Hallo Kris,
ein Grenzbahnhof ist eine interessante Vorbildsituation und dein Gleisplan sieht auf den ersten Blick nett aus.
Ohne mich näher mit Vorbildern auszukennen, hätte ich ein Problem das Oberleitungsnetz mit den beiden Bahnstromnetzen sinnvolll im Bahnhof zu verlegen. Zum Einem wegen dem vermutlich als Ausziehgleis für Lokomotiven gemeinsam genutzten Gleis G. Zum Anderen wegen der Teilung des Bahnhofs in Güter- und Personenbereich.
Heute würde der Bahnhof sicherlich mit Mehrsystemlokomotiven u. -triebwagen angefahren werden. Keine Ahnung, ob bis Mitte der 90er Jahre noch ein klassisches Umspannen der Triebfahrzeuge bei ÖBB / FS / SZ in Grenzbahnhöfen stattfand.

Gruß
Stefan

Ich würde die Strecke nach Italien nicht elektrisch betreiben, sondern mit Dieselfahrzeugen. Da gab und gibt es die ein oder andere Baureihe als Lok und VT.

Stimmt, die FS oder FZ Strecke ohne Elektrifizierung ist plausibler.

Kann ich nachvollziehen. Zum Beispiel der GM 567 bzw. 645 Dieselsound einer SZ 661 oder SZ 664 auf europäischen Gleisen hat was.

https://www.youtube.com/watch?v=oYi4tHQ7S6E

Hallo Kris !

Hast Du Dir schon einmal den Bahnhof Spielfeld-Straß näher angeschaut ?

Grenzbahnhof mit abzweigender Nebenbahn. Nur 5 durchgehende Gleise. Das am Plan von 1959 noch vorhandene 2. Streckengleis wurde von beiden Bahnverwaltungen Anfang der 60er Jahre abgebaut. Die Bahnhofsgleise schmiegen sich in mehreren S-Kurven an einen Hügel gegenüber dem EG. Oben auf dem Hügel ist das Schloss Spielfeld. Also eine sehr modellbahnfreundliche Lage. Beim EG geht man von der Straßenseite ins Erdgeschoss und muss dann über eine Stiege in den 1. Stock, der auf Ebene der Gleise liegt.

Bis 1972 auf beiden Seiten Dampf- und Dieselbetrieb. Dann Elektrifizierung auf ÖBB-Seite (15kV-16,7Hz), erst einige Jahre später hat dann auch die JZ auf E-Betrieb (3kV-DC) umgestellt. Seither Trennstelle in der Mitte der Bahnhofsgleise, aber auch bei Bedarf beide Seiten auf das jeweils andere Stromsystem umschaltbar.

Üblicher Vorgang bei durchgehenden Zügen :
Zug fährt ein, Lok bügelt vor Bahnhofsmitte ab, Rest mit Schwung (es muss ja sowieso gebremst werden), Zug bleibt am Bahnsteig stehen.
Schon bereit stehende Lok des anderen Systems fährt von vorne auf die Zuglok drauf, alte Zuglok wird von der Garnitur abgehängt und an die andere Lok angekuppelt.
Neue Lok zieht alte Lok über die Weichen hinaus, dann wird abgekuppelt und die alte Lok auf ein freies Gleis gestoßen. Diese rollt mit Schwung über die Trennstelle, bügelt dann auf und steht im eigenen System wieder zur Verfügung.
Die neue Lok fährt inzwischen wieder über die Weichen hinaus und dann an den Zug.
Nach einer kurzen Bremsprobe fährt der Zug dann ab.
Das Ganze geht, wenn es einmal unbedingt sein muss, in weniger als 10 Minuten.


Gruß vom Fritz