Das heißt, du findest Holz wirkt aus Kunststoff realistischer?
ZitatIch selbst habe mit Lasercut - Modellen keine Erfahrung, kann über Verarbeitung und Qualität nur mutmaßen und möchte deshalb sehr zurückhaltend sein. Unqualifiziertes Geschwafel gibt es in anderen Foren mehr als genug, das gehört nicht hier her.
...vielleicht solltest Du mal zu deinem eigenen Anspruch zurückkehren. Man hat dir hier an mehreren Stellen klare Antworten auf deine Fragen gegeben. Momentan gleitet die Diskussion in reines Gehetze ab - das Ausblenden von Gegenargumenten finde ich nicht wirklich schön.
es ist immer wieder herrlich, solche Threads zu lesen. Ich habe hier mal ein Bild und möchte gern eure Meinung dazu,anzumerken ist noch,die Wand ist noch nicht fertig.
ZitatGepostet von Themo Ansonsten liegt der Vorteil darin, dass man nun Materialien wie Holz und Karton verwenden kann -
Also die Verwendung von Karton sehe ich eher als Nachteil an. Insb. wenn nicht deutlich erwähnt wird, daß es nur Karon ist, d.h. man kann heutzutage leicht reinfallen mit dem Kauf eines Lasercut-Bausatzes.
Holz sehe ich aber als Vorteil an, wenn es sich um das richtige Holz mit der richtigen Maserrichtung handelt. Die Beispiele waren aber gruselig. Allerdings würde ich Steinmauern nie aus Holz lasern wollen...
ZitatGepostet von DRG-Rainer Ich habe hier mal ein Bild
...sondern nur solche Sachen, die auch beim Vorbild aus Holz sind. Nimmt man das richtige Holz (Sperrholz mir grober Maserung ist da sicher ungeeignet), so erhält man ein tolles Modell, dessen Material mit Plastik oder Karton nie so überzeugend dargestellt werden kann wie im Beispiel von DRG-Rainer. Dünnes Holz mit feiner Maserung in der richtigen Richtung wirkt in 1:87 immer viel natürlicher als deren Darstellung mit anderen Materialien.
ZitatGepostet von DRG-Rainer ... es ist immer wieder herrlich, solche Threads zu lesen ...
Finde ich gar nicht. Mitunter ein Grund, warum ich mich an Diskussionen in Fachforen nimmer beteilige. Dein Bild zeigt übrigens genau das, was ich meinte.
ZitatGepostet von Nordlicht03
ZitatGepostet von Themo Ansonsten liegt der Vorteil darin, dass man nun Materialien wie Holz und Karton verwenden kann -
Also die Verwendung von Karton sehe ich eher als Nachteil an. Insb. wenn nicht deutlich erwähnt wird, daß es nur Karon ist, d.h. man kann heutzutage leicht reinfallen mit dem Kauf eines Lasercut-Bausatzes.
Sowas verwirrt mich total. Wo wird denn der Karton nicht erwähnt? Für mich hat der Karton einige Vorteile: - er glänzt von sich aus nicht und eignet sich für stumpfe Oberflächen gut, bspw. für Putz. - er läßt sich supereinfach bemalen.
Wieso hier ständig Stabilitätsprobleme angeführt werden, ist mir auch ziemlich schleierhaft. Der Karton ist sehr steif und verändert seine Form auch beim Bemalen bspw. mit Acrylfarben nicht. Die bisher erlebte Paßgenauigkeit hat noch nicht ein Spritzguß-Bausatz erreicht. Hier mußte bislang kein Grat entfernt werden und keine Hausecke zugespachtelt, weil das komplette Teil verzogen ist.
ZitatHolz sehe ich aber als Vorteil an, wenn es sich um das richtige Holz mit der richtigen Maserrichtung handelt. Die Beispiele waren aber gruselig. Allerdings würde ich Steinmauern nie aus Holz lasern wollen...
Wieso denn aus Holz Stein lasern? Es geht doch nur um die Möglichkeit, Holz als Werkstoff Holz zu verwenden. Kunststoff-Stein sieht übrigens genausowenig nach Stein aus.
