Hallo zusammen,

ich habe mir vor einiger Zeit den Digitalen Roco Portalkran zugelegt. Da der Ausleger nicht den gesammten Arbeitsraum abdeckt, möchte ich gern dass er auf den am Boden verlegten Schienen entlangfahren kann. Nur hab ich keinerlei Idee wie ich einen Antrieb baue oder ggf. schon ein Fertigprodukt verwende. Auf jeden Fall muss der Antrieb unter der Anlage sitzen und dann mittels einer Stange mit dem Kran verbunden werden.
Könnt ihr mir da helfen???

Ich hatte schon mal überlegt die Fleischmann Zahnradlok mit Zahstangengleis als Antrieb zu verwenden, kostet aber über 100€ die neue Lok.

Also danke für eure Antworten

Andy R

Hallo Andy,

befestige doch ein oder zwei Muttern mit dem Kran unter der Anlagenoberfläche und lass diese auf einer Gewindestange laufen, welche Du mit einem Elektromotor evtl. über ein Getriebe antreibst, um die richtige Geschwindigkeit zu bekommen. Dann musst Du allerdings einen Schlitz in die Grundplatte machen (so lang, wie der Verfahrweg des Krans ist).

Ich hoffe, das ist eine interressante Anregung für Dich.

[ Editiert von CFL 4000 am 11.10.08 23:25 ]

Ich plane auch einen kleinen Portalkran zu elektrifizieren, allerdings von Grund auf. Während der Greifer sich schon heben kann, habe ich mir folgendes für das Verfahren gedacht:
Entweder wie bereits geschrieben das Prinzip mit der Gewindestange oder was mir auch noch in den Sinn kam statt der Gewindestange einen Faden zu spannen (etwas stabiler, also keinen Garn). Prinzip wäre dann das gleiche wie bei der Gewindestange. Faden müsste auch mit solcher verbunden werden. Zu der Gewindestange gibt es auch noch zwei Varianten: Gewindestange überirdisch --> kein Schlitz in der Platte, jedoch sollte die Stange dann einen geringen Durchmesser haben, sonnst fällt sie zu sehr auf.
Gewindestange unterirdisch --> Schlitz in der Platte erforderlich, jedoch dann bis auf den Schlitz nichts sichtbares an Mechanik.

Hallo,

hatte mich auch mal mit dem Problem befasst. Der alte Containerkran von Roco sollte sich auch auf der Kranbahn bewegen. Vom Innenleben her war dies wohl auch schon ins Auge gefasst worden.
Das Heben/Senken sowie das Verfahren des Greifers konnte ich dank Digitaltechnik realisieren.
Beim Öffnen/Schliessen des Greifers kam ich schon ein meine Grenze, da es damals noch keine Digitaldekoder gab, die grosse Ströme für 1-2 Sekunden zu liessen bzw. die reinen Magnetartikel-Dekoder waren zu gross.

Folgende drei Lösungen sind mir eingefallen:

1. Ein Motor (dank digital kein Problem mehr)wird im Gerüst untergebracht und über Zahnräder/Stangen treibt dieser die Räder auf den Schienen an. Hat der Motor zwei Wellenenden, könnte die Kranbrücke sogar an beiden Seiten angetrieben werden und würde parallel laufen (wichtig für Containerkran)

2. An der Brücke wird eine Aufnahme befestigt, die durch einen Schlitz in der Platte, der so lange ist wie die Kranbahn, geführt. Unter der Platte wird dann ein Bewegungssystem (Seilzug, Spindel) je nach Gusto installiert.

3. An den beiden Enden der Kranbahn wird jeweils ein Loch gebohrt. Über eine dort befindliche Rolle* wird ein dünnes Seil, z.B. Drachenschnur, Gummi geführt. Das Seil geht durch die Platte, wieder über eine Rolle und kommt am anderen Ende, wieder über zwei Rollen gelenkt, wieder raus
Die beiden Enden der Schnur werden am jeweiligen Mast der Brücke befestigt. Unter der Platte ist einen Motor, dieser treibt die Schnur an.

