Moin zusammen,

ich dachte mir, Mensch, du weißt doch: Als Märklinist bist du einfach nicht vorbildbewusst. Also ist es nur konsequent, wenn du dem Rest deines Fuhrparkes auch noch die Fahrgeräusche klaust und sie vorbilgerecht über die Gleise flüstern lässt.

Ok, das war ein kleines Witzchen, jetzt zu den Kugellagern. Ich nenne meine anstehenden Arbeiten "Umbauten" und nicht mehr "Wartung und Reparatur", weil die Kugellager in den folgenden Loks nicht aufgrund von Verschleiß unbedingt nötig wären.

Als erstes folgt die BR 363 in Form der 37863 von Märklin. Nach dem Umbau weiß ich übrigens auch, warum noch keine Umbauberichte von dieser Lok im Netz existieren. Aber seht selbst. Erstaunlicherweise werden die Bilder immer als Vorschau-Bilder angezeigt, wenn ich sie übers Forum hochlade. Wollt ihr ein Bild größer sehen, klickt einfach drauf.

Wichtiger Hinweis: Nie die Motorbürsten vergessen herauszunehmen, bevor man das Motorschild abnimmt!

Bilder des Motors vor dem Umbau:




Der Anker zeigt schon erstaulich viel Kohle-Abrieb; die vorhandene Isolierung reicht meiner Meinung nach auch hier aus.


Kann mir mal jemand sagen, was das für ein Ding ist? Es befindet sich im Kabel vom Schleifer zur Platine.


Den Anker habe ich erstmal sauber gemacht:


In Getriebe meiner Lok befindet sich erstaunlich viel Öl:


Egal, wird eh auseinandergenommen:




Es ist ganz schön schwierig, die Lok so zu betten, dass man die Zahnräder und das Kunststoff-Gleitlager gefahrlos herausbekommt:


Schlussendlich konnte sich die Lok nicht gegen den Kugellagereinbaun wehren. Zumindest getriebeseitig:


Das Loch im Motorschild wurde (frei Hand gebohrt) leider leicht schräg, weshalb das Kugellager erstmal (!) schräg saß:




Damit konnte ich mich natürlich nicht zufrieden geben. Ich habe das Loch später noch ein kleines Bisschen so erweitert, sodass das Kugellager auch gerade sitzen kann. Es sitzt dann nur etwas lockerer, ich werde es noch festkleben.

Zwei Bilder des letztendlichen Zustandes werde ich noch nachreichen, an dieser Stelle erstmal noch zwei Bildchen der fertigen Lok:


Also Max, die Telexe sehen von oben wirklich nicht besonders klobig aus! Sieh selbst:



Freundliche Grüße

Robert

Hallo Robert, hallo Leute,

Du hast recht, wenn die Kugellager nicht aufgrund von Verschleiß eingebaut werden, ist es ein Umbau.
Wieder erfolgreich von Dir ausgeführt. Aber, warum eigentlich?

Die Kupplung… wie/wo werden die Bremsschläuche angebaut? Eine Rangierlok muss gut Bremsen, oder? Kennst Du die Digitalkupplung von Lenz?

Freundlicher Gruß,
Max

Hallo Max,

warum ich den Umbau getätigt habe? Ja, erstmal werden die Langsamfahreigenschaften dadurch etwas besser und zweitens wird die Lok auch etwas leiser. So sind jedenfalls meine persönlichen Eindrücke. Außerdem macht es ja auch Spaß.

Die Kupplung ist die Telex von Märklin, mit der man per Knopfdruck automatisch abkuppeln kann. Bremschläuche kann man natürlich nicht montieren, das geht aber auch bei normalen Kupplungen nicht. Denn wie soll das wohl in den Kurven funktionieren? Das geht erst, wenn man durchgehend einen Radius von >500mm hat. Und wer kann das schon so ohne Weiteres umsetzen? (Bei der BR 363 sind auch gar keine Bremsschläuche beigelegt/vorgesehen.)