Bislang wurden hier nur 2 "Gruselbeispiele" angeführt - beides Mal wäre aber ein meines Erachtens nach überragendes Ergebnis erzielt worden, wäre die Maserung des Deckfuniers korrekt ausgerichtet. Wobei ich beim Boot ehrlich gesagt nicht erkennen kann, wo da ein Problem sein soll.
Die Positiv-Beispiele wurden ja bislang ausgeblendet.
Hier im Forum entstehen übrigens laufend bejubelte Eigenbauten aus Karton und Holz - taugen diese Bauten also doch nichts?
ZitatGepostet von eisenbahnstube Da wurde geändert: Tür- und Fensterfarbe, das Dach mit zusätzlichen Gauben ausgestattet (mit Änderung des Dachbodens), und das Frontmittelteil wird duch eine repräsentative Tür ersetzt.
Zusammen mit den umfangreichen anderen Änderungen bei den Hallen, da blieb ebenfalls kein Stein auf dem Anderen, frage ich mich, wie soll das mit Lasercut gehen?
Hallo Wolfram,
was genau soll da mit Lasercut-Bausätzen nicht gehen? Das Grundmaterial läßt sich doch viel einfach verändern, da weniger hart.
fälschlicherweise wird bei Lasercutsätzen oft immer der Karton erwähnt, meist wird aber nicht Karton sondern tatsächlich Pappe eingesetzt die viel Dicker ist. Karton bezeichnet man zwischen 130g - 400g pro m², alles darüber ist Pappe. Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege!
Ich baue sehr viel mit Karton und Pappe, für mich ein prima Material für individuelle Lösungen, auch ungelasert. Der Innenausbau von Häusern in meinem Anlagenfred besteht ausschließlich aus Karton und Pappe, ja sogar Papier. Die farbliche Nachbehandlung, Verarbeitung, ja sogar der Spachtel oder Gips haftet prima auf Pappen und Kartonagen. Ja ... und da ist noch die Finnpappe die alle so hoch loben.
Aktuell habe ich wieder Pappe beim Diobau eingesetzt, leider verbietet das Reglement eine Veröffentlichung. Bestaunen könnt ihr das dann im Juni.
Echtholz auf der Moba ist die Krönung an die auch sicherlich kein Kunststoff heranreichen kann. Wenn die Hersteller mal ihre Preispolitik ihrer Lasercuts überarbeitet haben, dürfte auch mehr Nachfrage bestehen. Gelasert oder nicht, die Materialien sind nicht schlecht und für mich persönlich besser als Kunsstoff den ich möglichst verbanne.
ZitatGepostet von Themo Sowas verwirrt mich total. Wo wird denn der Karton nicht erwähnt?
Habe ich schon öfter erlebt. Und wenn man dann so ein Teil auf einer Messe sieht, dann muß man feststellen, daß es nur Karton ist.
ZitatWieso denn aus Holz Stein lasern?
Wer will das denn? Genau dafür ist Holz ungeeignet.
Zitat Es geht doch nur um die Möglichkeit, Holz als Werkstoff Holz zu verwenden.
Nichts anderes habe ich gesagt!
Zitattaugen diese Bauten also doch nichts?
Das wird sich in 10-20 Jahren zeigen (Achtung: ich beziehe mich hier ausschließlich auf Pappe/Karton!). Ich habe von früher auch etliche Kartongebäude gehabt, von denen keines unbeschädigt/unverzogen überlebt hat (mußte ich alle entsorgen). Plastikgebäude aus der gleichen Zeit haben die Zeit aber alle unbeschadet überstanden.
ZitatGepostet von Nordlicht03 Habe ich schon öfter erlebt. Und wenn man dann so ein Teil auf einer Messe sieht, dann muß man feststellen, daß es nur Karton ist.
Wieso eigentlich "nur" Karton? Und aus was dachtest du, sei das Modell sonst gelasert? Der Werkstoff ist sicher nicht minderwertiger als Metall, Kunststoff oder Holz - und aus den Stoffeigenschaften resultieren Vor- und Nachteile. Ansonsten siehe Stefans Ausführungen.
Zitat Wer will das denn? Genau dafür ist Holz ungeeignet.
