die folgenden Arbeiten sind dann auch wieder erst nach mehreren Monaten Liegezeit ausgeführt worden. Bei der Durchsicht von Fotos der Santa Fe 1480 Class sind mir die zum Teil erheblichen Unterschiede zwischen den einzelnen Lok aufgefallen. Das auch noch nach dem Umbau auf 2-Zylinder. Jetzt musste ich mir langsam einmal Gedanken über eine Loknummer machen. Es sollte eine Lok sein, die bis zum Ende der Dampfzeit noch vorhanden war. Dann sollte das Vorbild auch noch weitgehend dem Modell entsprechen. Ein heißer Favorit war zunächst die #1485 gewesen, diese Lok hatte jedoch auf der rechten Seite einen Injektor der selbstsaugenden Bauart der zudem noch gut sichtbar oberhalb des Umlaufs angebracht war. http://digital.denverlibrary.org/cdm/sin...id/57221/rec/78 Zudem waren noch verschiedene Details und Leitungsführungen unterschiedlich zum vorliegenden Modell. Man kann jetzt darüber philosophieren wie weit man die Detaillierung eines Modell treiben kann und wo die Kompromisse anfangen. Hier war meine Vorgabe ein betriebsfestes Modell welches dennoch gut aussieht. Unter betriebsfest verstehe ich auch eine gewisse Greifbarkeit und Hantierbarkeit des Modells ohne daß sich gleich etwas verbiegt oder gar abbricht. Daher sind einige kritische Details etwas kräftiger ausgeführt als für die Modelldarstellung eigentlich erforderlich um hier eine gewisse Stabilität zu erziehlen. 100%ig patschhändchensicher bekommt man so etwas nie, denn dann würde man sich in Richtung Kindersicherheit für Sandkastenspielzeug bewegen, so wegen spitze Ecken und scharfe Kanten. Es gilt also auch hier einen Kompromiß zu finden um die bestmögliche Modelldarstellung in Verbindung mit einem Maximum an Stabilität zu finden.
Dann möchte ich noch zu Bedenken geben, eine optische Aufabeitung dieses schon über ein halbes Jahrhundert alten Modells in Form einer Superung mit vielen vielen neuen Teilen würde praktisch auf einen Neuaufbau hinauslaufen. Ich habe dieses Spielchen schon einmal durchkalkuliert und bin allein bei den Kosten für die Teile schon deutlich über den Kaufpreis hinaus gekommen. Bezahlt habe ich damals 160 USD, hinzu kommen noch knapp 60 USD Versandkosten , die Summe dann mal tagesaktueller Umrechnungskurs (der war damals günstig 1 $ = 0,75 €) und auf den Eurobetrag kassiert der Zoll dann noch 19% Einfuhrumsatzsteuer; als besonders Schmankerl zählt Vater Staat auch noch die Vesandkosten zum sog. Zollwert. Aber zum Glück sind elektrische Eisenbahnen und Zubehör von weiteren Zollabgaben befreit. Zudem sind ettliche der benötigten Messingfeingußteile auch gar nicht (mehr) lieferbar.
So ist die Lok damals zu mir gekommen. Betrachtet man hier die Leitungsführung zur Luftpumpe, so kommt die Frischdampfzuleitung vom Verteiler aus dem Inneren des Führerhauses. Sie verschwenkt dann nach unten und führt zum Luftpumpenregler. Von dort aus weiter zum Eingangsflansch der Hochdruckdampfzylinder der Doppelverbundpumpe. So weit ist das in Ordnung. Aber dann wird es konfus. Die Abdampfleitung der Pumpe führt direkt in die Kühlschlange und vor dort weiter in den Luftbehälter Und die Luftseite der Pumpe ist überhaupt nicht angeschlossen.
Und so habe ich die Leitungsführug hier verändert. Die Frischdampfzuleitung ist unverändert, sie war ja korrekt. Es wurde eine neue Abdampfleitung aus 0,8mm Messingdraht gemacht. Sie führt korrekt in die Rauchkammer. Hier auf dem Foto etwas schlecht zu erkennen, verläuft sie oberhalb des Umlaufs.
