Abschmierarbeiten nötig werden nimmt man die, selbstverständlich immer vorhandene, Signallampe.

Eine Dienstvorschrift oder andere Festlegung, warum und wieviel Beleuchtung installiert werden müssen, sind mir nicht bekannt, das Thema wurde zumindest in meiner Ausbildung (Heizer, Kesselwärter) auch nicht besprochen. Da müßte man mal einen Ausbilder befragen.

Vermutlich hängt die Zahl und Position der Beleuchtung mit der Zahl und der Position der Treib- und Kuppelräder zusammen. Bei einer 01er werden mit 2 Leuchten alle Treib- und Kuppelräder sowie die zugehörigen Triebwerksteile ausgeleuchtet. Die 50er, zumindest die Reko-Variante, hat z. B. je Seite 3 Leuchten für das Fahrwerk. Die leuchten dann auch den Kreuzkopf aus.

Die gelben Markierungen zeigen die Position von Verteilerdosen in der Lokelektrik an. Ob die in jeder Epoche gelb waren, kann ich Dir allerdings nicht beantworten. Hier sollte die jeweilige Instandhaltungsvorschrift Auskunft geben.

Hallo Martin,

besten Dank für die ausführlichen Erfahrungswerte aus erster Hand! Das klärt die Sache für mich, da ich nun verstehe, wozu die Leuchten genau da waren.

Respekt übrigens - Heizer muß ein Knochenjob sein. Die paar Male, die ich am Bau für ein paar Stunden Schotter oder Erde geschaufelt habe, machten sich am Tag danach ordentlich bemerkbar. Ich habe mal gelesen, daß eine BR50 mit ca. 1000t Zuglast von Frankfurt nach Mannheim ca. 6,5t Kohle verbrauchte. Würde ich als Heizer nicht überleben ;-)

Gruß
Bernd

Hier nurmal als "Anregung" nen Bild von ner BR52...



Würde mich nicht wundern, wenn das bei ner 01 nicht ähnlich gehandhabt wurde...

MFG Andy

Hallo Andy,

danke fürs Bild. Erstaunlich weit hinten. Wenn ich es richtig deute über dem letzten Kuppelrad schräg vor dem Führerstand.

Gruß
Bernd

Das Bild von Andy zeigt die Kuppelstelle zum Tender von 52 8177. Die Lampen dort dienten sicherlich nicht zur Triebwerkskontrolle ;-)

Hallo Bernd,

die Beleuchtung der 52er dürfte auf jeden Fall den Aufstieg auf die Maschine ausgeleuchtet haben und diente damit im weitesten Sinne auch der Kontrolle des Triebwerks, namlich des Trieb- und Laufwerks von Lokfüher und Heizer ;-)). Aber im Ernst, wenn der hintere Rahmenendträger mit Kuppelkasten und Stoßpufferplatten interessieren, dann hier mal eine entsprechende Aufnahme von einer 01er, allerdings einer Reko-Ausführung.

Hallo Martin,

danke für die Erklärung inkl. Bild!

Ich muß in Sachen Dampfloks noch viel lernen. Ich dachte wegen der runden Öffnung an die Kesselseite. Aufgrund der Anordnung von Türöffnung und Fenster hätte ichs sehen können.

Neueste Erkenntnis zum Modell:
Ich hatte die 4 Lampen-Version bei demontierter Steuerung probehalber versucht - das wäre noch gegangen. Mit am Ende wieder montiertem Steuerungsträger blockt ein Querverbinder das Licht zum jeweils ersten Kuppelrad. Man sollte im Modell für meinen Geschmack also tatsächlich 6 LEDs verwenden wie beim Link in Beitrag 2 auf Gleis 10 - das erste Kuppelachse wird sonst so gut wie nicht beleuchtet.

Da war die Abstrahlcharakteristik einer echten Glühbirne beim Vorbild vermutlich geschickter. Sie war auch weiter unten montiert als meine LEDs im Modell.

Gruß
Bernd

Laut Orginalbetriebsbeschreibung der Br 01 der DRG 1932, sind laut Schaltplan dort 3 Lampen je Seite verzeichnet.

Viele Grüsse Ric

Woher bekommt man solche Unterlagen?

Ich habe meine Betriebsbeschreibungen von einem älteren Kollegen bekommen.
Viele Grüsse Ric

Hallo Ric,

noch ein verspätetetes Danke für die Vorbildinfo! Inzwischen leuchten 6 LEDs über dem Fahrwerk ;-)

Viele Grüße
Bernd