Meine bescheidenden dennoch umfangreichen Umbau- / Rückbauarbeiten eines gedeckten Güterwagen G 10 von BRAWA in einen ehemals mit einem Bremserhaus ausgestatteten und mit verlängertem Fahrwerk ausgerüsteten Verbandswagen der Bauart G 10 der DR beziehen sich nicht nur auf das Fahrwerk und den Wagenkasten, sondern gleichfalls auch auf das Dach.
Die Dächer von gedeckten Wagen der Verbands- und Austauschbauart wurden in der Regel mit in Teer getränkten Stoffgeweben gegen äußerliche Einflüsse gedeckt.
Diese Bedeckung habe ich nun versucht, an meinem G - Wagen gemäß seinem für meinen Umbau real existierenden Vorbild umzusetzen.

Hallo Ingo,

ich habe den Wagen schon an anderer Stelle bewundert.
Aber, wie hast das gemacht, mit dem Dach, bzw. der Dachdeckung? Ich kenne da die Möglichkeit, das mit einem in Ponal getränkten Papiertaschentuch belegen und dann mit feinstem Sand abstreuen.

Mal ganz kurz noch.
Hast du evtl. Bilder zum Talbot-Schotterwagen Otmm "Mainz" oder kennst Quellen wo man da was erbekommt?
Schon mal danke

Gruß

Anton

Hallo Ingo,

Schön wieder hier im Forum einen Bericht von dir lesen zu dürfen.
Das Dach sieht sehr schön aus. Du hast am Wagen auch noch das Fahrwerk verlängert?

Anton, ich hoffe das ist der von dir gemeinte Schotterwagen:




Sie steht im Museum in Bochum-Dahlhausen.

Gruß, Peter.

Hallo Peter,

leider kann ich keine Bilder sehen.

Anton

Moin Anton und Peter,

Zitat

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Aber, wie hast das gemacht, mit dem Dach, bzw. der Dachdeckung? Ich kenne da die Möglichkeit, das mit einem in Ponal getränkten Papiertaschentuch belegen und dann mit feinstem Sand abstreuen.

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Nein Anton, einfach mit mattem Klarlack das Dach satt einstreichen, Kanten und etwas Unterseite nicht vergessen, eine Lage vom Papiertaschentuch abtrennen, inder Hand leicht zerknüllen, vorsichtig und ohne Kraft auseinander ziehen und auf das Dach legen.

Sehr detailliert in einzelnen Schritten an Hand von Bildern habe ich die Vorgehensweise auf meinem Blog der Merziener Privatbahn AG für jeden der seine Wagendächer bis Baujahr 1945 auch nach dieser relativ schnellen Methode decken möchte beschrieben.


Zum Talbot Mainz kann ich Dir nur dieses Werksfoto Ende der 1920er Jahre aufgenommen übermitteln.
Ich habe zwar noch diverse Fotographien von Talbots der Bauart Hannover und Magdeburg neben diversen österreichischer Wagen, diese habe ich aber noch nicht ihrer Bauart klassifiziert.



Diese Aufnahme wird Dir aber sicher etwas weiterhelfen.


Peter,

Zitat

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Schön wieder hier im Forum einen Bericht von dir lesen zu dürfen.
Das Dach sieht sehr schön aus. Du hast am Wagen auch noch das Fahrwerk verlängert?

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Das Fahrwerk des G 10 habe ich selbst nicht verlängert, der Wagen war ursprünglich ein G 10 mit Bremserhaus von BRAWA und diese Wagen mit dem Bremserhaus besaßen alle das auf einer Seite verlängerte Fahrwerk.

Hier mein Vorbildwagen, ein Bahndienstwagen der ehemaligen Gleisbaumechanik der DDR, viele Jahre eingestellt beim Gleisbau Bauzug 601 der Gleisbaumechanik in Bitterfeld.





Der originale Wagen aus der Schachtel von BRAWA.
Dieses werksneue Modell wurde vor Weihnachten letzten Jahres in der Bucht für 14,99 bei kostenlosen Versand von einem Händler angeboten.
Nachdem ich mir zum Test einem Wagen gekauft und zukommen lassen habe und festgestellt hatte, dass er A - Qualität ist, habe ich mir nochmals dann einige der Wagen gesichert.
Dann entstand diese Idee zum ersten Umbau!
Dabei wurden schon gemäß des Vorbild die Gleitachs- gegen Rollenlager ausgetauscht, die originalen Achshalter beibehalten aber sorgfältig gemäß dem Vorbild bearbeitet, die Ladeluken verschlossen, eine neue Pufferbohle angefertigt, das Dach gedeckt usw., es stehen aber noch diverse weitere Arbeiten an.