Hier ist das noch einmal näher dargestellt. Um nicht die halbe Lok auseinanderlöten zu müssen und anschliessed wieder zu Fügen, habe ich diesen Kompromiss gewählt. Der Luftfilter entstand aus einem Stück MS-Rundmaterial in das mittig eine 0,8mm Bohrung eingebracht wurde. Eine Messing U-Scheibe stellt den oberen Flansch dar und 0,8mm MS-Draht die Leitung. Mit etwas reichlich Lötzinn konnte man oben einen glatten Abschluß erziehlen. Die Leitung ist unten an den Umlauf gelötet und der Luftfilter selber liegt an der Seitenwand des Stehkessels an. Beim Vorbild war der Luftfilter zwar ein Stück von der Seitenwand weit weg, aber so erziehlt man eine gewisse Griffestigkeit des Modells. Sichtbar ist es nicht wirklich und wenn ich nicht explizit auf diese Tatsache hingewiesen hätte, würde es Keinem auffallen.
Da ich die Pumpe hier am Luftniederdruckzylinder nicht anbohren konnte ohne sie auszulöten, was ich unbedingt vermeiden wollte, enden die Zuleitungen stumpf an der Pumpe. Sie sind dann ebenfalls stumpf angelötet worden. Der luftseitige Ausgang der Pumpe wurde richtig an die Kühlschlange angeschlossen. Auch hier wurde ein Stückchen MS-Draht eingefügt aber in Wiklichkeit beim Modell unter den Umlauf gelötet. Da ich reichlich Lötzinn genommen habe, konnte ich ich durch Beschleifen optisch den Eindruck herstellen, die Leitung schliesst sich an die Kühlschlange an. Das Gebilde ist jedenfalls sehr stabil und nach dem Lackieren fällt auch der optisch wahrnehmbare Materialunterschied weg. Anmerken möchte ich noch, die US Luftpumpen haben im Gegensatz zu den Deutschen Modellen keine Kühlrippen. Die durch die Verdichtung erhitzte Druckluft wird daher in Kühlschlangen heruntergekühlt bevor sie in die Luftbekälter gelangt. Diese Kühlschlangen befinden sich meistens unter dem Umlauf.
Dann habe ich hier noch ein Glockenseil gemacht. Die ursprünglich bewegliche Glocke wurde in ihrem Glockenstuhl festgelötet, das hat mich die Erfahrung gelehrt. Dann wurden in den Sanddom, in den Dampfdom und die die Führerhausvorderwand Bohrungen mit 0,6mm eingebracht. Weicher 0,3mm Messingdraht aus dem Floristikbedarf wurde mit Hilfe von zwei Zangen gerade gerichtet und noch weiter in die Länge gezogen. Dadurch wird er noch etwas dünner. Aus diesem Draht wurden dann 2 Splinte gebogen und mit leichtem Preßsitz in die Bohrungen von Dampf- und Sanddom eingesteckt. Der gerade gerichtete Draht wird dann duch diese Splinte und auch durch die Bohrung in der Fhs.-Vorderwand gefädelt. Vorne wird am Betätungshebel der Glocke angelötet. Der Witz dabei ist, den so hergestellten Seilzug nicht auch noch an den anderen Durchführungen und Haltern anzulöten. Das hintere Ende ist mit reichlich Überschuss im Inneren des Fhs. Jetzt kann man anfangen den Durchhang zu modellieren. Man fängt bei der Glocke als am entferntesten Punkt an und arbeite sich nach hinten vor. Mit dem Finger wird dann vorsichtig der Draht nach unten gedrückt und da er weich ist federt er nicht so stark zurück wie harter Draht und behält seine Form. So bekommt man dann die schönen Durchhänge. Als weiterer Vorteil der Befestigung nur an einem Punkt, bei allfälligen Grapschunfällen beim Hantieren im Eifer des Gefechts reißt es auch nicht ab, sondern gibt nach. Hängt er deswegen dann zu sehr durch, kann man ihn mit einer Pinzette im Fhs. greifen, ziehen und wieder richten.
So sieht eine bewegliche Glocke samt Glockenstuhl aus:
Das sind als Beispiel H0 Zurüstteile von Cal Scale. Da ich mich ja auch mit der Reparatur und Umbau solcher Messing Handarbeitsmodelle befasse; ich weiß nicht mehr genau wieviel Loks mit leeren Glockenstühlen zu mir gekommen sind. Wenn Du näher hinschaust, ein Lager für die Glocke ist geschlossen und das andere gabelförmig aufgeführt. um die Glocke zu montieren und danach zu verhindern, daß sie wieder herausfällt, muß die Gabel am oberen Ende zusammengedrückt werden. Das mache ich mit einer spitzen Pinzette. Es ist ein diffizile Angelegenheit, auch danach sollte man die Glocke mit äussester Vorsicht handhaben. Zu schnell bleibt man da mit dem Handschuh aus weißem Zwirn hängen (manche Leute handhaben ihre Modelle aus elitären? Gründen damit) und die Glocke wird aus Versehen herausgerissen. Man bemerkt das meistens nicht sofort und die Glocke verschwindet ins Nirwana. Jetzt muß ich Ersatz beschaffen und dabei gibt es Glocke und Glockenstuhl nur zusammen als Einheit. Im Lauf der Zeit haben sich bei mir eine ganze Reihe Glockenstühle der verschiedensten Bauarten angesammelt. Deswegen bevorzuge ich ich die Ausführungen bei denen Glocke und Glockenstuhl zusammen als ein gemeinsames Gußteil gegossen sind oder ich löte die beweglichen Glocken fest. Sie überleben am Modell dadurch signifikant länger.
