Ich habe mal eine Frage zum Halling Varioantrieb. Ich bin dabei, ihn mit einem ESU Lopi 4 Micro zu digitalisieren.
Auf dem Bild bei Halling sieht man den riesigen Lötzinnbatzer zwischen Radkontakten und Motoranschlüssen: Sorry für den Bildlink, leider hält Halling sich nicht an die Vorgabe mit den 800px Breite...
Meine Frage(n):
Ist das ein Kontaktblech, das von den Radkontakten bis zum Motor durchgeht? Oder sind es zwei (1xRad, 1xMotor), die mit dem Lötzinn verbunden sind? Und noch eine: Hat jemand einen Vorschlag, wie ich diese Unmenge an Lötzinn entfernen kann?
In der Betriebsanleitung des DEcoders steht nichts davon, dass ich hier einen Entstörkondensator entfernen müsste. Den lass ich also drin.
Viele GRüße und herzlichen Dank schonmal!
Jörg
P.S.: Ich war nicht sicher, wo der Faden hingehört. Bei Nichtpassen bitte gern verschieben.
Und noch eine: Hat jemand einen Vorschlag, wie ich diese Unmenge an Lötzinn entfernen kann?
Hallo Jörg, ich nehme stark an, dass von unten das Kontaktblech kommt und dort, wo der Lötzinnbatzen ist, die Kontaktfahne vom Motor an das Kontaktblech gelötet ist. Also für die Digitalisierung ist das die richtige Stelle, um den Motor von den Radschleifern zu trennen.
Hast Du eine Entlötpumpe? Ansonsten kann man auch Entlötlitze nehmen, das ist ein feines Kupferdrahtgeflecht, welches flüssiges Lötzinn willig aufsaugt.
In der Betriebsanleitung des DEcoders steht nichts davon, dass ich hier einen Entstörkondensator entfernen müsste. Den lass ich also drin.
Jörg
Hallo Jörg,
solange Du keinen Volksempfänger in der Nähe hast würde ich den Kondensator rausschmeißen.
Bedenke auch, daß die Lastregelung die Motorströme mißt, vergleicht und gegebenfalls korrigiert. Wenn hier `schwammige` Werte durch den Kondensator verarbeitet werden, kann das Fahrverhalten nicht gerade glänzen. Aber was erzähle ich hier, das weißt Du ja. Und diese Einweg 3-poler laufen erfahrungsgemäß (Berliner S-Bahn-, Straßenbahnmodelle) an ihrer Leistungsgrenze, werden analog/digital sehr zügig sehr warm... Keine Ahnung ob da ein Entstörkondensator zielführend ist, einen Vorteil bringt.
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
Problem gelöst. Ich hatte dieselbe Frage auch bei Stummi und im Straßenbahnforum gestellt. Bei Stummi erhielt ich von michi080 (ich glaube, er ist auch hier unter diesem Namen unterwegs) folgenden Tipp:
Den Antrieb auf den Kopf stellen. Die Lötstelle schnell erhitzen und dann den Antrieb schnell auf eine harte Unterlage stoßen. Das hat funktioniert. Das Lötzinn ist weg. Jetzt sehe ich, dass es zwei Kontakte sind (Rad und Motor), kann die Motorkontakte nach außen biegen, die beiden Hälften des Antriebs auseinandernehmen (sind oben geklipst) und komme so auch an den Kondensator, der damit rausfliegt.
Eine Entlötpumpe heißt auf Englisch "Desoldering Pump". Da hätte ich aber bis morgen warten müssen, bis ich mir eine besorgen kann. So kann ich jetzt noch ein wenig weiter baslten.
Nur der Vollständigkeit halber. Hier mal "mein" Lötzinnbatzen:
Man sieht zwischen Motor und Radstromkontakt am Lötzinn einen Draht. Dort, wo der hinführt, ist der Entstörkondensator versteckt. Nachdem ich das Lötzinn entfernt, die Kontakte getrennt und die Halterung des Motors entfernt hatte, konnte ich auch den rausnehmen. Die Motor- und Stromabnahmeanschlüsse des Decoders habe ich dann angelötet, während die Achsen noch demontiert waren. So kam ich an die Kontakte ganz gut ran.
Und hier nochmal das Innenleben der ganzen Lok nach Fertigstellung:
Puh, das war bisher mein engstes "Projekt". In der Fleischmann 98.8 geht es auch eng zu, aber es ist halt doch Normalspur...
Und hier versucht sich das gute Stück grade an zwei aufgerollten Normalspurwagen:
Besonders toll: Beleuchtete Kupplungen. Mit anderen Worten: Da will ich doch nochmal den Dimmer auspacken. Stimmt das mit CV 267 und 270 beim ESU Lopi 4 Micro?
Wegen dem Stirnlicht, es könnte (!) beim Ausgang dimmen flimmern. Ich würde die beiden Widerstande um einiges nach oben korrigieren - Versuch macht kluch...
..und dann fehlt noch Personal..
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
Thomas, danke schön!-) Ich habe nur erstmal das Gehäuse zur Probe aufgesetzt. Personal kommt noch.