Du hast diese Möglichkeit oben impliziert und ich schloß daraus, dass dir Bausätze begegnet sind, bei denen dies so gemacht wird. Im Gegenzug ist Spritzguß eher nicht geeignet für Holz und sehr stumpfe/spröde Oberflächen. Daher verstehe ich nicht, warum hier ein Herstellungsverfahren verteufelt wird, das neue Materialien und einen größeren Materialmix ermöglicht.
Zitat
Zitat Es geht doch nur um die Möglichkeit, Holz als Werkstoff Holz zu verwenden.
Nichts anderes habe ich gesagt!
Du weniger, auch wenn es so rüberkommt. Ich frag mich jetzt noch, was Märklin aus Holz lasern soll - Schwellen fürs "H-Gleis"?
ZitatDas wird sich in 10-20 Jahren zeigen (Achtung: ich beziehe mich hier ausschließlich auf Pappe/Karton!). Ich habe von früher auch etliche Kartongebäude gehabt, von denen keines unbeschädigt/unverzogen überlebt hat (mußte ich alle entsorgen). Plastikgebäude aus der gleichen Zeit haben die Zeit aber alle unbeschadet überstanden.
Das Gleiche könnte ich von den Plastikmodellen behaupten. Oft wird der Kunststoff spröde, verzieht sich etc. Komisch, dass verleimte Holz- und Holzwerkstoffmöbel Jahrhunderte überstehen.
Für mich macht dieser Thread so einfach keinen Sinn. Der Ursprungspost steht komplett im Widerspruch - eine Diskussion entwickelt sich auch nicht, da die Proargumente ausgelassen werden. Aus einer eigentlichen Anfrage, wie denn so verschiedene Eigenschaften von Laser-Cut-Bausätzen sind, wird nun ein Glaubenskrieg provoziert. Es werden Argumente vorgeführt, die mit den Materialien und dem Herstellungsverfahren gar nichts zu tun haben. Bsp.: sowohl die Ersatzteilversorgung, als auch die Qualität hängt doch nur mit den Ansprüchen der Hersteller zusammen. Die Materialien und Verfahren kann man doch gar nicht miteinander vergleichen - ich denke auch kaum, dass hier ein "Ersatz" angedacht ist, oder gar eine Ablöse "Alt" und "Neu". So kommt es aber rüber. Wer möge, lese mal die Diskussion im Nachbarforum - hier zeigt sich der gleiche Ablauf. Mal sehen, ob überhaupt mal eines der Pro-Argumente aufgegriffen wird.
Und um nochmal Wolframs Gebäude als Musterbeispiel für Modelle aus Spritzguss aufzugreifen: Ziegelmauern lassen sich von der Strukturtiefe her sehr gut mit diesem Verfahren produzieren. Um jedoch ein realistisches Aussehen hinzubekommmen muss ein sehr hoher Aufwand getrieben werden - das fängt bei der stumpfen Oberfläche der Ziegel erst an.
Ich finde die Technnik mit dem Laser einfach super. Die Möglichkeiten die sich für den Modellbaubau da auftun sind noch garnicht ausgeschöpft, dazu ist die Technik noch zu jung. Die Möglichkeit ein Wunschobjekt selbst am PC zu gestalten und per Mail an den Laseer Betrieb senden ist einfach revolutionär. das einzige was degegen spricht, gilt für heute, ist der Preis.
Die Preise für diese Produkte die von den Großserienhersteller verlangt werden sind nicht hinnehmbar. Die Erstehungskosten für ein Modell sind, bei diesen Auflagen, so gering, dass man einen kräftigen Schluck aus der Gewinn Pulle nimmt. Es könnte natürlich auch sein, dass einer der großen auf die Idee kommt und seine Preise den Kosten entsprechend angleicht und dadurch Marktanteile gewinnt. Dann wirds für alle Mobauer billiger. Ich glaube das ist Wunschdenken.
Von den vielen Kleinbetrieben mit Ihren Kleinauflagen, die in letzter Zeit wie Pilze aus den Boden spriesen, die auch den Preis brauchen, wird es in 4 - 5 Jahren nur noch einige geben. Die werden aber Spitzenqualität produziern.
