ich habe mal wieder einen Defekt an meinem Luftentfeuchter. Da das Ganze vor ein paar Jahren schon mal vorgekommen ist, konnte ich den Fehler schnell lokalisieren. Letztes Mal hab ich die Platine zum Fernsehmechaniker gebracht,nun wollte ich es mit Eurer Hilfe selber versuchen.
Das defekte Teil sieht so aus: (Den Widerstand hat die Werkstatt beim letzten Mal eingelötet.)
Der Widerstand hat die Farben:
Braun Rot Braun Gold
und sollte dann den Wert 120 Ohm mit Toleranz 5% haben.
Das andere Bauteil ist meiner Meinung nach eine Diode und sieht so aus:
Kann das Stimmen? Und wenn ja, welchen Wert hat die Diode? Warum hat die Werkstatt zur Diode einen Widerstand parallel eingelötet - hatten die evtl. die Diode damals nicht getauscht?
Die "schwarzen Kästen" sind Widerstände mit 100 Ohm in der Bauform 2512 mit 1 Watt maximaler Verlustleistung. Der zweite sieht nicht so aus, als wäre er mal ersetzt worden. Der erste ist hin und wurde durch eine THT-Bauform ersetzt, ohne das defekte Teil auszulöten. Wenn er hochohmig war ist das kein großer Fehler, in meinen Augen aber trotzdem Pfusch. Der Ersatzwiderstand (Kohleschicht) hat eine Verlustleistung von nur 0,25 Watt, also nochmals Pfusch. Pfusch auslöten und durch richtiges Bauteil ersetzen, allerdings ist der erste Widerstand bestimmt nicht aus Langeweile durchgebrannt. Also Schaltung analysieren und Fehler suchen. Durchbrennende Widerstände sind meist die Erscheinungsform eines anderen Fehlers (oder falscher Dimensionierung - ist bei Industriegeräten aber selten der Fall).
Thomas
Und noch ein edit hintendran: 100 Ohm, 1 Watt, SMD 2512 -> Conrad 443248.
[ Editiert von topla am 02.05.12 20:55 ]
[ Editiert von topla am 02.05.12 20:59 ]
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
So ganz verstehe ich das mit der Verlustleistung nicht.
Der erste Widerstand hatte 100 Ohm und 1 Watt max. Verlustleistung. OK. Der zweite Widerstand hatte nun 120 Ohm, 0,25Watt max. Verlustleistung,hat nun ca. 5Jahre gehalten und ist durchgebrannt.
Die Verlustleistung ist dann also die max. Leistung, welche der Widerstand in Wärme umwandeln kann. Je höher die Verlustleistung des Wiederstandes, um so besser?
ZitatGepostet von Kosima Der zweite Widerstand hatte nun 120 Ohm, 0,25Watt max. Verlustleistung,hat nun ca. 5Jahre gehalten und ist durchgebrannt.
Die Frage ist ja, wie schon geschrieben, warum der Widerstand durchgebrannt ist, da das meist ein Folgefehler eines anderen Problems ist. Der nächste Widerstand kann wieder 5 Jahre oder auch nur ein paar Minuten halten. Es ist der Schaltplan zu ermitteln und die Fehlerursache zu klären. Mitunter werden Widerstände auch als "Sollbruchstelle" eingebaut, um teure Bauteile zu schützen.
ZitatGepostet von Kosima Die Verlustleistung ist dann also die max. Leistung, welche der Widerstand in Wärme umwandeln kann. Je höher die Verlustleistung des Wiederstandes, um so besser?
Es gibt kein besser oder schlechter, die Verlustleistung muss halt den Ansprüchen der Schaltungsauslegung genügen. Setzt man ohne zu Überlegen einen Widerstand mit noch höherer Verlustleistung ein, kann es passieren, dass der dann zwar nicht mehr kaputt geht, aber etwas anderes abbrennt.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
... der SMD-Widerstand sitzt direkt auf der Platine und wird dadurch und die Lötpads gekühlt, weshalb er auch für die Baugröße soviel Verlustleistung abkann.
Der 1/4 Watt Widerstand war entweder seit 5 Jahren recht heiß, oder es ist ein weiterer Fehler im Gerät, der den Widerstand jetzt hat durchbrennen lassen. Also Vorsicht beim einfachen Einlöten eines neuen Widerstandes.
Schaltplan studieren und Platine durchmessen wäre auch meine Empfehlung.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Bei D ist die Kathode (-) aber rechts (schwarzer Ring).
Thomas
PS: Kannst nur messen, ob Spannung anliegt, aber wie schon gesagt, so ein Widerstand fackelt seltens aus Lust an der Freude ab; da ist ein anderes Problem als Ursache vorhanden.
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Bei D ist die Kathode (-) aber rechts (schwarzer Ring).
Thomas
PS: Kannst nur messen, ob Spannung anliegt, aber wie schon gesagt, so ein Widerstand fackelt seltens aus Lust an der Freude ab; da ist ein anderes Problem als Ursache vorhanden.
Der schwarze Balken am Elko ist Minus. Die Z-Diode ist natürlich in Sperrrichtung geschaltet. Der abgefackelte Widerstand ist der Vorwiderstand für den Z-Strom. Wahrscheinlich ist die Z-Diode auch hin.
vielen Dank für Eure Antworten. So richtig messen konnte ich an den Dioden keine Spannung. Im spannungsfreien Zustand messe ich an der oberen Diode 325 und an der unteren Diode 297.
dann meß mal an +1, also an dem Widerstand. Müßte eine Spannung ca. 8 - 10V sein. Hinter dem Widerstand +2 dann ca. 5,6V.
Wenn an +1 nix ist, dann kommt vom Netzteil nichts mehr. Leitung verfolgen, vielleicht gibt es eine Sicherung oder dort ist noch etwas ab/durch gebrannt.
lg tron25
Träume nicht Dein Leben, sondern lebe deinen Traum!
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Wartung und Reparatur
»
Welches Bauteil ist das?
Thema drucken
02.05.2012 19:50
Antworten