Mit dem weichen Messingdraht verstrecken ist recht einfach: Entweder 2 Zangen nehmen, es müssen nicht die feinsten sein, nur gut zupacken müssen sie können. Etwa grob 30 bis 50cm Draht abschneiden und beide Enden jeweils mit einer Zange packen. 2 starke Arme und dann ziehen. Beim ersten Mal wird man den Draht wahrscheinlich auseinanderreißen, aber irgendwann wird man ein Gefühl dafür bekommen wie weit man ziehen darf ohne den Draht zu zerreißen. Du wirst bemwrken, daß man den Draht beim Ziehen verstrecken kann, irgendwann kommt ein Punkt wo man mehr Kraft beim Ziehen aufwenden muß, hier ist dann Zeit aufzuhören.
Für die Glockenseile habe ich auch Versuche mit einzelnen Adern gemacht, die ich aus alten Elektrokabeln geklaubt habe. Das hat sich optisch zwar als sehr schön dargestellt, aber schärferes angucken war tunlichst zu vermeiden. Viel zu empfindlich für den Gebrauch. Von daher ist die Lösung mit dem 0,3mm Blumendraht auch als ein Kompromiß anzusehen, aber als ein praktisch brauchbarer.
dann wurden noch Tritte, Leitungen und Gestänge ergänzt.
Zuerst die Tritte unter den Kreuzkopfführungen. Die Leitern endeten beim Modell unten frei, ein neuralgischer Punkt wo unweigerlich beim Handling der Lok angefasst wird. Und damit werden unabsichtlich auch die Leitern nach innen verbogen, kommen dem Kreuzkopf ins Gehege und man wundert sich warum die Lok auf einmal nicht mehr rund läuft. Beim Vorbild endeten die Leitern an langen Tritten zum Zylinder hin. Das hintere Ende der Tritte war dann noch mit an der Kreuzkopfführung befestigt. Das liess sich allerdings beim Modell nicht darstellen ohne eine "Grundsatzdisskusion" mit dem Gestänge auszulösen. Also habe ich die Tritte aus 1 x 1,5mm Messingrechteckprofil gemacht. Zwar ziemlich überdimensioniert, aber dafür grapschsicher.
Und die andere Seite. Alles ordenlich gut festgelötet, hier verbiegt sich so schnell nichts mehr.
Die Heizerseite der Lok. Der schon erwähnte Seilzug, die Abdampfleitung von der Luftpumpe zur Rauchkammer oben auf dem Umlauf. Des weiteren habe ich die Speiseleitung an 3 zusätzlichen Punkten mit an den Kessel gelötet. Die freiflatternde Länge zwischen Fhs.-Vorderwand und Speiseventil war mir dann doch zu viel.
Auf der anderen Lokseite wurde die Dampfzuleitung zur Kraftumsteuerung als auch das Steuergestänge ergänzt. Auch hier wurde durch anlöten an den Kessel weitestgehend abgesteift. Herstellen der Fremosicherheit könnte man das nennen. Die Pfeife ist hier ein einfaches Drehteil, sie waren damals Typisch für Lokmodelle weil man sonst die entsprechenden Gußteile teuer aus den USA nach Japan importieren musste. So wurde weitgehend mit Teilen gearbeitet die man auf der Drehbank oder durch Abkanten in Japan selber herstellen konnte. Hier ich den Betätigungshebel ergänzt und einen Seilzug dafür angefertigt.
Hier wollte ich dann noch weitere Teile durch Feingußteile ersetzen, aber die benötigten Gußteile gab es leider nicht mehr. So wurde dann hier der Schlußstrich gezogen. Die Lok war jetzt reif zum Lackieren, aber es sollten noch einige Monate vergehen bis es dann soweit war.