Die Digital-Kupplung von Lenz habe ich schonmal gesehen. Möchtest Du mir ans Herz legen, umzurüsten? Dazu müsste ich allerdings erstmal wissen, wie die mit der Märklin Kurz-Kupplung harmoniert. Ansonsten kann ich weder an- noch abkupplen und das wäre ja sowas von vorbildwidrig...
Ich werde mich mal informieren.

Freundliche Grüße

Robert

P.S.: Und wenn ich irgendwann mal anfangen sollte, Schraubenkupplungen zu verbauen, wer ist dann daran schuld, he?

Hallo Robert,
Vom Kugellagereinbau in die 362 und 365 habe ich auch schon berichtet, wobei die 362 den HLA ab Werk hatte, aber erst mit dem Esu-Decoder und Kugellagern gute Laufeigenschaften erzielen konnte.

Märklin 37652 -BR 362 mit HLA-Motor, 2 Kugellager und ESU LokPilot 4.0 - Langsamfahrt
http://youtu.be/d2sKczXYIbc

Märklin 37652 / 34641 - BR 362 vs BR 365
http://youtu.be/Rx0pOrLDP7Y

Gruß,
Moritz

Hallo , Jogi hier


Dann schiebe ich noch etwas nach : Bei einem grünen Anker Muß eine Isolierscheibe dazwischen .
Vom Motorschild mit Kugellager kein Bild , aber siehe im Beitrag oben .



auch die Zahnräder ein wenig anschrägen , verringert auch den Lärm



und beim zusammenbauen die Stifte ( Achsen der Zahnräder ) so weit einschlagen , das die Zahnräder kein Spiel mehr haben und nicht mehr gegeneinander rasseln ( macht auch Lärm )






Das war nur eine Ergänzung !

Wenn das alles gemacht wird , ist die Lok leiser .

Hallo Robert,

Spaß ist der einzige Grund für welcher Umbau auch.

Aber Bremsschläuche.., Robert, wer kann ohne Bremsschläuche?!

Ich bin kein Digitalist also von mit Einsen und Nullen gesteuerten Kupplungen habe ich keine Ahnung , aber die von Lenz sehen gut aus. Klein. So klein dass wenn die an einer Köf II angebaut sind, man die Lok nicht suchen muss. Und da bleibt Raum für Bremsschläuche únd eine Schraubenkupplung-Attrappe. Man gewöhnt sich an alles.

Und wenn Du dann plötzlich bemerkst dass Du eine Schraubenkupplung angebaut hast, hast Du die Wahl: Du machst mich schuldig oder Du bist Stolz darauf!

Freundlicher Gruß,
Max

Hallo,

@Moritz: Ah ok, das wusste ich nicht. Mal sehen, ob meine schlussendlich leiser ist.

@Jogi: Ja, das mit den Isolierscheiben weiß ich doch (von Dir!), aber bei meinen grünen Ankern ragt der schwarze Kunststoff - wie auf meinen entsprechenden Bildern zu sehen - so weit hervor, dass eigentlich keine Isolierscheibe nötig ist.

@Max:

Zitat von Dampfzeit im Beitrag #6

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Aber Bremsschläuche.., Robert, wer kann ohne Bremsschläuche?!

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Hallo Robert,

schraubenkupplunen montieren ist verrückt?

Weißt Du wie GUT es fühlt verrückt zu sein?

Freundlicher Gruß,
Max

Hallo Max,

natürlich ist Schraubenkupplungen montieren verrückt. Genauso verrückt wie Kugellager einbauen.

Ich weiß also, dass es sich sehr gut anfühlt, wenn man nicht ganz dicht, also verrückt ist.

Freundliche Grüße an alle Verrückten

Robert

Hallo , Jogi hier

Die Kupplung bei der Köf ( H0 ) von Lenz , ist festes Bestandteil der Lok und nicht zum nachrüsten !
Ich habe so eine Köf .

Hallo an alle Verrückte, die diesen Thread lesen,

hier die Bilder mit dem (nur motorschild-seitig) eingeklebten Kugellager. Leider sieht das Loch auf der Motorschildseite aufgrund der leichten Schabarbeiten nicht mehr so perfekt aus... Das kriegen wir bei der BR 10 wieder besser hin.