Hier nun der momentane Stand der Arbeiten.
Für interessierte an diesem in Etappen stattfindenden Umbau habe ich auf meinem Blog der Merziener Privatbahn AG mittlerweile an die zehn Beitrage detailliert in Wort und Bild veröffentlicht.

Hallo Ingo,

danke für deine Ausführungen zum Dach und dein Bild.
Leider kenne ich das Bild schon. Ich suche ein Bild, wo man mehr vom Fahrgestell erkennt, wie das Bramsgestänge ausgeschaut hat, was man vom Bremserstand aus noch so alles gesehen hat und was abgedeckt war. Ich möchte einen Roco Wagen etwas "aufmöbeln" und habe mir da schon einige Ätzteile gemacht. Jetzt werde ich die Achslager, Federung usw. aus Messing besorgen und einbauen. Wenn ich dann die richtigen Bilder hätte, dann könnte ich mir noch die fehlenden Ätzteile konstruieren oder Gußteile besorgen.

Gruß

Anton

Hallo Ingo,

der G10 Umbau sieht sehr gut aus (ähm nicht nur der).
Eine Frage: Ist durch die Änderung der Achslager eine Dreipunkt-Lagerung gegeben?

Moin Anton,

wenn Du solch einen Aufwand mit einem Talbot betreiben willst, dann gebe ich Dir einen guten Tipp:

Mit einen Roco Talbot dies durchzuführen ist absolut vergebene Mühe, er ist nicht stimmig, die Maße sind alles andere als OK, das Material ist nicht für solche tiefgreifenden Aktionen geeignet usw. und so fort!
Für Dein Vorhaben kommt nur ein Talbot von Fleischmann in Frage, er ist im Grunde genommen mit sehr wenigen abstrichen ausgezeichnet dem Vorbild nachgebildet und umgesetzt und das Material läßt sich aller bestens bearbeiten.
Den Wagen von Roco kann man neben dem Fleischmann Talbot eigentlich nur vergessen!!

Hier noch eine Zeichnung eines Talbot, geeignete Aufnahmen für Deinen Plan werde ich in Kürze noch heraussuchen.




Moin Wolle,

Zitat

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der G10 Umbau sieht sehr gut aus (ähm nicht nur der).
Eine Frage: Ist durch die Änderung der Achslager eine Dreipunkt-Lagerung gegeben?

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Nein!

Ich habe die originalen Achslager bei diesem Wagen, welche mit den originalen Achshaltern am Wagen eine Einheit bilden beibehalten und dabei nur die Rollenlager- (Gehäuse) nach etwas Bearbeitung von vorn auf die Achshalter aufgeklebt. Ich wollte eigentlich keine große Aktion mit diesem Umbau des Wagen starten.
Da die nun in den Wagen eingebauten H0 Pur Achsen in ihrer Spitzenlänge "nur" 22,85 mm gegenüber den Originalachsen von BRAWA mit 23,0 mm lang sind, ist meiner Meinung nach schon ein genügend ausreichendes Spiel vorhanden.
Später wird dieser Wagen mit gleichen Achsen aber Radprofil Rp 25 / 88 fine ausgestattet werden, dies kann ohne Probleme gemacht werden. Es kann ergo immer wenn nötig zwischen H0 Pur und Rp 25 / 88 gewechselt werden bei (fast) gleichen Fahreigenschaften. Dabei kommen die Rp 25 Räder aber nicht von Luck!
Ein solcher vom Radstand kurzer Wagen (4,50 m) wie der G 10 es darstellt braucht eigentlich nicht zwingend eine Dreipunktlagerung, es reicht das Spiel wie ich es beschrieben habe.

Hallo Ingo,

danke für deine Bemühungen.
Dann werde ich den Roco Schotterwagen mal zur Seite legen, mir das Buch von Carstens besorgen (fehlt mir sowieso noch) und auf deine Daten warten.

Gruß

Anton

Hallo Ingo,

Danke für die Beschreibung des Wagendaches!
Es ist auch gleich wieder Anlaß gewesen mal wieder in deinem Blog vorbei zu schauen.
Ich hoffe Anton kann die Bilder des Wagens in Bochum-Dahlhausen sehen?

Gruß, Peter.