Das Foto zeigt 2 teilzerlegte Loks die für die Lackierung vorbereitet wurden, unten ist die 4-4-2. Oben eine andere Lok, bei Interesse kann ich einen Umbaubericht machen. In Absprache mit dem Lackierer mache ich die Fahrwerke selber. Die vielen kleinen verwinkelten Teile kann man recht gut mit dem Pinsel machen, bei einer Airbrush hätte man hier viel Abklebearbeit. Also macht er mir die Gehäuse, bringt auch die Beschriftung an und muß sich nicht mit dem Gestänge und der Steuerung abplagen.
Nach einigen Wochen kam die Lok so zurück. Jetzt lackiert und beschriftet, aber noch lange nicht komplett.
Das Lackieren mache ich auch gerne mit mehreren Bauobjekten zusammen. Dann lohnt es sich so richtig um die Spritzpistole zuvorschein zu holen. Deinen Lackierer hat schöne Arbeit geleistet! Nach der andere Lokomotive bin ich natürlich auch neugierig. Das wird so langsam ein wertvoller Thread an sich: wie bekomme ich alte Kleinserienmodelle am Laufen!
ja da hast Du es mit der Brimalm 18 noch recht gut getroffen. Da hat man mit dem Antriebsstrang schon ab Werk damals die "Cutting Edge" gemacht.
Bei meiner Atlantic habe ich nachträglich die nicht isolierten Tenderräder mit Schleifern versehen. Die DG haben hier feste Wangen, sind nicht zerlegbar und von daher erschien es mir angebracht. Die Schleifer werden später so gebogen, daß sie auf den Achsen schleifen und die Überstände werden auch noch gekürzt. Hinten sieht man schon einen eingebauten Lautsprecher. Die blanken Drahtverbindungen und die Kontakte sind zur Sicherheit mit Isolierband abgedeckt. Einbußen an Klangqualität konnten dadurch nicht festgestellt werden.
Das ist er, von Zimo. Ich befestige ihn mit doppelseitigem Klebeband an der Seitenwand des Tenders wobei ich darauf achte, daß das Lautsprechergehäuse sonst nirgends den Tender von innen berührt. Das könnte zu unerwünschen Resonanzen führen wenn das LS Gehäuse an der Tenderwand vibriert.
Damit wird der Lautsprecher befeuert. Die freien Steckverbindungen sind alle sorgfältig eingeschrumpft.
Nur kurz: die europäischen und die amerikanischen Sounddecoder haben sich auseinander entwickelt. Bei EU legt man Wert auf 28 Funktionen, egal was und wie oder überhaupt sinnvoll, Hauptsache es sind 28 Funktionen abrufbar. Hierzulande hat sich noch die Marotte durchgesetzt, daß die teuren Soundecoder nur mit einfachen Sounds bespielt ausgeliefert werden. Dann wird leider von vielen Kollegen LAUT immer noch als Qualitätsmerkmal verstanden. Zu Recht wird das dann von der anderen Hälfte der Kollegen als Krach bezeichnet. Man kann die Decoder oft nur mit dem herstellerspezifischen Programmer einstellen und für bessere Ansprüche muß dann noch zusätzlich eine Sounddatei vom einschlägigen Spezialisten käuflich erworben werden. Das ist auf dem US Markt nicht durchsetzbar, selbst Esu bietet mit seinem hierzulande weitgehend unbekannten Loksound Select in den USA Soundecoder an, die schon ab Werk mit brauchbaren bis guten Sound fertig aufgespielt versehen sind. Jeweils für einen bestimmten Lok- bzw Motorentyp. Bei US bekommt man daher die benötigten Sounddateien schon ab Werk auf dem Decoder mitgeliefert. Der User kann sie sich dann per einfachen CV Einstellungen an seine Bedürfnisse und seinen persönlichen Geschmack anpassen. Das kann man mit seiner Digitalzentrale machen, aber viel einfacher geht es mit einem universellen Einstellprogramm wie Decoder Pro. Für so einen Decoder wie oben abgebildet brauche ich routinemäßig etwa 20 bis 30 Minuten um ihn für eine bestimmte Lok einzustellen, einschliesslich radsyncronen Auspuffschlag. Dann fahre ich auch so wie Kollege "Nachtbahner" es in seinen Videos gerne zeigt. Nur habe ich es einfacher die gewünschen Effekte einzustellen.