Moritz, im Vergleich zu Deiner V60 aus dem ersten Video läuft meine weniger summend, dafür hat sie ein Geräusch, das ich wie eine Art lauteres Schäumen bezeichnen würde. Sie ist so eingestellt, dass sie bei Fahrstufe 0 losfährt, hierbei hat sie allerdings in eine Fahrtrichtung ein ab und an auftretendes minimales Rastmoment. Ob das an dem Motorschild-seitigen Kugellager liegt... Beim Ausprobieren desselben (vor dem Einbau) ist mir ein ganz leichtes Rastmoment (immer nach einer Umdrehung glaube ich) aufgefallen...

Mal sehen, wie's bei der BR 10 laufen wird...

Bis denn und
freundliche Grüße

Robert

P.S.: Max, ein Bild von der Pufferbohle ist mir heute nicht gelungen. Man hat nie wirklich gesehen, was dort vorhanden ist. Ich werde es morgen nochmal bei natürlichen Lichtverhältnissen auf meinem Schreibtisch versuchen.

Hier ist mal ein Video einer jüngst umgebauten BR 212. Ich habe davon drei Stück stehen, die auf HLA-Motor umgebaut werden. Außerdem ersetze ich auch das Kugellager im Getriebeblock, das Motorschild lasse ich wie es ist, da ich die Lok nur im Auftrag umbaue.

https://www.youtube.com/watch?v=P_JbNMj_5yI

Bei der ersten Lok habe ich das Kugellager schon eingebaut, ist aber noch der alte Decoder und Motor, die "Militärlok" ist noch im Urzustand, eine ist fertig umgebaut (siehe Untertitel).

Völlig leise wird die Lok nicht, im Video klingt sie schon etwas heftig, weil ich so nah dran bin. Ich denke mal, wenn die Kohlen eingefahren sind, wird sie noch leiser. Das Getriebe macht eigentlich keine Geräusche, das kommt im wesentlichen vom Kollektor.

Vor allem reagiert sie jetzt aber einwandfrei auf die Steuerung, mit aktiver ABV dreht sie gleichmäßig hoch und ebenso wieder runter, so dass man die Fahrstufen nicht wahrnimmt. Und: Sie braucht jetzt ohne Last ca. 150-200mA weniger Strom!

Meiner Meinung nach lohnen sich diese 30€ pro Lok für Motor und Decoder. Einen besseren Decoder kann man dann immer noch später mal einbauen. Die Vmax dürfte völlig überhöht sein, ich werde sie mal messen, wie schnell sie ist.

Allerdings: Man merkt, dass das Kunststoffgehäuse als Resonator wirkt. Evtl. verpasse ich dem noch Dämmmaterial. Ich habe so doppelseitiges Montageklebeband, das wirkt ähnlich wie Bitumen, wenn man das von innen an das Plastikgehäuse klebt.

Hallo Moritz,

also dagegen tut meine V60 aber schon flüstern. So laut ist dieses leicht "schäumende" Geräusch nicht. Ich denke, bei mir wird das einfach das relativ offen liegende Metallgetriebe sein, dessen leichte Toleranzen bei den ersten beiden Zahnrädern nach dem Ritzel ich nicht beheben konnte.

Aber nochmal zu Deinem Video: Als die Militärlok gefahren ist, bist Du Dir da sicher, dass Dein Nachbar nicht gerade in diesem Moment einen Baum umgesägt hat?

Spaß beiseite. Bezüglich des Kunststoffgehäuses: Sind sie denn ohne Gehäuse leiser?

Freundliche Grüße

Robert

Zitat von Modelleisenbahnfan im Beitrag #13

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Aber nochmal zu Deinem Video: Als die Militärlok gefahren ist, bist Du Dir da sicher, dass Dein Nachbar nicht gerade in diesem Moment einen Baum umgesägt hat?

Spaß beiseite. Bezüglich des Kunststoffgehäuses: Sind sie denn ohne Gehäuse leiser?