Ich habe zwar noch kein Modell in Pappe gebaut kann aber zu der Haltbarkeit sagen, die sind nicht schlechter als Plastik. Vor drei Jahren habe ich Überbestände von Modellen verkauft unter denen befanden sich auch noch welche von VAU PE, die älteren werden sich erinnern noch aus den 50ern und 60ern DDR Produktion, die nicht verzogen oder sonst beschädigt waren. Es wirft ja wohl keiner sein Modell ins Wasser. Wenn ja ist er selber Schuld.
Zu der lieblosen Qualität mit schlechten Passungen, siehe oben. in 5 Jahren sind die weg vom Fenster.
Das einzige negative sehe ich, wenn ich einen Bausatz verändern will. Das neudeutsche Wort schreibe ich nicht. Da habe ich mehr Arbeit. Diese dicke Pappe sauber zu schneiden ist ein größere Aufwand. Plastik ritzen brechen fertig. Das ist mit Pappe nicht zu machen. Die Spezis werden aber auch hier Wege finden.
Alles in allem sehe ich das Lasern sehr positiv, wegen der Vielseitigkeit, nur halt nicht den Preis. Hier sollten die Mobauer doch etwas mehr hinschauen, überlegen und nicht alles als so gegeben hinnehmen.
Die neueste Technik ist das ja nicht mehr. In Zukunft werden wir unsere Modelle am PC entwerfen und in 3D drucken lassen.
ZitatGepostet von Themo Wieso eigentlich "nur" Karton?
Man sieht es den Modellen allzu deutlich an, sowohl bei der Oberflächenstruktur (meist nur ein Foto statt echter Struktur) als auch bei den Ecken (stumpf oder verzahnt verbunden, aufgeklebte Fotofolien beuen oder lösen sich).
Zitat Und aus was dachtest du, sei das Modell sonst gelasert?
Was haltbareres und gegen Luftfeuchtigkeit weniger empfindliches wie Kunststoff oder Resin. Aber vielleicht ist es auch nicht möglich, dies mit einem Laser zu schneiden und prägen?
Zitat Der Werkstoff ist sicher nicht minderwertiger als Metall, Kunststoff oder Holz
Aus leidvoller Erfahrung heraus würde ich schon sagen, daß Pappe für den Zweck Modellbau weniger geeignet ist.
Zitat - und aus den Stoffeigenschaften resultieren Vor- und Nachteile.
Allerdings. Und deshalb will favorisiere ich ganz eindeutig Polystyrol für Gebäudebausätze und feines Holz (nicht gelasert, sondern geschnitten) für Gebälk und Bretterbuden.
ZitatIm Gegenzug ist Spritzguß eher nicht geeignet für Holz und sehr stumpfe/spröde Oberflächen.
Für solche Gebäude wie der hier gezeigte verbretterte Köf-Schuppen ist feines (!) Holz (also nicht grob gemasertes Sperrholz) sicher der optimale Werkstoff. Für die in dem obigen Link gezeigten aus Sperrholz (und dann auch noch mit falscher und viel zu grober Maserung) gelaserten Fenster wäre sicher Polystryrol oder Messig die bessere Materialwahl gewesen.
Zitat Daher verstehe ich nicht, warum hier ein Herstellungsverfahren verteufelt wird, das neue Materialien und einen größeren Materialmix ermöglicht.
Es geht hier weniger um das Herstellungsverfahren, sondern um das dabei verwendete Material. Wenn die Auhagen-Fabrik in exakt gleicher Qualität und Detailtreue (insb. was die Oberfächenstruktur betrifft) aus Polystyrol gelasert worden wäre statt gespritzt, so wäre sie immer noch genauso gut und ich würde sie ebenfalls kaufen wollen. Die gleiche Fabrik aber aus Pappe gelasert würde ich nicht kaufen wollen. Und Holz wäre in dem Fall auch nicht der richtige Werkstoff.
ZitatIch frag mich jetzt noch, was Märklin aus Holz lasern soll - Schwellen fürs "H-Gleis"?
Märklin? Was haben die denn mit dieser Diskussion zu tun?
ZitatDas Gleiche könnte ich von den Plastikmodellen behaupten. Oft wird der Kunststoff spröde, verzieht sich etc.