Hallo, bei der Lok standen dann noch weitere Verfeinerungsarbeiten an:
Die Fenster des Führerhauses wurden verglast. Dazu nehme ich glasklares Polystyrol wie es z. B. bei neuen Hemden in der Verpackung als Kragenversteifung zu finden ist. Es wurden mit der Schere Stücke passende Stücke ausgeschnitten und die Teile etwas größer als die Fensteröffnungen. Der dabei entstehende Rand dient als Klebefläche. So fürchterlich genau muß man nicht ausschneiden. Hier bei den Seitenfenstern ist die Größe der PS Stücke noch rel. einfach anzupassen. Bei den Stirnfenstern dagegen läuft es oft auf ein Try- And Error Verfahren hinaus, d.h. man muß hier schrittweise vorgehen um die Verglasung an Dachrundung, Stehkesselrundung und durch die Vorderwand geführte Leitungen bzw. Züge anzupassen. Ist die optimale Größe gefunden, wird mit einer Zahnstocherspitze etwas CA von innen an eine Stelle am äusseren Rand der Verglasung gegeben. Der dünne Kleber läuft unter den Rand und verteilt sich von selber.
Dann kommt die Besetzung mit Personal. Da es bei diesem Führerhaus nur eine einfache geprägte Blechplatte als Stehkesselrückwand gibt und sonst keine Details, verzichte ich hier auf eine Beleuchtung. Das Fhs. bleibt innen komplett mattschwarz und nur die Figuren an den Fenstern werden angebracht. Ich nehme Lokpersonal von verschiedenen Herstellern damit man nicht immer die gleichen Figuren auf der Lok sieht. So teile ich Personal von Preiser, Merten, Woodland, Labelle und Kato gemischt zum Dienst ein.
Es erfolgten noch weitere farbliche Akzente. Die Santa Fe hat Teile des Gestänges weiß gestrichen, Betriebseinsatzstellen und Personale sind da oft sehr individuell vorgegangen. Dann wurden die Sonnenblenden aus Segeltuch farblich hervorgehoben. Neu war das Segeltuch lohfarben und im Lauf der Einsatzzeit dunkelte es entsprechend nach.
Die Lokführerseite. Ich lasse meine Loks nicht trocken laufen, sondern öle alle beweglichen Lagerstellen am Triebwerk ab. Das Öl verteilt sich im Lauf der Zeit und die vorher unrealistisch stumpfmatten Teile bekommen wie beim Vorbild einen leichten Ölglanz. Als Beispiel für so einen "gebremsten Verschmutzungsgrad" möge dieses Foto dienen: http://digital.denverlibrary.org/cdm/sin...id/58738/rec/34 Führerhausseitenwände, Tenderseitenwände und Zylinderbekleidung sind blank gewienert, der Rest der Lok hat den üblichen Verschmutzungsgrad. Das ist jetzt meine Steilvorlage für ein spätes Weathering, aber [Achtung Frotzelei! ] solange unser Speziguzi angesichts dieses Modells noch paralisiert ist und in Ehrfurchtsstarre fällt, wird das vorerst man nichts.
Aus dieser Perspektive wird man die Lok im Einsatz wohl an häufigsten sehen. Und hier macht sich auch der Effekt der verglasten Fenster bemerkbar.
Schönes Teil! Für die Fensterverglasung der Stirnwände des Führerhauses habe ich neulich Mirco Crystal Clear genommen. Die Fummelei zwischen den durchführten Messing Drahtstückchen herum hat mich denn letztendlich zu lange gedauert. Mit alle Risiken auf unnötige Beschädigungen, die mit solche langwierige Handlungen entstehen können. Die Treibstangen sehen schon etwas gewohnungsbedürftig aus. Auf 28 Funktionen im Lokdecoder kann ich auch gerne verzichten. Das benutze ich beim Fahren ja eh nicht. Mal schön das es eine Lokomotive gibt, womit man auch mal in anderer Weise spielen kann, aber die ganze Anlage damit vollgestellt möchte ich lieber nicht haben -). Ich habe gar nicht gewußt das es in Amerika ganz andere Betrachtungen dazu gibt.
derartige Verglasungen mache ich schon seit -zig Jahren:
Der Piko Packwagen aus Friedensproduktion hat auch derartige Fensterverglasungen verpasst bekommen. Hier trägt die Wandstärke leider dann auf. Weiße Stangen gab es nicht bei allen Santa Fe Loks, war personalabhängig. Aber ich finde sie hübsch anzusehen weil sie das sich bewegende Triebwerk hervorheben.
