meine neueste Anschaffung, den Rivarossi-Doppelstockzug DBvq als Sondermodell von Spiele Max, will zum Anlass nehmen und zeigen, welche Schattenseiten es haben kann, wenn das lang ersehnte Wunschmodell endlich von einem Modellbahnhersteller realisiert wird.
Dieses Thema stelle ich mir als Beteiligungsthema vor, denn ich denke, jedem aktiven Modell-Selbst- und Umbauer von uns wird es irgendwann einmal so ergangen sein wie mir mit dem Doppelstockzug DBvq.
Also auf gehts, füllt diesen Thread mit Euren Geschichten!
Hier ist meine:
Den vierteiligen Schicht-Doppelstockzug hatte ich gekauft irgendwann in den Wendetagen Ende 1989 / Anfang 1990 in dem kleinen Modellbahnladen in der Invalidenstraße nahe der Ackerstraße in Berlin-Mitte. Es war damals nicht selbstverständlich, dass man die Grundpackung gleichzeitig mit der Ergänzung zu kaufen bekam. Dementsprechend stolz wie Bolle trug ich das Modell dann nachhause. Als erstes besorgte ich mir Austauschachsen, denn die zu DDR-Zeiten verbauten Achsen waren ein großer Schwachpunkt an dem Modell. Dass der Zug kein Steuerabteil besaß habe ich immer sehr bedauert, so dass ich einen Umbau plante und nach mühsamer Recherche (damals gab es noch kein Internet) irgenwann auch begann. Das Ätzteil von Kuswa zum Nachrüsten des Steuerabteils kannte ich damals noch nicht, im Gegensatz zu den anderen Dingen aus dem Angebot von Herrn Kuswa konnte ich mich für dieses Ätzteil auch später nie erwärmen. Aus meiner Sicht problematisch (neben der nicht sehr gut getroffenen Proportionen der Lampenringe) ist, dass bei diesem Ätzteil die erhabenen Linien vorhanden sind, die meines Wissens beim Vorbild selbst im Anlieferungszustand nie erhaben sondern nur auflackiert waren. Das ist im Grunde ein Kunstgriff, damit das Teil zum übrigen Modell passt. Eigentlich aber müssten am Modell diese erhabenen Linien entfernt werden. Und genau dazu entschied ich mich dann auch - halbe Sachen liegen mir irgendwie nicht. Da es einige Details an den Seitenwänden gibt, die ich erhalten wollte (ich vermute, es sind Wasser-Einfüllstutzen für Handwaschbecken und WC-Spülung), musste ich also etwas behutsam vorgehen. Auch die überdimensionierte Regenrinne am Dach musste weichen, da wurde es langsam haarig, schließlich sollte die Dachform mit den Lüftern erhalten bleiben. Der Vergleich des Schicht-Modells (später im Angebot von Sachsenmodelle) mit dem von Rivarossi zeigt, dass das Schicht-Modell keine schlechte Basis für diesen Umbau war. Die meisten Abmessungen in der Seitenansicht sind maßstäblich. Das große Aber kommt bei der Frontalansicht: das Modell ist deutlich zu breit, was in dieser Ansicht erst so richtig deutlich wird: Die Wagenkästen einmal nebeneinander gelegt und den Modellen aufs Dach geschaut: Das Bild zeigt die zu große Breite sehr deutlich. Erstaunlich dabei ist, dass das Dach im mittleren, fast waagerechten Bereich trotz der größeren Gesamtbreite bei Schicht schmaler ist und die beiden Lüfterreihen auch dichter zusammen angeordnet sind. Eventuell ist das formtechnisch bedingt. Zudem ist das Modell sehr hochbeinig: Daher hatte ich vor, mein Schicht-Modell tiefer zu legen, was ich vorn unter dem Steuerstand bereits getan habe (leider etwas des guten zu viel, eine kleine Unterlegscheibe muss hier wieder etwas auffüttern). Weil das Dreiachs-Jakobsdrehgestell am anderen Ende noch zu hoch ist, sitzt der Wagenkasten hier auf dem Fotos schief: Damit das Drehgestell dennoch ausreichtend Spielraum hat, wollte ich die Trepen beweglich gestalten, wie ich es von Kato-Triebwagen kenne. Wie wir inzwischen wissen, hatte auch Rivarossi die gleiche Idee
Fazit: In meinem Umbau steckt viel Recherche, Hirnschmalz und Schweiß. Bei Kuswa habe ich auch schon die komplette Beschriftung erworben, die nach der Neulackierung ja komplett neu aufgebracht werden müsste.
