wie es die Überschrift schon aussagt geht es um Farben im Landschaftsbau. Ich möchte das Thema aufgreifen, denn mich interessieren die Vor- und Nachteile sowie eure Erfahrungen von Abtön- vs. Acrylfarben ?
Bisher habe ich beim Bau Abtönfarben benutzt, der Vorteil ist die leichte Handhabung sowie Preis und Ergibigkeit. Nach studieren sämtlicher Medien zum Mobabau werden immer wieder die Acylfarben genannt. Auch die Anbieter im Mobasektor bieten Acrylfarben an. Da stellt sich mir die Frage warum kaum jemand Abtönfarben nutzt Ich hoffe auf eine anregende Diskussion, denn das Thema dürfte sicherlich für viele interessant sein.
Meine persönliche Meinung: ist nur Marketing, um kleine Mengen teurer zu verkaufen. Mag sein, das manche mehr decken, oder sich in der Pigmentierung unterscheiden - persönlich konnte ich noch keinen Unterschied merken.
...laut Inhaltsstoffe: Acrylharzdispersion - also ich denke Abtönfarbe = Acrylfarbe.
Dann gibts da noch Farben aus der Acrylmalerei (Künstlerbedarf) - vielleicht gibt es da einen markanten Qualitätsunterschied. Jedenfalls gibt es davon rel. günstig Einsteigersets mit einer recht üppigen Farbpalette in praktischer Menge. Die werde ich mal für meine Gebäude nutzen.
ich koloriere bis dato auch alle Landschaftsflächen mit Abtönfarbe. Ich konnte bis dato noch keine Nachteile erkennen. Das Farbpigment ist genauso UV-stabil wie bei anderen Farben und von Preis und Verarbeitung her sind diese Farben einfach konkurenzlos günstig. Auch im Reparaturfall oder bei Umbauten gibt es nicht die geringsten Probleme. Lösemittel ist Wasser, also auch absolut Raum- und umweltverträglich. Nur nach ca 8 - 10 Jahren tritt ein Verblassen ein. Ist aber kein Problem, da man direkt darauf einfach neue Farbe aufbringen kann, ohne dass es Unverträglichkeiten mit dem Untergrund gibt.
Hallo Stefan, für den Landschaftsbau verwende ich nur Abtönfarben. Die Gründe wurden bereits genannt. Aber auch Staubfarben verwende ich, um gestrichene Flächen zu patinieren, vor allem Russ-Schwarz im Umfeld des (Nostalgiedampf-)Lokschuppens. Die Staubfarben verreibe ich mit einem Borstenpinsel in die trockenen Farbflächen.
Herzliche Grüße aus dem südlichen Niederösterreich Martin Dunkl
H0: Märklin-K-Gleise H0e: Roco. Steuerung mit Intellibox und Traincontroller (H0) sowie manuell (H0e).
Ich kann Kersten nur beipflichten. Hier will man teuere Produkte an den Mann - Frau bringen.
Die heutigen Abtönfarben sind alle auf Acrylbasis aufgebaut. Die Lichtechtheit ist zu vernachlässigen, da diese Produkte für den Aussenbereich gemacht sind und im Innenbereich noch weniger verblassen.
Künstleracryl ist nicht vergleichbar. Diese Farben sind so stark Pigmentiert dass sie mit Ihrer Deckraft mit nichts zu vergleichen sind. Das hat dann auch seinen Preis. Diese Farben brauchen wir nicht oder nur im Ausnahmefall.
Die Puderfarben habe ich nur in wenigen Tönen aber von Faberpastellkreide ca 40 verschiedene Töne mit denen ich sehr gut arbeiten kann. Der Vorrat reicht für die nächsten 20 Jahre.
Also ruhig mal auf den Preis achten und dafür mal einen Wagen mehr kaufen.
...auch wenn wir die Farben nicht brauchen: denke, ich werde trotzdem aufs Künstleracryl zurückgreifen - so eine Packung mit 12 (?) mittleren Tuben kostet glaub irgendwas zwischen 10 und 20 Euro - und da kann ich dann nach Herzenslust Färbchen für meine Gebäude mischen.