Bei der Santa Fe Atlantic begannen dann die Einstellfahrten. Da die Lok ja, wie im letzten Beitrag gezeigt, einen Brüllwürfel bekommen hat, ist die Einstellerei etwas aufwendiger. Ich bevorzuge die recht leisen Töne, die 3-Felderturnhalle beim Treffen muß nicht bis in den hinterletzten Winkel beschallt werden. Es ist gut wenn man spätestestens nach 4 Metern nichts mehr von der Lok hört. Dann ist da noch die Frage nach dem Funktionsmapping, d.h. welche Funktion wird welcher Taste zugeordnet. Dieser Decoder hat auch so ettliche Gimmicks die man nicht wirklich braucht. Mit dem Fredi sind auch nur 9 Funktionen abrufbar, also ist eine weise Auswahl der angebotenen Möglichkeiten vonnöten. Führerhaus- oder Stellwerksgequatsche kann man gleich abstellen, kein Intersse daran wie die der Heizer über den Belag seiner Stulle beschwert. Wichtiger waren dagegen Geräusche die unmittelbar mit der Lok selber tun haben: - Loktype: 2 Zylinderlok - Auspuffschlag wählen: medium (Das Timbre lässt sich noch über den Equalizer anpasssen) - Radumdrehung und Auspuffschläge sycronisieren; 4 Schäge pro Radumdrehung und das hält er auch ohne Taktgeber erstaunlich gut ein. - Zylinderhähne: Öffnungszeit festlegen - Pumpe auswählen: Westinghouse Cross Compound - Dynamo auswählen - Anpassen der der Lautstärken der verschiedenen Sounds - dann noch die dynamischen Einstellungen - und noch vieles mehr Es geht hier rel. schnell und einfach mit Decoder Pro, wobei Feineinstellungen dann auf der Anlage per CV-Kurbelei erfolgen.
Am Ende habe ich beim Funktionsmapping diese Einstellungen:
f0 = Licht. Hier an Lichtfunktionen ist nur das Frontlicht vorhanden, sonst nichts. Es brennt nach dem Einschalten fahrtrichtungsunabhängig und ist dabei im Grundzustand abgeblendet. Bei Fahrt voraus wird jedoch sobald sich die Lok in Bewegung setzt der Scheinwerfer aufgeblendet gemäß Rule 17.
f1 = Glocke. Hier besteht eine Auswahl von 7 verschiedenen Glocken welche sich noch in der Lautstärke anpassen lassen als auch in der Schlagzahl wie schnell oder wie fromm geläutet werden soll.
f2 = Pfeife lang. Qual der Wahl zwischen 16 verschiedenen Lokpfeifen, darunter auch welche die sehr "Deutsch" tönen. Hier helfen Videos auf Deine Röhre anschauen.
f3 = Pfeife kurz. Es wird nur ein sehr kurzer Pfiff abgegeben. Mit diesen Einstellungen lassen sich alle relevanten Signale geben.
f4 = Bremse. Die Lok hat aus der Höchstgeschwindigkeit heraus einen Auslauf von etwa 1 Meter. Mit der Bremsfunktion lässt sich das auf 15cm verkürzen.
f5 = Dampfschlag weg. Die Lok rollt dann nur noch wie bei geschlossenem Regler. Hier ist dann Stangenklappern (2 mal pro Radumdrehung) zu hören dessen Lautstärke sich auch noch anpassen lässt.
f6 = Dampfschlag an.
f7 = Gimmick was ich mir hier geleistet habe: Der Schaffner ruft "All aboard!" und die Wagentüren schlagen danach. Lautstärke und die Anzahl der Wagentüren lassen sich einstellen.
f8 = Mute also Sound aus/an
Damit war die Lok dann bereit für das Treffen.
Durch die Sümpfe Floridas.
In Wolfersweiler hat die Lok dann auch jemand Anderes gefahren und ist wunderbar damit zurechtgekommen. So konnte ich dann diese Bilder machen.
Über die Weiten der Prairie. Anmerkung, nur solches Nichts ermöglicht dann auch den Betrieb mit 12m langen Zügen.
Über Flüsse.
Und noch mehr Brücken.
Mein Fazit: Die Lok hat die ihr zugedachte Aufgabe mit Erfolg gemeistert.
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15.06.2017 12:02 (zuletzt bearbeitet: 15.06.2017 16:08)
Antworten
] solange unser Speziguzi angesichts dieses Modells noch paralisiert ist 
und in Ehrfurchtsstarre 
fällt, wird das vorerst man nichts. 