Bei den Proportionen der Führerstandsfenster bin ich ein bisschen ins Stocken geraten. Denn da der Wagenkasten zu breit ist, muss man hier mit Gefühl eine Fensterbreite finden, die sich der zu großen Breite anpasst ohne das Gesicht des Wagens zu entstellen.
Tja, und nun ist das Wunschmodell da und es wird darauf hinaus laufen, dass dieses Modell "Ollis Unvollendetes" bleiben wird
Wie du richtig anmerkst - ist jedem (der schon mehrere Selbstbauten begann ) schon so ergangen....oft liegt's ja schon daran, daß man Bau-Leichen produziert, weil man im Enthusiasmus etwas begann - und dann fehlen Teile, und bis man die hat...vergeht vieeel Zeit. Oft ist ein Kleinserienhersteller schuld - weil man sich's nicht leisten kann, schreitet man zum Selbsbau, der dann so lange dauert, daß man selbiges Modell dann entweder in Großserie oder, wie zB bei der MZB 1099 Altbau, statt eines unbezahlbaren Etappen-Messing-Bausatzes, als gerade noch erschwingliches Kleinserien-Fertig-Modell bekommt. In diesem Fall baute ich das Selbstbau-Modell fertig, die doch sehr speziellen Stromabnehmer im Drahtbiegeverfahren entbehren jeder Funktion, aber sie fährt passabel, hat sie doch das Roco-Fahrgestell (umgekehrt zum Original - aus Neubau-Version wird Altbau-Lok....). Aber immerhin - die selbstgebauten Wagen (Basis Liliput) passen besser zur 'selberg'schnitzten' 1099er, und Kleinserie zu Kleinserie.... Aber auch anderes, das man n i e und n i m m e r als Großserienmodell vermutete,nichtmal als Kleinserie, hat schon manches Selbstbau-Brüderchen - Fliegender Hamburger von Kato,Esslinger Dieseldruckluftlok von Trix,ÖBB 1012,ÖBB 1822,VT60+61+62 Austrodaimler,etc So manch anderes ist- zum Glück - bei der Planung hängengeblieben - da es davon inzwischen schon ein Serienmodell gibt.
Ging mir vor Jahren auch so - so wollte ich etwa eine (DRG) BR 43 aus einer 44 und dem Revell-Bausatz der 43 frokeln - dann kam Fleischmann dazwischen - Projekt erledigt....
Für eine preuß. P 42 hatte ich mich schon mit dem - recht unpräzisen M+F/DHJ-Bausatz beschäftigt, dann kam glücklicherweise Roco dazwischen.
Mittlerweile bin ich allerdings mit dem Fahrzeugangebot betreffend Epoche II recht zufrieden - wer hätte gedacht, dass soche Exoten wie die Einheitsbaureihen 06, 23, 71, 43 und 84 es jemals zu Serienmodellen schaffen??
Selbstbau wäre noch nötig bei "meinen" Preußen aus der Zeit vor 1900 (S 3, G2, G3, T 91 etc.). Aber da kann man auf kaum eine Grundlage zurückgreifen betr. Radsätze oder (Trieb-) tender. Und ich glaube, dass irgendwann jemand eine S 3 auf Basis der P 4 bringen wird.
