Wenn man so etwas zu sehen bekommt, bleibt einem fast die Spucke weg. Ich habe ja auch als Techniker im Modellbahnfachhandel gearbeitet und habe deshalb auch schon einiges gesehen, aber das ist schon sehr starker Tobak!!! Die Reparatur kann für den Kunden zur Strafe gar nicht teuer genug sein. Ich empfinde einen solchen Auftrag fast schon als Frechheit. Ähnliches habe ich bisher nur bei Spur N Modellen zu Gesicht bekommen. Ok, in denen muss meist aus Platzgründen manchmal etwas improvisieren. Aber bei einer Lok, in der sooo viel Platz ist, lose blanke Kabelenden, falsche Kabelfarben und massive Kleberschmierereien zu hinterlassen ist selbst eines Laien unwürdig...
Gut, mit den Kabelfarben hab ich es auch nicht so, wenn was verlängert werden muss dann ist es schwarz.... Aber blanke Kabel und so mit Kleber rumsauen? Kopfschüttel.....
Hmm kommt mir sehr bekannt vor, hatte ich auch erst kürzlich. Mache ja auch Umbauten. Allerdings achte ich sehr auf die Verwendung normgerechter Kabelfarben sowie auch die Einbaulage des Decoders. Abgerissene Kabel wie oben gezeigt gibts bei mir auch nicht.
Wir sind Eisenbahner, eine große Familie! Es ist egal, welche Farbe die Fahrzeuge haben solang wir auch alle zusammenhalten!
Autsch!! Ich bin ja nun auch kein Profi und hab auch erst 2 Umbauten gemacht. Aber wenn ich sowas fabriziert hätte, würde ich an mir selber zweifeln und nicht doch überlegen einen Spezialist da ran zu lassen.
Ich kann mir da Gustav gut vorstellen wie er flucht Man kann dem Kunden ja nun auch nicht ins Gesicht sagen was er da fürn Schrott zusammengebaut hat.
Wie siehts den mit einem nachher Foto aus? Mal so zum vergleich wie der Meister die gute 52 gerettet hat
ZitatGepostet von Kohli . . . Wie siehts den mit einem nachher Foto aus? Mal so zum vergleich wie der Meister die gute 52 gerettet hat . . .
Ich werde im ersten Schritt versuchen, ein neue Tenderwanne zu bekommen. Nach meinen bisherigen Recherchen sieht es damit allerdings mau aus. Die Ersatzteilblätter auf der Märklin HP kennen zwar viele Hamo-Loks, aber gerade diese leider nicht. Die Lok ist im Orginalkarton, über die Artikelnummer gibt es also keinen Zweifel. Ich muß also erst mal morgen - an einem Werktag, an dem auch andere arbeiten - recherchieren.
...ich glaube, Gustav, das ist ein Kandidat für die Abwrackprämie. Von der kann man sich dann ein neues, intaktes und korrekt verkabeltes Modell zulegen...
Ich hab mir den "Spaß" mal eben gegönnt und ALLE Märklin Loks die es mit Wannentender gab über die ET-Blätter abgesucht. Bei allen stand "Tenderunterteil", aber bei KEINER war eins verfügbar, nichtmal von der neuesten.
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ZitatGepostet von Kohli . . . Wie siehts den mit einem nachher Foto aus? Mal so zum vergleich wie der Meister die gute 52 gerettet hat . . .
So, da wäre die Antwort:
Nachdem ich Zweifel hatte, die richtige bzw. genau passende Tenderwanne jemals zu erhalten, hatte ich beschlossen, den ganzen Müll rauszufräsen. Das ist zwar nicht billiger, aber im Ergebnis schneller. Bei dem giftigen Konglomerat mußte natürlich noch einer neben der Fräsmaschine stehen, um den Frässtaub sofort mit dem Staubsauger abzusaugen. Insofern Danke an Jipar. Danach sah es in dem Tender so aus:
Dann wird eine paßgenaue Halteplatte zurechtgefräst und eingesetzt, zumal die entsprechenden Halteklammern schon ab Werk vorhanden sind.
Auf diese Platte kommt der Dekoder und eine Streifenplatine für die Kabel, von denen mehrere gleichzeitig Kontakt haben müssen.
Wo nötig, werden neue längere Kabel angelötet, nicht benötigte Kabel werden abgelötet. Entfernt wurden blau, grün und violett. Grün und violett sind nicht benötigte Zusatzfunktionen, blau entfällt, die Lampen gehen an gemeinsame Masse und bekommen nicht so viel Spannung, sind nicht so grell. Was einer Dampflok gut tut.
So sieht das fertige Ergebnis aus. Der Rubber links liegt nur da, um den Tender so halbschräg hinzulegen zwecks besserer Sicht.