Ausserdem sind die Farben sehr angenehm zu verarbeiten - und Häusles bemalen ist doch irgendwie wie Gemälde pinseln.
Wenn ich mir 12 Flaschen Abtörnfarbe kaufe, dann koscht des schon bissi mehr und ich könnte mit der Menge fastgar 1:1 Gebäude "patinieren".
Für den Landschaftsbau (also Gipsfelsen colorieren, Grasflächen grundieren usw.) sind Abtönfarben gut geeignet. Für feine Details würde ich aber lieber Farben aus den Künstlerbedarf wählen, denn Abtönfarben sind zum einen recht grob pigmentiert (nix für Airbrush!), d.h. sie kleistern feine Details zu, und zum anderen bei Verdünnung nicht so gut deckend wie Künstlerfarben.
Soll auf Kunststoff oder Metall gemalt werden, dann sind die lösungsmittelhaltigen Emailfarben am besten geeignet (halten am besten und man muß keine Kunstgriffe anwenden, damit das Wasser da nicht abperlt).
Marketing ist sicher auch dabei, aber der Qualitätsunterschied zwischen den grob pigmentierten Abtönfarben und den feinst und dicht pigmentierten Künstlerfarben ist gewaltig. Das liegt aber auch im Verwendungzweck begründet, denn für die Zimmerwände ist eine so feine und dichte Pigmenierung wie bei Künstlerfarben überflüssig. Und ob da feine Details mit den groben Pigmenten zugekleistert werden, ist da auch egal bzw. teilweise sogar wünschenswert (Risse im Putz, Nähte bei Rauhfasertapeten). Will man feine Strukutren bemalen, dann sieht die Sache aber anders aus. Da werden feinst gemahlene Pigmente benötigt, die auch bei hoher Verdünnung noch gut decken.
Deutlich wirde das ganze, wenn man mal von einen bemalten Gebäude (Modell, nicht Orginal ) eine Makroaufnahme macht. Dann erkennt man nämlich, daß selbst die Revell- bzw. Humbrol-Emailfarben trotz ihrer feinen Pigmentierung (sie sind Airbrush-geeignet) immer noch recht dick auftragen.
- chemische Inhaltsstoffe und Zusammensetzung beider Farben sind unterschiedlich. - Acrylfarben der Hersteller sind teuer, im Baumarkt etc. aber günstiger mit mehr Inhalt erhältlich. - Abtönfarben sind lichtecht und UV-Stabil - Abtönfarben sind nicht Airbrushtauglich - Abtönfarben sind günstiger und ergiebiger
Die Zusammenfassung bezieht sich rein auf den Landschaftsbau, also Fels- und Bodengestaltung !!
Gibt es hier eventuell Anlagenbauer die beide Farben ausprobiert haben und noch entsprechende Erfahrungen posten können?
Die Lehrbücher und andere Medien beschreiben leider nur die Acrylfarben. Ich kenne die Verarbeitung mit Acrylfarben im Mobabau noch nicht, daher bleiben noch Fragen offen:
- Lassen sich die Lassurtechniken uneingeschränkt und gleichermaßen anwenden? - Bei Abtönfarben bedarf es eigentlich keiner Untergrundbehandlung, wie sieht es bei Acrylfarben aus? - hat jemand noch andere offene Fragen zu diesem Thema?
Die Vorteile liegen bis dato klar bei Abtönfarben die in fast jedem Baumarkt erhältlich sind und sehr viel Farbtöne abdecken. Wenn das Fazit so stimmt, müßte man baldigst die Lehrbücher umschreiben Ich hoffe wir können noch einiges an Erfahrung, Umgang und Tips mit den Farben zusammentragen! Interessant wäre auch noch der Umgang/Verträglichkeit mit diversen Klebemitteln die nach der jeweiligen farblichen Behandlung folgen wie z.B. Leim, Latexbindemittel, Sprühkleber, Klarlack etc, etc.