*die Rolle könnte z.B. durch den üblichen Betonklotz am Ende der Kranbahn getarnt werden.

Leider konnte ich mein Projekt mangels Zeit nicht durchführen und daher nicht sagen, was die beste Lösung ist.
Wenn ich etwas realisiert hätte, dann wäre es vermutlich die Variante 3 gewesen, da mir bei Variante 2 der Schlitz störender vorkommt als ein dünner Faden.
Variante 1 ist für mein feinmotorisches Geschick zu kniffelig.

Viele Grüsse
Holger

[ Editiert von ductore am 12.10.08 11:54 ]

Da die Schienen des Krahnes ja im Strassenbelag eingelassen sind, fallen mir zwei Lösungen ein:
- Eine Rille wird als Schlitz durch die Platte ausgebildet. An der einen Seite des Krahnes werden zwei Stifte neben dem vorderen und hinteren Rad durch die Platte geführt an denen unten jeweils eine Mutter, nachdem diese auf eine Gewindestange geschraubt wurden, angelötet werden. Die Gewindestange wird motorisch mit entsprechender Untersetzung angetrieben. Durch den gleichbleibenden Abstand der Muttern untereinander dürfte der Krahn sich, ohne zu verkanten, bewegen lassen.

- In jede Rille wird ein Transportfaden gelegt, der über Umlenkrollen unter die Platte geführt wird. Am Krahn ist auf jeder Seite ein Stift anzubringen, der tiefer als die Spurkränze in die Rille ragt. An diesem ist der Faden zu befestigen. Unter der Platte ist quer zur Schienenbahn eine motorisch betriebene Walze / Stange anzubringen, die zwei Bereiche zum Auf- und Abwickeln der Schnur hat. Ein Problem tritt dann auf, wenn die Schnüre nicht genau gleich aufrollen und der Wickeldurchmesser verschieden ist. Dann wird der Krahn vermutlich leicht verkanten und evtl. festklemmen. Außerdem könnten sich die Fäden verschieden dehnen, was dann zum gleichen negativen Ergebnis führen würde.
Ich würde immer eine Lösung mit Metall- oder Kunststoffantrieb bevorzugen.

Bin gespannt, welche Lösung uns als praktikabel vorgestellt wird. Viel Erfolg!

Wolfgang

Wie wäre es, einen unterirdischen Spindelantrieb (Gewindestange) zu konstruieren, und die Durchführung nach oben durch eine Rillenschiene, ähnlich eines Straßenbahngleises zu kaschieren?

Da hast du dann gar nichts mehr, was du oberirdisch siehst. Die "Verbindungsbolzen", die durch die Anlagenplatte laufen, und die Verbindung zwischen Antrieb und Kran darstellen, greifen im nicht sichbaren Bereich von unten in das Fahrgestell ein, und können gleichzeitig sogar noch die Spannungsversorgung für die restlichen Digital gesteuerten Funktionen sicher stellen.

In der MIBA Spezial 40 gibt es einen Artikel (Hafenmodul von Thorsten Feuchter) zu dem Thema. Allerdings wurde dort der Kibri-Portalkran motorisiert. Zum Verfahren des Krans wurde, wie hier auch schon erwähn, jeweils ein Seil vorne und hinten am Kran befestigt. Unter der Anlage wickelt dann ein Motor das Seil auf und der andere Spult es ab. Das Seil wird über Mikroschalter geführt, das heißt immer wenn es durch den aufwickelnden Motor gespannt wird, wird der abwickelnde Motor in Betreib genommen. Ein Verkanten des Krans auf den Schienen wird durch Verwendung von Spurkränzen auf der einen und Walzen auf der andere Seite des Portals verhindert.
Spannungsversorgung und Digitalgeraffel könnte man lokmäßig über die Schienen/Räder realisieren.

der Brawakran wurde auch mit Seilen angetrieben.

Ich würde das auch zuerst probieren. Wenn das nicht klappt ist der Eingriff in die Landschaft schon nicht so groß.

Bei den Gewindestangen sollte man auch darauf achten, dass man solche mit Trapezgewinde nimmt. Die werden führ solche Zwecke gebaut. Das merkt man aber auch im Preis.