Auf Probefahrt im Analogmodus im Berner Oberland auf der BLS.
Nachdem die Lok wieder fahrfähig war, stellten wir fest, daß es in Linkskurven ab und zu zu Kurzschlüssen kam. Mit dem Symptom "unregelmäßge kurze Kurzschlüsse" ist sie übrigens auch bei uns eingeliefert worden. Jetzt ging die Sucherei los, bisher wußte man ja noch, woran man war.
Na ja, mit Meßgerät, viel Zeit und immer wieder fahren, von der Anlage nehmen, Gehäuse ab- und aufbauen, haben wir den Übeltäter schließlich gefunden. Um nicht zu sagen, eine märklintypische Fehlkonstruktion, mit der es im klassischen Wechselstrom bzw. Dreileiterbtrieb keinen Ärger geben kann. Bei der Zweileitervariante aber schon (Lok ist Orginal "Hamo"): Der Steuerungsträger auf der linken radisolierten Seite ist minimal zu lang. In Verbindung mit dem Knickfahrwerk (warum muß man eigentlich so eine Schwachsinnskonstruktion bauen ??) stößt der Steuerungsträger in Linkskurven geringfügig gegen das linke Einströmrohr, das natürlich aus Metall ist. Warum eigentlich, Umlauf und Führerhaus sind ja auch aus Plastik (von wegen "wertiges Vollmetall")?
Gefahr erkannt, 2mm vom Steuerungsträger abgeschnitten, Gefahr gebannt. Von der Kürzung sieht man rein gar nichts, der Steuerungsträger endet blind hinter dem Oberteil des Zylinders. Ob der jetzt länger oder kürzer ist, hat auf Optik genausowenig Auswirkung wie auf Stabilität. Man merkt, da hat ein Konstrukteur wahnsinnig mitgedacht . . .
Arbeitsaufwand für alles: 3,5 Stunden. Dazu noch ein Lokpilot V3.0 Multiprotokoll. Was jetzt auf der Rechnung steht, kann sich jeder selbst ausrechnen.
Viel Geld. Allerdings würde ICH aus Meiner Sicht das weiße Kabel vorne in der Lok so nicht in weiß lassen. Entweder rot einfärben oder direkt ab einem unsichtbaren Punkt ein rotes ans weiße anlöten und isolieren. Man sieht das Kabel nämlich
Wir sind Eisenbahner, eine große Familie! Es ist egal, welche Farbe die Fahrzeuge haben solang wir auch alle zusammenhalten!
ich gehe mal davon aus, dass du den Kunden um Erlaubnis gefragt hast, das hier zu veröffentlichen ... Zum Inhalt: einfach gruselig Hi Pikomann,warum soll er ihn um Erlaubnis fragen? Er hat doch nicht geschrieben wer der Dilletant war.Danke Gustav das Du mir gezeigt hast das ich besser bin als ich dachte.(Es geht noch schlimmer) Gruss ECKI
ZitatGepostet von ET 420 Viel Geld. Allerdings würde ICH aus Meiner Sicht das weiße Kabel vorne in der Lok so nicht in weiß lassen. Entweder rot einfärben oder direkt ab einem unsichtbaren Punkt ein rotes ans weiße anlöten und isolieren. Man sieht das Kabel nämlich
Daß weiße sieht nicht gut aus, genau wie die bunten Leitungen zwischen Lok und Tender (grau, orange, weiß, schwarz).
Aber die einzufärben, muß jeder selbst wissen.
Wir liefern eine Arbeit ab streng nach Norm - was dann einer draus macht, ist seine Sache. Oder er muß es ausdrücklich bestellen. Im vorliegenden Fall war ja unser Anfangsproblem, daß überhaupt nicht mehr erkennbar war, welches Kabel woher kam und wohin es ging.
Bis auf die Loks, wo es richtig eng zugeht (Köf von Märklin oder DHG 700 bei Umrüstung auf Loksound) versuche ich immer eine Schnittstelle einzubauen. Die Lösung mit dem Lenz Direct-Decoder erscheint mir nicht mal so dumm, aber so, mit Kleber, der den Tender zersetzt? Eher mit einem schönen Stück Lochrasterplatine in der Lok
Das Forum hat sich schon bezahlt gemacht...
Gruß Robin, der schon lange keine Loks mehr bei 321 kauft.
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Digitalisierung - wie man es nicht machen soll
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16.05.2009 12:35
Antworten
Man kann dem Kunden ja nun auch nicht ins Gesicht sagen was er da fürn Schrott zusammengebaut hat. 
Das muss ich jetzt erst mal verdauen.