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Hallo Robert,

der Ritzel hat, für Modul 0,4 nach DIN, zu wenig Zähne. Daher “ hackt“ er im ersten Zahnrad. Das verursacht u.A. Lärm.

Am besten werden Zahnräder gefettet, nicht geölt. Fett macht das Getriebe leiser und verlängert die Lebensdauer. Wichtig, weil dieser Ritzel hart im Zahnrad schlägt.

Dass das Getriebe relativ offen liegt, macht Wartung zwar einfach, aber auch darum ist Fettschmierung wichtig. Ich sehe ein großes Zahnrad dass genau über ein Treibrad dreht. Weggeschleudertes Öl würde der Radreifen –und damit die Gleise- schnell verschmutzen.

Dämmmaterial, wie Moritz vorschlägt, ist manchmal sehr erfolgreich. Was auch gute Ergebnisse gibt ist eine Kunststoff Schraube mit Gummiring unter dem Kopf für die Gehäusebefestigung. Ich habe davon gelesen, wenn ich mich nicht irre im “Modelleisenbahner“.

Freundlicher Gruß,
Max

Hallo zusammen,

jetzt ist auch meine BR 10 umgebaut. Leider war das etwas kompliziert, da die Konstruktion nicht so einfach ist. Fotos habe ich keine gemacht, da es im Prinzip dasselbe ist, wie schon gezeigt (außerdem sieht man von den Kugellagern im eingebauten Zustand auch gar nichts). Leider konnte ich noch keine Probefahrt durchführen, weil ich das Gehäuse nicht mehr richtig draufkriege. Vorne ist alles bestens, aber hinten bleibt ein Spalt von 2mm. Es ist aber sicher alles richtig zusammengebaut. Auch die Anbau-Teile des Motorschildes sind alle ganz eng am Motoschild, sodass eigentlich Platz genug sein müsste. Hatte vielleicht jemand schonmal so ein Problem und hat rausgefunden, woran es lag?

Freundliche Grüße

Robert

Hallo Robert,

Es gibt Loks bei der man das Gehäuse erst hinten (unterm Führerhaus) einhaken muss und dann vorn herunter lassen kann. Gibt es kein Hinweis in der Betriebsanleitung?

Freundlicher Gruß!
Max

Hallo Max,

nee, das ist es nicht. Das Fahrgestell ist am Motorblock einfach zu dick! Ohne das Motorschild z.B. geht das Gehäuse prima drauf. Ich kann es nur noch mit Gewalt versuchen oder versuchen, vom Permanentmagneten eine oder zwei Schichten abzumontieren. Ich habe mal gelesen, dass das möglich ist. Dann würde der Motorblock auch etwas dünner werden. Ich tendiere eher zu letzterem. Es ist sowieso fraglich, was man bei einem Guss-Gehäuse und einem Guss-Fahrgestell mit Gewalt bewirken könnte.

Freundliche Grüße

Robert

Hallo,

ich habe beim Permanentmagneten nun eine Schicht abgenommen - Ergebnis: Das Gehäuse geht vielleicht 0,2 mm weiter drauf...
Zuviel darf ich ja auch vom Magneten nicht wegnehmen, sonst hat der Anker keinen Platz mehr.

Anschließend habe ich es dann doch mal mit vorsichtiger Gewalt versucht - Pustekuchen!

Bin gerade etwas ratlos...

Freundliche Grüße

Robert

Hallo Robert,

Aber der Motor ist doch nicht auf einmal breiter geworden?!

Da muss was falsch sein. Ist da ein Kabel im Weg? Oder der Entstörkondensator?
Sind die Kugellager bündig mit dem Motorschild und –antriebsseitig- mit dem Fahrwerk wie es das Kunststofflager war?

Vorsicht bei Arbeiten am Magneten! Nicht jeder Magnet ist nur aus Metall!

Robert, etwas stimmt nicht. Ich würde mal ruhig suchen wo was klemmt.

Viel Erfolg!!!
Gruß,
Max