Ich versuche es erstmal mit dimmen. Komischerweise sind in der Decoderanleitung nur CVs bis 255 aufgelistet. Im Netz habe ich die Angaben CV 262 Licht vorn und CV 270 Licht hinten gefunden. Sind die korrekt? Und wie erreiche ich die mit der Multimaus?
Besonders toll: Beleuchtete Kupplungen. Mit anderen Worten: Da will ich doch nochmal den Dimmer auspacken. Stimmt das mit CV 267 und 270 beim ESU Lopi 4 Micro?
Hallo Jörg, ist die LED wirklich so bläulich oder liegt das nur am Foto? Ansonsten evtl. orangenen Edding oder eine warmweiße LED ausprobieren, das dürfte noch besser aussehen als der Xenon-Scheinwerfer
zur Programmierung hoher CV mit der Multimaus steht etwas in der aktuellen Betriebsanleitung für den Lokpiloten von der ESU-Homepage und zwar auf Seite 34:
Zitat"ROCOs Multimaus® kann aufgrund eines (weiteren, bisher nicht behobenen) Firmwarefehlers in der aktuellen (Stand: Dez. 2010) Firmware 1.02 leider keine CVs über Nummer 255 programmie- ren. Um dennoch eine ordnungsgemäße Programmierung zu er- möglichen, wurde eine Hilfsprozedur implementiert."
Zitat von Lernkern im Beitrag #4[...]Bei Stummi erhielt ich von michi080 (ich glaube, er ist auch hier unter diesem Namen unterwegs) folgenden Tipp:[...]
Hallo Jörg,
schön, dass es geholfen hat. Dein Modell sieht schnucklig aus!
Zitat von joestar im Beitrag #11Es gibt doch die MM-Version 1.04 (über die z/Z21 upzudaten)
Ich finde auf der Roco Homepage keinen Hinweis darauf, dass die aktuelle Firmware-Version die Möglichkeit eröffnet, hohe CV zu programmieren. Oder übersehe ich da etwas?
Die Möglichkeit, CVs über 255 zu programmieren, ist schon seit der Version 1.03 enthalten. Es dürfte also keinen Grund geben, das bei der Version 1.04 explizit noch einmal zu erwähnen.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Zitat von topla im Beitrag #13Die Möglichkeit, CVs über 255 zu programmieren, ist schon seit der Version 1.03 enthalten. Es dürfte also keinen Grund geben, das bei der Version 1.04 explizit noch einmal zu erwähnen.
Alles klar -- dann hätte ich die Release Notes der Vorversionen mal besser auch lesen sollen. :-)
Erstmal vielen Dank an alle, die für mich "RTFM" haben. Ich habe nur in meiner Papierversion geschaut, nächstes Mal hole ich mir auch die aktuelle von der HP, weil ich das PDF nach Suchbegriffen durchforsten kann.
Und jetzt habe ich leider ein richtiges Problem: auf einmal ist von den guten Fahreigenschaften nichts mehr da. Das Ding murkst sich über die Gleise, bleibt alle paar cm stehen, schießt gelegentlich los, wie von der Tarantel gestochen, das Licht brennt nur gelegentlich, ..
Das war vor und auch nach dem Einbau des Decoders ganz anders. Für so ein kleines Ding waren die Fahreigenschaften richtig gut.
Hat jemand eine Idee, wo die Ursache für dieses Fahrverhalten liegen könnte? Kann das ein Masseschluss sein?
Was habe ich inzwischen geändert? - Ich habe das Licht gedimmt - aber auch schon den Decoder zurückgesetzt (Wert 8 in CV 8 geschrieben), um das als Ursache auszuschlißen. - Ich habe die LEDs mit gelbem permantenem Marker bemalt. - Ich habe den Aufkleber auf dem Decoder und die Kabel im Führerhaus mit schwarzem Permanentmarker bemalt. - Ich habe Decoder und Fahrerfigur mit Pritt Mutlifix befestigt.
Kann es sein, dass Lösemittel aus dem Permanentmarker z.B. die Umhüllungen der Litzen oder die Kontkate angreifen?
Ich werde jetzt: - Den Antrieb Schritt für Schritt zurückbauen, um zu sehen, wann die alten, guten Fahreigenschaften wieder zu sehen sind, oder - an der Motorsteuerung zu tüfteln.
Hallo Jörg, neben Reinigung der Stromabnahme würde ich die automatische Einmeßfunktion benutzen. Gerades Gleis (2m) alle Funktionen bis auf Licht aus CV 54 Wert 0 eingeben F 1 betätigen - die Lok rast los und bleibt danach stehen, jetzt hast du die Lok neu eingemessen.
Erst einmal willkommen in der realen Welt der bockenden H0 Rangierböcke. Du machst jetzt knallhart die Erfahrungen welche ich von vor ettlichen Jahren gemacht habe. Hier spielt aller Wahrscheinlichkeit anch das Fahrwerk Deiner 2-achsigen E-Lok nicht mehr mit. Analog wurde das noch halbwegs übertüncht, aber bei Digital offenbahren sich jetzt gnadenlos die Schwächen. Kurz gesagt die Stromabnahme ist besch... ...eiden. Grund dürfte die starr im Rahmen gelagerten Achsen sein und damit ist schon einmal mindestens ein Rad oben und hat keinen Kontakt zur Schiene. Und das andere Rad sucht sich zielsicher alle Mikro-Dreckstellen aus ...