Hallo Olli, ging mir schon einige Male so. Mitte der neunziger hhabe ich einen modelloco-Bausatz der BR62 gebaut- dann kam Liliput. Daraufhin habe ich die Bausatzlok verkauft und die Liliput-Lok im Schaufenster gesehen...Jetzt habe ich wieder einen ML-Bausatz (die 62 halbwegs vorbildgetreu aufzubauen ist genauso aufwendig, wie den Bausatz zu montieren). Mit der IVk (erst ML dann das hervorragende Modell von Technomodell bzw das Kleinserienmodell von Glöckner, dabei habe ich nur den Bausatz erworben und mit viel Mühe fertiggebaut) ging es mir ähnlich- allerdings wurde die im Rahmen einer Sammlungsbereinigung verkauft. Noch besser ging es mir mit der BR 43- hier habe ich Anfang der neunziger den Güntherbausatz erworben. Er lag dann einige Zeit herum...dann habe ich ihn auf Basis der roco-Lok fertiggebaut. Dabei einige Ungenauigkeiten des Bausatzes korrigiert...hier ist der in der Parallelwelt veröffentlichte Beitrag: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read.php?10,4680646 Da mehrere Lok entstehen sollten habe ich mir dann später den Revellbausatz gekauft. Inzwischen kam dann die GFN-Lok, die auf den ersten Blick ganz gut aussieht. Aber eben in jeder Ausführung die 43 001 wiedergibt. Später wird vielleicht mal zusätzlich noch eine GFN in meinen Bestand wechseln. Vorerst aber nur ein paar Güntherbausätze. Zum Thema BR43/44 gibt es auch hier was zu lesen: http://projekte.lokbahnhof.de/index.php?...ead&threadID=35 Begonnen hatte ich auch mal eine Lok der BR 52 GR- seit der roco-Lok habe ich nicht mehr so die große Lust dazu... Dennoch- die ganzen 52er-Varianten locken mich schon... http://projekte.lokbahnhof.de/index.php?...ad&threadID=250 Und jetzt ganz aktuell kündigt Piko die Lok der Gattung SM42 in mehreren Varianten an- da wird der "Ostbahn"-Bausatz wohl liegenbleiben.
@Guardian71 (aka Mark): Für die Epoche II sieht es ganz gut aus, wenn man die ganzen Exoten betrachtet. Zur 23 gibts allerdings noch nichts im Laden zu sehen. Die GFN 43 ist ganz gut gelungen-hat aber einige Schwächen mit denen ich bei DEM Preis ( keine Preisdiskussion bitte) nicht leben kann: mir fehlen hier der durchbrochene Rahmen, der Aufwerfhebel und alle Beschriftungsvarianten sind eben nur die 43 001. Gerade die (zahlenmäßig) recht kleine BR 43 zeichnete sich dadurch aus- daß bereits nach der ersten HU keine Lok der anderen glich. Noch auffälliger wird die Situation nach dem zweiten Weltkrieg.
Die Liliput 84 gibt es nun auch in mindestens zwei Varianten- die auch (was den Aufbau angeht) ganz gelungen sind. Das Fahrwerk ist aber nur eine Karikatur... dabei sind die zu kleinen Kuppelradsätze noch das wenigste. Der gesamte Rahmen wirkt einfach nur spielzeughaft.
Sicherlich ist es schön, wenn solche Exoten auf dem Markt erscheinen. Die Butter- und Brotmodelle dürfen aber nicht vergessen werden.
Für mich war aber imer das Fazit: Die Eigenen Modelle fertigbauen- ein Industriemodell dann höchstens noch dazustellen...