wie Stefan schon schrieb, Abtönfarbe ist ebenfalls Acrylfarbe. Ich verwende auch beides, wobei ich Abtönfarbe eigentlich nur für die Bodenbemalung oder zum anmischen in Sandspachtel nehme, weil sie einfach zu grob pigmentiert ist. Das fällt vor allem dann ins Gewicht, wenn man die Farben stark verdünnt. Viele Modellbahnhersteller bieten allerdings auch Acrylfarben an, die man in gleicher Qualität im Kunstbedarf in großen Tuben zum gleichen Preis bekommt, hier zahlt man also kräftig für den Namen mit. Wirkliche Unterschiede gibt es dann zu den feinen Acrylfarben, wie etwa Schmincke. Bei den Modellacrylfarben zum Pinseln ist mir bisher nur bei Vallejo eine sehr hohe Pigmentierung aufgefallen, wobei die Farben gegenüber den Schmincke-Tuben schon deutlich verdünnt wurde.
Also deine Zusammenfassung blick ich nicht so ganz
Meine Meinung: Abtönfarbe = Acrylfarbe, wie sie in den Modellbahnbüchern beschrieben ist und von den MoBa-Herstellern vertrieben wird. Beides ist ja eher flüssig. Die Acrylfarbe aus dem Künstlerbedarf ist wohl tatsächlich höher pigmentiert, zudem ist diese zahnpastaartig.
ZitatGepostet von Michael64 Ich verwende auch beides, wobei ich Abtönfarbe eigentlich nur für die Bodenbemalung oder zum anmischen in Sandspachtel nehme, weil sie einfach zu grob pigmentiert ist. Das fällt vor allem dann ins Gewicht, wenn man die Farben stark verdünnt.
Bis denn Michael
Hallo Michael, ich denke ich werde auch so verfahren und Arylfarben speziell bei der Felsgestaltung ausprobieren. Bei starker Verdünnung und beim Lasieren ist ja eine gewisse Deckkraft noch erwünscht, bei den Abtönfarben geht dies zwar auch, hier hatte ich aber nicht immer das gewünschte Ergebnis.
Also deine Zusammenfassung blick ich nicht so ganz
Meine Meinung: Abtönfarbe = Acrylfarbe, wie sie in den Modellbahnbüchern beschrieben ist und von den MoBa-Herstellern vertrieben wird.
Hallo Kersten, beide Farben gibt es auf Acrylbasis. Wenn man mal die Inhaltstoffe gegenüber stellt, haben z.B. Abtönfarben kein Bindemittel, was wiederum auswirkungen auf die Pigmentierung hat. Wikipedia gibt da ziemlich viel an Info`s her. Acryl und Dispersion/Abtönfarben Auch wenn die Basis die gleiche ist, würde ich nicht sagen das beides das gleiche ist!
Dafür ist dieses Thema ja gedacht, wo man für was einsetzt und die Erfahrungen dazu sind.
Ich hoffe, das wird nicht als Schleichwerbung angesehen, aber die von mir oben zitierte Abtö(r)nfarbe hat Wasserglas als Bindemittel. Ob das also der Knackpunkt ist?
Zitat - Bei Abtönfarben bedarf es eigentlich keiner Untergrundbehandlung,
So pauschal würde ich das nicht sagen. Es kommt auf den Untergrund und das Ziel an. Willst du Gips gundieren oder einen farblichen Untergrund für Streumaterial schaffen, dann braucht es keine Untergrundbehandlung. Willst du aber die vielen Frabschattierungen eines Felsens naß in naß malen, dann mußt du die Poren des Gipses erst verschließen, da der Gips für diese Malmethode zu saugfähig ist. Auch bei der Methode "Farbe direkt nach Auftrag wieder abwaschen" sollte der Gips vorher Grundiert werden (Poren schließen), weil sich sonst zu viel Farbe in die Poren zieht.
Für Gips sind übrigens auch Beizen gut geeignet.
Zitat Interessant wäre auch noch der Umgang/Verträglichkeit mit diversen Klebemitteln die nach der jeweiligen farblichen Behandlung folgen wie z.B. Leim, Latexbindemittel, Sprühkleber, Klarlack etc, etc.