Also da habe ich andere Erfahrungen gemacht (spricht für die gute Qualität des damals verwendeten Polystyrols). Ich habe noch Polystyrol-Gebäude, die bereits mehr als 40 Jahre auf dem Buckel haben und die sind in keiner Weise Spröde geworden. Im Nachbarforum war auch zu lesen, daß bei jemandem der "Kleber" beim Plastikbausatz verschwunden wäre. Das ist etwas, was ich gar nicht verstehen kann (außer "falscher Kleber verwendet ), denn Polystyrol wird eigentlich nicht "verklebt", sondern "verschweißt" mit einem Polystyrol-Lösungsmittel. Das hält ewig. Ich habe mal versucht, eines meiner Uralt-Gebäude wieder auseinander zu nehmen, weil ich die Wandteil fürs Kitbashing verwenden wollte. Hat leider nicht funktioniert, weil die "Klebe"naht nicht Zerstörungsfrei zu trennen war.
ZitatKomisch, dass verleimte Holz- und Holzwerkstoffmöbel Jahrhunderte überstehen.
Nö, nicht "komisch", sondern "Wunder der Natur". Da zeigt sich mal wieder, daß die Natur den Materialentwicklern immer noch seeeehr weit voraus ist.
ZitatFür mich macht dieser Thread so einfach keinen Sinn. Der Ursprungspost steht komplett im Widerspruch - eine Diskussion entwickelt sich auch nicht, da die Proargumente ausgelassen werden.
Ich finde den Thread interessant, da auch Aspekte kommen, die man selber noch gar nicht bedacht hat. Lediglich der Thread-Titel ist vielleicht nicht gut gewählt, denn Pro- und Contra Lasercut ist ja untrennbar mit Pro- und Contra Pappe/Holz/Polystyrol verbunden. Das Haupt-Contra-Argument gegen Lasercut ist für mich eben das verwendete Material und nicht das Herstellungsverfahren. Als Contra des Herstellungsverfahrens sehe ich dagegen fast nur (außer vielleicht Brandstellen) die fehlende Gehrung an Gebäudekanten.
Zitat Aus einer eigentlichen Anfrage, wie denn so verschiedene Eigenschaften von Laser-Cut-Bausätzen sind, wird nun ein Glaubenskrieg provoziert.
Also das sehe ich nicht so. Es werden die Pro- und Contra-Argumente aufgeführt. Nur ist die Gewichtung für jeden anders und jeder hat beim Material andere Vorlieben. Das hat aber noch nichts mit einem "Glaubenskrieg" zu tun.
Zitat Die Materialien und Verfahren kann man doch gar nicht miteinander vergleichen
Natürlich kann man bzw. genau das tut man mit einer Entscheidung für oder gegen den Kauf eines bestimmten Bausatzes. - Wenn ich einen Bausatz aus Polystyrol will, dann kaufe ich keinen aus Pappe. Das Herstellungsverfahren des Papp-Bausatzes (also gelasert wie bei modernen Bausätzen oder gestanzt so wie früher häufig) ist dabei egal. -Wenn ich Gehrungschnitte bei Gebäudekanten haben will, dann kaufe ich kein per Lasercut hergestellten Bausatz (scheint bislang mit Lasercut nicht möglich zu sein?). Dabei ist dann das verwendete Material egal.
Zitat Und um nochmal Wolframs Gebäude als Musterbeispiel für Modelle aus Spritzguss aufzugreifen: Ziegelmauern lassen sich von der Strukturtiefe her sehr gut mit diesem Verfahren produzieren.
Eben! Solche schönen Strukturen habe ich bisher bei Lasercutmodellen noch nicht gesehen. Kann natürlich auch daran liegen, daß sich bis hierher in den Norden nur wenige Hersteller auf die (seltenen ) Messen verirren.
Zitat Um jedoch ein realistisches Aussehen hinzubekommmen muss ein sehr hoher Aufwand getrieben werden - das fängt bei der stumpfen Oberfläche der Ziegel erst an.