Die Köf 2 von Brawa war bei mir auch so ein Stotterkandidat. Analog ging es halbwegs solange keine Weichen befahren werden mussten. Nach der Umstellung auf Digital genau die gleichen von Dir beschriebenen Probleme. Ich habe dem Teil dann eine Pendelachse verpasst. Hier habe ich die Achslager einer Achse ausgefeilt und dabei den mittleren Teil des durchgehenden Lagers stehen gelassen. Die Bodenplatte wurde ebenfalls etwas ausgenommen, hier brauchte das nicht einmal so fürchterlich exakt zu sein.
Einmal links gewippt.
Einmal rechts. Für Bedenkenträger: Der Zahneingriffsfehler ist hier vernachlässigbar klein.
Danach war die Köf nicht mehr wiederzuerkennen. Stromabnahme kein Problem mehr, da das grundsätzliche Problem des starren Fahrwerks beseitigt war. Ich habe einen Lenz Gold Mini eingebaut, auch schon in Voraussicht auf den dafür lieferbaren Kondensatorpack. Der Kondensatorpack ist bis Heute noch nicht darin, er hätte das Führerhaus ausgefüllt. Die Lok läuft auch so einwandfrei ohne Aussetzer.
Also entweder mit Kondensatorpack den Decoder aufpimpen, dann dürfte auch bei Dir das Führerhaus zu sein. Oder Eingriff ins Fahrwerk. Oder das Vollkaskopaket mit beiden Möglichkeiten.
Ich habe eben mal die Gleise so richtig gewienert, das hat geholfen. Gott sei Dank, gestern war ich schon kurz davor, alles hinzuschmeißen - vor allem auch, weil das so plötzlich ging. Eben noch toll gefahren, auch digital, und dann - nichts mehr. Mich wundert nur, dass meine kleine Tram mit dem 2achsigen pmt-Fahrwerk (ebenfalls mit starren Achsen) diese Probleme nicht hatte. Naja, was soll's. Ich werde mir den Antrieb mal ansehen, ob ich den Achsen etwas Spiel verpassen kann.
Jörg, das Einmessen werde ich auch mal probieren, vielen Dank für den Tipp. Im Moment habe ich leider nur 91,4cm Strecke - ich spare auf Schienenverbinder;-)
Also, mit dem Halling-Antrieb war ich so unzufrieden, dass ich mir vor Weihnachten noch einen von pmt bestellt hatte. Der war sogar lagernd! Nachdem ich nun wieder unten drunter bin, habe ich ihn eingebaut. Der Radstand stimmt nicht ganz, aber wen stört's - Hautpsache, das Ding fährt.
In der Lok habe ich 50mm Platz, der Antrieb ist 52mm lang. Also muss vorne und hinten was ab. Dummerweise habe ich erst mit der Dokumentation begonnen, als ich fertig war. Ich habe den Antreib weitmöglichst zerlegt, um möglichst wenig Metallspäne in Getriebe und Motor zu haben. Das geht auch recht einfach. Unten sind zwei Schrauben zu sehen:
Wenn man die löst, fällt einem die schwarze Bodenplatte inklusive Achsen entgegen. Nach dem Trennen der Lötverbindungen kann man den Motor entfernen, der ist nur geklipst.
Das Plastikteil, in das der Motor geklipst ist, kann man dann ebenfalls durch Entfernen zweier Schrauben ääähhh entfernen. Mit einer kleinen Metallsäge habe ich dann vorn und hinten etwa 1mm weggesägt. Das ging recht flott.
Naja, gerade ist anders, aber das sieht ja niemand. Ich bin auf alle Fälle froh, dass ich die beiden Bohrungen nach wie vor verwenden kann, auch wenn sie nicht mehr ganz heile sind. Und passt:
Und fährt:
Wie eine Eins!!-)) Vor allem, wenn die Gleise sauber sind.
Jetzt muss ich mir noch überlegen, wie ich das Gehäuse am Antrieb befestige. Kommt Zeit, kommt Befestigung. Der DEcoder wird noch besser versteckt, der Führerhausdurchblick bleibt erhalten, der Fahrer darf dann auch wieder rein.
fein, wie schnell Du umgesetzt hast, was Du mir neulich beim Kaffee erzählt hast. Ich bin ja -- was pmt-Antriebe angeht -- mittlerweile auch zum Überzeugungsnutzer geworden.
Schade nur, dass ich die Lok nicht fahren sehen oder gar selber fahren kann...
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Hamann Tramlok: Halling Varioantrieb und PMT-Antrieb
20.04.2016 08:38 (zuletzt bearbeitet: 30.01.2017 11:27)
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Ich habe nur in meiner Papierversion geschaut, nächstes Mal hole ich mir auch die aktuelle von der HP, weil ich das PDF nach Suchbegriffen durchforsten kann.
