Die BASF hat vollautomatische Förderfahrzeuge, AGV (Automated Guided Vehicle), als selbstfahrende Tankcontainer vorgestellt:

https://www.basf.com/de/de/company/about...5/p-17-183.html

http://www.morgenweb.de/mannheimer-morge...alid,26667.html

http://www.swr.de/swraktuell/rp/ludwigsh...ria7/index.html

Das Unternehmen will damit erhebliche Einsparungspotentiale im Schienengüterverkehr erzielen und leiste mit dem Entwickler VDL einen Innovationssprung für die Logistik der gesamten Industrie.

Hallo,
das sind ganz interessante Teile. Ich arbeite in der BASF und das neue Terminal (im Bau) befindet sich ca 100m von meinem Arbeitsplatz entfernt. Ich habe die Prototypen auch schon fahren gesehen. Zur Zeit werden sie auf verschiedenen Strecken im Werk getestet.
Ersetzen werden sie die Kesselwagen nicht ganz, sie werden aber im kombinierten Verkehr zwischen großen Chemiefirmen an Bedeutung gewinnen. Es geht hauptsächlich um den Werk zu Werk Verkehr.
Gruß Marco

Hallo
Also wenn ich lese, dass es 22 Std. dauern kann, eine Ware von A nach B zu bringen und die neuen Wagen das in 1 Std. schaffen, dann ist die Zeit für einen Wandel gekommen. Und wirklich neu ist aber nur die KI, denn selbstfahrende Transportfahrzeuge gab es schon 1970 bei Continental, sicher auch bei Anderen, doch darüber kann ich keine verlässliche Aussage machen. Die Kombination Schiene/Strasse finde ich gut, da bleibt die Ware bis zum Schluss in einer Transportbox/Behälter.

Gruß Jürgen

Hallo zusammen,

danke für die interessanten Kommentare, auch gerade für Marcos vor-Ort-Einschätzungen.

Ich denke das das System durch die geänderte Lastverteilung ein breiteres Einsatzspektrum haben könnte. Die geringe Höchstgeschwindigkeit müßte auch keine dauerhafte Einschränkung bleiben. Ich könnt mir aber die Angreifbarkeit der automatisierten Systeme als einen Grund vorstellen, weshalb es eher bei einer alternativen Transpostmöglichkeit bliebe. Je nach "Brisanz" der Ladung vielleicht, oder wirtschaftlicher Kriterien. Denn eine einigermaßen kalkulierbare Systemsicherheit wird in Zukunft bestimmt nicht billiger werden. Die jüngsten Ereignisse bestätigen mir eine schon länger vorhandene Ahnung.

Hallo,
es ist eine sehr große Investition in die Infrastruktur. Es müssen sämtliche Werksstrassen (das Werk Ludwigshafen ist knapp 7km lang und an der breitesten Stelle fast 3km breit) mit Transpondern versehen werden. Das betrifft auch die Ladestellen. Teilweise müssen diese auch noch umgebaut werden. Es wird am Anfang ein paar Pilotbetriebe geben, die ausgiebig die AGV testen. Diese Vehikel werden nicht alle Kesselwagenbewegungen ersetzen. Viele Einsatzstoffe (dazu gehören auch viele kritische Stoffe, das Wort kritisch ist aber Auslegungssache) werden in kleineren KW transportiert, weil sie nicht in großen Mengen eingesetzt werden oder die Lagerkapazitäten bei den Betrieben nicht so groß sind. Die AGV eignen sich für große Stoffmengen (Säuren, Laugen, Aromate, Lösungsmittel, etc). Die Angreifbarkeit sehe ich nicht viel größer als bei einem Kesselwagen. Diese stehen in großer Anzahl auf dem Werksgelände und den Verteilerbahnhöfen.
Gruß Marco