So groß ist der Aufwand gar nicht. Das Colorieren und altern geht recht flott von der Hand. Und mal ehrlich: Das Farbfinish ist doch eines der spannendsten Bearbeitungschritte beim Modellbau. Was wäre die Alternative? Es wird da oft "photorealistisch" als "Pro" aufgeführt (also einfach eine strukturlose Fotofolie aufgeklebt). Aber gerade das ist etwas, was ich überhaupt nicht mag (also für mich eher ein "Contra" ist). Man sieht solchen Gebäuden (in der Realität! Auf Fotos der Gebäude sieht man das meist nicht) schon von weitem an, daß da nur ein strukturloses Foto auf die Wand geklebt wurde.
also wir scheinen hier völlig unterschiedliche Bausätze vor Augen zu haben. Dass bei Laser-Cut irgendwelche Folien aufgeklebt sind, ist mir ziemlich neu.
Und der Aufwand bei Kolorieren und Altern eines Kunststoffbausatzes ist immens höher - bis hier vom Plastikglanz nichts mehr zu sehen ist, braucht es schon einiges.
Holz kam bisher für die "breite Masse" nicht in Betracht, von daher hinkt der Vergleich mit dem von dir genannten Holz für den Individualmodellbauer.
Mich stört aber immer noch gewaltig die Art der "Diskussion", wie sie vom Threadstarter angezettelt wurde - und dass hier (und auch da) ein Fazit unter den Thread geknallt wird, das nur eine Seite der Argumentation aufzeigt.
Ich frag mich auch, was Märklin damit zu tun haben soll - vielleicht kann uns "Eisenbahnstube" ja auch in diesem Punkt aufklären.
Für mich ist das letztendlich, wie so vieles, eine Geschmacksfrage. Und die sollte wesentlich toleranter diskutiert werden.
ZitatMan sieht es den Modellen allzu deutlich an, sowohl bei der Oberflächenstruktur (meist nur ein Foto statt echter Struktur) als auch bei den Ecken (stumpf oder verzahnt verbunden, aufgeklebte Fotofolien beuen oder lösen sich).
ZitatEs werden die Pro- und Contra-Argumente aufgeführt. Nur ist die Gewichtung für jeden anders und jeder hat beim Material andere Vorlieben. Das hat aber noch nichts mit einem "Glaubenskrieg" zu tun.
Ja, und jeder darf gewichten wie er will, nach seinen eigenen Vorlieben. Das finde ich auch gut, ich mag zum Beispiel meine alten Kneipenstühle aus Holz in der Küche sehr, obwohl es auch Metall- oder Plastikstühle täten. Aber das ist meine Vorliebe, mein Geschmack und kaum Abwägung von Eigenschaften. Höchstens vielleicht, dass ich Holzmöbel für umweltverträglicher halte. Warum sagst du nicht einfach, dass du lieber mit Polystyrol arbeitest und belässt es dabei? Alles wäre in Ordnung und keiner würde mäkeln, weil sich über Geschmack und Vorliebe nicht streiten lässt. Stattdessen versuchst du Pappe und Karton mangelnde Eignung zu unterstellen und führst dazu teilweise Argumente ins Feld, die keine sind.* Das verstehe ich nicht.
Ich würde mir persönlich wünschen, dass hier noch etwas interessantes zu lesen ist. Mich interessiert das Thema und ich habe davon noch keine Ahnung.
Wie nötig ist eine Versiegelung wirklich? Ich habe den Bahnhof "Hagenau" aus den 60ern im Keller stehen, der hat sich noch überhaupt nicht verzogen und ist nicht an allen Kanten versiegelt. Hat jemand Erfahrungen mit Kitbashing? Ich meine: wozu ist das noch nötig, wenn man sich ziemlich individuell Bausätze machen lassen kann, und zwar ohne Formenbau? Ansonsten denke ich, dass sich Teile recht einfach ergänzen lassen müssten. Pappe und Karton der passenden Stärke gibts überall, also zuschneiden, einfügen und Lackieren. Mit Spachtel und Farbe muss man bei Plastikbausätzen ja auch ran, wenn man gekibasht hat. Kann jemand mit Fachkenntnis was zu den Kosten sagen? Ich denke, dass Formenbau sich für Bausätze eher eignet, die eine hohe Auflage haben, Lasercut dann aber sehr viel günstiger für die Einzelanfertigung oder Produktion von sehr kleinen Auflagen ist. Gehrungsschnitte: Ist das schon möglich oder zumindest absehbar? Ich vermute mal, es ist kein Problem mit entsprechend teurem Gerät?! Bei manchen Gebäuden ist es ja auch schlicht egal. Polystyrol lasern? Schmilzt wohl weg wie Butter, oder doch nicht?