Irgendwie Schade das es nach die viele Arbei die du gemacht hast das Modell jetzt auch anderswo fertig zu kaufen gibt. Anderseits jetzt ist es dein Modell mit deinem Arbeit und Wünsche wie es aussehen soll. Sogar das aussehen nach einem bestimmten Wagennummer ist möglich. Außerdem wenn das Modell richtig lackiert ist, ist es im Aussehen unschlagbar und wirkt es niemals plastikhaft! Auch hast du wahrscheinlich viele Stunden damit verbracht um das Vorbild zu erforschen und um Ersatzteilen zu finden. Dabei hast du zum Vorbild viel Kenntnisse aufgetan. Also Investruinen? Absolut nicht; fertig bauen und Spaß haben (und Baubericht erwünscht natürlich)!
da kann ich mich peter nur anschließen und dir empfehlen das Modell fertigzubauen. Du kannst es ja später ruhig in irgendeinem Bahnhof auf dem Abstellgleis "verschwinden" lassen, zum Beispiel als vereinsheim eines örtlichen Modellbahnclubs oder Eisenbahnvereins oder als selten benötigte Reserve- oder Verstärkungseinheit. Auch in der Nähe eines RAWs würde ein solches Fahrzeug einen Sinn ergeben, besonders in einem RAW könnten deine RAW Arbeiter sich gerade der Restauration dieses Fahrzeugs widmen.
In meinem Fuhrparkbestand gibt es auch einige Modelle, die sich als Invest-Ruinen entpuppten, wo sich die ersatzteilbeschaffung mehr als schwierig erwies, diese fahrzeuge stehen als Umbauobjekt ziemlich weit hinten an, können bei Bedarf aber anderen Zwecken zugeornet werden und falls es kaum eine Chance auf Vollendung besteht bliebe der Einsatz als verunfalltes fahrzeug auch noch als letzte Option offen.
ich habe diesen Tread schon seit der Eröffnung verfolgt, komme aber erst jetzt richtig dazu dir mal die Meinung zu sagen
Baue den Zug zu ende, du wirst sehen das macht Spaß und du gibst ihm somit deine eigene persönliche Note und am Ende erhällst du was ganz besonderes
Auch wenn du die "Beiden" Züge besser nicht in Doppeltraktion fahren lassen solltest, wenn sie erstmal die selbe Farbe haben, kannst du sie aber auf alle Fälle als gegenläufige Zugpaare einsetzen, da fällt die Breite des einen Zuges nicht mehr auf
tja, vom Thema Invest-Ruinen kann ich ein Lied singen. In den Jahren 1987 bis 1994 habe ich auf der Basis von den Piko-/Gützold-Modellen der 01, 03, 41, 56 und 52kon eine ganze Reihe Umbauten fabriziert, die ich dann noch fallweise mit Günther-Teilen (Windleitblechen) und Beschriftungen vervollständigt hatte. So entstanden die BR'n 03 und 41 Altbau, 03 Altbau/Mischvorwärmer, 03.10 Öl, 50 Altbau, 50 Reko, 52 GR und 52 Reko, die fertiggestellt sind. Die Beschaffung des Revell-01-Bausatzes erlaubte dann eine 01 Altbau; darauf basieren angearbeitet eine 44 Öl mit Nachbaukessel und eine BR 45 Serie (mit Revell-Tender der 18 505). Angearbeitet sind auch die BR'n 23 Altbau, 58.30 und 50.40. Mit Erscheinen der neuen Revell-Bausätze nun auch die 02 und 43 Vorserie. Die meisten Modelle hat die Zeit überholt, es gibt sie inzwischen als Serienmodelle der bekannten Hersteller. Bloss gut, dass ich nicht übermässig viel in Zurüstteile investiert hatte und sich somit preislich die Umbauten im Rahmen hielten ... Ich denke, die 02 werde ich wohl noch irgendwann einmal fertigstellen. Vielleicht konvertiere ich auch noch die 43 in eine 44 Vorserie oder eben eine typische DR-43.
@Olli - baue den Dosto fertig. er sieht gut aus. Nimmst eben eine andere Lackierung :-)
Hallo Olli, ich muß den Vorschreibern recht geben- mache den DBvqe fertig. Die angearbeiteten Teile sehen nämlich gut aus... im EK gab es mal eine Bauanleitung zum Umbau. Wenn Du die gebrauchen kanns, werd ich sie mal scannen. Ich muß zugeben- daß mir der alte Schicht-Zug trotzdem besser gefällt, als der neue und filigranere Rivarossi. Das scheint aber an den vielen senkrechten Spalten unter den Türen liegen.