Hallo Peter,

leider kann ich deine Bilder immer noch nicht sehen.
Mal schauen, ob ich dir eine PN mit meiner Mail-Adresse schicken kann?

Gruß

Anton

Moin liebe Kollegen,

Peter:

Zitat

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Danke für die Beschreibung des Wagendaches!

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Immer wieder gern, ich schaue mir ja auch öfters Deine Kröpfachse der BR 58 an und mache mir so meine Gedanken für mein in Zukunft geplantes 3 Zylinder Dampflokmodell ...


Anton, ich konnte Peter's Bilder von Anfang an sehen.

Nun noch ein kleines Bild zum Tag - ist nur eine kleine Diesellokomotive:

Hach, einfach nur schön.

Gruß

Anton

Hallo Ingo,

Mit dem Köf wird es so langsam was!

Ich weiss nicht so recht ob mein Beitrag hier so richtig paßt. Das Waggondach wollte ich auf jeden Fall auch mal probieren an einem einfachen Roco Gr Kassel.
Dies ist der Ursprungswagen die ich vor Jahren schon gealtert hatte. Mit was hier im Forum zu sehen ist, ist der aus heutiger Sicht natürlich lächerlich, aber immerhin ein idealer Umbaukandidat.



Ich wollte es nicht sein lassen dieses Einfachmodell etwas nachzubessern. Die Griffstangen sind jetzt freistehend, die Bremsteilen, die nicht im Radebene sind, sind entfernt, die Schaken durchbohrt, Trittstufen angebracht und Messing achslager eingebaut. Das gefällt mir schon besser.





Es geht hier eigentlich um das Dach. Nach Ingo's Vorlage ist das Dach aus einem Taschentuch entstanden. Natürlich stand da nur ein parfürmiertes zur Verfügung. Meine Frau hat schon gedacht das ich anfange zu spinnen und dringend in den Irrenanstalt eingeliefert werden sollte..... Nach dem Trocknen des Daches ist das Dach mit mittelgrauer nicht deckend gestrichen mit Pinselrichtung Querliegend. Danach ist mit der Pistole nochmal Klarlack darüber gespritzt wo wenige Tropfen Weiß in enthalten ist. Dieser ist dann gleich mit Alcohol 70 % wieder abgewaschen.





Dies ist der Resultat nach Alterung mit Pulverfarben die mit Haarlack (natürlich wieder parfurmiert) fixiert ist. Danach ist nochmal mit der Spritzpistole matter Klarlack ganz dünn darüber gespritzt.






Ich glaube das dieses Fahrzeug sich hinter den Märklin Gr Kassel nicht mehr zu verstecken braucht.




So habe ich das früher gemacht, mit gesiebtes feines Sand:





Die Wirkung des Daches ist da gegenüber jetzt verblüffend! Also Ingo; vielen Dank!

Gruß, Peter.

Moin mein lieber Peter,

da hast Du aber ein wirklich schönes Modell aus der alten "Roco - Krücke" gemacht, Hut ab!!

An diesem Beispiel von Dir kann man wieder einmal sehr deutlich sehen, dass mit ein wenig Geduld und Geschick aus solch einem alten und nicht mehr zeitgemäßen Fahrzeug ein doch noch ansprechendes Modell auf die Schiene gestellt werden kann.

Peter, ich bin wirklich sehr beeindruckt und begeistert von Deiner Arbeit!

Vielleicht noch ein paar Gedanken zur "Einfärbung" zu Deinem bestens gedeckten Dach.

Wie Du es hier beschreibst, hast Du das Dach gleichmäßig bestrichen.
Genauso hatte ich vor langer Zeit auch einmal angefangen die Dächer der G - Wagen nach dem "decken" einzufärben.
Mittlerweile habe ich aber die Erfahrung gewonnen, dass um ein etwas alt und marode aussehendes Dach das gleichmäßige bestreichen es nicht so richtig bringt.
Darum nehme ich einen breiten flachen Pinsel und gehe mehr tupfend über das Dach. Das bringt den Vorteil, die Farbe in ungleichmäßiger Stärke aufbringen zu können. Im getrockneten Zustand bilden sich dann feinste Risse in der Oberfläche der Farbe. Parallel dazu werden verschiedenste Grautöne beim auftragen angemischt, meist nur um feinste Nuancen an unterschiedlichen Grautönen.
Dabei spielt die Qualität der verwendeten Acryl - Farben eine nicht zu unterschätzende Rolle, je mehr Pigmente die Farbe beinhaltet, um so besser das Ergebnis!