Vielleicht kriegen wir es ja hin, die Schwarzweißmalerei anderen zu überlassen. So einfach ist kaum ein Thema, als dass man mit diesem Schema arbeiten könnte.
Gruß, John
EDIT: *Damit beziehe ich mich vor allem auf dein letztes Posting.
ZitatGepostet von LBE Aber das ist meine Vorliebe, mein Geschmack und kaum Abwägung von Eigenschaften.
Und ich habe von meinen Vorlieben und meinen Erfahrungen und meinem Geschmack geredet bzw. damit argumentiert. Jedes Argument Pro oder Contra ist immer von den eigenen Vorlieben, den eigenen Erfahrungen und dem eigenen Geschmack geprägt.
ZitatWarum sagst du nicht einfach, dass du lieber mit Polystyrol arbeitest und belässt es dabei?
Oha. Was geht denn jetzt hier ab? Scheint also doch ein Glaubenskrieg zu sein.
ZitatStattdessen versuchst du Pappe und Karton mangelnde Eignung zu unterstellen und führst dazu teilweise Argumente ins Feld, die keine sind.* Das verstehe ich nicht.
Und ich verstehe deine Reaktion nicht. Ich habe lediglich ganz sachlich meine Erfahrungen und meine Meinung zu dem Thema dargelegt. Und du redest von "Unterstellungen"? Habe ich aus versehen heilige Kühe geschlachtet?
Ich muß Themo wohl doch recht geben. In einem Glaubenskrieg läßt sich nicht verrnünftig diskutieren. Daher klinke ich mich hier besser aus.
Vielleicht bringe ich mein Anliegen nochmal auf den Punkt: Mich stört, dass du mit Dingen kommst und sie verallgemeinerst, obwohl sie objektiv nicht stimmen. Davon habe ich in meinem Posting ein paar genannt. Zur Verdeutlichung: Ich sehe auf Börsen immer nur verschrammelte Metall-Märklinloks. Daraus kann ich doch nicht schließen, dass Märklin nur aus sowas besteht, oder? Bevor ich dieses Urteil abgebe, sollte ich mir doch ansehen, was Märklin noch so hat und was andere Leute berichten.
Ich finde es nach wie vor völlig in Ordnung, aufgrund eigener Erfahrung zu sagen: Das ist nichts für mich. Aber das heißt ja noch lange nicht, dass etwas grundsätzlich nicht für eine bestimmte Verwendung geeignet ist. Denn ich meine, dass dein Satz
ZitatJedes Argument Pro oder Contra ist immer von den eigenen Vorlieben, den eigenen Erfahrungen und dem eigenen Geschmack geprägt.
nicht stimmt. Es muss doch möglich sein, einmal den eigenen Standpunkt zu verlassen und objektive Argumente zu finden, die man einander gegenüberstellen kann.
Ich fände es schade, wenn du dich hier ausklinkst, Nordlicht. Du fühlst dich angegriffen von mir, das findest du nicht nett. Das ist verständlich. Ich hoffe, dass ich jetzt klargemacht habe, dass ich deine Argumentation nicht zielführend fand. Denn eigentlich benennst du Probleme, die sich in Zusammenhang mit Pappe auch gern geklärt hätte, beispielsweise die Empfindlichkeit gegenüber Raumfeuchte. Nur so, wie du die Frage beantwortest, kann ich überhaupt nichts damit anfangen. Das habe ich gesagt.