Hast Du mal nachgemessen- ob der Schicht wirklich zu breit ist? Die Breite des Wagenkastens wird mit 2850mm angegeben. Das entspräche in H0 32,75 mm. In der Typenskizze scheint die Stirnansicht eher "hochkant" während er auf den Fotos mehr "quadratisch" erscheint.
......oder verrosten lassen auf einem einsamen Ladegleis, wie es sooft der Fall war bis der Schneidbrenner und Bagger kam und das Modell auseinnadernahmen.
ich danke Euch für Eure Geschichten und für den Mut, den Ihr mir zusprecht, das Modell fertig zu bauen. Ja, es steckt schon eine menge Arbeit drin, bei der es schade wäre, wenn sie "verschenkt" wäre. Andererseits wäre auch noch richtig viel zu tun: - Abschleifen der übrigen drei Gehäuse - seitliche Führerstandsfenster > erst die alten schließen, dann die neuen in korrekten Dimensionen anlegen - bewegliche Treppen ähnlich denen beim Rivarossi-Zug entwickeln - Kurzkupplungskulisse am Nicht-Steuerende - Lösung für die Übergänge finden: verringerter Wagenabstand und gleichzeitig kurventauglichkeit (bei dem Vorschlag, den Zug als abgestellte Garnitur darzustellen wäre das natürlich kein Problem und auch die KKK könnte entfallen). - Fenstereinsätze nacharbeiten, gfs. ersetzen
Das sind nur die gröbsten Arbeiten, dazu kommen noch Kleinteile wie Einstiegsgriffe, Brems- und Steuerleitungen, Spitzen- und Schlussbeleuchtung, Spachtel- und Lackierarbeiten.
Es stimmt natürlich, dass die Recherchearbeit nicht vergebens war.
Die Breite des Schickt-Modells ist definitiv zu groß, ich hatte das mal vor längerer Zeit nachgemessen und ausgerechnet. Aber auf der Strecke wird das wohl wirklich nicht so sehr ins Gewicht fallen, denn das Vorbild wirkt recht wuchtig und ist verglichen mit den anderen DoSto-Bauarten der DR wirklich breiter.
Ich denke, ich muss da noch mal in mich gehen. Die Motivation zum weitermachen ist aktuell aber nicht besonders ausgeprägt. Aber wer weiß, vielleicht bekomme ich ja doch mal eines Tages den Rappel ;-)
Eine Alterung, wie sie vor einier Zeit Der Wolf an einem Schicht-Zweiteiler gezeigt hat, könnte mir wirklich gefallen. Die 216 und der Kesselwagen von Speziguzi gehen da in die gleiche Richtung. Die gefallen mir auch gut - überhaupt hast Du (Spezi) deine Fertigkeiten bei der Alterung enorm weiter entwickelt!
dann will ich auch mal einige meiner Investruinen vorstellen:
1.) BR 03 mit Altbaukessel und Mischvorwärmer - typisch für die DR - 60er Jahre
2.) BR 03 Altbau. Der Tender ist eine Revell-Zugabe neuerer Zeit. Darin steckt aber ein Piko-Antriebssatz mit Bühlermotor
3.) BR 41 Altbau
4.) 50er im DR-Look mit 52-er Sandkästen
Zusammen mit den alten Piko-Loks gings ja noch, aber neben den aktuellen RoFl-Modellen sehen die Loks natürlich primitiv aus.
@Olli: Ich würde es mit der Detaillierung des Schicht-Dosto nicht übertreiben, sondern ihn passend zu den alten Schicht-Dosto, aber mit eben den Verbesserungen fertigstellen. Für Neu gibt's Rivarossi und Piko.