Mit Klarlack - außer beim bekleben des Dach mit der einen Lage eines Taschentuch - arbeite ich zudem absolut nicht mehr, dass verschlechtert im fertigen Zustand enorm das plastische Aussehen der Final mit Pigmente behandelten Oberfläche.
Wenn Du gute Künstlerkreiden deren Pigmente über viele Jahre absolut Lichtecht bleiben benutzt, ist ein abschließender Auftrag mit Klarlack nur schädlich für die Optik!
Probiere es doch einmal selbst, ein Dach behandelt mit Klarlack und ein Dach ohne abschließender Klarlackschicht, beide Dächer dann in der Sonne angeschaut und Du wirst einen wirklich enormen Unterschied in der optischen Dreidimensionalität der beiden Dächer erkennen!!

Durch die gegebene leichte "Rauheit" der Grundfarbe ist es meines erachten auch nicht unbedingt nötig, nach dem leichten trockenen aufbürsten der Pigmente diese noch zusätzlich mit Haarspray o.a. Mittel zu fixieren. Jede Künstlerkreide ist zwar Ölfrei, dennoch beinhaltet sie einen wenn auch äußerst geringen Anteil an Bindemittel. Diese Bindemittel reichen völlig aus, um deren Pigmente auf der rauhen Oberfläche sehr dauerhaft zu fixieren.
Ohne jegliche Nachbehandlung des fertig gefärbten Dach sehen die Ergebnisse wirklich deutlich am besten aus!

Peter, auch mit Deinen weiteren angebrachten Details hast Du den Wagen extrem aufgewertet und das Dach setzt nun den absoluten I - Punkt auf diese schöne Arbeit!

Habe ich das aus Deiner Beschreibung richtig verstanden, dass Du auch neue Spitzenlager für die Radsätze eingebaut hast? Wenn ja, müßte nun das Rollverhalten des "alten Wagen" auch sehr gut sein.

Ich freue mich ernsthaft über Deine so gelungene Arbeit, BRAVO und weiter machen!!!


Anton, in der kommenden Woche bekommst Du das gewünschte von mir!!

Matze, was macht eigentlich Deine Kö II von Günther Modellbau?

So schön es ist die Wagendächer zu verfeinern, sollte jedoch vor einer Vergröberung von Strukturen im Sinne des präzisen Modellbaus gewarnt werden.
Ursprünglich besaßen die G10 und G20 ein in Bitumen getränktes Stoffdach, welches man in H0 als glatte Oberfläche korrekt wiedergeben sollte.
Allerdings sind die Umfaltungen an dem Holzdach gut zu erkennen.
Die Umbaumaßnahmen der DB betrafen den Ersatz der Stoff-Holz-Dächer durch Blechdächer.
Die Dachfarbe variiert, es sollte jedoch berücksichtigt, dass um die Erwärmung des Wageninnenraums zu minimieren, helle Dachfarben gewählt wurden.
Gruß Wolfgang

Hallo Ingo,

Das es dir gefallen kann beruhigt mich sehr.
Als Dachfarbe ist eine ziemlich helle graue Farbe gewählt. Noch leichter geht natürlich auch noch. Die Farbe ist nur lasierend aufgetragen. Die abschließende Schicht Klarlack hatte nicht die Funktion das Modelldach Grifffest zu machen, sondern durch die Zugabe von ein paar Tropfchen Weiß das Dach aufzuhellen. Anschließend ist diese weiße Farbe sofort wieder runtergewaschen. Nur die Reste sind zu sehen. Modelle nur mit Pigmente zu versehen, ohne abschließende versiegelung, funktioniert auf der Anlage nicht so recht. Obwohl die Kinder, jetzt wo die älter sind, die Modelle nicht mehr so schnell in die Hand nehmen.
Ach, so ein Modell kann man zum üben ruhig zur Hand nehmen. Geht es daneben landet sie in der Mülltonne und ist nichts verloren. Jetzt bin ich aber Stolz darauf.
In der Tat haben die Laufeigenschaften sich sehr gebessert durch die Messingachslager.

Gruß, Peter.

Die Dächer der beiden Wagen sind versaut. Der Rest ist okay.

Gruß Achim.

Moin liebe Kollegen,


Wolfgang:

Zitat

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So schön es ist die Wagendächer zu verfeinern, sollte jedoch vor einer Vergröberung von Strukturen im Sinne des präzisen Modellbaus gewarnt werden.
Ursprünglich besaßen die G10 und G20 ein in Bitumen getränktes Stoffdach, welches man in H0 als glatte Oberfläche korrekt wiedergeben sollte.
Allerdings sind die Umfaltungen an dem Holzdach gut zu erkennen.

