Moin, für einen Nachbarn habe ich eine Dingler Dampflok (http://www.dingler.de/imagesS2-BR99-ts3/BildS2-BR9912-04.jpg, 3-achsige 99 121, 1:22,5) einen Pufferelko eingebaut. Das Elkopaket ist eine bekannte Reihenschaltung von 10 1F/2,5V Doppelschichtkondensatoren, so dass sich eine Gesamtkapazität von 100.000µF ergibt.
Die Lok ist mit einem Dietz DLE V3 DCC-Decoder ausgestattet. Die Platine mit den 10 Elkos passt großzügig in einen der beiden Wasserkästen. Angeschlossen an die in der Anleitung beschriebenen Kontakte GND und U+.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen, in langsamer Fahrt puffert das Elkopaket gut 20cm Strecke, wenn der Sound eingeschaltet ist. Bei Dampf und Licht entsprechend weniger. Genaue Messwerte habe ich nicht ermittelt.
Wichtig: Wenn die Digitalspannung ausfällt, schießt die Lok etwas vehement nach vorne! Das liegt an der Analog-Erkennung. Denn der Elko liefert ja Gleichspannung, der Decoder glaubt also, sich in einem Gleichspannungssystem zu befinden!
Lösung: Mit CV29 Bit 2=0 kann der analoge Fahrbetrieb abgeschaltet werden! Nachdem wir also CV29=6 auf CV29=2 geändert haben, fährt die Lok bei Spannungsausfall mit gleichbleibender Geschwindigkeit weiter, wird dann langsamer und bleibt schließlich stehen, wobei der Sound noch einige Sekunden länger weiterläuft.
Die ganze Schaltung kostet ca. 5€! Eine lohnenswerte Investition für einen sicheren Fahrbetrieb auf stromlosen Weichenherzen.
Bauteile: - 10 x 1F/2,5V Doppelschichtkondensator Conrad Artikelnummer 456807, Einzelpreis 0,42€ - 1 x Schottky-Diode SB260, Einzelpreis 0,19€ - 2 x 640 Ohm Widerstand (Parallelschaltung) ~ 0,20€
Ergänzend könnte man noch einen Entladewiderstand mit ~10kOhm zwischen Plus und Minus-Pol schalten, um das Elkopaket zwangszuentladen, wenn die Lok wieder verpackt wird. Ich denke aber, dass dies auch quasi automatisch über den Decoder passiert.