Der seinerzeit mal einzeln erhältliche Gützold-Wannentender brachte meine bereits 1989 fertiggestellte 52-GR erst in Fahrt Der Erwerb mehrerer Revell-01-Bausätze liess mich nach einer fertiggestellten Altbau-01 eine 44-er mit Nachbaukessel und Stahlschweisszylindern anbrüten. Beim Anbrüten bliebs dann aber auch Das Buch über deutsche Krieglokomotiven und übriggebliebene Teile haben mich dann mal zur Anarbeitung des BMAG-Entwurf zur KDL 3 "inspiriert" - im Prinzip eine vergrösserte 52 als 1'Fh3-Lok.
Es kommen hier doch so einige Modelle zuvorschein, die jetzt als 'Investruinen' bezeichnet werden. Ich finde das nicht so. Denn jedes Modell ist individuell und selbst gebaut/umgebaut. Ich hoffe das noch mehr zu vorschein kommt! Toll, Olli, das du dann doch weitermachen willst! Das wird ein schöneres Modell als der fertige!
Deine KDL 3 sieht richtig interessant aus, wäre eigentlich das 'Missing Link' zwischen der 52er und der 53er, die Märklin mal produzierte - obwohl's die im Original - leider - nicht vom Reißbrett zur Produktion schaffte, wie manch andere Entwürfe von Henschel und Borsig. Du solltest sie auf jeden Fall mal fertigbauen !
Im EisenbahnMagazin war mal eine der typischen gefalteten Typenzeichnungen mit mehreren Stromlinien-Cab-Forward - Entwürfen,die nie realisiert wurden - habe kürzlich danach vergeblich gesucht - weiß einer von euch vielleicht, in welcher Ausgabe ? (Könnte im Zusammenhang mit der 05 003 von Liliput, die ja die einzige Stromer-Cab-Forward in unseren Breiten war, stehen ). (Die S9er Altona 'Möbelwagen' war ja nicht 'gedreht' und die 'Mucca' der Ferrovia Adriatica war eine gedrehte Tenderlok mit verbautem Führerstand und Kesselwagen hinten alias vorne, dran)
es ist ein bisschen still geworden. Nun stolperte ich gerade über meinen alten Beitrag und dachte mir, den hole ich mal hoch. Da sind doch bei uns allen in den letzten neun Jahren sicher eine Menge Projekte dazugekommen, die inzwischen von Großserienmodellen überholt worden sind, oder?
Freilich. Eine Piko E69 im Bestzustand hab ich mal für günstig Geld mit 1a Karton und Papieren ersteigern können. Passt überhaupt nicht in mein Sammelschema, birgt aber Kindheitserinnerungen und hatte Potential. Die sollte rote Speichenräder (hatte ich dafür extra besorgt), Griffe auf den Vorbauten (hatt ich extra besorgt), besseren Stromabnehmer (hatte ich, na, wer weiß es, extra von Sommerfeldt besorgt) Klarsichtfenster, Beleuchtung sowie einen SB-Modellbauantrieb (hatte ich noch nicht besorgt wegen der enormen Kosten) bekommen. Tja, und dann kam Fleischmann. Die Piko hab ich noch, die ist in ihrer Packung. Die zugekauften Teile hab ich auch noch irgendwo. In der Vitrine steht inzwischen aber eine von Fleischmann. Die kam mit DHL-Overnight-Express aus Italien und war trotz 25 Euro Versandkosten noch günstiger als zuletzt im Ausverkauf in D.
Nächstes aktuelles Ding. DR 142. Spielemax hat von Piko ein Exklusivmodell einer 132 mit runden E-Kammer-Lüftern analog denen der 142 fertigen lassen. Irgendwer erwähnte irgendwo, das das eine gute Basis für die Umbeschriftung in 142 005 wäre. Was macht der Jens? Kauft sich extra ne normale Serien 132, dazu das Gehäuse der SM 132 mit den ganzen Dachsegmenten und Anbauteilen. Er kauft auch noch bei mb-tt.de die passenden Decals. Und nur dafür hat er sich auch einen RAL Farbfächer zugelegt, damit er den richtigen Grauton für das Schalldämpfersegment (was ja bei 132 alufarben und bei der 142 grau ist) ordern kann. Das Dachsegment ist sogar schon lackiert und das gehäuse zusammen gesetzt. Was macht Piko? Kündigt ne 142 an.