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Natürlich hatte man wie Du sagst die Dächer der G - Wagen der Verbandsbauart und später zum sogar zum Teil noch der Austauschbauart mit in Teer getränktem Tuch bedeckt. Hierbei hinzu kam, dass dabei bis 1914 bei vielen der Wagen englisches Tuch in der kompletten Größe eines Daches verwendet worden ist. Da Teer die Eigenschaft besitzt sich in seiner Konsistenz über einen längeren Zeitraum bei Einwirkung der allgemeinen Umwelteinflüsse in seiner Farbe nicht wesentlich zu verändern, kann man schon davon ausgehen, dass die Dächer bis zur nächsten Hauptuntersuchung der Wagen maximal ein sehr dunkles Grau in der Grundfarbe annahmen.

Anders schaut es nun bei der DR nach 1945 aus. Hier wurden die Dächer zum großen Teil mit Kaltanstrich bei Bedarf behandelt, nur in den seltensten Fällen wurde einmal ein Dach neu gedeckt wozu man auch gewöhnliche Dachpappe benutzte.
Ich habe noch eine Vielzahl von Diapositive in den 1980er Jahren belichtet, welche dies beweisen. Ich werde mir demnächst einen Scanner für Dias anschaffen, dann kann ich auch solche Bilder digital vorweisen.

Mein Vorbildwagen zum Beispiel hatte wohl ab ca. 1963 keine neue Bedeckung mehr erhalten, er war ab diesem Zeitpunkt zu einem Werkstattwagen der Gleisbau Union / Gleisbaumechanik Bitterfeld "dekradiert" worden und wurde nur noch mit normalem Kaltanstrich und dem aufkleben von Flickwerk behandelt.

So habe ich diesen meinen Wagen auch behandelt, vielleicht ist es im folgenden überbelichteten Bild etwas besser erkennbar:



Einen kompletten Gleisbau - Bauzug, den Bauzug 603, hatte ich für meinen Schwager zu seinem Geburtstag 1988 in Bitterfeld auf Dias dokumentiert, diese kompletten Züge standen 1 - 2 Mal pro Jahr bei der Gleisbaumechanik vor Ort und wurden dort in Eigenregie etwas überholt. So hatte ich die Chance die Wagen auch von einer Kranbrücke aus von oben detailliert zu fotografieren.
Die in diesen Zug eingestellten "Donnerbüchsen" hatten natürlich alle ihr Blechdach, aber die G 02, G 10, Leipzig, Bremen, Oppeln usw. hatten alle sehr stark ramponierte und geflickte Teerdächer vorzuweisen.

Dabei darf ich nicht einmal an die Dächer von G - Wagen der Verbandsbauart denken, die noch ihr "Gnadenbrot" als Werkswagen in den Chemiebetrieben um Bitterfeld bekamen.
Das waren Dächer ...


Peter:

Zitat

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Das es dir gefallen kann beruhigt mich sehr.

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Es muß doch in erster Linie Dir gefallen!
Mir persönlich gefällt der ganze Wagen sehr gut, denn wie gesagt, wenn man sich das "Ursprungsmodell" anschaut, ist es doch im jetzigen bearbeiteten Zustand einen ganz andere Liga!
Du kannst wirklich sehr Stolz auf Deine Arbeit sein!!!

Das Thema Pigmente ist so eine Sache, fertig pulverisierte Pigmente zB. von Kremer und solche von H0fine sind schon sehr gut, aber Pigmente / Pastelle von Künstlerkreiden zB. von der Firma Rembrandt und solche von Koh - I - Noor (CZ) welche ich am liebsten verwende, besitzen die Eigenschaft des "haften" ohne selbst zu verflüchtigen.
Es gibt aber zudem noch "eine Geheimwaffe" zum fixieren von Pigmenten und zwar Fixierspray für Pastellkreiden im Künstlerbedarf erhältlich. Dieses Zeugs benutze ich für Pastellbilder um sie nach ihrer Fertigstellung dauerhaft zu fixieren. Die Leuchtkraft der Farben bleibt absolut erhalten, der Auftrag der Fixierung ist absolut neutral und die Grifffestigkeit ist enorm hoch. Einmal kurz einnebeln und die Sache ist vergessen!