Wie erwähnt arbeite ich sehr viel mit Karton und Pappe und habe einiges ausprobiert. Versiegeln muß man die Modelle nicht unbedingt. Bei einem Lüneburg Modell besteht in der gewohnten Qualität ohne farbliche (wässrige) Weiterbehandlungen auch kein Bedarf. Sofern aber eine farbliche Weiterverarbeitung mit Teils sehr wässrigen Farben in Frage kommt, ist die Gefahr vom aufquellen der Pappe ein Risiko, speziell an den Kanten. Dies ist meist bei mir der Fall, da ich mit sehr wässrigen Lösungen aus Acrylfarben einen gewissen Verschmutzungsgrad darstellen möchte. Um ein aufquellen zu verhindern, mische ich entweder bei dem ersten Farbauftrag ein wenig Leim darunter oder versiegel die Pappe mit einer Schicht aus mattem Klarlack. Und gerade hier stellt sich die nächste Frage, denn es ist schon entscheidend mit welchen Farben und Techniken man arbeitet, denn nicht alle Farben haften auf den jeweiligen Untergründen gleich gut.
Ich habe wahrlich keine Langzeiterfahrungen, würde aber ein auspritzen von innen und außen mit mattem Klarlack empfehlen, um die ungewollte Aufnahme von Feuchtigkeit im Hobbykeller zu vermeiden und somit einem möglichen Materialbedingten Verzug vorzubeugen.
Übrigens halte ich die Panik von Verzug als etwas zuuuu übertrieben! Grund: Bei Lasercuts wird meist gepresste Graupappe und nicht fälschlicherweise oft angegeben Karton eingesetzt!! Diese Art von Pappe wird seit Jahrzehnten auch bei Büchern (hardcover) verarbeitet. Diese verziehen sich auch nicht, egal ob mit Papier, Leder, Leinen oder sonstwas bezogen, sie reagieren nicht auf die relative Luftfeuchte und dies sogar bei Lagerung in feuchten Kellern.
P.S.:
Von wegen Äpfel mit Birnen vergleichen, Karton und Pappe ist ein Himmelweiter Unterschied der leider schon von vielen Herstellern unkorrekt vermittelt wird!!
Okay, zur Versiegelung ist das ja schonmal etwas. Danke, Stefan. Zur Patinierung könne man ja auch mit der Airbrush und lösungsmittelverdünnten Farben arbeiten, da wird es ja meist nicht so nass, dass sich Papier wellen würde.
Ich habe mal ein bisschen gegraben und meine, abgesehen vom erwähnten Bahnhof Hagenau, einzigen Teile aus einem Papp- oder Katonmaterial hervorbefördert. Dabei handelt es sich um eine Verpackung von Schwellenbändern. Was für ein Material das genau ist, weiß ich nicht, sieht gepresst aus. Jedenfalls hat es diese unschönen Brandfahnen und ist nicht versiegelt. Stärke etwa 1,5 mm, für diese Dicke sind die Einzelteile ziemlich wabbelig. Stabilität wird erst durch das Zusammenstecken erreicht.
Naja, und der Inhalt dieser Verpackung ist ... aus Spritzguss.
ja das ist die gelaserte Presspappe. Wenn die Teile verleimt sind, erzielt man eine sehr gute Stabilität. Zum verkleben ist Kittifix ideal, da er speziell auf Lasercuts ausgelegt ist und auch vorwiegend matt austrocknet. Gibt`s bei Alex im Shop.
Das tolle Makrobild zeigt wie genau und exakt die Bauteile zusammengesetzt werden können. Solch eine Passgenauigkeit könnte man mit den Spritzgußmodellen niemals erreichen.
Mit der Airbrush kann man auch ohne vorherige Versiegelung lackieren. Ich benutzte Farben auf Acrylbasis die 1:4 mit Wasser verdünnt werden. Kein Problem! An den Laserresten kann man ja prima ausprobieren. Leider kann ich wegen des aktuellen Dio-Wettbewerbs nichts zeigen.
Der "anspruchsvolle" Modelbauer wird sicherlich an Lasercuts seine freude haben, bei Anbauten in ungelaserter Eigenlösung oder Kitbashing ist dann schon ein sehr sauberes und exaktes arbeiten angesagt. Solch Pappen lassen sich mit scharfen Cuttermesser toll beschneiden, ein Lineal mit Schneidleiste ist von Vorteil. Ich habe mir Schleifpapiere in unterschiedlicher Körnung mit Leim auf Pappresten geklebt und kann so sehr gut und sauber die Bauteile schleifen.