Für das Streumaterial braucht es eigentlich keinen zusätzlichen Kleber, wenn man dieses in die nasse Farbe rieseln läßt. Klarlack '(matt)? Halte ich auch für Überflüssig, da die Abtönfarben matt genug sind.
Ich verwende beides - und mische das auch kräftig miteinander. Bezüglich Airbrush hab ich (schmerzlich) festgestellt, daß die Wandfarben die Düse verstopfen... naja, man lernt auch aus Fehlern...
Ich hab mir einige Grundfarben im Baumarkt angeschafft (grau, helleres Braun, Grün, Rot, Gelb, Blau, Schwarz - der "große Freund Eimer weiße Wandfarbe" stand schon von meiner Malerei), zusätzlich hab ich eine schöne Grundfarbpalette (relativ günstiger) Acrylfarben zur Verfügung, die ich je nach Farbwunsch einfach beimische. Komme allerdings vom Acrylmalen, so daß das keine Extraanschaffung war. Greife da auch gern mal in der Bastelecke im Baumarkt, beim Kaffeeröster oder bei den Brüdern Albrecht zu.
Die Acrylfarbe gibt der Wandfarbe evtl. mal den letzten Schliff, grade, wenn man Felsgips etwas vorfärbt (hab ich bei meinem Dio gemacht), und die Farbtöne der Acrylfarben sind "sauberer" als bei den meisten Wandfarben. Eher rein halt.
Mein Fazit: beides dahaben! Und es ist (jedenfalls für mich) um Klassen besser als das lösungsmittelhaltige andere Zeugs. Muß ich nur husten oder lüften .
Für das Streumaterial braucht es eigentlich keinen zusätzlichen Kleber, wenn man dieses in die nasse Farbe rieseln läßt. Klarlack '(matt)? Halte ich auch für Überflüssig, da die Abtönfarben matt genug sind.
[ Editiert von Nordlicht03 am 18.04.10 15:27 ]
Hallo Nordlicht03 ,
wenn ich doch einen glänzenden Lack oder Kleber auf einen matten Untergrund aufbringe glänzt doch dieser
Ansonsten Danke ich dir und Monika für die weiteren Tips. Ich bin überzeugt, für die Felsgestaltung besorge ich mir eine Grundierung und werde Acrylfarben in Lasurtechnik verwenden. Beim Untergrund für Wiesen und Felder werde ich weiterhin Abtönfarben nutzen. Als Gips würde ich Rotband nehmen, der soll ja sehr gut für die Felsgestaltung sein, so zumindest mehrfach in der Miba und anderen Fachliteraturen positiv erwähnt. Eine Airbrush habe ich (noch!) nicht, aber ich denke die Erläuterung hier zum Thema dürften für viele interessant sein.
Falls hier noch jemand einen Rat, Tip oder sogar nützliche links zur farblichen Gestaltung von Felsen hat, immer her damit.
Zitat wenn ich doch einen glänzenden Lack oder Kleber auf einen matten Untergrund aufbringe glänzt doch dieser
Viele matte Acrylfarben sind eben doch nicht vollständig matt, so daß man zur Mattierung zum Schluß einen matten (!) Klarlack aufträgt. Bei Abtönfarben ist das überflüssig, denn sie sind bereits vollständig matt.
Glänzenden Klarlack verwendet man bei der Landschaft nur, um Pfützen, nasse Felsen oder darüber fließendes Wasser darzustellen. Ansonsten haben glänzende Lacke beim Landschaftsbau nix zu suchen.
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Farben im Landschaftsbau
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16.04.2010 23:19
Antworten
) eine Makroaufnahme macht. Dann erkennt man nämlich, daß selbst die Revell- bzw. Humbrol-Emailfarben trotz ihrer feinen Pigmentierung (sie sind Airbrush-geeignet) immer noch recht dick auftragen.
Interessant wäre auch noch der Umgang/Verträglichkeit mit diversen Klebemitteln die nach der jeweiligen farblichen Behandlung folgen wie z.B. Leim, Latexbindemittel, Sprühkleber, Klarlack etc, etc.
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