Aktuell bin ich am Tender einer Gützold 52 Kondens dran. Hat da vllt zufällig jemand Infos, ob Fischer da irgendwas zeitgemäßes plant in absehbarer Zeit?
Ich kann aber auch Erfolg/Vollzug vermelden. Ich habe auf das aktuelle V60D Fahrgestell von Piko das silberne Gehäuse von Gützold/Pikos Werklok 611 vom VEB Stahl- und Walzwerk Brandenburg transplantiert. Gehäusebefestigung wie bei Piko aktuell mit zwei Schrauben von unten in die Führerstandsnachbildung. Dachblinklicht und Führerstandsbeleuchtung auf je einen aux vom Decoder.
Hallo Olli, an den Beitrag kann ich mich jetzt so gar nicht erinnern, aber Invest-Ruine würde ich zu keinem Selbstbau Modell sagen - zumindest hast Du an Erfahrung gewonnen!
Klar ist es etwas ärgerlich, wenn nach langer Mühe das Modell - vielleicht nach Jahren Bauzeit - gerade fertig ist und kurz darauf kommt es in Großserie - ist mir auch schon passiert: Aber: die Roco/Revell/Günther 43er bekam ihre Fleischmann Geschwister (von denen dann sogar noch den passenden Steuerungsträger), die ML P4.2 ihre Roco Kollegin und meine Eigenbau 19.10 ihr Brawa Schwesterchen. Auch der Gützold Sachsenstolz hat noch sein ML Pendant (war vor 40 Jahren mein erster Bausatz), aber alle laufen noch zu meiner Zufriedenheit. Schon spassig, wenn dann die 19 1001 sich selber Vorspann gibt.
Wenn Ihr aber ganz sicher gehen wollt, das kein Serienproduzent Eure Schöpfung "nachbaut", dann müssen es halt noch ausgefallenere Modelle werden - die Planzeichnungen der Einheitslokomotiven von August Meister oder die Entwürfe der KDL3's bieten sich geradezu dafür an. Oder man geht in Epoche I und wählt sich dort ein unbekannteres "Einzelstück" aus, dann ist die Chance sehr groß, für lange Zeit der Einzige zu bleiben, der genau das Modell hat.
Bei mir wars / ist es noch die: in K.Bay. bzw. in DRG Look .
Ich glaube kaum, dass die nochmal jemand rausbringt.
Nächstes aktuelles Ding. DR 142. Spielemax hat von Piko ein Exklusivmodell einer 132 mit runden E-Kammer-Lüftern analog denen der 142 fertigen lassen. Irgendwer erwähnte irgendwo, das das eine gute Basis für die Umbeschriftung in 142 005 wäre. Was macht der Jens? Kauft sich extra ne normale Serien 132, dazu das Gehäuse der SM 132 mit den ganzen Dachsegmenten und Anbauteilen. Er kauft auch noch bei mb-tt.de die passenden Decals. Und nur dafür hat er sich auch einen RAL Farbfächer zugelegt, damit er den richtigen Grauton für das Schalldämpfersegment (was ja bei 132 alufarben und bei der 142 grau ist) ordern kann. Das Dachsegment ist sogar schon lackiert und das gehäuse zusammen gesetzt. Was macht Piko? Kündigt ne 142 an. ...
Hallo,
einfach eine 132 umnummern ist auf den ersten Blick die Lösung, aber das Dach der 142 hat wie die Loks der BR 130/131 auf beiden Seiten Dachausstiege über den Einstiegsgängen. Ich bin schon gespannt ob Piko das berücksichtigt.
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Invest-Ruinen - oder: Wenn das Wunschmodell kommt
09.06.2012 19:35 (zuletzt bearbeitet: 16.04.2021 11:43)
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