Normale Gewindestangen sind in der Regel auch nicht durchgängig lehrenhaltig. Die meisten Händler führen dort nur die Annahmeprüfungen für Schrauben durch und prüfen die ersten drei Gewindegänge. Das reicht auch in der Regel aus. Die Stangen sind ja gebaut um eine Verbindung zu festigen und nicht um etwas zu bewegen.

Mal was ganz was anderes,

was meint ihr dazu einfach ein 2 achsiges Fahrwerk zu nehmen. direkt unter dem Schienen verlegen und dann mit einem Modellbahntrafo hin und her zu fahren. Mit dem Trafo könnt ich eben auch langsam oder schnell verfahren, wie im Orginal auch, den die meisten Kränen haben einen schnellen und einen langsamen Gang.

Mfg

AndyR

Das Problem ist doch, das eine Zweigleisige Laufschiene pro Kranseite meines Wissens nicht vor kam. Es wurden immer nur eine Schiene pro Seite verwendet. Wäre also Unrealistisch.

Die Sache mit dem schnell und langsam fahren überzeugt nicht. Das ist bei allen Antriebsarten möglich.

Was die Sache mit den Trapezgewinde angeht, hat Steffen sicherlich Recht. Fraglich wäre, ob is Trapezgewindestangen in diesen kleinen Durchmessern gib, und ob sie Bezahlbar sind.
Ich für meinen Teil würde mich mit normalen Gewindestangen begnügen, und das Gewinde notfalls nochmal nachschneiden.

Ich würde Pro Kranseite je eine Gewindestange nehmen, und diese an den Enden mitels Zahnräder und Kette miteinander verbinden. Damit wäre dann auch ein Verkanten des Krans ausgeschlossen.

Wegen dem Fahrzeug auf Schienen:

dies soll auf einer Trasse unter der Anlage entlangfahren und den Kran oberirdisch mitziehen.

Wegen der Gewindestange:

Das Problem wird die Länge werden. Der Kran hat eine Fahrbahn von rund 500mm. Wenn die Gewindestange zu dünn ist, hängt sie durch und läuft unrund. Umso dicker sie wird, desto teuerer und schwerer wird sie zum Antreiben

mfg

AndyR

Normale Gewindestangen sind absolut ausreichend, ich weiß daß es die ab 6 mm gibt, aus eigener erfahrung heraus kannst du ja mal eine Mutter komplett rüberdrehen, wenn etwas verhakt in den Gewindegängen dann sind das Rückstände der Verzinkung oder Grate die entstehen wenn Gewindestangen gekürzt werden.
Die Gewindestangen welche ich meine sind 1 m lang.

Manche Leute verwendeten auch die Gwindestangen von Couchtischen, welche Höhenverstellbar waren, die konnte man häufig bei irgendwelchen Sperrmüllsammlungen von den Tischen abbauen, wurden gerne für Schiebühnenprojekte verwendet oder für sonstige Aufgaben.

Vieleicht wäre auch ein Kettenzug unterhalb der Rillenschienen ein brauchbarer Vorschlag, die Rillenschienen offen, so daß ein Mitnehmer vom Rahmen des Krans, durch den Schlitz in der nach unten offenen Rillenschiene in die Kette greift. Der Kettenzug könnte eine Fahrradkette oder vergleichbares sein. Führt man diesen Mitnehmer auf beiden Seiten aus und verbindet beide Mitnehmer an der unter der Kranbahn verlegten Kettenzug, dann wird der Kran sich auch nicht auf der Kranbahn verhaken und einen sanften Lauf ermöglichen.
Ketten gibt es in unterschiedlichen Größen, vieleicht wären ja welche aus dem Hause Fischer-Technik brauchbar.

Zur Tarnung von Rillen:

Man könnte zur Tarnung Rillenschienen verlegen, z. B. einer alten aufgelassenen Hafenbahn.
Selbinge sind dann eben unten offen zu gestalen, für den Kranmittnehmer!

Wären sogar (bis zum Mitnehmer) von der Hafenbahn befahrber.